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Autor Thema: Trabant neukauf...probleme verschiedener art
GonZoo

Beiträge: 18
Registriert am: 06.12.2008


Moin an alle

bin jetzt nach 12 jahren wieder stolzer besitzer eines trabant 601S Limosine Bj.1986
Laut tacho rund 50.000Km

Nun denke ich mir mal, das ich mich da voll über´s ohr haun lassen hab
Oder ich täusche mich nur in meinen erinnerungen zu meinem damaligen prachtstück

Folgende 4 gravierende probleme sind mir aufgefallen!

1. Früh geht der 2 gang nur mit müh und not rein...als wenn ich die kuplung nur halb treten würde (trete sie natürlich ganz durch) aber man hört die zahnräder ächzen beim gang einlegen!
Dieses ist aber nach ein paar kilometern weg und der gang geht ganz normal rein!

Woran liegt das? Getriebeöl zu zähflüssig/kupplung falsch eingestellt?

2. Ich schaff es nicht das die räder beim "schnellstart" durchdrehen..klar kavaliersstart ist kein muss und ich wil es eigentlich auch nicht..aber ich meine mich erinnern zu können, das es bei meiner ersten pappe richtig gut ging mit der standbeschleunigung! Kann es ein, das der motor/kupplung/getriebe fertig ist?

3. Problem ist auch nur früh wenn die kiste absolut kalt ist...sobald ich inne kurve gehe ächtzt und knarrt es vorner in den kurven merkwürdig...so als wenn alles "eingefrohren wäre" und erst warmlaufen müsste!? Kann das an der aufhängung oder platfeder liegen?

4. Problem hintere bremse....wenn er länger steht blockiert das linke hinterrad bei etwas stärkeren bremsen alleine....und bei sachtem bremsen merkt man, das die trommeln an allen rädern schleifen (aber nicht rund sondern als wenn eine stelle in der bremstrommel mehr bremst als der rest der trommel) scheiße zu beschreiben...so wie bei ner felgenbremse am fahrrad, das ne acht inner felge hat und halt immer diese "acht" mehr bremst als der rest der felge (vielleicht so besser erklärt)
dieses verschwindet allerings auch nach ein paar bremsungen!

Kann mir dazu einer etwas sagen?

ps: er fährt sonst top (denke ich) der motor läuft ruhig und kein klingeln...springt sofort an und schafft auch 120Km/h allerdings halt ist das ganze anfahrt/kupplungs/bremsverhalten zeihmlich suspekt

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Naja, das mit dem Kavaliersstart lassen wir als Kriterium mal weg...

Ich habe hier den ganz pauschalen Eindruck, daß es an Wartung und Pflege allgemein mangelt.

Führe mal nach Whims eine große Durchsicht mit allen Einstell- und Abschmierarbeiten nebst Ölwechsel durch und probier dann nochmal. Es könnte durchaus sein, daß sich manches ändert.

Für umfangreiche Reparaturen ist auch später noch Zeit, wenn sie wirklich sein müssen. Erstmal mit den einfachen Sachen beginnen, bevor Du zur GR bläst.

Vermutlich ein typischer Kandidat, dessen Vorbesitzer beim regelmäßigen Einhalten der Wartungsintervalle gepfuscht hat.

GonZoo

Beiträge: 18
Registriert am: 06.12.2008


naja der vorbesitzer war ein typischer (solange es fährt ist alles in ordnung) und hat auch denke nicht viel drauf wert gelegt, das es "perfekt" ist!

Aber was ist das in der antwort mit "Whims" gemeinst?


edit: okay gefunden

http://trabitechnik.com/index.php?page=43&lang=de&page_number=1

denke doch, das dieses gemeint war!?



[Bearbeitet von GonZoo (20-12-2008 - 12:05)]

Deluxe

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Sorry - typischer Fehler von Gewohnheitsschraubern...

Whims - Wie helfe ich mir selbst, Du hast es schon entdeckt. Da gibts einen Durchsichtsplan für kleine und große Durchsicht, und den nimmste am besten erstmal her und studierst ihn.

Schorschdeluxe

Beiträge: 1.255
Registriert am: 21.03.2006


Das leichte Schleifen ist wenn er etwas gestanden hat, gerade bei dem momentanen Wetter normal. Da ist dann Rost in der Trommel und an den Stellen wo die Backen waren als er gestanden hat, weniger, sollte bei regelmäßigem Fahren eigendlich weg sein.

