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Autor Thema: Allgemeine Schutzverletzung
POSTKUGEL

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Registriert am: 24.04.2002


Ich bin ja nun wahrlich kein Veraechter moderner Entwicklungen, aber das ist echt die Haerte:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/104593

Ich stelle mir gerade vor, wie mein Auto mit 10 km/h durch die Landen schneckt, weil gerade irgendwas bei der Codeuebermittlung schiefgelaufen ist oder eine "allgemeine Schutzverletzung" vorliegt. Grusel...

[Bearbeitet von POSTKUGEL (05-03-2008 - 18:55)]

POSTKUGEL

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Dazu faellt mir noch ein:
- das Dingens heisst *Auto*mobil. Auto=selbstaendig. Mit dem Teil ist es jedenfalls keines mehr.
- was geht es eigentlich irgendeinem "Tustcenter" an, wo sich mein Fahrzeug gerade befindet?
StefanONE

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Registriert am: 24.03.2004


Die Stasi hätte ihre helle Freude an den neuen Möglichkeiten gehabt. So allmählich glaube ich , die neuen Technologien sind nur dazu da, um uns auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Da kann man wirklich Angst bekommen.

Gruß
StefanONE

Rex

Beiträge: 1.449
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Na dann wähle doch einfach jene Parteien ab, die dich und deine Telefonverbindungen bespitzeln, deinen Kontostand samt Kontobewegungen überwachen, deinen Computer ausspionieren, mit Mautbrücken registrieren wann, wo und wohin du gerade auf der Autobahn fährst, an welchem Funkmast gerade dein Handy angemeldet ist und so weiter und so fort ...
Einmal alle vier Jahre hast du die Möglichkeit dazu. Es liegt an Dir.
Andernfalls: Selbst schuld!
StefanONE

Beiträge: 239
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Moooment: Diese Leute die uns das eingebrockt haben, habe ich nicht gewählt. Ich kann also ein ganz reines Gewissen haben

Gruß
StefanONE

icke WES

Beiträge: 767
Registriert am: 12.11.2004


Oder:

Du kündigst Konto, Telefon- und Internetzugang dammt Handy, lässt Dir den Lohn wieder in der Tüte auszahlen und kommunizierst wieder per Brief bzw. Postkarte und meidest natürlich Autobahnen.

Dann ist nichts mehr da, was man online ausspionieren könnte und der Verfassúngsschutz muss wieder auf die alten Stasi-Methoden zurückgreifen, wenn er Dich bespitzeln will.

Aber:

Wenn die bei Verfassungsschutz und BND so gar nichts online über Dich herausfinden können, wirst Du erst grade interessant für die.

POSTKUGEL

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@Icke WES

Na dann bin ich ja schon recht verdaechtig. Ich besitze z.B. kein und Handy - wozu auch?

Die Diskussion hier laeuft m.E. aber in eine falsche Richtung:

Ich leide nicht unter Paranoia, aber ich frage mich gelegentlich mal, weshalb sich der Mensch freiwillig immer mehr von m.E. unnoetiger Technik abhaengig macht.

Bsp. Handy: Der Aufwand, daran zu denken, dass der Akku geladen werden muss, man dass Teil nirgendwo liegen laesst, es in bestimmten Situationen ein/ausschalten muss, auf bestimmte Werbe-SMS nicht reagiert usw. steht m.E. in keinem Verhaeltniss zu dem daraus erzielbaren Nutzen. Wenn man ein paar Sachen in seinem Leben vernuenftig organisiert, vermisst man das Teil eigentlich nicht.

Bsp: Ich bin ein Mensch, der, wenn er "Ja" sagt auch "Ja!" meint - und nicht "eher vielleicht, ich rufe vorher nochmal an".

M.E. gibt es noch viel mehr Beispiele, wo Menschen der Technik dienen statt umgekehrt!

Der Automobilbau war da bisher oft eher eine ruehmliche Ausnahme. Aber nach dem Lesen des obenstehenden Artikels kommen mir da Zweifel, ob das auch in Zukunft so bleiben wird...

