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Technik » GLM erreicht Nennleistung erst zu spät |
Autor | Thema: GLM erreicht Nennleistung erst zu spät |
Gunnar
Beiträge: 923 |
Hallo! Hab da ein Problem mit meiner 6V-Anlage, doch zunächst etwas Prolog. Nach intensiver Literaturrecherche hab ich folgendes zusammen getragen: b) in diversen Ausgaben des DDS berichtet Ing. Preusch darüber, daß das nur bei relativ unbelasteter GLM Gültigkeit hat. Bei hoher Belastung (z.B. Licht + Batterie nicht voll) verschiebt sich, auch durch den Einfluß des nachgiebigen Reglers, so daß die volle Ladespannung dann mitunter erst bei 2200-2400 U/min des Motors erreicht wird; das sind ca. 50-60 km/h. Aber das nur nebenbei; meine folgenden Ausführungen beziehen sich alle auf die nur mit Zündstrom belastete Lima, Batterie war auch immer voll, also kein sehr großer Ladestrom. c) in 'Ich fahre einen Trabant' erfährt man, daß spätestens bei 2000 U/min des Motors eine Ladespannung von 7,2V erreicht sein soll, im Leerlauf der Lima versteht sich. Das wären dann vielleicht 45-47 km/h im 4. Gang. Was hab ich gemacht: 2) bei der Lima habe ich die Kohlen gewechselt (obwohl die alten weder stark abgenutzt, noch verschmutzt waren). Der Kollektor sieht auch sehr gut aus, nicht eingelaufen, nicht verbrannt. So, nun hab ich mal während der Fahrt gemessen, wie gesagt nur Zündstrom, mit eingeschaltetem Licht wird's noch schlimmer. Problem: die eingestellte Ladespannung erreiche ich erst bei knapp 65 km/h im 4. Gang, bei 60 sind's nur noch 6,9V, bei 50 nur noch 6,6V. Frage: |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Wie schauen denn die Kabel am Klemmkasten der Lima und am Regler aus? Schlechter Kontakt.. hohe Übergangswiderstände.. Man müsste an der Lima direkt mal messen. Unter Umständen liegen vielleicht die neuen Kohlen noch nicht richtig auf dem Kollektor auf sodas dort auch schon Spannungsverluste auftreten. [Bearbeitet von Andi (26-11-2011 - 10:39)] |
Elfriedewilli
Beiträge: 1.918 |
@Gunnar: "Regler auf Wintereinstellung gebracht" ? - Davon habe ich noch nie gehört oder gelesen. Ist das eine Vorsichtsmaßnahme von Dir um im Winter immer eine maximal geladene Batterie zu haben (was ja durchaus Sinn macht), oder ist dem tatsächlich so, das das irgendwo in der Bedienungsanweisung so dokumentiert und vorgesehen ist? (in dem Fall hätte ich das wohl überlesen, denn das hab ich nie gemacht). Bitte um Aufklährung - Danke. |
Gunnar
Beiträge: 923 |
@Andi: Die Kabelenden sehen top aus. Die hab ich teilweise frisch verzinnt und teilweise gleich frische Kabel gezogen. An die Kohlen glaub ich auch nicht; erstens war das mit den alten Kohlen genau dasselbe, zweitens bin ich auch schon mehrere hundert km gefahren, die sollten also hinreichend aufliegen. @Elfriedewilli: a) Die Ladeströme, die Bleiakkus bei gleicher Ladespannung aufnehmen, sinken mit der Temperatur. Entscheidend ist dabei immer der Restladestrom bei voller Batterie, der sollte nicht zu groß sein, sonst kocht die Säure. Man sagt, ca. 5% der Kapazität sind noch vertretbar, also sollte eine volle 56Ah-Batterie max. 2,5A Restladestrom aufnehmen. Wenn die Batterie nun im Sommer ihre 30-40°C hat, reichen 7,2-7,4V Ladespannung dicke, um das zu gewährleisten. Tümpelt die Batterie im Winter aber dauerhaft bei 0°C rum, braucht man höhere Ladespannungen, um den gleichen Stromfluß hervorzurufen. Erfahrungsgemäß kann man dabei tatsächlich bis 7,7-7,8V gehen, ohne daß die Batterie ernsthaft Schaden nimmt, also so, wie es auch in der BA angegeben ist. Andererseits würde sich die Batterie im Sommer bei 7,8V sehr schnell totkochen. Das war Punkt 1. b) Erschwerend bei diesem ganzen Sommer-Winter-Mist kommt hinzu, daß im Trabant ein Regler mit geneigter Kennlinie verbaut ist, d.h. je mehr Strom die Lima liefert, desto niedriger wird die Ladespannung geregelt. Stellt man also bei laufendem Motor auf 7,5V ein, sind mit Licht nur noch max. 7,2V da. Läuft noch der Scheibenwischer, bremst und blinkt man, schwups sind nur noch 6,8V da usw. Erfahrungsgemäß fährt man nun im Winter öfter mit Licht und die Batterie wird durch die häufigen Kaltstarts höher belastet, ist also selten 100% geladen und verlangt entsprechende Ladeströme. Stellt man nun ohne Verbraucher auf 7,4V ein, sind mit Verbrauchern incl. Ladestrom vielleicht noch 6,8V da, bei häufigem Ampelhalt und Warten mit Licht vielleicht noch weniger. Damit sind, noch dazu bei winterkalter Batterie, die Ladeströme so klein, daß die Batterie gar nicht mehr voll wird. Stellt man aber leer auf 7,8V ein, hat man unter Last noch ca. 7,2-7,4V, damit kommt man deutlich besser durch den Winter. Du siehst, der nachgiebige Spannungsregler ist ein Übel sondersgleichen. Hätte man einen Knickregler eingebaut, könnte man sich das alles knicken, da nähme man eine mittlere Einstellung, 7,4V z.B., und wäre das ganze Jahr glücklich. |
Gunnar
Beiträge: 923 |
So, dann will ich mal berichten, was ich seitdem alles rausgefunden habe. Mein ursprünglicher Ansatz war also, daß evtl. mit der Lima was nicht stimmt. Da die Kohlen einwandfrei tragen und sauber sind und auch der Kollektor sehr gut aussieht, war meine Vermutung, daß mit der Felderregung was nicht stimmen könnte. Hab dann mal den Spannungsabfall in der DF-Leitung gemessen, das waren gerade mal max. 0,05V. Erregerstrom- und spannung waren auch unauffällig, weshalb ich den Ansatz erstmal verwerfen konnte. Durch Zufall machte ich dann folgende Beobachtung: Nun könnte man sagen: naja, kein Wunder, daß die Spannung so weit runter geht, bei dem hohen Strom. Das stimmt z.T. auch, aber wie gesagt ist die Ladespannung bei niedrigen Drehzahlen auch dann zu niedrig, wenn das Licht aus ist, also nur sehr viel kleinere Ströme fließen. Wir haben aber gerade gesehen, daß die Lima ohne Weiteres Leistung bringt, warum ist dann trotzdem die Spannung zu gering? Nun machte ich eine zweite Beobachtung: Damit wußte ich nun:
Nun erreiche ich im Fahrbetrieb folgende Ladespannungen bei eingeschaltetem Licht: Eine dritte Beobachtung habe ich allerdings noch gemacht: |
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