Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
|
Technik » Zischen aus dem Motorraum |
Autor | Thema: Zischen aus dem Motorraum |
johofi
Beiträge: 12 |
Hallo hier, ich bin sehr unerfahren und habe daher vielleicht eine etwas seltsame Frage: nachdem ich eben meinen Trabi 30km gefahren bin, habe ich ihn abgestellt und wollte meinen Verbrauch checken (ca. 2l).. In regelmäßigen Abständen hörte ich dann ein zischen, wie als würde luft entweichen aus der Nähe des Getriebes (ungefähre Richtung). Ist das normal?
Bei höherer Drehzahl/Geschwindigkeit höre ich oft/immer ein Rasseln aus dem Motorraum...was kann ich dagegen machen? |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Das zischen wird wohl Wasser sein was auf den heissen Auspuff tropft. Und gegen das "rasseln" im Motorraum sollte man vielleicht mal Zündung und Vergaser kontrollieren und ggf. einstellen. Das "rasseln" wird wohl vermuhtlich das berüchtigte "klingeln" sein |
johofi
Beiträge: 12 |
Das erstere ist dann ja schonmal beruhigend. Aber eingestellt ist die Zündung eigentlich...vergaser (ich hab den sparvergaser) soweit auch. mh. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Wie, womit und auf welche Werte sind Zuendung und Vergaser eingestellt? |
johofi
Beiträge: 12 |
Also die Zündung ist 12V und auf die Markierungen eingestellt worden ( von nem Kumpel, der was davon versteht ) und der vergaser wurde von mir gemacht. aber da gibt es ja nicht soo viel zu verstellen, man hat ja nur die umgemischschraube und die hab ich bei warmem vergaser so eingestellt, dass der wagen das standgas gut hält aber nicht zu fett ist (kerzen sind braun). |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Die Markierungen sind zu ungenau, das sollte immer mit einer Messuhr am Kolben gemessen werden. Gerade am H1-1 gibt es viele Einstellungsmöglichkeiten (Klappenanschlag, Anreicherungsbeginn, Schwimmerstand, Startvergaser, Co-Wert) und er ist auch recht empfindlich gegen Verschmutzungen im Inneren. |
habauchtrabant
Beiträge: 258 |
Das Zischen entsteht auch, wenn das Fahrzeug mit eingelegtem Gang im Gefälle steht.Ohne angezogene Handbremse. Durch die Belastung wird die Kurbelwelle minimal gedreht. Die Kolben komprimieren Luft in den Zylindern. Ernst |
DerAlltagsfahrer
Beiträge: 604 |
Da du noch "sehr unerfahren bist" wie du gesagt hast, schreibe ich hier auch mal etwas um den heissen Brei herum, damit von Anfang an, nicht Fehler passieren, die verhindert werden können. Wie der letzte Beitrag schon sagt, kann dies auch ein Grund sein. Besonders, wenn auch eine neue Zylinderkopfdichtung nötig ist, oder die Kolben/Kolben-Ringe verschlissen sind, und das alles nicht mehr wirklich dicht hält. Also um es mal auf dein Problem anzuwenden: Also bei einem Trabi sich auf "Fahrschulwissen" mit "Gang-einlegen" zu verlassen ist schonmal nicht richtig. Wenn du Pech hast, und er am Hang stand, steht er am nächsten Tag evtl. nicht mehr da, und du hast Ärger mit deiner Versicherung Und bei Trommelbremsen die Handbremse "anzuprügeln" am Hang ist gerade wenn es draußen feucht ist, und er etwas länger draußen steht auch nicht gut. Gab' schon Leute bei denen da alles fest gegangen ist, nur weil das Auto im Herbst mal am Hang 2 Tage Draußen stand. (Auch bei Westblech). Ausserdem hast du am Hang noch ein Problem: Also ich parke den Trabi deswegen ca. 100m weiter, wo es vollkommen gerade ist. Ist auch besser, wenn man ihn mal im Notfall anschieben muss. So muss man wenigstens nicht die Handbremse so fest prügeln, und hat das Zylindersystem druckfrei, wenn der Gang draussen ist. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Wenn der Vergaser überläuft stimmt aber was nicht mit dem Schwimmerstand/Nadelventil und /oder Schwimmer undicht. Wenn der Schwimmerstand und alles Niveauregeldene in Ordnung ist, verträgt der Trabi auch eine Schräglage |
trabi
Beiträge: 2.162 |
" Bei Westautos ist es meistens so, dass sie sich irgendwie "melden" wenn mit ihnen was nicht stimmt. Man "hört" ein komisches Geräusch, man spürt eine Veränderung im Fahrverhalten etc. etc. Beim Trabi muss man "messen, überprüfen, nachschauen" und das regelmäßig, da sich Fehler meistens nicht so einfach zeigen," aha. ist ja ganz was neues. aber vielleicht gilt das ja für die generationen, die nicht mehr mit "grobtechnik" aufgewachsen sind wirklich. beim trabant merkt man eigentlich immer schon wochen im voraus wenn sich irgendwas einschleicht, da man die feinen änderungen im motorlauf, durchzug usw. sofort mitbekommt. dazu muss man natürlich wissen, wie das ganze richtig zu klingen hat. DAS wiederum ist bei anfängern ein nachvollziehbares problem. Insbesondere wenn sie "westautomanisch" darauf warten das irgendein lämpchen irgendwas verkündet |
DerAlltagsfahrer
Beiträge: 604 |
Ok also auf ein "Lämpchen" warte ich eig. nicht. Aber es stimmt, dass ich selbst ein neueres Baujahr bin. Aber als Beispiel: Viele fahren mit heutigen Autos noch 15´000 Kilometer, obwohl da schon ein kratzendes Geräusch aus dem Radkasten kommt. Erst dann kommt das böse Erwachen. Mein Opa hört keine hohen Frequenzen mehr. Alle haben wir ihm gesagt, dass ein quietschendes Geräusch von den Bremsen kommt, und da mal neue Beläge drauf müssen. Das wollte er aus Alterssarrsinn nicht wahrhaben. Er hört nichts, also ist da auch nichts. Punkt. Er ist bestimmt noch 10´000 Kilometer gefahren, bevor dann in der Werkstatt (er war wegen was anderem da) gesagt wurde, "ach übrigends, die Bremsen sind total hin" Ich hatte mit einem VW Motor 94er Baujahr auch mal einen Lagerschaden. Bin aber bestimmt noch 3 Monate jeden Tag Autobahn gefahren. Habe gerade mal ausgerechnet: 10´000 Kilometer waren das bestimmt, bis mir der ganze Krempel rausgerissen ist und die Lager hin waren. Nunja das war Fahranfängerblödheit war auch schön teuer. das nicht machen zu lassen. Und das meinte ich vorhin. Der Trabi würde mit einem Spürbaren Fehler im Motor evtl. noch 2 Kilometer, oder auch mal 1000 Kilometer fahren. Aber niemals noch mehrere tausende. Ich weiß bis heute nicht wie sich "Motorklingeln" anhört. Weil es einfach keine Reffernz dazu gibt. Aber ich kann mir vorstellen, dass auch ein Laie erkennt, dass da was nicht stimmt, auch wenn es nicht als "Klingeln" erkannt wird. |
trabi
Beiträge: 2.162 |
die vorstellung - das ein laie am trabant was hört - ist zwar gut gedacht, aber erfahrungsgemäß sind die heutigen leut "technikhörblöd" wie oft lullern neutrabantfahrer auf einem zylinder rum und denken "das ist eben so, ist ja nur ein trabant"... einfach keine vorstellung mehr... oder um es mit dem chief zu sagen: "kein herz für die maschine" |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Oft sehe und höre ich Trabis die motorenmäßig auf dem letzten Loch pfeifen. Spricht man die Eigner an, dann erntet man eigentlich immer nur Unverständnis. "Der klingt schon immer so, das hält noch ewig." Na dann, nur zu. |
DerAlltagsfahrer
Beiträge: 604 |
Man gut, dass ich nicht so bin Ich habe Bezug zu Mechanik. Nur weiß ich halt nicht, wie sich "Klingeln" anhören soll. Als mir mal eine Zündkerze ausgegangen ist, hatte ich erst gedacht, dass es sich um ein zu fettes Gemisch handelt. Bis ich im Leerlauf gehört habe, dass er nicht wie ein Trabi klingt, sondern wie ein Mofa. Also war klar, dass er nur auf einem Pott läuft. Aber in meinem anderen Thread sieht man ja, dass ich natürlich auch nur die "Basics" weiß. Immerhin habe ich selbst gerade auch ein Problem, dass ich nicht so ganz einordnen kann. Aber ich muss mal schauen, wann ich wieder Zeit habe, mich diesem Problem anzunehmen. Und vorallem das Geld. Um auf das Thema zurück zu kommen. Was die Zündung und den Vergaser angeht. Du kannst eigendlich nur mit einer Messuhr und einer Kontrollampe den Zündzeitpunkt zuverlässig einstellen. Einfach so, ohne Messinstrumente wird das nichts. Da ist die Gefahr zu groß, dass man dem kleinen Motor unter Umständen keinen Gefallen tut. Und der Vergaser... Nun ganz ehrlich, ich würde mir einen Trabiclub suchen, der in der Nähe ist, und mal fragen, ob da evtl. Jemand etwas Zeit für dich opfert, der davon Ahnung hat. Denn der Vergaser ist wirklich eine sehr sehr fragile Angelegenheit, wenn es um die Gesundheit deines Motors geht. Da gehe ich selbst auch ungerne ran. Da lasse ich lieber unseren Vergaserexperten im Club dran. Der stellt die im Schlaf ein. Er bevorzugt auch die Sparvergaser. Denn das Problem beim Luftgekühlten 2Takter ist und bleibt die Schmierung, und die Hitzeentwicklung. Wenn der zu weit abmagert läuft er viel zu heiss, und du merkst es nicht, ausser es ist zu spät. Und wenn er zu fett ist, rußt dir alles zu, und er läuft unrund. Bei Wasserkühlungen ist das ja heutzutage mit Thermostatventilen und elektrischen Lüftern nicht mehr so das Problem, wenn der Motor wärmer wird. Aber beim Trabi kommt es wirklich auf Feinabstimmung an. |
Wurstblinker
Beiträge: 613 |
Der vorletzte Satz ist jawohl der größte Stuss. Wenn der 4-Takter zu mager oder zu fett läuft, kann der tausendmal wassergekühlt und Thermostatgeregelt sein, es wird ihm auch nicht bekommen. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Hmm, da ist so Einiges was mir aufstösst. Wenn der Motor eine kontaktlose Zündung hat bracht man definitiv keine Prüflampe, der Funkenüberschlag ist sehr gut zu hören und die Augen können auf der Messuhr bleiben. Auch der Vergaser ist sooo kompliziert nicht, mit 2 Prüfdornen, einer zugelöteten Düse, einem Meßschieber und einem Stück Schlauch kann der eigentlich von Jedem voreingestellt werden. |
johofi
Beiträge: 12 |
Hm ok. das ist ja etwas unbefriedigend, aber nun gut. Gibt es denn einen Club oder Leute, die in Aachen oder Umgebung wohnen? |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Ist hier was für dich dabei? |
johofi
Beiträge: 12 |
Danke ich werd direkt mal versuchen Kontakt aufzunehmen. |
K700 A
Beiträge: 59 |
Da hab ich glatt mal ne Frage an den Alltagsfahrer: Mir ist letztens iwie alles etwas abgesoffen bei -15°C und nicht wirklicher möglichkeit ihn warmzufahren (Hab kein Tüv keine Vericherung usw. usf.) Hab ich einfach mal die Kerzen rausgenommen und mit kompressor durchgepustet. Ist es normal, das er dann auf beiden Topfen anfängt zu blubbern wenn er abgesoffen ist? Ich denk mal das war das gesammelte Benzin im KW-gehäuse was da geblubbert hat?
Ist das ein zeichen für Gute Komprission? Gruß Emil [Bearbeitet von K700 A (01-02-2014 - 01:11)] |
zwigge79
Beiträge: 880 |
Mich interessiert erstmal wo du überhaupt "reingepustet" hast. ; Deine Aussagen sind ein wenig zu ungenau! Für den Kaltstart reicht es normalerweise den Choke (Schock ) kurz zu betätigen und dann nach Gehör und Gefühl ganz rein zu schieben.(auch das ist leider vergaserabhängig) Auf`m Hof ohne Lastbetrieb dauert es deutlich länger. |
K700 A
Beiträge: 59 |
In die Löcher der Zündkerzen des Zylinders.