[Bearbeitet von POSTKUGEL (06-03-2008 - 08:18)]

DUOcalle601

Beiträge: 2.038
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ach, das is wieder son ding wie ne wegfahrsperre, erst isses der große renner und muß überall verbaut werden und irgendwann itnressierts keinen mehr,

nen t5 mit serienmäßiger alarmanlage ist in 5 sek geklaut, der dieb wächst doch auch mit seinen aufgaben

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Leider hats nen Moment gedauert, bis ich meinen maschinengetippten Beitrag bei nem Kumpel hab digitalisieren und ins Netz stellen lassen, zumal die Petroleumlampe etwas rußig war Nee, aber im Ernst: Was soll das alles? War das von Heinrich Zille: "Der Fortschritt kümmert sich nich um mir und ick kümmere mir nich um den Fortschritt"? Innovation ist ja ne schöne Sache, wenn das auch was bringt, aber derzeit wird einfach krampfhaft irgendwelcher Kram entwickelt, den der Kunde dann halt kaufen soll. Oder er läßt es, wie ich. Leider gehen den "innovativen" Produkten aber auch Tugenden verloren. Übersichtlichkeit, Reparatur- und Bedienfreundlichkeit z.B. bleiben auf der Strecke. Oder mal ehrlich: Was war bequemer: Der alte D-Zug mit viel Platz oder der hypermoderne ICE mit Hamsterkäfigen?
Gruß,
Marlene
Klaus PELF

Beiträge: 253
Registriert am: 18.09.2002


@Marlene Gut gesprochen. Stimme dir zu. Es wird sehr viel unnützer Quatsch angeboten und es gibt genug die es ausprobieren und kaufen. Durch die moderne Zeit und die Elektronik werden wir im Einzelnen immer Gläserner. Überwachung im Modernen Stil. Ob es an der Tankstelle mit Punkten, im Supermarkt oder bei der Bank ist. Telefon ist noch das geringste Übel und wenn ich immer das angstvolle "blos nicht deine Tel. Nummer hier rein schreiben" höre. Dabei ist doch schon alles bekannt.
Aber eine halbwegs sinnvolle Geschichte ist wie ich finde die VTS "Vehicle Tracking System".
VTS ermöglicht die rasche Ortung eines gestohlenen Fahrzeugs in 25 Ländern der EU sowie in Norwegen und der Schweiz – unabhängig von Ihrem Wohnort. Die Ortung erfolgt nicht permanent, sondern nur im Alarmfall. Ein stiller Alarm wird bei Diebstahl oder bei Manipulation am Fahrzeug automatisch ausgelöst oder nach Meldung durch den Fahrzeugbesitzer.
Nachteil: Wenn man eine Panne hat und vergißt die Zentrale zu informieren, dann merken die das das Fahrzeug ohne das der Motor läuft sich bewegt und reagieren. Das heißt zuerst per Telefon Anruf beim Besitzer. Per Fernauslöser ist dann auch die Wegfahrsperre aktiviert. Kann nervig sein, sollte allerdings auch nicht so oft passieren.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Selbst wenn wir alle als germanische Freibauern leben würden wie anno 200 v. Chr. , würden wir die Stück Vieh des Nachbarn ausspionieren und unser Kapital draus schlagen Abgesehen von Zündung, Lima-Regler und Blinkgeber hab ich selbst in meinem modernsten Fahrzeug keinerlei elektronische Komponenten, in den "guten" arbeiten auch die 3 Teile vollmechanisch/elektrisch
magiceye04

Beiträge: 353
Registriert am: 18.11.2001


@POSTKUGEL:
"Bsp. Handy: Der Aufwand, daran zu denken, dass der Akku geladen werden muss, man dass Teil nirgendwo liegen laesst, es in bestimmten Situationen ein/ausschalten muss, auf bestimmte Werbe-SMS nicht reagiert usw. steht m.E. in keinem Verhaeltniss zu dem daraus erzielbaren Nutzen. Wenn man ein paar Sachen in seinem Leben vernuenftig organisiert, vermisst man das Teil eigentlich nicht."

Das ist nicht Dein Ernst, oder?
Was fürn Aufwand?
Mein Handy ist eher wie ein zusätzlicher Schlüssel am Schlüsselbund, weil auch immer mit in der Hosentasche.
Dank Zweitakku und -ladegerät ist es auch immer betriebsbereit, ohne daß ich ans Akku denken muß. Wenns leer ist, meldet es sich und wird geladen/getauscht.
Klingel hab ich immer aus, muß ich also auch nie deaktivieren bei wichtigen Meetings.
Benutzen tu ich das Teil trotzdem fast nie - aber allein die Möglichkeit, erübrigt mir den Verzicht auf umfassende Ersatz-Organisation.

heckman

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Ist nur eine Frage der Notwendigkeit. Vor 10 Jahren hätte ich auch keins gebraucht.

Akku hält. Es weckt mich. Es kann (recht gut) fotographieren. Es macht gute, ausgewählte Musik in meinem Blechautoradio. es kann...

Unterwegs bin ich oft und muß dabei oft recht viel organisieren, was ohne Handy nicht möglich wär.
Oder wenn z.B. was mit meinem Sohn wär im Kindergarten, oder ein Termin sich kurzfristig ändert, oder man wirklich mal ne Panne Nachts um 22:00 hat...Es bringt die heutige Zeit einfach mit sich.
Es gibt auch etwas Sicherheit, fürn paar Euro im Monat

POKU, DU als Technikverweigerer ?...

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Verweigerer nicht. Es gibt sehr sinnvolle Sachen, die einem mehr Zeit im Leben schenken. Bsp.: Waschmaschine, Geschirrspueler, wohl auch das Auto.

Nur speziell beim Handy habe ich so meine Zweifel. Ich vermisse es nicht. Gut, ich bin kein aengstlicher Mensch. Ein Telefon (Analoganschluss) habe ich auch und den moechte ich auch nicht missen. Mein Beruf bringt es mit sich, dass ich 2/3 meiner Arbeitszeit nicht tel. erreichbar sein darf. Und auch nicht muss. Und wer wirklich was will, kann mir ja ein Mail oder Fax schicken, Wobei mir der gute alte Brief immer noch am liebsten ist. Finde ich irgendwie persoenlicher, menschlicher.

Ich gehoere z.B. auch zu den Leuten, die analog photographieren. Die Technik ist bezahlt und funktioniert tadellos. Was kann die digitale Photographie denn besser? Ist sie schneller? Ok, ich muss keine Filme zum entwickeln bringen. Dafuer ist die Qualitaet - naja. Also nachbearbeiten. Kostet (Lebens)zeit. Mein analoges Dia stecke ich in's Magazin und bin fertig. Die Praesentationstechnik ist ebenfalls einfach, solide und funktioniert tadellos. Die Kamera funktioniert zur Not sogar noch ohne Strom (wenn die Sonne lacht nimm Blende 8).

Aber zurueck zum Handy. Zugegeben - eigentlich habe ich ja doch eines. Siemens Marke uralt. Liegt in irgendeiner Ramsch-Bastelkiste ohne Simkarte herum. Koennte es also fuer Notrufzwecke sogar im Auto mitnhemen. Aber wozu? Ich bin kein aengstlicher Mensch...

trabantini

Beiträge: 383
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Früher hatte ich so'n Buch mit Terminkalender und so Notizzeugs... Heute habe ich 'n Handy - viel kleiner, viel leichter und passt in die Hosentasche. Und Telefonbuch, Notizen und anderes Zeugs synchronisiert sich automatisch mit'm Rechner zu Hause. Also weniger Schreibkram als früher und weniger zu schleppen. Die Technik organisiert quasi die Kleinigkeiten.

Zum Thema Analogfotografie:
Eigentlich eher was für Liebhaber und Leute die damit umgehen können. Ich für meinen Teil habe jedenfalls Respekt vor Leuten, die an einer SLR wissen welche Einstellungen sie treffen müssen damit was bei rumkommt.
Für den Ottonormalfotografierer sind die modernen, digitalen Knipsen bald besser, da sie eventuelle Fehler erkennen und direkt rausrechnen.
Naja und zu DSLRs... ein Traum! Die Möglichkeiten die sich einem da bieten wie man mit den anfallenden Daten umgehen kann *sabber*
Klar, nix für Leute mit wenig Zeit und keinem Interesse. Aber Dinge aus 'nem Fotolabor kann man dann mal eben fix am Rechner machen und auch noch viel mehr. Für den Analogfetischisten ein Grauß, aber ob die Qualität eine schlechtere ist...? Ich weiß nich...

[Bearbeitet von trabantini (07-03-2008 - 08:41)]

POSTKUGEL

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Wer glaubt, dass digitale Photographie ein Fortschritt im Vergleich zur analogen Technik ist, sollte sich mal mit 3D-Photographie auseinandersetzen. *DAS* ist in meinen Augen ein echter Zugewinn, denn der Informationsgehalt der Aufnahmen ist wesentlich hoeher, bis hin zu dem Übertreffen des eigenen Sehvermögens! Ich finde es immer wieder faszinierend, wenn man ploetzlich wieder mittendrin in den Erinnerungen steht.

Wer irgendwann mal die Gelegenheit hat, einen Lichtbildervortrag in 3D zu erleben, sollte es unbedingt tun. Meine Empfehlung:
www.schulz-3d.de

Kann aber gut passieren, das im Anschluss daran die Meinung zu digitaler Flachbildknipserei genauso vernichtend ist wie die meine.

Und bitte nicht denken, ich habe mir die Sache leicht gfemacht: Ich habe vor gut 3 Jahren umfangreiche Parallelversuche mit digitaler und analoger Technik angestellt.

Das Ergebnis war einfach nur niederschmetternd und hat meine anfaengliche Euphorie deutlich gebremst. Gerade im Bereich harter Kontraste ist die Farbdifferenzierung der Digitaltechnik einfach nur in die Kategorie "Zumutung" einzuordnen. Lediglich bei sehr geringer Beleuchtungsstaerke kann die Digitaltechnik punkten. Also nur was fuer Sonderfaelle oder fuer Leute, deren Aufnahmen man besser erst garnicht anschaut...

Und wer jetzt denkt, das es in den letzten 3 Jahren disbezueglich Fortschritte gab: Nein! Stephan hat im letzten Sommer ebenfalls sehr umfangreiche Versuche mit digitaler Technik angestellt weil es im professionellen Bereich durchaus einige Vorteile geben kann. Aber auch seine Versuche mit wirklich teurer Technik waren genauso niederschmetternd wie damals die meinen.

Fazit: Vielleicht in 5 oder 10 Jahren mal wieder schauen, ob sich was getan hat. Und ich ich hatte schon gehofft, die analoge 3D-Technik uebernehmen zu koennnen

Deluxe

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Tja - wie immer kommt es hier auf den Verwendungszweck an.
Schöne Photographie mit künstlerischem Anspruch, Landschaftsbilder u.ä. sprechen weiterhin für analog.

Aber die Vorzüge von Digital im Bereich WWW, Schnelligkeit, Dokumentation von Abläufen und Vorgängen sind ebenso unbestreitbar.

Und da die wenigsten eine doppelte Ausrüstung finanzieren wollen/können, entscheidet man sich eben für eine Variante, die dem eigenen Anspruch/Verwendungszweck am besten entspricht.

Es hat alles seine Berechtigung...

pwb601

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Was die Digialphotographie angeht, sind die Kameras keinen Deut schlechter mehr als analoge, und die erreichbaren Auflösungen gehen mittlerweile über das raus, was Standardfilme (ISO alles-was-du-im-Porst-Laden-findest) bieten können. Einzig die Auslösemechanismen sind anfälligere Verschleißteile, und Profi-DSLRs (keine Einsteigerteile) kosten inkl. Zubehör ab um 1800/2000 Euro aufwärts - finanziell hast Du nach wie vor recht, technisch ist man gleichwertig oder besser. Guck mal bei einschlägigen Herstellern ins Regal (es gibt schließlich mehr als Canon und Nikon ) Digital IST ein Fortschritt, er will nur entsprechend bezahlt werden. Kameras unter 1000 Euro sind eben bloß Spielerei für Hobbyfotografen, sorry, aber das ist nun mal so, und alles, das nicht Spiegelreflex ist, kannst Du sowieso vergessen

Edit: vor 3 Jahren sah das evtl noch anders aus, ich bezieh mich auf Anfang diesen Jahres. Und was noch, du solltest mit einer DSLR nicht so umgehen wie mit ner Analogen, dann kommt nur Mist raus - und wie gesagt, Preisklasse beachten. Je teurer, desto besser die Technik, die drinsteckt. Klar ist ne schlechte Digitale ner guten Analogen unterlegen ... wobei ne Menge Bildqualität ganz einfach am Benutzer dahinter steckt.

Kennst Du die Fotocommunity? Ich geh mal davon aus, wenn aber nicht, wirf mal nen Blick rein und laß Dich überraschen, was Digital so alles kann. Ist ein ganz netter Überblick über die Möglichkeiten, die man so hat.

Tja wie Deluxe sagt, alles hat seine Berechtigung ... schönes Schlußwort

[Bearbeitet von pwb601 (07-03-2008 - 09:57)]

YA

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Übrigens gibt es auch in der Fotocommunity zahlreiche Verfechter der klassischen Fotografie, die Wert darauf legen, dass ihre Werke unbearbeitet sind.

Meines Erachtens ist aber weder die Technik das Entscheidende, sondern der Blick des Fotografen und seine Ansprüche an die Motive. In meiner Ausrüstung ergänzen sich Analog und Digital hervorragend - ich möchte beide nicht mehr missen und setze sie regelmäßig - je nach Bestimmung - ein.

Übrigens, was rauskommt, wenn Blick und Ansprüche nicht vorhanden sind, sieht man alljährlich auf den berüchtigten "Treffen"-Bildern...

trabantini

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Ich wollt's grad sagen! Nur weil ich mir 'ne 1D um den Hals bammel, heißt das noch lange ned, dass da gute Fotos bei rumkommen.
Es gibt auch Leute, die mit billigsten Knipsen tolle Bilder machen. Genauso die Leute, die bei einem 10 MPixel-Bild sich das 1:1 Crop anschauen um am Objektiv kleinste Macken festzustellen. Wenn man das Gesamtbild aber betrachtet, spielen diese Fehler mitunter keine Rolle mehr. Man kann's halt auch übertreiben.
Und für Leute die Spaß mit EBV haben, führt kein Weg an der DSLR vorbei. Ich kann mit Sensordaten halt mehr Anfangen als mit einem gescannten Negativ.
Bezüglich Qualität kann ich auch keinen Unterschied ausmachen. Lediglich in klimatischen Extremsituationen gibt es für mich noch zwingende Gründe für analog. Der Rest scheint mir 'ne Philosophiefrage.
pwb601

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YA, so ist das
standard

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Zitat: "Was die Digialphotographie angeht, sind die Kameras keinen Deut schlechter mehr als analoge, und die erreichbaren Auflösungen gehen mittlerweile über das raus, was Standardfilme (ISO alles-was-du-im-Porst-Laden-findest) bieten können."
- Wobei es ein offenes Geheimnis ist, daß die Qualität der Bilder seit der Überschreitung einer gewissen Pixelgrenze nachweislich wieder nach unten geht - weil die Chips der allgemein verbreiteten Kompakt-Kameras für die Pixelzahl ganz einfach zu klein sind...

Ich halte es eher mit Pokus Ansichten...
Habe zwar ein (ebenfalls uraltes Siemens- ) Handy, welches ich aber so selten nutze, daß die 15 €uronen-Aldi-Karte locker ein Jahr ausreicht. Ich renne auf Arbeit seit 15 Jahren mit so einem Ding rum: im allgemeinen nervt es mehr, als es nützt...
Bei der Fotografie halte ich es nach wie vor auch mit einer ANALOGEN Spiegelreflex.
- Als die alte ihr Leben aushauchte (die hatte ihr Geld mehr als verdient! ) stand ich also vor der Entscheidung: auch umsteigen auf so eine Mega-Pixel-Knipse?
Hab mich dagegen entschieden und mir via ebay das (nochmal merkl. verbesserte) Nachfolgemodell meiner alten Kamera - gebraucht, aber quasi wie neu - angeschafft. Mache damit wieder sehr schöne Aufnahmen (ehrlich fotografierte - keine nachbearbeiteten ) und habe obendrein einen Haufen Kohle gespart.
Fakt ist eins: die digitale Fotografie hat unbestreitbare Vorteile (die Deli schon angesprochen hat) - ABER: sie kann nicht wirklich zaubern und sie nervt auch! Warum? - Weil immer und überall und oft sinnlos herumgeknipst wird, und weil all dieser belanglose Müll dann auch noch zu 100en Bildern ins Netz gestellt wird - OHNE auszuwählen oder gar zu bearbeiten.
Kein Mensch ist mehr in der Lage, all diese zusammenfotografierten Bildermassen auch nur annähernd zu erfassen. Fraglich auch, wie lange diese Bilderflut für die Nachwelt erhalten bleiben wird...- ein klassisches Fotoalbum hält nachweisl. mehrere Generationen - kann mir z.B. heute noch jederzeit meine Ur-Urahnen angucken, wenn mir danach ist.

