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Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
| Technik » Die Bremse ist hin! | |
| Autor | Thema: Die Bremse ist hin! |
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DerAlltagsfahrer
Beiträge: 604 |
Tja ich hab's ja schon im "Durchrostungsthema" angeschnitten, aber hier nochmal ausführlich: Die Bremse hat's hiter sich. Das Problem ist: Bremse ist für mich so ein Tabou-Thema, wenn's ums selbst dran basteln geht. Zur Fehlerbeschreibung. Seit dem Kauf zieht er mal leicht nach links, mal leicht nach rechts, usw. usw. Er stand vor dem Kauf im November 2013 ein Jahr in einer Garage. Ich war natürlich so blöd, und habe gedacht "ach das ist ein Trabi, da ist's normal, dass der auch mal leicht zur Seite zieht" Tja jetzt im Nachhinein ist man schlauer. Ich hatte bei der Letzten Ausfahrt am Sonntag kurz vorher gemerkt, dass sich der Druckpunkt bei jedem Nidertreten verschoben hat. Aber damit ist nicht das "Aufpumpen" gemeint. Also ich konnte treten, und es war immer nach lust und laune: "normal, weich, weich, weich, normal, normal, normal, weich" usw. usw. Also vollkommen zufällig. Ich hatte eh' vor mir die Bremsen mal unter die Lupe zu nehmen. Nun am nächsten Tag wollte ich Einkaufen fahren, und es ging los, aus der Parklücke raus, zur Kreuzung hin, und schön beim Drauftreten erstmal ca. 4/5 Pedalweg ins Nichts! Und dann kommt plötzlich der Druckpunkt, und ein hauch von (ich weigere mich ja schon fast es so zu nennen) Bremsleistung kam dann. Ok es war 30er Zone und man konnte normal damit Bremsen, aber so konnte ich nicht fahren, also Rückwärtsgang, und runter auf den Wendekreis fahren, und nachschauen. Alles Andere wäre mehr als Verantwortungslos. Die Trommeln sahen leicht Nass aus, und auch dort wo er zuvor geparkt hatte, war es sehr fleckig. Das war aber immer schon so, dass er leichte Flecken gemacht hatte. Ich bin immer vom Vergaser ausgeganen, und hab' einfach 200m vor dem Parkplatz den Benzinhan zugedreht, so dass er 10 Sekunden nach Parkvorgang von selbst ausging, damit kein Benzin aus dem Vergaser raustropfen kann. Aber scheinbar waren die Flecken wohl von der Bremsanlage. Ich gehe mal von Defekten Radbremszylindern aus. Wie seht ihr das, und was für Arbeiten/Kosten könnten bei der Aktion auf mich zukommen? Ich hab' mal Ausgerechnet, dass bei Trabantwelt.de die komplettanlage mit Dot5 Bremsflüssigkeit etc. mit neuem HBZ und neuen RBZ neuen Bremsleitungen und neuen Backen ca. 200-250 kosten kann. Aber soweit wollen wir es ja nicht kommen lassen. Bevor ich jetzt meinen Bekannten wieder verrückt mache, frage ich hier nochmal vorsichtig vorab. Worauf kann ich mich hier jetzt einstellen? Der sollte schleunigst wieder fahren, aber in diesem Zustand hilft kein "es könnte ja" oder "man kann ja". Hier gilt ausschließlich "In dem Zustand DARF der nicht fahren und Punkt!" Deswegen wäre eine Art "Fern-Vordiagnose" hier aus dem Forum schonmal eine Richtungsweiser. Nunja wenigstens gitb's ja im Notfall noch die Handbremse Achja PS: |
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hotwheelz
Beiträge: 979 |
Moin, ich würde mir das ganze Dilemma erstmal anschauen. RBZ und Backen neu sollte klar sein, dann halt je nach km-Stand die Trommeln. Dann Leitungen und Schläuche kontrollieren, wenn die i.O. erscheinen können sie doch bleiben, ebenso der HBZ. Wenn es im Innenraum noch trocken ist dann würde ich den drinlassen. |
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Andi
Beiträge: 3.836 |