Wenn das mit der Hinteren Bremse nicht aufhört, kann es eventuell an den Belägen liegen.
Das hatte ich auch mal, da war der eine (neue) Belag irgendwie falsch, nach einbau eines anderen ging es. Evtl. reicht auch nachschleifen.

Wie man da rein kommt etc. steht ja alles im WHIMS.

Edit: Ich habe vier neue gekauft und eine hatte übermaß oder sowas, deswegen hatte ich nur eine gewechselt. Bei gebrauchten langfristig komplett neue, wie unten gesagt.

[Bearbeitet von Schorschdeluxe (20-12-2008 - 20:29)]

Toni

Beiträge: 5.932
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Jepp, Bremsbacken wechselt man ja auch immer einzeln, weil dann die Bremswirkung lustiger werden kann..

Bremsbacken wechselt man grundsätzlich Achsweise. Ich hab das einseite Blockieren nur nach der Unterbodenwäsche, wenn Wasser in die Trommel kommt. Da hilft nur vorsichtiges Trockenbremsen.
Ansonstn kann ich auch nur auf eine große Durchsicht hinweisen.
Wie lange hat der Trabant gestanden?

Mfg. Toni

GonZoo

Beiträge: 18
Registriert am: 06.12.2008


laut besitzer stand er 3 monate (wurde okt. abgemeldet!)
hab grad jemanden an der hand, der mir morgen erstmal die ganze sachen abschmiert! Hoff, das es dann besser wird

aber danke euch schonmal für eure antworten

Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


du hast jemanden, der abschmiert... mmhhhhh
Da aber das Abschmieren regelmässig erfolgen muss, solltest du dir das entsprechende Werkzeug selst zulegen. Zumal das nicht teuer ist.
Die Bremstrommeln hinten mal abbauen, alles schön saubermachen... sollte helfen.
Getriebe.... ist denn überhaupt noch Öl drinne? Also dringlichst kontrollieren und korrigieren ( HLP 68 )
Trabant fahren ist das eine, ihn putzen das zweite, die Wartung denke ich, kommt fast immer zu kurz... leider
GonZoo

Beiträge: 18
Registriert am: 06.12.2008


das "problem" bei mir ist, das mein letzter schraubenschlüssel vor 12 jahren an nem trabbi war..das fahren hab ich zwar nicht verlernt, aber ich stehe momentan wieder am anfang!
Habe im moment noch keine garage und nichtmal ein ersatzteil (hab in ja nichtmal ne woche) und somit "lasse ich ihn mir abschmieren"
Und ich weiß, das man das regelmäßig machen muss...nur wenn ich jemanden habe, der mir zu hand geht, dann wer ich dieses angebot auch wahr nehmen Will ja nix übersehen also lieber auf nummer sicher gehen, als dann doch nen fehler machen!

und das zum abschmieren das zeug ned teur is weiß ich..hab ich mir gestern noch gekauft
und das mit dem getreibe öl..gute idee..wird heut noch geprüft aber ich denke, das da entweder nix oder das falsche drin ist..man wird sehen

Hegautrabi

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Die Syncronisierung des 2. Ganges scheint aber verschlissen zu sein, was macht denn der Freilauf?
GonZoo

Beiträge: 18
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hmm wie kann ein einzelner gang vom syncron her verschlissen sein?

und hab die kupplung nachgestelt zumindest gehts jetzt etwas besser!

aber am ende

wurde mir heute gesagt..hab ich mich über´s ohr haun lassen...scheiß karre

bremsen wurden warscheinlich einmal nicht achsweise ausgetauscht, sodas die linke seite bessser bremst!


hat jemand ne karosse für mich?

[Bearbeitet von GonZoo (21-12-2008 - 21:25)]

Hegautrabi

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Jedes Schaltrad hat "seinen" Syncronring, wenn der vom 2. Gang zerbrochen ist dann gehen die anderen 3 Vorwärtsgänge dennoch normal.

Der Rückwärtsgang ist unsyncronisiert.

GonZoo

Beiträge: 18
Registriert am: 06.12.2008


naja, wenn das "kaputt wäre, dann würde es doch nicht nach 2 oder 3 km fahren besser werden? denn nach ein paar minuten fahrt, ist das schalten in den zweiten normal, ohne das man denkt, die zahnräder kommen einem entgegen!
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Na gut, wenn du meinst dann ist das eben nicht kaputt.

Ich hatte schon Getriebe offen die sich noch ganz normal fuhren und drin war Etliches zerbröselt. Mein eigenes zum Beispiel.

