Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
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Technik » Karosseriedichtmasse erneuern |
Autor | Thema: Karosseriedichtmasse erneuern |
jenson
Beiträge: 59 |
Hallo, mein Trabi ist Bj. 89 und absolut Rostfrei. Jedoch macht mir die Karosseriedichtmasse und der Unterbodenschutz sorgen, da beides schon recht rissig ist. Ich habe mal mit dem Schraubenzieher an ein paar Stellen die Masse abgezogen um den Zustand darunter zu prüfen - ja und dort ist alles Tippi toppi. Diese "Prüfpunkte" habe ich vorerst provisorisch mit Hohlraumwachs versiegelt. Damit das alles schön Rostfrei bleibt, denke ich, sollte ich da was machen aufgrund der Risse. Unterboden ist jetzt nicht ganz so das Problem, aber zur Karosseriedichtmasse stellen sich mir ein paar Fragen: - soll ich die alte Masse komplett entfernen und neu verfugen oder ist es ratsamer, diese einfach zu überschmieren - welche Karosseriedichtmasse ist empfehlenswert und überlackierbar? PS: Die Hohlraumkonservierung scheint sehr gut zu sein, alles schön voll und noch immer gut schmierig (Elaskon). [Bearbeitet von jenson (12-09-2011 - 20:05)] |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Nimm die Duroplastteile alle runter und schau dir die Klebestellen mal genauer an... Ich könnte wetten das sich dann doch hier und da Rost finden wird Zum abdichten und neuankleben empfehle ich Sikaflex 225 oder 221 |
Toni
Beiträge: 5.932 |
guck mal genauer, du wirst Rost finden. die end-80er sind nicht unbedingt für ihre Rostresistenz berühmt - leider. den UBS solltest du komplett entfernen, bei mir war zum Teil Rost drunter. |
jenson
Beiträge: 59 |
Naja die Duroplastteile abnehmen hab ich ehrlichgesagt keine große Lust, da es keinen sichtbaren Grund gibt. Radkästen, Schweller, unterm Teppich usw usf sieht alles einfach zu gut aus, als dass ich die Karosserie groß demontieren möchte (und vielleicht noch ein Duroplastteil dabei kaputt mache). Die alte Karosseriedichtmasse sollte auch entfernt werden, richtig? Sollte ich dabei irgendwo was feststellen, werde ich nochmal drüber nachdenken, die Karosseriebeplankung abzunehmen |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Es gibt nur einen ganz richtigen Weg und das ist das Entfernen der Kotflügel. Alternativ viel Konsservierungsfett in alle hohlräume und Überlappungen pumpen und hoffen das möglichst lange Ruhe ist. Haben schon viele gedacht, da ist nichts oder wenig und in den meisten Fällen war dann doch etwas oder ein bischen mehr da Frühere Elaskonkonservierungen sind kein Garant für eine absolute Rostfreiheit, dass hat sich einmal zu oft gegenteilig bewiesen. |
Toni
Beiträge: 5.932 |
Wie willst du den Karokleber erneuern ohne die Kotflügel zu demontieren? |
jenson
Beiträge: 59 |
Was verstehst du unter "Karokleber"? Mir geht es hauptsächlich um die Karosseriedichtmasse, die sich z.B. zwischen Stirnwand und Unterboden im Innenraum befindet, oder im Motorraum zu den Radläufen hin. Und an einigen anderen Kanten gibts da auch noch ein bisschen von dem Zeug. |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Du meinst also die aufgespritzte Dichtmasse. Da ist eig. nie Gammel drunter. Der Gammel sitzt unter den Duroplastseitenteilen, das meinten die Vorschreiber auch. Spreize mal unten die Kotflügel vorsichtig ab, besonders vorn an der A.-Säule und hinten zwischen B.-Säule und Radkasten. Wenn du dort auch nur eine Spur Rost findest, sind die äußeren Radhäuser zu8mindest an den Klebestellen rostig. |
trabiheizer
Beiträge: 561 |
Hab ne Frage zu Karosserieteile montieren: Soll ich "Sikaflex" nehmen oder das fertige Karosserieabdichtband on Danzer? (3m = 11,50 )????? ( habe alle Kotflügel ab ) |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Wie Du schon richtig schreibst, ist das eine Karosserieabdichtband. Das andere (Sikaflex) ist Karosseriekleber. Da die Kotflügel geklebt werden, mußt Du Kleber nehmen. Das Dichtband kommt (wenn überhaupt) nur an der Kammlinie zum Einsatz - also an der oberen Schraubkante unterm Fenster. Dort hat man auch im Werk Dichtband genommen. Es ist aber nicht geeignet, die Duroplastteile an den senkrechten Kanten dauerhaft zu halten. Da muß Kleber 'ran. Ich nehme das Dichtband eigentlich gar nicht mehr, sondern variiere lediglich die Sikaflex-Menge. Und da kommt an der Kammlinie nur eine kleine, abdichtende Menge zum Einsatz, während an den senkrechten und den unteren Schraubkanten sowie im Radkasten eben deutlich mehr verwendet wird. |
