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Technik » Radmutter verrödelt |
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Autor | Thema: Radmutter verrödelt |
habauchtrabant
Beiträge: 258 |
Bin dabei die Bremsen zu machen. Alle Radmuttern ließen sich gut lösen, bis auf eine am linken Hintrerrad. Die war wohl schon etwas angerödelt. Auf jeden Fall passiert da gar nichts und sie ist jetzt fast rund. Hab versucht eine kleinere Nuss drauf zu klopfen, um stabilen Sitz herzustellen, doch das geht nicht. Hat jemand eine andere Idee? Ernst |
zwotee
Beiträge: 67 |
Hallo Ernst. Am besten mit Brenner heiß machen. Wenn dazu zu spät, mit Kerbgerät, wie Meißel auf einer Seite vom Gewinde des Radbolzen aufspalten. Gruß, Zwotee |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Mit was hast du versucht die zu lösen, dass sie "rund" wurde? 19er Maul? Das Bordwerkzeug-"Ding"? Wie auch immer, nu isses zu spät. Ich würde nur mit Hammer und Meißel weitermachen. Und für die Zukunft VERNÜNFTIG anziehen die Dinger und nich festknacken bis es nimmer geht. Schont auch die Felgen. |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Mit einem Mutternsprenger versuchen, am besten abwechselnd von 2 Seiten. Könnte passieren, das man relativ schlecht ran kommt, nutzt aber nix. Ob der Radbolzen hinterher noch brauchbar ist, steht allerdings in den Sternen... |
Murphy
Beiträge: 1.775 |
abflexen, neuer Bolzen ... fertig. Alles andere ist Spielerei. Zumal auch die Radbolzen mit der Zeit unter dem ständigen Geschraube leidem. |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Richtig. Den Radbolzen würde ich tunlichst nicht mit dem Meißel bearbeiten, dann sitzt der nicht mehr richtig in der Trommel. Ich würde nochmal was anderes versuchen, einfach ne alte Nuß ranhalten und festschweißen. Und....ich wette, daß der mit ner ordentlichen Rohrzange ohnehin runtergeht.... PS: ich weiß nicht, wieviele tausende Radbolzen/Mutter ich schon ab und abgeschraubt habe, aber kaputt hab ich sowas noch nicht bekommen... |
Rhintuner
Beiträge: 193 |
Also ich würde ne Feststellzange oder ne ordentlich große Rohrzange nehmen.Damit gehts das alle mal... |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Îrgendwie werden Feststellzangen heorisiert..... Mit sowas kann man Bleche zusammenhalten,für alles andere gibts optimalere Ausführungen...... Über das Ding würde ne 24 Mutter gebraten werden, dabei kommst soviel Wärme rein, das es sich bis dato immer gelöst hat. |
Toni
Beiträge: 5.932 |
und für die Zukunft gescheites Werkzeug kaufen Sogar mein 6 jahre alter Nusskasten für um die 50 hat schon Nüsse, die nichtmehr an den Kanten griefen Damit hab ich schon richtig feste sachen gelöst, entweder wars dann lose oder ganz lose *knack* |
habauchtrabant
Beiträge: 258 |
bin beim Abmeißeln. Das ist das erstemal in Jahrzehnten, dass mir so etwas passiert. Alles war so montiert, dass es auch wieder runter geht. Doch die Mutter war schon etwas mit gerundeten Kanten. Hätte doch ne neue nehmen sollen. Rohrzange hab ich auch versucht, kaum Pack-an-Möglichkeit wegen dem Bügel der noch unter der Mutter ist. Falls es nicht runtergeht wäre die nächste Aktion Achsmutter abschrauben und Rad mit trommel und nabe runter und dann ne Mutter drauf Schweißen und ab. Die Achsmutter habe ich schon angelöst. Hab eigentlich nur gutes Werkzeug. Doch diesmal wars zu spät... Doch da ist schon das nächste Problem, das hatte ich auch noch nicht: Die Achsmuttern vorne lassen sich nicht lösen. Hat jemand ne Idee? In der Suche war jemand der hat die ganze Aufhängung mitsamt Antriebswellen ausgebaut.
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Chris601
Beiträge: 9.390 |
Also wenn die Achsmuttern nicht ab gehen ist das lediglich eine Frage der Länge des Hebels. Mit einem mehrere Meter langen Hebel (Rohr) auf dem Ringschlüssel passiert definitiv was. Da sich dann das Vorderrad drehen wird brauchst du vermutlich noch 'n Bremser. |
habauchtrabant
Beiträge: 258 |
...Hebel war nicht lang genug, obwohl schon so ca. 1m, Bremser war ich, hab aufm Kotflügel gesessen und mein Sohn hat gehebelt, dann ist der Vierkant gebrochen. Muß wohl dann eher ein dreiviertel-Zoll-Vierkant sein, statt halbzoll. Plane für morgen das Fahrzeug zu einem Schrauber im Dorf zu bringen, bzw. mit bem Hänger holen zu lassen, wenn der nen 2000nm - Schlagschrauber hat...
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Chris601
Beiträge: 9.390 |
Ringschlüssel mit Rohr statt Nuss. |
Toni
Beiträge: 5.932 |
wie gesagt, RICHTIGES Werkzeug benutzen, statt dreimal billig kaufen lieber einmal etwas teurer. http://ddr_kfz.meine-bilder.com/global/show_thumb.php?pic=3961882&size=big&p=gg3998112663 |
habauchtrabant
Beiträge: 258 |
So, grosse Nuß mit Durchführung und 180cm - Stange, nichts tut sich, es sieht eher danach aus, dass die Muttern abgerundet werden. Bleibt nur noch der Schlagschrauber übrig. Werde das Fahrzeug morgen in die Werkstatt schleppen lassen. Mann, was für ein Aufwand. Versteh das nicht, das ist noch nie passiert.
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Toni
Beiträge: 5.932 |
äähm, in welche Richtung hst du eigentlichgedreht? |
Murphy
Beiträge: 1.775 |
ne Radmutter und sooon Hebel? Da macht auch der Schlagschrauber nichts mehr. Außerdem ist der Bolzen eh hin. Ich kann mich auch erinnern, mit viel weniger Aufwand den Radbolzen einfach abgerissen zu haben..... |
habauchtrabant
Beiträge: 258 |
@murphy, es handelt sich bei dem letzten Schreiben um die Achsmuttern vorne, also die Bundmuttern auf dem Achswellenzapfen. Gedreht habe ich natürlich nach links,da es sich nicht um Linksgewinde handelt.Diese Arbeiten mache ich nicht das erste mal. Ernst |
Helmchen
Beiträge: 143 |
Fieses Ding. Aber mach dir nix draus, wäre doch langweillig, wenn immer alles nach Plan laufen würde Hat es denn nun geklkappt? |
habauchtrabant
Beiträge: 258 |
Heute bin ich in eine benachbarte Werkstatt gefahren. Schlagschrauber dran, Räder mit einem Montiereisen blockiert und im Nu waren die Achsmuttern los, Rad mitsamt Trommel und Nabe abgezogen Die hinteren ließen sich schon vor ein paar Tagen problemlos lösen. Kann jetzt die Bremszylinder weiter montieren. Anzugsdrehmoment für die Achsmuttern ist ? Soweit erst mal. Ernst |
Leonardo
Beiträge: 52 |
Anzugsdrehmoment für die Bundmutter 157-196 Nm. siehe hier: http://trabitechnik.com/index.php?page=43&lang=de&page_number=2 Tafel 2.4 ganz unten... [Bearbeitet von Leonardo (02-04-2012 - 22:27)] |
habauchtrabant
Beiträge: 258 |
aahh, jaa, danke ! |
Helmchen
Beiträge: 143 |
Da frag ich mich immer, wie diese Streuung von 39 Nm zustande kommt... |
habauchtrabant
Beiträge: 258 |
...je nach dem wie gefrühstückt wurde... |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Drehmomentangeben sind doch oft "von bis". Falls sich jemand über die komischen Zahlen wundert: 16-20kpm sind schon "runder". |
phi
Beiträge: 2.760 |
Die Streuung hängt mit dem Anziehverfahren zusammen. Je genauer das Anziehverfahren, desto kleiner ist die einzurechnende Streuung. Kilopond (kp) ist eine veraltete, nicht mehr gültige Krafteinheit. Der Umrechnungsfaktor ist 1kp = 9.81 N, sodass sich die von Chris erwähnten "runden" Zahlen ergeben. |
Helmchen
Beiträge: 143 |
Wie darf man denn das mit dem Anziehverfahren verstehen? Man muss doch irgendwie ein anzueigendes Instrument wie nen Drehmo oder so haben, um da mitzugehen. |
phi
Beiträge: 2.760 |
Gemäss VDI 2230 gilt beispielsweise für "Drehmomentgesteuertes Anziehen mit Drehmomentschlüssel, signalgebendem Schlüssel oder Drehschrauber mit dynamischer Drehmomentmessung und versuchsmässiger Bestimmung der Anziehdrehmomente am Originalverschraubungsteil eine Streuung der Vorspannkräfte zwischen +/- 17% bis +/- 23 %". Anziehfaktor kA von 1.4 bis 1.6. Als Vergleich hast du beispielsweise für "Anziehen mit Schlagschrauber oder Impulsschrauber bzw. Anziehen von Hand ohne Messung des Anziehmomentes" eine Streuung von +/- 43% bis +/- 60% / kA von 2.5 bis 4. Auf der anderen Seite der Skala hast du "Längungsgesteuertes Anziehen mit Ultraschall" mit einer Streuung von +/- 2% bis +/- 10% und kA von 1.05 - 1.2. |
Helmchen
Beiträge: 143 |
Ach so ist das gemeint. Aber wird das Anziehverfahren normalerweise nicht schon bei der Berechnung der Schrabenverbindung festgelegt? Und wenn beim Anzugsmoment eine so große Strueung angegeben wird, müsste man doch auch dazuschreiben, welches Anziehverfahren wann genommen werden muss. Oder? |
phi
Beiträge: 2.760 |
Wenn du eine Schraube berechnest, ermittelst du unter anderem, welche minimale Klemmkraft zur sicheren Übertragung der Betriebskräfte nötig ist. Daraus ermittelst du die nötige Montagevorspannkraft und das Anziehdrehmoment - in diese Berechnung fliesst der Anziehfaktor kA ein. Für ungenauere Anziehmethoden ist dieser Faktor höher als für sehr genaue. Wenn ich's mir recht überlege, kommt man damit aber nur auf einen Mindestwert... Dieser liegt höher, je ungenauer das Messverfahren. Ich denke, die Obergrenze könnte dann von den verspannten Elementen abhängen (Axialkräfte auf Lager, Festigkeit des Gewindes, Spannung im Schraubenquerschnitt etc.) Hab nochmals in den Unterlagen aus dem Studium nachgeschaut... Irgendwie haben wir da die Schrauben immer auf einen Drehmomentwert ohne Streuungsangabe berechnet. [Bearbeitet von phi (05-04-2012 - 19:51)] |
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