GonZoo

Beiträge: 18
Registriert am: 06.12.2008


du kannst ja schon recht haben..aber ich denke halt..wenn was kaputt ist, dann ist es immer kaputt und nicht nur ein paar minuten werd morgen mal nach dem öl schaun..vielleicht kommt man dann der sache etwas näher!
WW Trabi

Beiträge: 1.027
Registriert am: 23.12.2001


Immer ´ne gute Idee, nach dem Öl zu schauen.
Wenn auf dem Magneten der Ablaßschraube außer feinem metallhaltigen Schlamm bereits grobere Späne sitzen, würde ich´s wie @Hegau sehen.
Übrigens ist die Feststellung "sch... Karre" und "übers Ohr hauen lassen" von vielerei mehr Faktoren abhängig. Der Preis der Inbesitznahme und die daran geknüpften Erwartungen sind häufig fern der Realität.
Naja, die Einen beissen sich durch, die Anderen tun´s als neg. Erfahrung ab.
Whysker

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@GonZoo, was erwartest du eigentlich von einem 22jährigen Fahrzeug? Den Neuzustand?! Wenn du schon so an die Sache rangehst, lass es lieber sein. Dann wird es dir keine Freude machen, und du wirst auch keinen Spass später damit haben wenn das Fahrzeug wieder richtig fahren sollte.
GonZoo

Beiträge: 18
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naja mein "frust" rührt nicht von den problemen her, die ich hier geschildert habe..die sind alle machbar...

mein frust kommt daher, das mir jemand ein fahrzeug verkauft hat, da angeblich keinerlei durchrostungen hat! Das stand so in der anzeige und so hat er mir das auto beim kauf auch übergeben!
Jetzt stellt sich herraus, das alleine an 4 stellen geschweißt werden muss und das 1 stelle davon warscheinlich nicht mehr zu retten ist!
Klar es ist ein "altes" auot..aber ich kenne trabbis aus den 60´ger jahren, die nichtmal ansatzweise soviel rost haben und wenn dann wirklich nur oberflächigen rost!

Und eigentlich wollt ich mich "durchbeißen" und bin auch noch nicht am ende aber is trotzdem frustrierend genau zu wissen, das man über´s ohr gehaun wurde! und bei 1100€ mal ebend so unter "neg. efahrung" abbuchen...hmm is wohl etwas viel
Aber NOCH fährt er sau gut und macht wenn man drin sitzt freude... is halt doch ne pappe die fährt und fährt und fährt.....

Deluxe

Beiträge: 14.007
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Nunja Kollege...eins mußt Du Dir aber selber sagen:

Es gibt genügend Möglichkeiten, sich VORHER mal zu informieren. Man kann einerseits die Kaufberatung lesen, die besonders auf die Rostgefahr eingeht. Als ich die geschrieben habe, wußte ich schon warum...und für wen...
Einmal "Kaufberatung Trabant" bei Google eingeben und sie steht oben an erster Stelle...

Man kann sich auch schon im Vorfeld mal mit den Unterlagen namens Betriebsanleitung und Reparaturhandbuch vertraut machen.
Und man kann vorher mal fragen, ob einer der erfahrenen Trabantkenner beim Kauf vielleicht mitkommen würde.

Hinterher ist es dann zu spät - und von "rostfrei" haben schon viele geschwätzt, die selbst noch nie unter das Auto geguckt hatten. Wer sich darauf verläßt, ist zum guten Teil selber schuld.

ingo

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also wenn das so in der anzeige stand, dann würde ich dem verkäufer wegen arglistiger täuschung auf die pelle rücken.

zwar hat er beim privatverkauf keine gewährleistung zu leisten, aber er darf dir nichts falsches über das auto sagen. wenn dir ein verkäufer verschweigt, dass ein auto z.b. einen unfall hatte, dann kannst du ihm auch ohne garantie jede menge ärger machen. ich würde einfach mal sehr deutlich auf diese tatsache hinweisen und einen teil des preises zurückfordern. dabei kann man ja ein wenig pokern von wegen "hab rechtsschutz" oder "mein anwalt braucht auch arbeit" oder mit ner betrugsanzeige drohen (wenn du schwarz auf weiß stehen hast, dass der verkäufer durchrostungen ausschließt und das auto hat welche, dann kannst du ihm auch mit ner betrugsanzeige drohen... mehr als drohen bringt vermutlich nur mühe für nichts, aber eventuell reicht schon das verbale "auf den putz hauen" aus.

