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Technik » Schwenklagerbuchsen zu groß, Führungsbolzen zu klein |
Autor | Thema: Schwenklagerbuchsen zu groß, Führungsbolzen zu klein |
wessi606
Beiträge: 54 |
Hallo, ich habe von Spätbremser neue Buchsen fürs Schwenklager bestellt und bekommen. Allerdings ist es so, dass wenn ich sie einpresse, der Führungsbolzen schon von vornherein Spiel hat, ohne dass ich die Buchse aufreiben müsste. An der Federgabel zeichnet sich das gleiche Bild ab, nur habe ich da die Buchsen noch nicht eingepresst aber ungebaut gibt es auch dort ohne Aufreiben ein Spiel. |
Frankenstein
Beiträge: 2.378 |
wenn du probleme mit den teilen hast, melde dich bei little (spätbremser). der wird dir dann umgehend weiter helfen.
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wessi606
Beiträge: 54 |
Dankeschön, ich denke ja eher nicht dass die Buchsen tatsächlich alle zu groß sind. Wie ist denn der Nenndurchmesser von der Federgabel und dem Führungsbolzen? |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Wenn du eine neue Buchse verbaust solltest du auch den Laufbolzen erneuern. Ein 110.000 Kilometer alter Bolzen ist weder zylindrisch noch kreisrund. Ausserdem ist die Planfläche in der der Bolzen steckt nachzuarbeiten. Meine Laufbolzen haben 22.0, die originalen Buchsen 21,7mm. |
wessi606
Beiträge: 54 |
danke für die Spitzenantwort! Habe eben im Schweiße meines Angesichts die Kerbstifte und die Laufbolzen entfernt und ich hätte wirklich nicht gedacht, dass der Laufbolzen derart stark verschleißt. Es scheint wirklich der erste gewesen zu sein. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Moin mal wieder, Laufbolzen sollte d=22 sein, Federgabel d=19 (regeneriert, also abgedreht, möglicherweise kleiner bis 18mm). Für die "dünneren" Federgabeln gabs früher mal Übermaßbuchsen. Wenn ewig vernachlässigt und wenig gepflegt, arbeiten sich die Bolzen auch dermaßen ab, daß der Buchsenrausch nichts mehr bringt. Dann hilft nur neu. |
standard
Beiträge: 19.357 |
19mmm ist aber auch bereits abgedreht/regen. - 20mm ist das Neumaß der Federgabeln. Bei den regenerierten waren die Übermaßbuchsen -normalerweise zumindest- beigelegt, d.h. mit Draht am Teil befestigt. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Stimmt, Standard. 20 und 22. Man kann natürlich auch mit Auftragsschweißen und Einsatzhärten... Aber Neuteil ist vielleicht einfacher. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Sehe ich auch so. (@kupy: willkommen zurück! ) |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
OOORRRRR: Mensch, Kupy gibt's ja noch! Staun, freu |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Ist zwar offtopic, aber ich freu mich auch. Und um wieder ontopic zu sein: Beim Einsetzen neuer Laufbolzen (unteres Schwenklager) diese tief genug (Vorlage= alter Bolzen) in die Aufnahme des Achskörpers einsetzen. Sonst hat man danach das Problem, daß man Negativ-Ausgleichsscheiben brauchte und ohne Scheiben schon Axialspiel hat. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Wenn diese Sache mit der Einbautiefe des Laufbolzens wirklich mal leicht in die Hose gegangen sein sollte, kann man ggf. den von Kupy erwähnten "Negativausgleich" durch beilegen z.B. eines passenden Kupfer-Dichtringes zwischen Buchse und Schwenklagerkörper herstellen. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Wozu? Wenn man sich mit der Höhe vertan hat einfach den Laufbolzen noch einmal, leicht verdreht, einbauen und neu verstiften. Das geht mindestens 3 Mal bei einem neuen Laufbolzen. Alles Andere ist doch Murks, gelle? |
standard
Beiträge: 19.357 |
Es soll aber auch Leute geben die heilfroh und dankbar sind, den Laufbolzen EIN Mal raus- und reinbekommen zu haben... Meine Behelfsmethode bezieht sich auf den Ausgleich von max. 1mm "Minderspiel" - für "Murks" müßte es schon um deutlich größere Zwischenringe gehen, denke ich... |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Ich krame mal wieder ein altes Thema aus... Da bei mir die unteren Schwenklagerbuchsen Spiel haben, wollte ich neue Buchsen einpressen. Falls die Laufbolzen noch die ersten sind mit 70tkm habe ich auch noch neue Laufbolzen da gehabt. Also Achse ausgebaut und Schwenklager ab *freu* der Laufbolzen sah wie neu aus! (schmiere auch regelmässig ab) also neue Buchse eingepresst und die passte schon ohne Aufreiben über den Bolzen. Neuen Bolzen probiert und der passte auch schon in die Buchse. Bolzen gemessen... beide Bolzen haben 21,5mm und die Buchse hat etwas zwischen 21,5 und 21,6 im eingepressten Zustand. Hätten meine Bolzen 22mm wie ich es dachte, hätte ich kein Problem aber scheinbar habe ich andere Bolzen obwohl die def. neu sind da sie noch keine Kerbe für den Kerbstift eingefeilt haben. Gibt es also für die kleineren Bolzen Buchsen mit Übermass? |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Ja, es gibt die Laufbolzen welche durchgehend den gleichen Durchmesser haben und es gibt die mit dem Dünneren Teil unterhalb des Sitzes. Und für beide gibt es Buchsen die aufgerieben werden müssen. Du hast nun die Buchse für den dicken Bolzen mit einem dünnen kombiniert, das ist aber zu locker um lange zu halten. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Ja, das ist das Problem... die neuen Buchsen gehen einfach schon zu leicht auf den Bolzen. Ich kann zwar mit der Hand kein Spiel feststellen aber auf der Rüttelplatte klappern die neuen Buchsen schon nach wenigen 100km Ich brauch def. neue passende Buchsen die ich stramm über den Bolzen schieben kann damit das dauerhaft spielfrei bleibt. Oder halt neue Laufbolzen mit durchgängig 22mm. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Besorge dir die passenden Buchsen und andere Schwenklagergehäuse. Denn wenn du die "falschen" Buchsen dort raus machst sind die kaputt. Lege dir die lieber für spätere Verwendung mit den 22er Bolzen beiseite. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Ja ich habe mir mal mehrere Lagergehäuse sandstrahlen und lackieren lassen. Wie sind denn die Lagergehäuse von ihren Toleranzen bezüglich der Achsgeometrie? Ich dachte nur wenn ich die vorhandenen wieder verwende passt das noch halbwegs als wie wenn ich neue Gehäuse verwende. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Das sind industriell gefertigte Teile, da wird es keine gravierenden Unterschiede geben. Zur Sicherheit kannst du da mal nachmessen. Und die Vorspur sollte beim Trabant, bedingt durch das Setzen der Vorderfeder, ohnehin alle paar Jahre mal kontrolliert werden. |
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