Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Ständschäden.........
kevin

Beiträge: 2
Registriert am: 04.11.2011


Hallo zusammen

Ich habe eine Trabant 601 Jahrgang 1990
gekauft ist "Fabrikneu" hat nur 43km.
Jedoch ist er 20 Jahre ab am selben Ort gestanden ohne bewegung.
Kann mir jemand sagen was so typische standschäden vom Trabant sind oder was nach so langer stanzeit beachtet werden sollt?

VIELE GRÜSSE Kevin

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Bremse braucht üblicherweise eine Komplettinstandsetzung: Radbremszylinder, Hauptbremszylinder und Bremsflüssigkeit neu.

Der Motor kann sich totgestanden haben - muß er aber nicht. Verharzte Lager oder Korrosion, auch unsichtbare ist möglich. Um einen solchen Motor mit 43km nicht zu riskieren, würde ich ihn unbedingt zerlegen. Keinesfalls vorher anlassen.

Kupplung kann festgegangen sein, Radlager können korrodiert sein - je nach Schmierzustand und Lagerung.

Ansonsten alle Betriebsflüssigkeiten erneuern (Getriebeöl, Bremsflüssigkeit, Sprit), rundum gründlich abschmieren, eine kleine Durchsicht nach Wartungsplan machen und ggf. Kleinteile, Gummizeugs usw. ersetzen.

Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


an sich ne feine Sache, aber...

1. Wo stand das Auto? Im Garten, in einer Garage, beheizt oder gut belüftet, eventuell auch feucht, in einem Hühnerstall oder Scheune.... Ist alles schon da gewesen.

2. Ist noch Luft in den Reifen? Rollt er überhaupt noch? Lässt sich die Lenkung noch bewegen?

All diese und noch eine Reihe anderer Parameter entscheiden letztendlich wie hoch der Aufwand ist, das Auto wieder zum Leben zu erwecken. Nur die Aussage Ladenneu und 43km helfen da nicht weiter.

wartburg

Beiträge: 246
Registriert am: 10.11.2009


Habe auch vor ein paar Jahren einen eingelagerten Neuwagen gekauft.Habe alle Radbremszylinder,Bremsschläuche,Simmerringe der Antriebswellen,Reifen und den Keilriemen erneuert.Bin seitdem 3800 km ohne probleme gefahren.Wichtig unbedingt die Reifen erneuern da die nach über 20 Jahren selbst wenn sie neu aussehen alle Weichmacher verloren haben.An den Bremsweg mit den ollen Galloschen denken.Mein Trabant fuhr mit den alten 5,20 wie auf Holzrädern.Das Original Profil gibts noch von Heidenau
kevin

Beiträge: 2
Registriert am: 04.11.2011


Vielen Dank für die Antworten

Der Trabi stand in einer Scheune. Luft war keine mehr in den Reifen.

Dan hab ich noch eine kurze Frage zum Jahrgan ist der nur auf dem Typenschild angegeben oder ist das Herstellungsjahr noch irgend wo im Chassi eingeschlagen,oder läst sich das Jahr durch die Rahnmennumer entschlüsseln?

gruss

wartburg

Beiträge: 246
Registriert am: 10.11.2009


Normalerweisse steht das Baujahr auf dem Typenschild,und auf einer mitlackierten Rechteckigen Metallplakette im Motorraum vorne rchts.Zum Beispiel 11.89 also November 1989.Auserdem muss das ja im Brief stehen.hoffentlich war er schon mal angemeldet sonnst kann es Probleme geben.Sonnst gilt er vor dem Gesetz als Neuwagen,und muss den heutigen Bestimmungen entsprechen.Eine normale Anmelsdung ist dann fast Unmöglich
Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


Zulassung sollte m.E. kein Problem sein.

Abnahme nach §21 und Wiederzulassung ohne Papiere. Ob der jemals zugelassen war oder nur über 7 Jahre abgemeldet... in beiden Fällen gibt es keine Nachweise mehr bei den Ämtern.

Die Zulassung erfolgt nach dem Baujahr. Der Prüfer vergibt hierfür bei der Abnahme eine fiktive EZ.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


quote:
Normalerweisse steht das Baujahr auf dem Typenschild,und auf einer mitlackierten Rechteckigen Metallplakette im Motorraum vorne rchts.

Nein - Baujahr und Baumonat sind bei den späten Jahrgängen direkt in die Stirnwand eingeschlagen - unweit der Fahrgestellnummer.
DIE steht auf der "Plakette" - einem eingeschweißten Blechle.

[Bearbeitet von Deluxe (04-11-2011 - 17:26)]

wartburg

Beiträge: 246
Registriert am: 10.11.2009


Ja Natürlich ist Eingeschweisst.Sorry
601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Hier geht es vermutlich eher um eine Zulassung in der Schweiz. Von daher brauchen wir dem KEvin gar nichts von einer unproblematischen Zulassung erzählen
phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


Nach so landesspezifischen Wörtern wie "Chassis" habe ich auch gleich ins Profil geklickt...

Luzern ist nicht allzu weit weg von mir, ich könnte gerne mal vorbeikommen, wenn ich in der Nähe zu tun habe.

Allerdings ist eine Zulassung eines 1990er Trabants in der Schweiz so gut wie unmöglich. Entweder nimmst du das Fahrzeug für mind. 1/2 Jahr mit ins Ausland und kommst damit als "Übersiedlungsgut" zurück. Allenfalls ginge es auch bei einer Heirat im Ausland (oder mit ausländischen Gästen) im Rahmen eines "Ausstattungsgutes". Oder mit ausländischer, perspektivisch dahinscheidender Verwandschaft als "Erbschaftsgut" (wobei ich noch nicht in Erfahrung bringen konnte, ob Erbvorbezug auch gilt oder tatsächlich jemand dafür über die Klinge springen muss). In all diesen Fällen ist Lärm und Abgas nicht relevant.

Eine Zulassung als Direktimport ist eigentlich unmöglich (siehe auch http://www.trabantclub.ch/mfk.php ). Lärm geht mit entsprechendem Aufwand noch, aber ab EZ 10/87 wird die Erfüllung der Abgasnorm FAV 1 verlangt (entspricht gemäss meinem Wissensstand ungefähr EURO 2). Die Trabitronic-Einspritzung schafft wohl dereinst die EURO 1, zu EURO 2 wäre es wohl noch ein weiter Weg... Ganz zu schweigen von den Kosten. Beim DTC in Biel steht eine Abgasprüfung ab ca. CHF 2737.50 pro Messzyklus in der Liste.

[Bearbeitet von phi (05-11-2011 - 23:09)]

 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz