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Technik » Bremstrommel hinten |
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Autor | Thema: Bremstrommel hinten |
ekznev
Beiträge: 111 |
Hallo zusammen. Ich habe im WHIMS gelesen, dass man hinten keine geschlitzten Bremstrommeln einsetzen darf. Ist das so? Und wenn ja warum? Bei einschlägigen ET-Händlern bekommt man aber die geschlitzten für hinten. Und nu?? Grüße |
MBaetz
Beiträge: 307 |
ich habe hinten geschlitzte Trommeln verbaut, da es bei manch Händler nur geschlitze noch gibt, und diese Händler der Meinung sind, man kann auch geschlitzte nehmen. Ich nutze sie und kann nix schlechtes feststellen. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Ich vermute daß eine stark angezogene Handbremse zu Rissen an den geschlitzen Trommeln führt. |
ekznev
Beiträge: 111 |
Aha, so ist das also. Also wenn es keine technischen und funktionellen Probleme gibt, kann ich diese also einsetzen. Fest angezogen wird meine Handbremse eh nie. Aber irgend einen Hintergrund müssen die Schlitze doch haben. Kühlung? Abtransport von Bremsstaub? Aber danke für eure Antworten. |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Welchen Sinn und Zweck haben denn geschlitzte und ungeschlitzte Bremstrommeln? |
standard
Beiträge: 19.357 |
Die geschltzten Trommeln vo wurden im Zus.hang mit der vorderen Duplexbremse eingeführt - um einerseits der stärkeren thermischen Belastung Rechnung zu tragen, andererseits vmtl. auch wegen des hier etwas höheren Abrieb-Anfalles. Man kann diese Trommeln auch ohne weiteres hi einsetzen. |
ekznev
Beiträge: 111 |
Vielen Dank für die aufschlußreiche Antwort. Also kann ich getrost die Geschlitzten hinten einbauen. Da bin ich ja beruhigt. Ich sag mal so, umsonst verkaufen ja die Händler nicht die geschlitzten Trommeln für hinten. Wenn es da irgendwelche Probleme geben sollte, denke ich, hätten die Händler ja auch schon reagiert. Also danke nochmals und zweitaktfreundliche Grüße. |
phi
Beiträge: 2.760 |
Warum sind die Trommeln eigentlich asymmetrisch geschlitzt? |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Das wird fertigungstechnisch bedingt sein. |
Rex
Beiträge: 1.449 |
Vielleicht sind ja geschlitzte Trommeln hinten deshalb nicht ganz so geeignet, weil da mehr Feuchtigkeit in die Bremse gelangen kann, was sich dann beim Anziehen der Handbremse am Hang (Wasser wirkt gewissermaßen wie ein Gleitmittel zwischen Belag und Trommel) ungünstig auswirken kann, von Wasser in der angezogenen Handbremse bei Frost-Temperaturen ganz zu schweigen. |
Andre
Beiträge: 2.911 |
die Aussage, daß geschlitzte Trommeln hinten nicht geeignet seien, ist mir bisher unbekannt. Hingegen gibt es die eindeutige Aussage, daß ungeschlitze nicht vorn zu verwenden sind (Kühlung vorn + Auslaß für Bremsstaub)... vielleicht nur eine Verwechslung? |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Das steht so in irgendeinem WhimS oder Reparaturhandbuc. |
ekznev
Beiträge: 111 |
Es steht in der Tat im WHIMS, dass hinten keine geschlitzten verbaut werden dürfen. Guckt mal in eure Bücher. Das mit der Feuchtigkeit durch die Schlitze leuchtet mir absolut ein. Ich hab auch vor meinem Trabi noch nie geschlitzte Trommeln gesehen. Also ja oder nein zu geschlitzten Trommeln hinten? |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
