Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Einkreisbremse <> Zweikreisbremse
Uwe

Beiträge: 576
Registriert am: 03.05.2001


hallo,

beim Neuaufbau meines '68 Universal (EZ 13.05.1968 bald hat " Omi" Geburtstag) wollte ich die Einkreisbremse gegen eine Zweikreisbremse tauschen. Im WHIMS steht das dazu ein neues , geändertes Fußhebelwerk zu verbauen ist.
Wie erkenne ich den Unterschied und kann ich trotz Einkreis vielleicht schon eins drinhaben (der Vorbesitzer meinte stolz: "technisch ist da Auto auf dem Stand von 1976....")

Dirk 72

Beiträge: 1.046
Registriert am: 02.05.2004


76 gabs immer noch keine Zweikreisbremse...

Pedalwerk ist gleich, nur der Betätigungsstößel der vom Pedalwerk auf den HBZ Kolben ist anders. Wenn ich mich recht erinnere länger...

habauchtrabant

Beiträge: 258
Registriert am: 26.04.2007


Hallo Uwe,
also wenn vom Vorratsbehälter für die Bremsflüssigkeit zwei Scläuche in den Hauptbremszylinder münden, dann hast Du eine Zwei-Kreisanlage. Sitz der Vorratsbehälter auf einer Anschlussmuffe direkt auf dem HBZ also Einkreis.
der Ernst
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Merke: Wer seine EINkreisbremse in Ordnung hält, kann getrost auf die Umrüstung auf eine ZWEIkreisbremse verzichten...
(2.Stichwort: Originalität - ggf.)
Uwe

Beiträge: 576
Registriert am: 03.05.2001


Hallo,
ich kenne die Unterschiede zwischen Einkreis und Zweikreisbremse, nur die Unterschiede in der Pedalerie konnte ich mir nicht vorstellen.
zur Originalität: das Auto ist ( wie fast jeder Trabant) immer wieder mit neuen Serienteilen versehen worden (zb. 12 V Wartburg DLM mit mech. Regler, Krümmerheizung, Duplexbremsen,elektr Waschpumpe usw. http://user.blue-cable.de/trabant/mein.html ).

Ich will das Auto nicht zurückrüsten, sondern so erhalten wie es war, allerdings halte ich eine Zweikreisbremse für sinnvoll, genauso wie Gurte für die Rücksitzbank eingebaut werden (Doblina - Nachrüstsatz), schließlich nehme ich meine Kinder mit!

Emmentreiber

Beiträge: 181
Registriert am: 19.11.2006


Merke: Wer seine EINkreisbremse in Ordnung hält, kann getrost auf die Umrüstung auf eine ZWEIkreisbremse verzichten...
(2.Stichwort: Originalität - ggf.)


Fährste im Dunkeln über ne Landstraße. Plötzlich ein Hindernis.
Du nimmst das Hindernis, weil ein ausweichen nicht mehr möglich ist mittig.
Kurzes Poltern im Bereich der Bodengruppe.
Ging noch mal alles gut.
Nächste Kurfe, Bergab. Bremsen.
Pedal geht ins Leere.
Scheiße .
Hatte das Hinternis doch die Bremsleitung unter dem Geweih aufgerissen.

Gruß Mike


Emmentreiber

Beiträge: 181
Registriert am: 19.11.2006


Ich wollte jetzt nichts gegen die reinen Oldtimer sagen, die zu Treffen und sonstigen ausgefahren werden. Denen steht es und man kann und muß auch ihre Technik akzeptieren.
Mir ging es um die Fahrzeuge , die im täglichen Einsatz sind und mit einer Einkreisbremse fahren.
Diese mit der "etwas neueren" Zweikreisbremse auszustatten spricht nicht gegen die Orginalität.
Waren ja schließlich auch Orginalersatzteile.

Gruß Mike

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Ein wenig weit hergeholt, deine Story.
Wenns unter dem Auto so poltert, das es ne Bremsleitung beschädigt, weil ich ein Hindernis, im Dunkeln, auf ner nächtlichen Landstraße, überfahren habe.

Ich würd da mal gepflegt das Auto, sofort, zum stehen bringen und mal nachsehen, obs was getroffen hat und nicht weiterfahren.
Und ich hab ne Lampe im Boardwerkzeug, für die Steckdose, falls jetzt Jemand sagt, es ist zu dunkel

Ach und der Stößel für die Zweikreisbremse ist kürzer.