Wie gesagt, wenn der HBZ nicht undicht ist würde ich den erstmal lassen. Neue Backen und neue RBZ und die Trommeln evt. neu bzw. kontrollieren auf Riefigkeit. Ich habe meine Trommeln auch mal leicht auf der Drehbank ausgedreht. Wenn du jemanden kennst der eine Drehbank hat 
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DerAlltagsfahrer
Beiträge: 604 |
Nein, eine Drehbank steht mir leider nicht zur Verfügung. Aber gut zu wissen, dass der HBZ evtl. nicht getauscht werden muss. Schonmal eine Kugel am Bein meiner Briftasche weniger RBZ und Backen sind noch einigermaßen Günstig. Ausserdem hab' ich noch Kontakte zu einem Mann in Thüringen, der hat schon 16 Trabanten seit der Wende wieder zusammengebaut, und im Bekanntenkreis verteilt. Evtl. hat der noch ein paar gut gelagerte Originalteile, und hätte sie ein wenig billiger als die Teile auf Trabantwelt.de immerhin er ist ja mein Schwiger-Groß-Onkel. Also nass ist der HBZ weder aussen noch innen am Pedal. Klingt jetzt beim Treten einfach nur ein bisschen hohl Ich rufe den heute mal an. Evtl. kann er mir ja ein nettes DHL Paket zusammenschnüren. Aber erst krabbel ich mal drunter, und sehe mir die Bremsleitungen an, ob die alle dicht sind. Weil dann können es nach dem Ausschlussverfahren ja nur doch die Radbremszylinder sein oder? Wenn die Bremsen neu sind, wie stellt man die eig. ein? Also wie bewirkt man, dass sie auf beiden Seiten gleichmaßig ziehen. Wird sowas auf irgendwelchen Prüfständen eingestellt? Wie schon gesagt bei den Bremsen kommt mein Wissensstand leider an die Grenzen, und ich werde das auch nicht selber in die Hand nehmen, sondern ein Bekannter soll das machen.
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Marlene
Beiträge: 1.083 |
Also die Wahrscheinlichkeit liegt bei 95%, daß Deine Zylinder undicht sind. Längerer Stand führt immer zu Korrosion der Zylinderwände und dann ist es nur ne Frage der Zeit, bis die Manschetten undicht werden. Ich würde mir auf jeden Fall einen Bremsleitungsschlüssel (ich habe den von HAZET, der ist zwar ziemlich teuer, aber auch besser als die Billigmodelle, weil der sich nicht aufbiegt) besorgen und mich drauf einstellen, daß die eine oder andere Leitung beim Ausbau der Zylinder zerstört wird. Die sind nämlich an den Anschlüssen oft auch nicht mehr taufrisch. Als ich das zum letzten Mal in einer Werkstatt habe machen lassen, hat das 400 DM gekostet. Seither mache ich es selbst und bin übrigens der Meinung, daß Neuteile oder regenerierte besser sind als irgendwelche Altbestnde. Gruß, |
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POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
"Bremse ist für mich so ein Tabou-Thema" Ganz schlechte (Ueber)Lebenseinstellung beim Trabant. Ich behaupte mal kuehn, 80% aller sog. West"Fach"werkstaetten und 50% der mitteldeutschen Werkstaetten sind beim Thema Duplex-Trommelbremse heutzutage ueberfordert. Daher: Theorie bueffeln und das Funktionsprinzip, insb. die Selbstverstaerkung, die Nachstellung und den Aufbau des HBZ verstehen (wollen). Dann sorgfaeltig arbeiten und alles wird gut. Leider ist es mit dem gekauften "Bremsen-komplett-Sett" nicht getan, wenn man selbst oder die "Fach"werkstatt nicht weiss, was man/sie tut. |
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Saxonier
Beiträge: 3.515 |
ich kann mal aus eigener erfahrung sprechen,was das thema bremse betrifft. früher hatte ich da auch respekt vor,aber mittlerweile gehe ich auch beim westblech dran.wenn man das prinzip verstanden hat,ist das kein hexenwerk.aber,wie schon erwähnt,das richtige werkzeug ist pflicht. |