Falls Feuchtigkeit/Frost im Bezug auf die Handbremse tatsächlich das einzige Argument gegen geschlitzte Trommeln sein sollte, wäre das sicher zu vernachlässigen. Denn bei Minusgraden sollte man den Trabi eh nie mit Handbremse abstellen. Ich weiß das seit Johanngeorgenstadt sehr genau |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Stimmt. Ich fahr schon seit Monaten mit geschlitzgen Trommeln an der HA - ohne Not. Hab ich irgendwann mal diagonal getauscht, seitdem sind die Schlitze hinten. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Wobei ich vorn langfristig nicht mit ungeschlitzten Trommeln fahren wuerde. Ich denke mal, dass die Schlitze schon einiges zum Abtransport von Bremsenstaub und Waerme beitragen. Ob nun die geschlitzten Trommeln an der HA wirklich von Nachteil sind, wuerde ich ein wenig bezweifeln. Mehr Luft bedeutet ja auch immer schnellere Trocknung. Und was das Nichtanziehen der Handbremse im Winter betrifft: Das ist auch beim Westblech und seinen Scheibenbremsen recht empfehlenswert - zumind. solange es das Gefaelle zuzlaesst |
standard
Beiträge: 19.357 |
Das tatsächlich im normalen Fahrbetrieb mehr Feuchtigkeit hi durch die Schlitze eindringen sollte, glaube ich nicht wirklich. Wahrscheinlich wird im normalen Fahrbetrieb das meiste eh via Fliehkraft entsorgt, ehe es seinen Weg durch die Schlitze bis in die Bremse findet. Ich denke auch, daß die Schlitze allgemein eher positive Auswirkungen haben, siehe Poku. |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Ich hatte noch nie beim Trabant eine festgefrorene Bremse. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Ich schon - die war aber UNgeschlitzt... |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Da friert aber das, nicht gefettete, Handbremsseil ein und nicht die Bremse selber. Also ist die Art der Trommel nebensächlich. |
Gunnar
Beiträge: 923 |
Würd ich so nicht unterschreiben wollen. Eingefrorene HB hatte ich zwar auch noch nie, aber seit ich die Bremsen neu gemacht hatte (2005) und hinten geschlitzte drin sind, hab ich einigermaßen Probleme mit festgerosteter Handbremse. Sprich bei feuchtem Wetter (Regen, Nebel oder sonstwie feuchte Luft und Bremse) reicht schon stundenweises Parken mit angezogender HB und das Ding rostet fest. Beim Losfahren macht's dann laut KNACK und die Räder drehen wieder frei. Übrigens, daß die Feuchtigkeit sich wegzentrifugiert, scheint mir etwas zweifelhaft. Bei feuchter Straße dürfte selbst auf den letzten Metern bis zum Parkplatz noch genug Nässe die hinteren Bremsen erreichen. Ich weiß zwar nicht, wie ihr auf die Parklücke zufahrt aber bei mir drehen sich die Räder nicht mehr so schnell, daß die Nässe weggeschleudert würde. Und so heiß, daß das Wasser verdampft, dürften die hinteren(!) Bremsen im allgemeinen Innerortsschleichverkehr auch nicht sein. Der langen Rede kurzer Sinn: meinen hinteren Bremsen neigen sehr zum Festrosten. Vielleicht liegt's an den Backen, vielleicht am Trommelmaterial, vielleicht aber auch an den Schlitzen. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Ich würde sehr auf die Backen/das Belagmaterial tippen. Dafür spricht z.B. auch die sehr unterschiedliche morgens-nass-quietsch-Neigung meiner beiden Spät-80er. Man fährt natürlich nicht so flott in die Parkposition (nur Jake und Elwood Blues machen sowas ), daß dann noch potentielle Feuchtigkeit "wegzentrifugiert" wird - das passiert wohl doch eher unterwegs. Ob allerdings auf den letzten paar langsamen m noch viel Wasser an/in die Bremse kommt.... P.S.: das Seil war bei mir seinerzeit defin. nicht eingefroren, sondern eben die Backen. War allerdings meine eigene Dummheit: hatte das Auto bei nassem Wetter abgestellt und mit angezogener HB (mache ich sonst eigentlich fast nie) stehen lassen. Dann kam ein ordentlicher Frosteinbruch... [Bearbeitet von standard (12-02-2010 - 12:48)] |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
