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Technik » Kurbelwelle einbauen |
Autor | Thema: Kurbelwelle einbauen |
Trabiatorp601
Beiträge: 90 |
Hallo Leute, Ich habe am Sonnabend begonnen eine regenerierte Welle einzubauen . Ich spanne also die obere Hälfte des Motors in den Schraubstock und setze die KW ein und muss bemerken , daß die Mittellager lose sitzen . Eins der beiden Lager lässt sich auch drehen, da der Stift fehlt . Was nun ? Wird der äußere Lagerrand auch beim Betrieb mitdrehen ? Kann ich das womöglich mit Dichtmasse einkleben ? Es lässt sich übrigens kein Sicherungsstift einsetzen , da dieses Lager obendrein noch verkehrt herum montiert ist Und jetzt kommt ihr, vielen Dank im Vorraus! |
AV P601 deluxe
Beiträge: 148 |
Das der äusere Lagerring mit dreht ist durchaus möglich. Wenn nicht bohrst du die Bohrung für den Stif selbst, aber einfach wird das nicht der Lagerausenring ist nicht aus Wald und Wiesensathl und vergütet Im übrigen muß man beim einbau der Welle auf absolute Sauberkeit (im mech. Sinne) achten, wenn die Welle z.B. außen auf einem Grad oder Dreck liegt liegen die Mittellager auch hohl so das die Inneren Lager nicht richtig aufliegen. Am besten du lieferst mal Bilder und markierst deine Probleme. Von Kleber an Lagern halte ich nicht viel, das sehen andere anders aber ich hab im Maschinenbau gelernt das man Lager nur in dafür passende Passungen montiert |
Trabiatorp601
Beiträge: 90 |
Okay also ich dachte eher daran , eine kleine Kerbe für den Haltestift in das Motorengehäuse zu arbeiten (das Loch für den Stift ist ja im Lagerring, nur auf der verkehrten Seite) . Hmmm ich meine ist es denn grundsätzlich möglich, Lager mit Dichtmasse gegen Verdrehen zu sichern oder hält die das womöglich garnicht ? |
AV P601 deluxe
Beiträge: 148 |
Das geht natürlich auch und ist die einfachere Variante. Ob der Kleber alleine so ein Lager hält kann ich dir nicht sagen, für mich ist das Murks mit dem Kleber. In meinen Augen ist der Kleber eher für Notreparaturen usw. in der Instandhaltung gedacht, aber nicht um einen frischen Motor zusammen zu bauen. Ich persönlich messe die Lagersitze bei Gehäusen mit dem Into um sicher zu gehen das eine Übermasspassung vorhanden ist. Ich hatte bis jetzt auch noch kein Gehäuse wo die Lagergasse nict wenigstens 0,005 mm kleiner war als der Aussendurchmesser des entsprechenden Lagers. Achso und wenn du schon diesen Weg gehen willst oder mußt, dann nimm denn entsprechenden Kleber dafür und keine Dichtmasse. Das Zeug nennt sich meißtens Welle und Naben fügen. |
Trabiatorp601
Beiträge: 90 |
Ja so werde ich es machen , denn ich weiß genau, daß der Gedanke , daß da etwas nicht stimmt mich ständig wurmen wird und mir den Spaß nehmen wird . Also vielen Dank für die Hinweise. |
Trabiatorp601
Beiträge: 90 |
Noch ne andere Frage bei der Gelegenheit und dafür wollte ich kein neues Thema eröffnen: Ich habe einen Vergaser , bei dem hinter der Drosselklappe ein Schlauchanschluss ist, ich habe den Vergaser zwar in Verwendung gehabt(den Anschluss mittels Schlauch und 8er Schraube dicht gemacht, da sonst hochtouriger Lauf) aber wozu ist dieser Anschluss denn überhaupt da ? Er war original an einem Trabantmotor verbaut aber an diesem Anschluss war nichts dran. |
Gunnar
Beiträge: 923 |
Hört sich so an, als wäre das ein 28HB4-1 mit falschem Ansaugkrümmer. Normalerweise kommt dort der Schlauch vom Luftsteuerventil ran, und dieses sitzt im Ansaugkrümmer, wo auch - normalerweise - der zweite Schlauchanschluß ist. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Nochmal ein paar Gedanken meiner Seits zu den Lagern. Die Mittellager und das Riemenseitige Lager sind als sogenannte Loslager konzipiert mit einer Lagersitztoleranz der Toleranzgruppe H Die Lageraussenringe sollen also nicht gepresst sondern nur spielfrei gehalten werden. Gegen ein versehentliches mitdrehen gibt es diesen Stift im Lageraussenring. Das Schwungradseitige Lager ist das sogenannte Festlager was mittels dem Ring im Aussenring sich im Lagersitz gegen axiale Verschiebung sichert. Bei Erwärmung dehnt sich die Welle richtung Riemenscheibe aus und die Lager müssen das axial ausgleichen können da sie sich sonst verspannen. Das passiert sicherlich nur im tausenstel oder hunderstelbereich aber auf Dauer könnte es die Lager schädigen wenn der Lageraussenring axial fixiert wären. Ich würde also die Lager nicht einkleben P.S. das sind jetzt einfach ein paar Überlegungen von mir wie ich es aus dem Maschinenbau kenne aber ob es jetzt auch beim Trabantmotor so gedacht wäre kann ich nicht 100% sagen. Falls nicht, bitte ich mal die Experten mich zu korrigieren |
AV P601 deluxe
Beiträge: 148 |
Die Überlegung ist gut und regt zum nachdenken an. Mal abgesehen davon das ich die Lager eh nicht kleben würde, ist es nicht auch so das sich das Gehäuse ja mit erwärmt und so zusammen mit der Welle in Axialer Richtung ausdehnt und auch wieder zusammen zieht, so das keine Axiale Belastung auf die Lager kommt (das Kuppeln lass ich jetzt mal Außen vor). Die Welle und das Gehäuse haben zwar nicht das selbe Material, aber sicherlich auch nicht die selbe Temperatur im Betrieb so das die Ausdehnung in etwa gleich sein könnte. Ich denke bzw. vermute weil die anderen Lager die Axiale Kraft beim Kuppeln mit auffangen sollen hat man bei der neueren Welle mehr Kugellager verbaut als bei der alten Ausführung. Oder wieso ist man sonst diesen Schritt der Änderung gegangen? Denn die alten Zylinderrolenlager wahren ja was eine loslagerung zur Axialverschiebung angeht besser geeignet als die Kugellager. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Was auch sein könnte, wäre das es beim Zusammenbau der Kurbelwelle zu axialen Toleranzen der Lagersitze kommt und das es deshalb im Kurbelgehäuse keine weiteren "Lageranschläge" für die Lager gibt um Axiale Kräfte aufzunehmen. Die Axialkraft beim kuppeln nimmt nur das Schwungradseitige Lager auf. Das die Mittellager später in Kugellager ausgeführt wurden vermuhte ich mal das Kugellager günstiger sind und vielleicht auch weniger Schmierung brauchen? |
Fg601
Beiträge: 864 |
Die Umstellung der Mittellager hatte andere Gründe.Der Zapfen der die Mittellager trägt ist bei den Zylinderrollenlagern gleichzeitig der Innernring.Also von der Fertigung usw viel aufwändiger.Weil die Rollenlager auch keinen Käfig haben,ensteht viel mehr Reibungswärme,was dort unten überhaupt nicht erwünscht ist. Anmerkung:wenn die Lager der Welle schon falsch montiert,möchte ich nicht wissen,was noch nicht beachtet wurde. |
Trabiatorp601
Beiträge: 90 |
Ja danke für den Hinweis , da fällt mir ja glatt auf, daß ein Pleuel nen Knoten macht..... Wozu genau kommen eigentlich die Distanzscheiben da mit rein ? Zwischen den beiden Mittellagern und dem Dichtring ist doch eigentlich genug Abstand oder was ? Und gegen Axialspiel ist der Dichtring doch auch gesichert, also warum ? |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Die Distanzscheiben brauchste nur bei der alten Kurbelwelle mit Zylinderrollenlager und geteiltem Dichtring. Die Lageraussenringe der Zylinderrollenlager hatten eine Nut mit Ring der die Aussenringe in einer Nut im Gehäuse Axial sicherte. Der geteilte Dichtring wurde dann mittels der Ausgleichscheiben zwischen den beiden Lageraussenringe spielfrei eingestellt. Bei der neuen Kurbelwelle mit Kugellagern sollen die Lager sich ja axial verschieben können. Deshalb ist der Dichtring nun mittig in der Lagergasse mit einem Stift der in einer Bohrung im Gehäuse steckt gesichert |
Trabiatorp601
Beiträge: 90 |
Vielen Dank, das hab ich mir auch schon son bißchen gedacht aber sicher ist sicher. Allerdings waren bei irgendeinem Motor mit so einer Welle auch Distanzscheiben drin (?) Was haben die sich denn dabei gedacht ? |
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