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Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
| Technik » Kolbenproblem? | |
| Autor | Thema: Kolbenproblem? |
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Diana
Beiträge: 160 |
1. Wie leichtgängig sollte das Lüfterrad zu drehen sein, d.h. wie leicht müssen sich die Kolben bewegen lassen? (Motor noch nicht geöffnet) 2. Habe seit neustem ein sehr helles und extrem lautes Klingeln. Kann es sein, das mir ein/ mehrere Kolbenring/e kaputt sind? [Bearbeitet von Diana (20-05-2008 - 14:02)] |
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Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Wenn die Kerzen noch drin sind, fast gar nicht. Ohne Kerzen gehts per hand ganz gut. Deine Fragen sind etwas ungeordnet, wie ich finde - besonders die Lösungsansätze. "Klingeln" kann vieles - Motorklingeln ist das eine, metallische geräusche sind was ganz anderes... Schau mal ins Reparaturhandbuch und in die Ratgeberbücher - da gibts sogar Tabellen mit Geräuschbeschreibungen. |
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Diana
Beiträge: 160 |
Danke für die Antwort. Habe anfangs nicht so das Richtige gefunden beim Selbststudium, daher wohl in der Verzweiflung etwas voreilig mit der Frage. Nun habe ich mal so ein paar Sachen eingegrenzt, zum Bleistift am Getriebe alles verölt, spricht wohl für kaputte Dichtung. Daher nehme ich fast an, kommt das Klingeln auch vom Getriebe. Werde jetzt erstmal nach dem Ölstand schauen, und dann weiter machen.
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Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Klingeln vom Getriebe kann man eigentlich ausschliessen. Nach dem Ölstand schauen ist sicher nicht verkehrt, hoffentlich ist die Kontrollschraube noch nicht abgerissen. Probiere es mit dem Klappern mal so, wenn es wieder unter Last bimmelt langsam den Choke herausziehen, Wenn es dann weg geht ist es Motorklingeln. Oder klappert ständig was, auch im Leerlauf? |
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Diana
Beiträge: 160 |
Das Klingeln ist, soweit ich das beobachtet habe, meist im Leerlauf! Klingt hell, wie ein kleines Glöckchen, naja Mehrere... |
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Pappenpeter
Beiträge: 314 |
Hast schoneimal die Motorverkleidung nachgesehen? Wenn da ein paar Schrauben lockergerüttelt sind schepperts auch ordenlich, vorallem im Leerlauf weil der Motor da am meisten schüttelt. |
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Diana
Beiträge: 160 |
Ja da bin ich vor kurzem erst dran gewesen. Zylinderkopfdichtungen getauscht. Daher alles schön fest, was die Schrauben betrifft. |
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Andi
Beiträge: 3.836 |
Ich habe letztens einen gebrauchten Motor zerlegt und begutachtet. Eigentlich war an der Kurbelwelle keine nennenswerte Spiele in den Lagern feststellbar. Zylinder und Kolben sahen auch gut aus. Also alles gereinigt, neu abgedichtet und wieder zusammengebaut. Er lief auch ganz gut und hatte gute Leistung, doch im Leerlauf hatte er auch schon dieses sogenannte "Glockenspiel" und es war nur im Leerlauf zu hören. Ich dachte auch zuerst an lose Schrauben vom Blech oder was anderes loses. Bis ich letztes WE ein längeres Stück gefahren bin und nach ca. 230 Km fing er plötzlich an irgendwie schwer am Gas zu hängen und ich dachte, jetzt wird es Zeit um auf Reserve zu schalten. Also Fuß vom Gas und auf Reserve gestellt. Ich hatte grad den 4. Gang drin und rollte so mit 80-90km/h über die Autobahn. Der Motor ging sofort aus und ich trete die Kupplung und wollte den Motor noch während er rollte per Anlasser starten. Es tat sich nix... der Motor war fest! Dieses "Glockenspiel" war vermutlich schon eine Ankündigung das da die Pleuellager zu viel Spiel haben oder? |
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heckman
Beiträge: 8.322 |
Richtig. Die gehen dann irgendwann fest trotz hohem Spiel. Und da du den Motor offen hattest ist es gut möglich, daß du zusätzlich den entspr. Zylinder nicht richtig ausgerichtet hast und somit das Pleuel schief lief. Ich selbst öffne solche Motoren nicht mehr mit Glockenspiel um sie anschließend wieder zu montieren, da die Pleuellager eh breit sind und sich der Motor nicht mehr vernüftig zusammensetzen läßt (was ja auch Unsinn ist). Allerdings hättest du zumindest schon ein erhöhtes Kippspiel fühlen müssen. |
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Andi
Beiträge: 3.836 |
@Heckman ich habe den Motor vorher nicht laufen gehört. Er lief nicht, weil er durch einen defekten Wellendichtring auf der Riemenseite extrem Nebenluft gesaugt hat. Angeblich hat eine Werkstatt den Motor vorher mit neuer Kurbelwelle und Kolben Zylindern überholt. Er war ja auch noch richtig sauber drinnen und das Dichtmittel war auch noch recht frisch. Ich habe eigentlich nur die Wellendichtringe erneuert und dann wieder zusammengebaut. Ich schraub die Zyinderfußmuttern zuerst nur mit der Hand fest und dann montier ich den Krümmer mit Dichtungen und erst dann ziehe ich die Fußmuttern fest. So denke ich sind die Zylinder ausreichend ausgerichtet. |
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heckman
Beiträge: 8.322 |
Nein. Somit hast du den Krümmer ausgerichtet und nicht die Zylinder. Stell dir vor, du ziehst erst den Krümmer an und dann die Fußmuttern. Die/der Kolben eines/beider Zylinder drückt nun rechts oder links etwas an der Zylinderwand. Vorrangiges Ergebnis: Pleuelfüße, die drücken, sprich das Lager hat Spannung (hohe Reibung, Rollen drücken seitlich und taumeln, Lagerkäfig geht kaputt)und der Lagertod ist programmiert. (abgesehen davon das es der Paarung auch nicht gefällt)
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POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Ist nur die Frage, *wie* man es "richtig" nmacht? |
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heckman
Beiträge: 8.322 |
Keine Ahnung wie es richtig ist, es steht auch nirgends eine gut erklärte Vorgehensweise dazu. Ich kucke einfach, ob der Kolben nicht eine Richtung hat, in der er gerne liegen bleibt (dann läuft das Pleuel schon schräg), dann den Zylinder einfach leicht zur anderen Seite schieben, bis es passt. Bei neuer Paarung garnicht so einfach. Die Krümmer haben übrigends bis jetzt immer gepasst. [Bearbeitet von heckman (22-05-2008 - 08:09)] |
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Marlene
Beiträge: 1.083 |
Hallo, laut WHIMS soll man aber, wenn man die Montageplatte nicht hat, die Zylinder mit dem Krümmer ausrichten. Ist das jetzt falsch? Gruß, Marlene |
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heckman
Beiträge: 8.322 |
Ich habs ja schon einige Male geschrieben, daß das WHIMS-Buch nicht mehr so richtig up to date ist (und nie war). Danmals wollte man, das die Trabantfahrer mehr selbst machen und die Werkstätten entlasten. Ob nun zu Lasten des eigenen Material hin oder her...und das Ausrichten nach Krümmer ist ein Musterbeispiel dafür. (gerade bei Motoren mit hoher Lagerluft an den Pleuelfüßen, bei neuen Motoren kann man in diesem Punkt nicht ganz so viel falsch machen, da das Drängeln einen kleineren Bereich hat). Ich bin kein Motorenspezialist, aber Einiges erklärt sich sicher nach etwas Arbeit und etwas Erfahrung von selbst daran. [Bearbeitet von heckman (22-05-2008 - 12:44)] |
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Dirk 72
Beiträge: 1.046 |
Bitte aber unterscheiden: Zylinder zueinander ausrichten (egal ob mit Platte oder Krümmer!) und die Pleuel ausrichten damit der Kolben nicht verkantet! Das eine hat nix mit dem anderen zu tun... Zum Pleuel ausrichten müssen die Kolbenringe entfernt werden damit nicht von denen aus Kolben gedrückt wird und somit ein leicht schräg stehender Kolben nicht bemerkt wird. [Bearbeitet von Dirk 72 (22-05-2008 - 13:21)] |
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heckman
Beiträge: 8.322 |
Dann muß man aber die Pleuel auswinkeln, wer macht/kann das praktisch? Kolbenringe haben bei richtiger Vorspannung und sauberen Kobenringnuten eigentlich keinen Einfluß soweit ich denken kann, oder? [Bearbeitet von heckman (22-05-2008 - 13:30)] |
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Dirk 72
Beiträge: 1.046 |
Doch haben sie. Die Kolben sitzen nur ohne Ringe spannungsfrei im Zylinder und man kann nur so jede Abweichung des Winkels erkennen, mit Ringen hat der Kolben schon Spannung im Zylinder.
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Diana
Beiträge: 160 |
...hab grad nochmal richtig drauf gehört, mein Auto klingelt doch nicht nur im Leerlauf! Es klingelt die gesamte Zeit (und das recht heftig), allerdings habe ich das Gefühl, dass es weniger wird, wenn der Trabi warm ist. Sind das nun die Kolben, deren Aufnahme oder das Getriebe? |
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Ich auf den Standstreifen und erstmal Motor auskühlen lassen. Nach einer Stunde blockierte er noch immer. Ich habe mich dann abschleppen lassen und daheim den Motor geöffnet. Es hatte beim Zylinder 1 das untere Pleuellager gefressen und das war fest wie verschweisst.