[Bearbeitet von K700 A (01-02-2014 - 12:12)] |
DerAlltagsfahrer
Beiträge: 604 |
Mit Kompressionsdruck meinte ich nicht, wie weit man da irgendwo reinpusten kann, sondern eig. eher wie viel Verdichtung der Motor von selbst schafft, wenn der Kolben von unten nach oben geht. Damit kann man zumindest überprüfen, ob er überhaupt noch in der Lage ist zu zünden, und zu pumpen. Ich hoffe ich habe den Post jetzt nicht falsch verstanden. Aber mir würde jetzt nicht einfallen warum da was "blubbert" Kann ja sein, dass du dein Kurbelgehäuse mit Benzin geflutet hast *Ironie. Um den Kompressionsdruck zu überprüfen, musst du beide Kerzen entfernen, und in jeweils ein Loch eine Messuhr dafür reinschrauben, und den Motor ein paar Umdrehungen mit dem Anlasser machen lassen. Dann weißt du wie stark er verdichtet. Der Druck den der Motor da aufbaut, sollte so um die 8 Bar liegen. 7.9 ist auch noch ok. Das Problem beim Trabi ist in deinem Fall, dass ein Trabi zum "aufwecken" aus dem Jahrelangen Winterschlaf vorsichtig gefahren werden muss. Und ich glaube da reicht ein bisschen Hofauffahrt etc. nicht aus. Einen Viertakter ohne Kat hätte ich ja erstmal etwas im Leerlauf warmlaufen lassen. Aber einem Zweitakter tut man mit "Leergelaufe" keinen Gefallen. Gerade auch den Zündkerzen nicht. Denn dann fängt das Öl an ineffizienter zu verbrennen, evtl. sogar nur zu räuchern bis hin zu vollständiger Verrußung des Verbrennungsraumes und der Abgasanlage. (Auf Dauer gesehen) Ich hab' den Vorteil hier eine Schnellstraße vor der Tür zu haben, und selbige auch ab und zu zu nutzen, damit er mal "rennen" kann. Aber in deinem Fall... Mir fällt gerade auch auf, was das bei dir für eine Zwickmühle ist. Wenn du ihn "TÜVen" würdest, würde er in dem Zustand sicherlich keine AU bestehen. Und ohne Kennzeichen darf man ihn ja auch nichtmal ausfahren. Und Motor zerlegen und alles reinigen und regenerieren bräuchte aber auch erst eine Einfahrphase mit dickem Gemisch mit schlechtesten Abgaswerten. Aus dem Bauchgefühl: (würde ich so ohne Weiteres, und ohne noch ein paar Experten zu fragen auch nicht machen, hole dir dafür bitte von den anderen hier, oder von einer anderen fachkundigen Quelle noch ein "ok") Lasse das Benzin ab, und reinige den Vergaser. Das Benzin natürlich nicht in die Umwelt, sondern in ein Gefäß. Danach tanke ein paar Liter Benzin aus dem Kanister mit 1:100-1:200 hochqualitäts-Öl. (irgendwas was schön wenig rußt und wenig Rückstände hinterlässt. Also bloß nicht auf den Preis schauen in dieser Ölklasse ) Lasse den Motor an, und probiere ein wenig (bloß nicht belasten) im Leerlauf mit dem Gas zu spielen. Das Ganze aber wirklich nur kurz, also höchstens so 3 Minuten. Und nicht unnötig hochdrehen, sondern nur die Drehzahl stossweise auf Fahrniveao bringen. Dann wieder abstellen, und das Öl soweit ergänzen dass du auf 1:50 oder so kommst. (nur bei Baujahren mit Nadellagern) Evtl. ist auch dein Benzin alt geworden. Wenn der schon Jahre stand, könnte es doch sein, dass immer noch das selbe Benzin drin ist Aber wie schon gesagt. Dieser Vorschlag ist nur ein Gedankengang, und beinhaltet keinerlei Fachkundigkeit. Diesen Ratschlag bitte bei anderen Menschen die evtl. besser versiert sind als ich einholen. Ich hoffe ja, dass du den wieder hinbekommst. |
|