Toni

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STOP!
WO stand der zum Verkauf? Wenn er bei Mobile, in der Zeitung, im Omoma oder sonstwo drin stand hättest du dir den in aller Ruhe agucken können. Hast du ihn blind bei ebay ersteigert und dich auf den Verkäufer verlassen, kannste ja nochmal mit ihm reden. Bist aber eigentlich selber dran schuld, denn speziell schön angepriesene Trabanten...

Wo sind denn überall Rostlöcher? Schweller, Geweih, unter den Rücklichtern, Neben den Domen, Viertelschalen?

Ich hab in Mühlhausen mal einen Universal mit "Einigen Gebrauchsspuren" angeguckt, er dann für 230€ bei ebay raus ist. Der hatte morsche Schweller, Luftlöcher neben den Domen, ne Durchgefaulte Heckklappe usw.

ingo

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@toni: hast schon recht, man sollte nie blind kaufen! andererseits gibt das einem verkäufer noch lang nicht das recht jemanden extrem zu belügen. mit leichten tricksereien muss man natürlich immer rechnen leider
@gonzoo: wie gehts mit der renovierung des trabis voran?
GonZoo

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ich schwanke zwischen wiederverkauf, aber da bekomme ich vielleicht die hälfte..den typen "verklagen" bringt nix....
also als echte alternative denke ich..ne neue karosse gekauft und die aufgearbeitet und dann alles was noch gut ist von meinem in die karosse rein..wobei alles irgendwo nen haken hat und ich am ende 2000 euro und mehr warscheinlich gesammt ausgeben würde und dafür kann man sich wiederum nen herrlichen trabbi kaufen an dem man von anfang an seine freude hat!
auf jedenfall erstmal die gröbsten stellen werd ich jetzt weg machen, damit er den winter übersteht und mal sehen, was dabei noch zum vorschein kommt..dann mal weiter sehen!

ich denke ich hab mich einfach zu sehr hinreißen lassen und das offensichtliche einfach nicht "gesehen"...wirklich dumm gelau erlich aber nicht hoffnungslos an meiner "traumpappe" werd ich trotzdem festhalten
und wenn es diese nicht wird..dann auf jedenfall die nächste

zumindest hab ich´s noch drauf gestern ohne probleme ne kopfdichtung gewechselt alt gelerntes vergisst man ned so schnell...wenn end weihnachten wäre, würd ich mich morgen intensiver drum kümmern
aber frau erschlägt mich sonst hihi

aso..abgeschmiert isser auch..geht jetzt alles vieeel geschmeidiger..aber kein wunder..da war wirklich nirgendswo was drin....weder an den aufhängungen noch an der lenkung...und das kuriose..die ham die karre echt zusammengebaut wie meine kleine nen legoauto...da passt hinten und vorne nix. da haben leute rein geschaut und nur mit dem kopf geschüttelt und sich gewundert, das das ding überhaupt durch´n tüv gekommen is geschweige heizt oder überhaupt das macht, was es machen soll

[Bearbeitet von GonZoo (24-12-2008 - 02:56)]

Sachsenring601

Beiträge: 803
Registriert am: 17.12.2004


Es entsteht immer wieder der Eindruck, dass für Käufer eines Trabanten die Zeit anscheinend stehen geblieben ist.
Ein Fahrzeug vom Baujahr 1986 wird 23 Jahre alt und ist somit für den normalen Alltagsbetrieb nur noch bedingt geeignet.
Man sollte also beim Kauf den kompletten Neuaufbau schon mit einrechnen. Alternativ könnte man auch ein restauriertes Fahrzeug erwerben, wobei die Qualität der Instandsetzungsarbeiten auf den ersten Blick nicht erkennbar ist.
Man kann sich der Tatsache einfach nicht entziehen, dass der Trabant langsam in ein Alter kommt, in dem er als „Begleiter“ im tagtäglichen Einsatz zu teuer wird und bestimmt auch schon zu schade ist!


Aber erst einmal allen ein frohes Weihnachtsfest und schöne Feiertage!

ingo

Beiträge: 424
Registriert am: 26.12.2000


klingt ja schon mal ganz gut, was du schreibst ... allerdings, verlieren kannst du nichts, wenn du beim verkäufer nochmal richtig ärger machst... stichwort arglistige täuschung: gerade wenn die den zustand irgendwie hingetrickst haben und dass gut zu sehen ist, hast du gute chancen.

es stimmt natürlich auch, dass du etwas blauäugig rangegangen bist. leider muss man heute schon fast paranoid sein beim autokauf. viel glück!

ingo

 

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