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Autor Thema: Bremsen sind fest
bananabob

Beiträge: 2
Registriert am: 29.03.2010


Hallo, ich bin neu hier, und habe auch gleich ein Problem mit meinen 601er. Der stand seit 2001 in einer Garage. Heute habe ich mal dem Vergaser saubergemacht und so noch ein bissel rumgetüfftelt bis er endlich wieder lief. Leider sind durch die Standzeit die Bremsen fest. Nun habe ich schon die Forum Suche durchgeforstet bin jedoch verwirrt, der eine sagt ich brauch einen Abzieher der andere nicht. Also meiner ist BJ 1989, ich habe das Rad abgebaut und die Schlitzschraube herrausgedreht, nun müsste ich doch theoretisch die Bremstrommel abnehmen können? Jedoch gelingt mir das nicht, ich hoffe ihr könnt mir Tipps geben wir ich das Zeug zerlegt bekomme, da ich wie gesagt irgendwann nicht mehr durch geblickt habe.
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Willkommen im Forum.

Nahc der Standzeit und dem offensichtlichen Zustand der Bremsen solltest du zunächst davon ausgehen, dass du alles an der Bremse (mindestens Radbremszyliner und Beläge) sowieso neu machen musst.

Abzieher brauchst du bei dem BJ keinen - Eigentlich.

Das mit der Schlitzschraube ist prinzipiell richtig, wenn die bremsen aber fest sind, wirst du so die Trommel aber vermutlich nicht herunterbekommen. Nabe und Trommel verkleben in der Praxis meist so sehr, dass man eigentlich immer beides abnimmt. Dabei kann man dann sogar das Rad montiert lassen, um richtig anfassen zu können.

Solange sich die Räder nicht frei drehen, hast du erst mal schlechte Karten, die Trommeln überhaupt herunter zu bekommen.

Ich würde deshalb versuchen, vorsichtig und langsam das Auto vor und zurück zu fahren in der Hoffnung, die Räder drehen sich irgendwann.

Wenn das nicht passiert, wirst du möglicherweise Material zerstören müssen.

bananabob

Beiträge: 2
Registriert am: 29.03.2010


Danke erstmal, Chris kennt man dich ausm sf.net?
Räder drehen sich soweit bin mal durchn Hof gefahren, was halt komisch ist das die Handbremse noch funktioniert. Ich wollte sowieso Angefangen vom Hauptbremszylinder über Leitungen bis hin zu den Backen und Trommeln alles Neu machen- bei Bremsen spart man nicht!
Also schraub ich jetz die Räder wieder dran und mach die Mutter in der Mitte mit der Schlüsselweite 32 auf und schaue ob ich den Frums iwie runter bekomme?
Dr Neslihan

Beiträge: 819
Registriert am: 15.04.2005


richtig. Meine hatte ich mit leichten Schlägen mit einem Gummihabber lösen können. Klopp da aber ja nicht mit nem dicken Stahlhammer drauf rum. Wenn, dann leg ein Stück Holz zwischen.

Wo kommst du den her? Evtl. ist ja jemand in der Nähe und hat nen Abzieher. Geht immer am besten damit.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


- und hinten SW 36.
Nach 9 Jahren Standzeit würde ich auf jeden Fall HBZ und RBZ neu machen. Die sind sicherlich allesamt festgegammelt oder/und undicht (was auch erklärt, warum die - mechan. betätigte - HB noch geht).
Bremsleitungen nach Befund/Rostbefall - vmtl. auch fällig. Die Schläuche würde ich auch mit machen, Backen ebenso. Trommeln ebenfalls nach Befund. Die kann man bei normalen, nicht substantiellen Rostbefall aussschleifen bzw. minimal ausdrehen (es gab auch Übermaßbacken für um 2 auf 202mm ausgedrehte Trommeln).

[Bearbeitet von standard (29-03-2010 - 22:37)]

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


da ich erst mal nicht weiß, was genau du mit "sf.net" meinst, kann ich diese Frage höchstwahrscheinlich mit Nein beantworten.

Wenn sich die Räder relativ frei drehen, sieht es doch gar nicht so schlimm aus. Ich dachte, mit "fest" meinst du auch "FEST".

Das die Handbremse noch funktioniert ist schonmal ein gutes Zeichen. Da das aber solide Mechanik ist, ist das auch nicht weiter verwunderlich.

Richtig. In dem BJ (wenn die orig.-Achsen dran sind, wovon praktisch auszugehen ist) brauchst du keinen Abzieher Achsmutter ab (vorn 32, hinten 36) und Rad erst einml montiert lassen.
Das Auto solltest du schon ordentlich aufbocken, damit du an den Rädern ordentlich rütteln kannst. Wagenheber sind da oft zu instabil.

IM NORMALFALL (was nach der Standzeit nicht unbedingt gesagt ist) kannst du jetzt nach einigem Rütteln und Wackeln Räder samt Trommeln und Naben abnehmen.
Die Naben sitzen mit relativ viel Spiel auf den Antrieben, da sollte sich wenig verkeilen können. Möglicherweise bleibt der Außenring vom Lager auf der Nabe, das ist aber nicht weiter wild, der ist sowieso lose.

Nach tausenden Kilometern arbeiten sich die Backen aber leider etwas "in die Trommeln" ein und ein Grat entsteht, der das Abnehmen der Trommeln erschwehrt. Die Automatischen Nachsteller passen natürlich auf, dass die Beläge ja nicht wieder zurück gehen und die Rückhalter verhindern ein nach vorne kippen der Beläge. Das alles hindert dich daran, den Grat über die Backen zu bekommen.

Da hilft nur drehen, fummeln , ziehen drücken, treten..... irgendwann kommts. Meistens

Bei der erneuten Montage habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht wenn zwischen Nabe und Trommel ein wenig Kupferpaste ist, dann bekommt man u.U. die Trommel auch am Auto von der Nabe getrennt.

Hinten ist die Nabe auch zylindrisch auf dem Achsstumpf montiert. Das trennt sich relativ leicht. hier gilt es vor allem, die Handbremse RICHTIG KOMPLETT zu entspannen und nicht nur irgendwie zu lösen. besonders bei der anschließenden Montage.

Kommt man hier gar nicht nicht weiter, kann man zur Not, das Federbein lösen und den Achsstumpf nach hinten herausschlagen. Da kann dann tatsächlich ein Abzieher (die Glocke) helfen. Den Fall hatte ich aber noch nie.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Was aber vorkommt ist, daß die Nabe vo im (doppelreihigen) Radlager festgebacken ist.
Hier hilft wieder rütteln und ziehen (mit Rad dran) oder ggf. doch versuchen, die Trommel einzeln anzubekommen. Danach kann man die Nabe dann relativ einfach mit 2 Mont.hebeln herausdrücken, die zw. Meiner Erfahrung nach ist das Radlager deshalb nicht zwangsläufig kaputt - habe den (ggf. mit Rostlöser vorsichtig von der Nabe getrennten) Ring wieder montiert - läuft z.B. in meinem 89 seit Jahren und etwa 20tkm so...

[Bearbeitet von standard (29-03-2010 - 22:46)]

Schorschdeluxe

Beiträge: 1.255
Registriert am: 21.03.2006


Hinten kann sich der Kram auch schonmal ganz schön weigern, erst heute gehabt. Auf der einen seite reichten ein paar Schläge mit nem sehr dicken hammer auf den reifen von hinten, auf der anderen seite nur ein abzieher, der erstmal den achstumpf samt lagern nach hinten rausgedrückt hat.

Die Bremsbacken sind beim Trommel abziehen kaputt gegangen, weil die wegen des Grates nicht aus der rostigen Trommel wollten.

Wenn man also keinen Abzieher hat, hilft es unter umständen auch, mit nem Hammer den Achsstumpf nach innen zu schlagen, wie schon beschrieben, dazu aber nach möglichkeit die mutter ein stück drauf drehen, um den stumpf selber und gewinde nicht zu beschädigen, bis sich der Kram gelöst hat.

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Auweia, Bremsbacken bei der Demontage zerstört? Ich habe schon etliche Bremsen zerlegt aber sowas gab es noch nie. Man sollte auch daran denken die Trommel beim Abziehen zu drehen.
Schorschdeluxe

Beiträge: 1.255
Registriert am: 21.03.2006


Ja, hab ich schon gemacht, aber hatte voher mal auf die bremse getreten und der RBZ hatte sich festgesetzt.
 

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