Mossi sprach mal sehr treffend von "einer gewissen Proletarisierung der Fotografie" durch die Digital-Manie. Da ist was dran...

[Bearbeitet von standard (07-03-2008 - 19:22)]

Deluxe

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Wobei ich an dieser Stelle ganz klar feststelle:

Der NERV-Faktor der Digitalphotographie ist nicht in der Digitaltechnik begründet, sondern in der Unfähigkeit und Dummheit ihrer Anwender!

Es liegt nicht daran, daß die Bilder nichts mehr kosten und endlos verfügbar sind.

Sondern daran, daß viele Zeitgenossen in ihrem unbändigen Drang auch etwas zu veröffentlichen, jeden MIST ins Netz stellen. Allen voran die beliebten Treffenbilder - wo eins aussieht wie das andere, wo 20x und mehr die selbe häßliche Alte beim Abbeißen eines Marmeladenbrötchens vorgeführt wird, wo alle Jahre wieder auf den selben Veranstaltungen die selben Karren geknipst werden usw.
Keiner macht sich die Mühe, auszuwählen. Chip auf den Rechner, FTP auf und hochgeladen die Kacke. Ohne Sinn und Verstand - und daher passend zum allgemeinen intellektuellen und menschlichen Niveau dieser unserer Gesellschaft.

Müssen wir denn wirklich jeden DRECK von der Speicherkarte übernehmen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie der Frühstücksbilder sollte man doch Schluß machen...

Ich werde vermutlich die "Treffen"-Fotos von meiner Seite streichen - es ist so schon seit 2 Jahren nix Neues mehr hinzugekommen, weil ich auf diesen (immer gleichen) Veranstaltungen nichts mehr finde, das auch nur des Einschaltens der Kamera (digital ) würdig wäre...

Andererseits bin ich bei Detailfots von technischen Abläufen recht dankbar für die Digitechnik - ebenso wie bei ebay-Aktivitäten als VERkäufer...

[Bearbeitet von Deluxe (07-03-2008 - 19:25)]

trabantini

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Das mit der unglaublichen Datenflut stimmt schon.
Aber wer sich mit Fotografie z.B. beschäftigt, der wählt schon gezielt Motiv und Bild aus. Und diese Aufnahmen lohnt es auch "entwickeln" zu lassen und klassisch im Album aufzuheben. Aber auch dieser Stelle kommt einem die moderne Technik entgegen... Fotobuch bestellt und gut is.

Zum Thema Handy: Bin froh über mein Fotohandy! Früher hab ich mir die Anschlüsse und die Kabelfarben beim Trabi-Schrauben aufgeschrieben. Heute mach ich vor dem Auseinanderbauen ein Foto mit dem Handy und guck's mir zur Not beim Zusammenfriemeln an.

das moss

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es ist weder das Verweigern noch das hinterhertrauern in irgendeiner Weise produktiv.....

Das für jeden optimale auszuwählen ist die Kunst.....

(ich nutze digital für den Alltagsgebrauch (da ich damals auch keine hochwertige analoge hatte) und dafür möchte ich sie nicht missen.....

und da sie erst 5 Jahre alt ist, werde ich perspektivisch in 5 Jahren mal über ne neue nachdenken....

Aber wie immer, leben und leben lassen und jeder soll nach seiner Facon......

Gabriel

Beiträge: 1.188
Registriert am: 14.06.2003


muß ehrlich gestehen, das ich selbst auch nix von bildnachbearbeitung halte, mag die bilder "unverfälscht" hab mich auch ziemlich lange gegen ne digicam gewehrt...aber muß nun auch feststellen, das sie bei meinem hausbau ein segen war, hab sicher über 300 bilder gemacht, wenn ich überleg, ich hätt das alles mit der analogen gemacht, ich hätt wohl höher finanzieren müssen denk aber trotzdem, das meine praktika spiegelreflex die schöneren bilder macht
 

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