trabiheizer
Beiträge: 561 |
o.k.- Danke. was erstaunlich war, daß die Dichtmasse teilweise weich und knetbar war und teilweise steinhart ( Bj. 1967 ) [Bearbeitet von trabiheizer (20-05-2012 - 10:30)] |
Toni
Beiträge: 5.932 |
Das Thema ist gut - oben wollte ich wieder Dichtband Verwanden und an den senkrechten Klebestellen + Radkästen Kleber. Gibt es da was wie original aushärtendes? Hab nämlich schiss, dass ich mir bei ner eventuellen Demontage - warum auch immer - in einigen Jahren nen Kotflügel kaputtmache. Hatte an einem mal was mit Sikaflex gemacht, das Klebt ja wie Bären... Ich ahne schon, dass ich dei bei meinem Blauen nichtmehr ganz abkriege. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Aushärtende Kleber würde ich eben gerade nicht nehmen. Was darunter passiert, sieht man ja bei vielen Fahrzeugen. Das dauerelastische PU-Zeug moderner Art ist gewiß die bessere Wahl. Und man bekommt das auch wieder ab, indem man einen dünnen Stahldraht hindurchschiebt und dann entlang der Naht durchzieht. Damit schneidet man die Klebstoffe einfach durch. Geht beim Trabant überall außer an der A-Säule. |
Toni
Beiträge: 5.932 |
Überzeugt Kenne ja die Methode von geklebten Scheiben.. |
Muldentaler
Beiträge: 603 |
Sikaflex ist, wie der Name schon sagt, im ausgehärteten Zustand doch leicht flexibel. Somit nehmen die Kotlügel bei auftretenden Verwindungen der Karosserie weniger bzw. gar keine Kräfte (Scheibenschub) auf, was imho zu einer erhöhten Belastung des Karosseriegerippes führt. Insbesonder die Duroplast-Beplankungsteile sind durch ihre erhöhte Knicksteifigkeit im Vergleich zu Stahl geradezu ideal, eine kraftschlüssige Verbindung vorausgesetzt, die Karosserie zu versteifen. Aus diesem Grund verwende ich nur aushärtende 2K-Kleber (Epoxidharz) an den bereits im Werk damit verklebten Flächen. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Da scheiden sich offenbar die Geister... Ich sehe immer nur weggeplatzten, unterrosteten Originalkleber, der so hart ist, daß er irgendwann die Verbindung nicht mehr hält, die Kanten verfaulen weil Wasser Zutritt hat. |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Aus meiner Sicht alles falsch Waagerechte Stellen (alles was man nicht sieht) wird elastisch verbunden. Hecksenkrechte und A- und B- Säule werden hart verklebt. Der Grund ist mit Sicherheit nicht, daß die Beplankung Kräfte aufnehmen soll (das tut die übrigends elastisch verklebt viel besser (dazu gehören eben auch Eigenschwingen), vielmehr reißt bei einer elastischen Verbindung an den Senkrechten der Lack, ganz einfach. Und abreißenden, harten Kleber kann ich ganz leicht unterbinden, indem ich die richtige Grundierung und Vorlackierung nehme. Nachtrag: Warum ist an meinem S deluxe nichts gerissen oder rostunterwandert, trotz früheren Alltagbetrieb incl. teilweiser exessiver Anhängernutzung? [Bearbeitet von heckman (20-05-2012 - 23:29)] |
trabi
Beiträge: 2.162 |
ich hab zwar auch überall sikaflex drauf, aber in einem gebe ich heckman recht: geklebt werden sollte nur auf einer lackierten karosse (decklack, nicht grundierung) |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Tja - das zumindest hat man im Werk leider nicht gemacht... |
Allgaeutrabi
Beiträge: 363 |
Hallo, Ich bin der Meinung das es von den Kanten der Kotflügel nach oben Richtung Kleber rostet,da sich dort zwischen Kotflügel und Karosse Dreck ansammelt der dann scheuert. Das es dann rostet ist dann normal, da an diese stellen auch keine Konservierung hin kommt.Das der Kleber dann vom Rost unterwandert wird und nicht mehr hält versteht sich von selbst. Das selbe ist bei der Abdichtung unten vor und hinter dem Hinterrad.Besser kann es dem Rost doch da nicht gehen. Ich habe meine Kotflügel bis zur Kante verklebt,das da erst gar kein Dreck und Wasser mehr zwischen kann. |
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