[Bearbeitet von TV P50 (11-05-2008 - 09:59)]

Dirk 72

Beiträge: 1.046
Registriert am: 02.05.2004


Ups, sorry, aber irgendwas mit zu lang war halt...
Uwe

Beiträge: 576
Registriert am: 03.05.2001


hallo,
danke für die Info, so einen Stößel sollte man ja noch auftreiben könne.

Die Anbauteile im Motorraum (Tank Batteriehalter LM- Halterung , Motorverblechung) waren ja schwarz - Seidenmatt oder Hochglanz- was ist da besser ?

Emmentreiber

Beiträge: 181
Registriert am: 19.11.2006


@TV P50
Du machst es so. Ist ja richtig, aber andere merken sowas eben nicht.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Da die 2-Kreisbremse beim Trabi ja leider nur eine "Sparversion"/Aufteilung in VA-HA-Kreis ist, würden Dir in Deinem beschriebenen (wie schon von Tim gesagt recht unwahrscheinlichen) Szenario die Kesselnieten vmtl. auch seeeehr weit herausstehen, wenn Du beim "Nächste Kurve,bergab, bremsen" beherzt auf´s Pedal, dann halb ins Leere treten würdest und anschließend Dein (sehr wahrscheinlich ausbrechendes) Heck zum Überholvorgang ansetzen würde...
Was ich oben sagen wollte: wenn man einen Oldie hat, muß man eben die zeitgenössische Technik in Ordnung halten - im Falle Bremse also konkret einmal alles RICHTIG reparieren/auf Vordermann bringen, alle Schläuche und Leitungen erneuern. Später dann regelmäßige Kontrollen auf Funktion, evtl. Korrosion und Dichtheit - DANN braucht man eher wenig Angst vor >>plötzlichen<< Ausfallerscheinungen haben und kann beruhigt auch einkreisig fahren.
Trabant 601 L

Beiträge: 62
Registriert am: 09.08.2005


Also ich hab in einem WHIMS-Buch oder einer Bedienungsanleitung einen Zeitungsartikel gefunden in dem Stand:
"Fahrzeuge mit einer Einkreisbremsanlage sollten stets eine gut funktionierende Handbremse besitzen. Da diese beim Ausfall des einzigsten Bremskreises die letzte Bremsmöglichkeit bietet."

Uwe

Beiträge: 576
Registriert am: 03.05.2001


alternativ bietet sich dann auch ein Bremsschirm oder ein Anker (ich komme ja von der Küste) an....
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Da der Trabant aber nunmal von Hause aus über eine - auch und gerade im Vergleich zu größeren PKW - sehr wirksame Handbremsanlage verfügt, spricht diese Empfehlung (eine logische - womit sollte man im E-Fall auch sonst noch bremsen) nicht wirklich gegen die 1-Kreisbremse.
Wie gesagt - man muß eben alles 1 Mal RICHTIG in Ordnung bringen, und Pflege- und Wartungsmäßig am Ball bleiben. Was sich bei einem OLDIE letztenendes von selbst verstehen sollte, denke ich...
P 500

Beiträge: 98
Registriert am: 02.04.2005


quote:
"Fahrzeuge mit einer Einkreisbremsanlage sollten stets eine gut funktionierende Handbremse besitzen. Da diese beim Ausfall des einzigsten Bremskreises die letzte Bremsmöglichkeit bietet."

"Des einzigen Bremskreises", hätte auch gereicht! Warum denn gleich den Superlativ anwenden.

Berechtigt ist diese Diskussion aber auf jeden Fall, den auch mich hat es mit einem Totalausfall des Hauptbremszylinders erwischt.
Ausgerechnet kurz vor einem Trabitreffen wurde dieser nämlich undicht!
Die entsprechenden Dichtungen hatte ich leider nicht vorrätig, aber ich hatte noch einen nagelneuen zu liegen. In der Kürze der Zeit konnte ich nur noch den neuen Hauptbremszylinder einbauen, jedoch ohne diesen vorher zu zerlegen und auf Funktionsicherheit zu prüfen (lag ja schon einige Jahre!).
Der Zylinder war mit Konservierungsöl gefüllt, dieses drückte ich heraus und spülte den Zylinder intensiv mit Spiritus.
Schon während der Probefahrt gab das Bremspedal nach und plötzlich war keine Bremswirkung mehr vorhanden. Allerdings lässt sich das Fahrzeug mittels Handbremse gefühlvoller zum Stillstand bringen…
Beim Zerlegen fand ich die Ursache: Eine Dichtung war offensichtlich festgeklebt und wurde durch das Betätigen der Bremse zerfetzt.

Das war für mich eine Lehre, seither verbaue ich nur noch eingelagerte Teile nach gründlicher Zerlegung!


 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz