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Ich habe das Problem, dass mein Trabi in letzter Zeit sehr rau ist. Meist klingt er gerade wenn man das Fenster mal runter macht, und mal in der Stadt unterwegs ist, nicht mehr wie ein Trabi, sondern eher wie "aufgebohrt" Die Schalldämpfer sind aber definitiv dicht. Quasi so "hell" es ist kein schleifendes Geräusch wie z.B. sterbende Lager, sondern hört sich die Verbrennung einfach "heller" an als sonst. Mein technischer Verstand sagt mir, dass egal ob modern oder alt, so ein Motor nicht klingen darf! Der gleichmäßig verteilte Ton auf alle frequenzen verteilt wie vorher (Trabi ebend) ist jetzt eher sehr Mitten/Höhen-lastig geworden. Aufgetreten ist es relativ plötzlich. Zum Hintergrund:

Oftmals hört man von diesen Öl-Diskussionen wegen 1:100 vollsynth oder mineral. Egal... jedenfalls kann man diesen Threads entnehmen, dass der Trabi alles in Maßen irgendwie wegsteckt. Ich tanke selbst eigendlich immer 1:50 undzwar das billigste 20l Gebinde, dass es so gibt. Ist ja laut Aussagen immer noch besser als DDR-Öl.

Nun hatte ich einen Tagesausflug vor mir. Nicht wirklich weit. Nur 50km entfernt in den Trabiclub. Ich habe immer eine kleine 1l Ölflasche dabei, und fülle die Zuhause nach. Nun war ich an der Tanke, und hatte vergessen zuhaue nachzufüllen. Es waren noch 160ml ca. im Bottich. Da ich aber aufgrund von Zeitmangel nicht nochmal nach Hause fahren wollte, entschloss ich mich mal an die 1:100 zu erinnern, und habe einfach 10l getankt, und die 160 draufgekippt. Mit den 5l 1:50 Restinhalt dürfte das ja nicht wirklich viel dünner gewesen sein. Ich hatte auch keine Lust auf große Rechnereien, also bin ich dann von einem Gesammttankinhalt von so ca. 1:60-1:70 ausgegangen.

Der Hinweg: Nur Autobahn mit viel Berg und Tal. Da ich einen 28HB1-1 als Vergaser habe, entschloss ich mich bezüglich der Schmierung beim Gasgeben nicht auf "3 grüne Lämpchen" auf der KMVA zu fallen, sondern immer etwas kräftiger auf "alle grünen Lämpchen" oder "auch mal eine gelbe Lampe" zu fahren, ansonsten Gas weg. Das ging so mit 80-90 km/h. Nichts aussergewöhnliches ist mir aufgefallen.

Angekommen, und einige Zeit später in der Zielstadt nochmal ein paar Kilometer gefahren. Dort gab es einen Vierspurigen Berg zu erklimmen. Mit so ruhig mal 5% minimum. Bestimmt einen Kilometer lang. Da der Feierabendverkehr an dem Tag dort extrem war, wollte ich auch nicht unbedingt die Spaßbremse sein, und habe ihn im zweiten Gang hochgejagt. Also 40-45 waren es so um den Dreh. Den Berg hat er zwar mit "Schreien" überwunden, aber von der Fußstellung her war er nicht am Limit.

Der Rückweg. Nach einem lustigen Abend war es irgendwann mitten in der Nacht soweit. Also bei um die 0°C reingesetzt, und losgefahren. Als ich auf die Autobahn fuhr bemerkte ich erst noch nicht viel. Aber so nach 10 Kilometern viel mir auf, dass er sich "überraschend" gut fährt. Er fuhr mühelos 90 auch geradeaus und bei gaaaaanz leichter Steigung nur 3 grüne Lampen an. Ich habe mich extrem gewundert, da ich das so von ihm garnicht kenne. Ich erinnerte mich an die Forendiskussionen, in denen es sogar heißt, man verbessert die Fahreigenschaften.
Nun, ich habe mir gedacht "probierst's mal" also Kickdown und bis auf 105 ging das, dann kam ein Berg auf der Autobahn, der nicht gerade wenig steil ist. Er fuhr wie angetackert weiter auf 100km/h. Auch die Lautstärke war im Verhältnis viel besser. Nicht ganz so "taub machend" wie sonst. Normalerweise, da ich mit dem Teil auch schon über die Kassler Berge gefahren bin, und schon in Hessen über viele Landstraßen gefahren bin, hätte ich ein Abfall auf ca. 75-85 erwartet. (es war Windstill in der Nacht) Danach ging ich wieder mit dem Gas auf "Druckpunkt" zurück. Irgendwann ging es bergab, und ich beschloss es erneut zu versuchen. Also Gas! Sofort die Lämpchen 3,4,5,6,7... und dann ging es los 110, 115, 118 und auf einmal fing die oberste LED an zu flackern, obwohl ich ganz unten drauf stand. Ich dachte, dass wir auf Reserve angekommen sind, und stellte den Benzinhahn um. Aber nein, er verbrauchte aus irgendeinem Grund weniger. Nun von der Autobahn runter, und beim Anfahren in der Stadt bemerkte ich auch wieder ein eher Positives Bild über Leistung, Geräuschentwicklung. Aber dann die letzten Meter kurz vor dem Zuhause waren viele Wände die den Schall reflektierten, und da bemerkte ich es dann, und kurbelte das Fenster runter. Der Trabi ist "rau"... wie oben beschrieben. Also überlegte ich, das mit dem dünneren Ölgemisch lieber wieder sein zu lassen. Zündkerzenbild gleich im Anschluss aus Unruhe überprüft im Dunkeln. Sieht ganz normal aus. Rehbraun die Elektrode und leichte schwarze Patina an den Rändern.

