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Technik » Schwungrad demontieren trotz defekten Gewinden |
Autor | Thema: Schwungrad demontieren trotz defekten Gewinden |
MD601
Beiträge: 22 |
Hallo, kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das Schwungrad von der Kurbelwelle bekomme ohne das Gewinde der Schraubenlöcher zu verwenden? Natürlich soll die KW keinen Schaden nehmen. Nach Entfernung der Abdeckungen der Löcher musste ich leider feststellen, dass die Gewinde vom Vorbesitzer des Motors so zerstört wurden, dass weder die Methode mit dem Durchschrauben, noch der entsprechende Abzieher funktioniert. Vielen Dank Michael |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Ich habs selber noch nicht ausprobieren müssen.... |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Entweder schneidest du grössere Gewinde in die alten, oder du bohrst neue Löcher, oder du setzt HeliCoil-Einsätze rein (dazu muss natürlich auch grösseres Gewinde rein), oder du nimmst einen grossen Kunststoffhammer und schlägst einmal kräftig auf den Rand der Schwungscheibe, verkantest sie somit mal kurz. Die Scheibe rund um den Kegelsitz mal kräftig anwärmen sollte auch funktionieren. [Bearbeitet von Hegautrabi (22-08-2013 - 18:54)] |
MD601
Beiträge: 22 |
Hallo, der Wellenstumpf badet nun seit 3 Tagen in Kriechöl. Die Hammerschläge mit dem Gummihammer habe jetzt probiert und habe leider keinen Erfolg. Stärker traue ich mir nicht, da ich angst habe, dass die Welle einen mit bekommt. Morgen werde ich einmal die Heißluftpistole testen. Ich glaube die Löcher lasse ich auf M16 nachschneiden. Michael |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Ein Gummihammer bringt's nicht, nimm einen mit Kunststoffeinsätzen oder einen Schlosserhammer + Alu-/Kupferdorn. Der Hammer darf ruhig 1kg haben. |
Gunnar
Beiträge: 923 |
Und gut Hitze rund um den Wellenstumpf ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Damit kommt die Scheibe auch beim regulären Abziehen leichter. |
MD601
Beiträge: 22 |
Hallo Zusammen, ich habe es heute mit dem Heißluftfön versucht und nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich sie durch Schläge mit dem Gummihammer von der Achse gelöst bekommen. Der Kunststoffhammer hat mich nur deprimiert. Vielen Dank für die Tipps. Nun lasse ich die Löcher größer bohren und schneide ein neues Gewinde hinein. Vielen Dank Michael |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Echt? Ich benutze den Kunststoffhammer bei Schrottmotoren immer und brauche nie mehr als 2 Schläge. Bei kaltem Schwungrad. Vielleicht hat deiner nur nicht genug Bums. |
MD601
Beiträge: 22 |
... oder ich noch zu viel Angst --> es ist schließlich mein erster Motor nach knapp 20 Jahren Pause |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Ja, womöglich. Aber besser so als andersherum. Weshalb zerlegst du den Motor eigentlich? Die Welle soll wiederverwendet werden? |
MD601
Beiträge: 22 |
Da mein derzeitiger Alltagstrabant komische Geräusche macht und an Kompression vermissen lässt, habe ich beschlossen einen Motor aus dem Fundus wieder fit zu machen. An diesem ist aber der Anlasserkranz komplett ausgelutscht, sowie an einem Zylinder die Kopfdichtung und am anderen Zylinder die Fussdichtung defekt. Der Motor erwies sich also als perfektes Übungsobjekt. Übrigens habe ich jetzt ebenfalls den Anlasserkranz mit der Heißluftfön- Methode herunter bekommen. Danke noch einmal. |
Gunnar
Beiträge: 923 |
Runter bekommt man den Kranz auch so, rauf ist dann besser mit Hitze. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Beim Runterklopfen dann aber schön ringsherum sonst bekommt der Ring eine Delle. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Mehr wie 2 Hammerschläge habe ich meinen Lebtag ggf. auch noch nie gebraucht. Zu vorsichtig sollte man dabei freilich eher nicht rumpinkern. Zumeist kommt doch eh eine neue Welle rein... |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
In diesem Fall hier eben nicht. |
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