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Autor Thema: Toleranzen Achsschenkel / Lenkgetriebe
Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Soo, dann will ich auch mal wieder die Leute nerven, die nen Stück tiefer in der Materie stecken.

Fang ich mal mit dem Einfachen an.
1: Gibt es ein Maß, wieviel Luft die Zahnstange vom Lenkgetriebe auf der Führungsschiene haben darf? Darf man die Schiene umdrehen? Wollte mir mal ein paar alte Lenkgetriebe über Winter aufhübschen.

2: Ich hab beim 1989er vorn beide Achsschenkel "erneuert". Basis waren 2 von einem 10/88er, der 10 Jahre im freien Stand.
Die Spurstangenhebel und Laufbolzen hab ich mit Hitze, Rostlöser, umgefriemten Abziehern und Hammer rausoperiert, Federgabeln mit Hammer, Rostlöser (Fett ging garnichtmehr rein) und Hebel zum Drehen. Radlager waren schon ausgepresst.
Allerdings hab ich zu spät markiert, was links/rechts ist, waren nur noch reine Vermutungen anhand von Spuren.
Anschließend hab ich das Zeugs alles gestrahlt und mit neuen Laufbolzen und Spurstangenhebeln wieder montiert und Pulverbeschichten lassen. Verbaut wurden anschließend Wartburg-Bremsankerplatten, Radlager in passenden Abmessungen (zu denen ich gleich noch was sage), Originale Naben mit Adapterplatten für die Wartburgtrommeln.
Räder sind Serienmäßig mit 148/80 Winterreifen.

Jetzt hab ich dazu 3 Fragen:
A: Alles fertig, Bundmuttern angezogen und die Räder lassen sich BEIDE etwas kippeln, wenn ich am Rad oben/unten anfasse. Nicht viel, aber man merkt es. Es kommt eindeutig von den Radlagern. Darf das sein?
Radlager wurden verkauft als Schrägkugellager für Anhänger (BPW / Knott). Ich dachte mir, die halten eventuell etwas länger als die, die für den Golf angeboten werden, weil auf die Lager bei großen Tandemachsern ganz andere Kräfte wirken als beim Trabant. Die Richtige Größe ists, die Naben rutschten saugend in die Lager. Im Achsschenkel sitzen die auch fest.

B: Ist das normal, dass sich durch die 8-10mm Spurverbreiterung die Achsgeometrie merklich ändert, oder kommt das von den Fertigungstoleranzen? Spur hab ich nicht eingestellt (was man ja eigentlich machen soll nach Arbeiten an der Achse).
Sind wie schon erwähnt andere Achsschenkel und neue Spurstangenhebel. Spurstangen und Köpfe sind unangetastet, Querlenker sind auch die, die vorher drin waren.
Geradeaus fährt er sich nicht schlecht, zieht nicht nach links/rechts. Kurven sind aber nicht so schön, es fühlt sich an als wollte er lieber geradeaus fahren, lenkt sich leichter als vorher und die Rückstellkräfte sind so gut wie weg. Fühlt sich leicht untersteuernd an.
Wollte vor der Spureinstellung eigentlich noch Querlenker, Feder und Lenkgetriebe machen.


C: (eigentlich die wichtigste Frage…) Sind die Achsschenkel links/rechts identisch? Ich hab keinen Unterschied erkennen können. Im Ersatzteilkatalog wird zwar in links/rechts unterschieden, aber da sind die Bremsankerplatten schon dran. Befürchte fast, ich hab da was vertauscht…

Danke fürs Lesen

phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


zu A:
Hast du ausgeschlossen, dass die Federgabel noch etwas Höhenspiel hat?

Zum zulässigen Lagerspiel: rtfWHIMS, Kap. 7.3

zu B: Ich würde auf Fertigungstoleranzen tippen und die Spur prüfen.

zu C: Ich erkenne bei meinen auch keinen Unterschied, ausser die Bremsankerplatten.

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Federgabeln haben kein Höhenspiel, es kommt eindeutig vom Lager, hab beim kippeln mal an die Welle gefasst.
Die Vorrichtung muss ich mal bauen.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Zu a) - in gewissem Maße normal, siehe auch phi´s Bild.
zu b) - UNBEDINGT Spur einstellen, stimmt bei dem beschriebenen Fahrverhalten sehr sicher nicht mehr!
zu c) - jepp, die Achsschenkel/Grundträger sind re/li identisch, den Unterschied bringen eben erst die Ankerplatten und die Richtung, aus welcher man die Spurstangenhebel einsteckt und montiert.

Aus mehreren Lenkgetrieben ein vernünftiges machen? KANN man schon - ob´s nachher auch wirkl. was gescheites wird? Ich selber habe davon immer die Finger gelassen und werde das auch zukünftig so halten (zumal wiedermal Lager 2/B ggf. genügend hergibt, wenn´s mal erforderl. sein sollte ).

Pappenpeter

Beiträge: 314
Registriert am: 14.04.2007


Hallo zusammen!

Ich stehe momentan gerade vor einer kleinen Unklarheit, an einem Trabi (Gleichlaufgelenkwelle) den ich gerade mit Schraube besteht das Problem, das die Bremstrommel zu weit in Richtung der Ankerplatte "rutscht". Diese hat schon an der Ankerplatte im Fahrbetrieb geschliffen, allerdings sieht komischerweise alles andere (Lagersitze, Lager, Antrieb, Nabe, Bremstrommel) ganz normal aus, auch kein unnormales Lagerspiel im montierten Zustand konnte ich feststellen. Dennoch tippe ich auf Lagerschaden, ich kann es mir nicht anders erklären.

Hat jemand eine Idee?

Edit: Zu schnell getippt

[Bearbeitet von Pappenpeter (20-11-2011 - 13:04)]

phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


@ Pappenpeter: Ein ähnliches Phänomen habe ich schon mal gesehen, als es hinten an der Auflagefläche der Ankerplatte am Grundkörper gerostet hat und der Rost die Ankerplatte zur Trommel hin gedrückt hat. War aber nur an einer bestimmten Stelle und nicht rundrum.
Pappenpeter

Beiträge: 314
Registriert am: 14.04.2007


@Phi: da müsste ich mal nachschauen, ob es vielleicht daran liegt, aber ich glaube eher, es war rundherum der Fall. Vielleicht ist auch die Ankerplatte verbogen, mal sehen.
 

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