Am nächsten Tag musste ich nochmal eine kleine Strecke fahren, das Erste was ich tat: Tankstelle, und einen extra Schuss Öl mit rein, zum kompensieren des gestrigen Tages. Er klang wirklich nicht gut. Ich beschloss, da ich noch in der Stadt war, ihn kurz mal "zwangs-zu-schmieren" indem ich auf 35 reduzierte, den Choke 3/4 rauszog, und mit vollgas auf 50 zurück beschleunigte, damit alles wieder schön nass wird im Kurbelkasten. Aber all das zeigte keine Veränderungen. Auf der Landstraße überraschten mich wieder die geringen Werte der KMVA. Bei 80 gaaaaanz leicht beschleunigend nur 3 grüne LED.

So jetzt habe ich 10 Meter Text geschrieben... Aber ich glaube ausführlicher konnte ich es nicht beschreiben.

Ich hoffe jemand weiß, ob da evtl. ein Kolbenfresser ist (was bei mehr Leistung verwunderlich wäre) Achja... der Motor ist ein mir nicht bekanntes Baujahr aber mit Nadellagern und 26PS. Der Trabi selbst ist von 1988. Der Vorbesitzer hatte ihn selbst mit 1:100 und den super special tollen synth. Wunderölen und einem Mikuni-Vergaser mehrere tausend Kilometer gefahren.

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Ansonsten wie Heckman es schon schrieb, Gesamtfahrleistung des Motors? Etwa bei 80.000 Kilometern ist Schluss, dann sind sie fertig.

Ich kann auch nur erahnen wo du wohnst, bitte fülle dein Profil etwas aussagekräftiger aus. Möglicherweise ist ein geübtes Ohr in deiner Nähe.

Ansonsten war das eine gute Beschreibung deines Problems, wenn auch die beste Beschreibung das echte Geräusch nicht wiedergeben kann.

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Zum Thema freigefahren: Ich dachte es auch erst... Aber ich bin ende Dezember 220 Kilometer Autobahn gefahren, und anfang Januar jetzt auch wieder so viel zurück. Der Verbrauch lag auf dem Hinweg bei schlappen 5,9l/100km mit Fuß auf dem Druckpunkt oder weniger, bei ca. 90-100km/h. Und auf dem Rückweg und auf dem Rückweg gegen den Wind 7,3l/100 Bei mindestens Druckpunkt bis Vollgas bei 80-90km/h. Ich selbst habe den Trabi seit Oktober. Und habe ihn in der Zeit bestimmt schon 3000+ Kilometer gefahren. Und eine Überdimensionierte Wolke ist mir nie aufgefallen. Ausser, als mir am Berg eine Zündkerze durchgegangen ist, und ich für 200m Restweg bis zum Gipfel ca. 0,5l Benzin weggesaugt habe. Im Dunkeln beim Rückwärtsfahren im Lichtkegel der Frontscheinwerfer sieht man zwar immer ein bissel. Aber das war's dann auch.

Ich habe auch speziell hier gefragt, weil das Spektrum der Fachkundigen auch sehr groß ist, und ich bei mir im Club nicht gleich wieder alle verrückt machen wollte, wenn es evtl. nur eine Kleinigkeit ist. (ok: Motor ist eig. nie eine Kleinigkeit.) Aber ich hoffe es ist verständlich, wie ich das gemeint habe. Quasi bevor ich irgend einer Person hier 4 Stunden ihres Lebens beraube, frage ich hier lieber mal schnell zwischendurch nach, wo auch jeder antworten kann, wenn er gerade Lust dazu hat. Also einen Motor/Vergaser-Guru haben wir dort in Wetzlar. Und eine Person direkt hier in der Nähe habe ich auch die selbst fast jeden Tag mit dem Trabi hierher ca. 30km fährt. (Arbeitsplatz nur eine Straße weiter).

Nun, was mich halt wundert: Warum läuft er besser, wenn er kurz vor dem "Kaputtgehen" ist? In wie weit kann man einen Motor eigentlich retten? Reicht es wirklich aus, die defekten Teile auszutauschen, oder kann es u.U. sein, dass die Welle selbst oder Kurbelgehäuse, Kolben, Zylinder irgendwie eine Macke hat?
Er hat ausserdem das Problem, welches er aber schon immer hatte: Wenn er noch richtig kalt ist, läuft er sehr sägend. Erst ca. 20m nur auf einem Topf, (nur beim Gasgeben) dann kommt der andere dazu, und gerade wenn man so bei 3/4 der Drehzahl zum nächst höheren Gang angekommen ist, schüttelt er sich ganz plötzlich sehr stark und Qualmt. (Also bei 20 schaltet man normalerweise in den zweiten. Bei ca.13-15 fängt er dann an sich zu schütteln. Nach ca. 1 Kilometer und einer vorsichtigen Beschleunigung bis in den vierten und 70 als Endgeschwindigkeit (Umgehungsstraße) fängt er sich, und fährt normal. Der Zündzeitpunkt wurde auch vor Kurzem erst eingestellt. Der lag soweit daneben, dass er teilweise sogar wie ein Traktor klang, und nicht wie ein 2takter.

Eine Frage noch zum Schluss.. Wie schaut's denn eigendlich aus, wenn ich Autobahn fahre. Wegen Unterversorgung. Er hat ja im Vierten den Freilauf. Wenn ich jetzt sagen wir mal 90 fahre, und es anfängt bergab zu gehen, aber noch nicht ausreicht für "Fuß vom Gas" Wie weit darf ich ihn "abmagern" bevor es kritisch wird? Also ich probiere ja die Zeit wo so eine Situation ist, unter einer Minute zu halten, ansonsten Fuß vom Gas 10km/h langsamer werden lassen, und wieder beschleunigen. Für solche Fälle finde ich die KMVA praktisch. Wie viele LED's sollten bei welchen Geschwindigkeiten MINDESTENS an sein, um den Motor ausreichend zu schmieren? (natürlich 1:50, und nicht irgendwelche Experimente) Das Öl welches zum Zeitpunkt der Fahrt inder der Fehler aufgetreten ist drin war, war übrigends Marktkauf (Edeka) Gut und Günstig 2t Öl. Wird wohl Teilsynth gewesen sein, mit sehr viel mineral Anteil.

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Übrigends. Während ich das letzte mal in Wetzlar war, (der Tag andem auf der Rückfahrt die Probleme auftauchten) war ich bei MC Blöd im Drive in. Die Schlange war sehr lang, und der Trabi ist bestimmt 15 minuten im Standgas gewesen. Aber es ging einfach zu schnell weiter, als dass es sich gelohnt hätte den Motor auszuschalten. Trabis mögen es ja nicht besonders sich im Leerlauf zuquarzen zu lassen. Nun, nach beendigung des Prozesses bin ich wieder losgefahren. Er hatte plötzlich beim Beschleunigen auf 50 Leistungsverlust für ein bis zwei Sekunden, dann hat es kurz geknallt, und dann ging es wieder. (Eine Qualmwolke war nicht zu erkennen im Spiegel)
Sowas wie "Fehlzündungen" sollten doch selbst bei einem Trabi nicht dazugehören oder? Ich erachtete es damals als nicht besonders wichtig, da die restliche Fahrt problemlos verlief, und habe auch im Trabiclub nichts weiter darüber erwähnt. Nun bin ja auch erst mitten in der Nacht zurückgefahren. Die Gesprächsthemen lagen da gerade eher auf "LED-Bänder in dem Schlitz unterm Dach im Innenraum" und solchen Sachen.

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Nun, wird sich zeigen. Zur Not muss evtl. mal richtiges Fett in die Lager. Welches Fett ist für solche Lager eig. am idealsten? Und vorallem wie füttert man das da rein? Muss meine Lenksäule auch mal wieder schmieren. Das knarrt schon so im Gleitlager beim Lenken.

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Was würdet ihr empfehlen???
Ich habe noch nen gebrauchten Motor liegen ohne zu wissen was er runter hat dort einbauen oder einen regeneriert Motor besorgen???

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