@Gunnar: ich rede von festgefroren und du von festgerostet, merkste was? @standard: woher weisst du daß es die Bremse und nicht das Seil war? |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
Wenn beim Losfahren ein lautes Knacken, verbunden mit einem Ruck auftritt, ist das m.E. wohl eher ein Indiz dafür, dass sich festgefrorene Backen lösen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sich die auf angezogene Backen ausgeübte Kraft beim Anfahren auf ein festgefrorenes HB-Seil übertragen sollte. |
Gunnar
Beiträge: 923 |
@Hegautrabi: Das wollte ich gar nicht in Abrede stellen, daß HB-Seile einfrieren können. Ich wollte eher, bezogen auf die Einstiegsfrage, allgemein darauf hinaus, daß die Wahl der Trommel nicht ganz einerlei ist. Hab jetzt auch die betreffende Stelle gefunden. Baller hatte mal ein Rep-buch rausgebracht und schreibt darin: "Die geschlitzten Bremstrommeln der Vorderradbremse sollten nicht für die Hinterradbremse verwendet werden. Die Folge wäre verstärktes Eindringen von Feuchtigkeit." Sicherlich hat er da so seine Erfahrungen. @Schumi: Mein Problem tritt auch im Sommer auf, scheint also eindeutig rostbedingt zu sein. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Angerostete Bremsbacken an der Hinterachse hatte ich heute morgen bei einem T5 mit dem ich gestern in der Waschanlage war. Frost hatte er über Nacht in der Halle nicht bekommen. Mein Fazit weiterhin: geschlitzte nur vorne. |
MBaetz
Beiträge: 307 |
Bei Scheibenbremsen ist dies doch viel schlimmer, gerade wenn wie jetzt immer Schnee in den Felgen ist, und man dann den Wagen abstellt, taut dieser Schnee, und die Nässe läuft über die Bremsscheiben und Beläge, und diese frieren fest. Ebenfalls liegt beim Westwagen alles frei, selbst die Handybremsseile liegen komplett im freien, und die Anschlüsse ebenfalls. Hier ist das ein viel größeres Problem als bei Trommelbremsen. Als Lösung kann man nur einfach die letzten Meter mit leicht gezogener Handbremse fahren, die Feuchtigkeit geht dann weg, und verdunstet. Somit kann auch nix festfrieren. Und das Problem des festrostens besteht sowieso nur beim abstellen länger als 24 Stunden mag ich meinen, und wenn man dies vorhat, nimmt man einfach keine Handbremse. Ausserdem wer nimmt nun schon bei stets eisigen Temperaturen eine Handbremse am Trabant? Sowas ist logisch, dies nicht zutun. Oder man prüft immer vor dem Winter wie es in den Trommeln aussieht, und schmiert gleich das Seil neu ab usw.... Ich habe trotz Frost, 4 Jahre alten Bremsen, und Trommelbremsen das Problem nicht, allerdings am Wartburg. Und diesen Stelle ich teils mit Handbremse ab. |
ekznev
Beiträge: 111 |
Also, in meinem WHIMS, 8. Auflage 1990 steht auf Seite 152, dass die geschlitzten nur vorn eingesetzt werden dürfen. Ich werde jetzt aber mal die geschlitzten Trommeln hinten versuchen. So richtige Einigkeit herrscht ja nicht zu diesem Thema. |
Gunnar
Beiträge: 923 |
Wohlgemerkt, ich kannte das Phänomen früher auch nicht, aber wie gesagt, seitdem die Bremse gemacht wurde: bei feuchtem Wetter binnen 5 Stunden herrlichst festgerostete Bremsen... Sind übrigens Trommeln aus heutiger Fertigung, wie man sie bei jedem Händler bekommt, und PEX-Backen. Nach nunmehr 57000km ist aber ein Wechsel absehbar, muß ich halt mal andere probieren. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Sind die ungeschlitzten nicht mehr beschaffbar? Da muss ich morgen mal Inventur bei den Trommeln machen... |
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