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DerAlltagsfahrer
Beiträge: 604 |
So jetzt habe ich mit einem aus dem Verein gesprochen, und er wird mich mal mit einer Stange wegziehen, und da die paar Dörfer weiter in seine Trabiwerkstatt mitnehmen. Zum Verein ist es ebend doch ein bissel zu weit. Da machen wir dann gleich alles, der hat einfach bessere Möglichkeiten für doch schon etwas komplexere Eingriffe als ich hier. Und dort ist es einfach etwas ruhiger, und wesentlich mehr Platz in alle Richtungen. Auf Ebay gibt's ja so'n schönes Sparset für ca. 90 Alle 6 Bremszylinder und 8 Backen. Denn ich glaub' die alten Beläge kann man nach wochenlanger Tröpfchentränkung mit Bremsflüssigkeit eh' in die Tonne kloppen. Auspuff ist auch schon da, den werde ich nochmal mit etwas Lack bearbeiten, damit er nicht gleich wieder durchgammelt, und vorallem damit das Ende hinten nicht gleich so nach Rostklumpen aussieht. Ich denke mal ich werde silbernen Auspufflack nehmen, und selbigen irgendwie auf 250°C erhitzen. Dann dürfte das in etwa so aussehen, wie das jetzige Metall, nur ebend wesentlich länger Rostfrei. Da ich ja so ein Chromfetischist bin, wäre ein Schwarzlackieren des Auspuffes auch ein absolutes NoGo. Wenn's nicht am nötigen Baren liegen würde, hätte ich mir auch den Endschaller aus Edelstahl geholt, und das Ende auf Hochglanz poliert. Von diesen Stutzen zum Aufstecken halte ich nichts. Die sind mir irgendwie zu "Prollig" weil die nie im richtigen Druchmesser sind, sondern immer nur mindestens den doppelten Umfang aufweisen. |
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DerAlltagsfahrer
Beiträge: 604 |
Aaaaah! Endlich. Der Trabant fährt wieder. So jetzt sind erstmal die Bremsen vorne richtig gemacht worden. Schön die ganzen Teile rausgeschmissen, und neue Beläge made in Germany reingebaut. Neue Zylinder auch. Habe mich vorher beim Händler informiert, die Zylinderteile werden in Deutschland nachgearbeitet. Also denke ich mal, dass es gute Arbeit ist. Die vorderen Bremsbacken riechen total nach "Flex benutzt" und die hinteren nach Fisch . Aber die hinteren haben wir heute nicht mehr geschafft. Wir haben gleich auch die Platte wo alles drauf ist lackiert und konserviert. Glänzt alles so schön prima jetzt, und ist blitz blank sauber. Tja den Auspuff den haben wir etwas "versaut" er war mehr als überfällig. Das Mittelrohr ist beim Versuch es abzuschrauben erstmal wie ein Stück Toast zerbröselt, und abgebrochen. Und der Endschalldämpfer sah auch aus wie sch*** und hatte irgendwo noch ein Loch. Allerdings weiß ich nicht was das mit dem Auspuff für eine derbe vermessung sein soll. Er ist vollkommen falsch dimensioniert. Das Mittelrohr war so lang, dass der Endtopf hinten mitten unter den Aufhängungen von den Rädern gesessen hätte, und musste stark gekürzt werden. Nunja einfache Metallsäge und Handarbeit. Und der Endtopf sitzt auch total schief. Dann ist durch den Rost auch noch die eine Halterung ausgerissen aus der Karosse. Da wir kein Strom da in der Scheune hatte, und der Trabantclub gerade dabei ist sich aufzulösen, hatten wir auch kein Schweißgerät zur Verfügung. Also muss ich mal in einer stink normalen Werkstatt nachfragen, ob die mir da mal schnell eine neue Aufhängung dranschweißen könnten.Der Auspuff klingt auch noch total komisch. Dadurch, dass er noch überhaupt nicht vollgerüßt ist, klingt der noch total hohl, und schnarrt auch hier und da bei manchen Drehzahlen noch. Aber ich denke mal, dass sich das irgendwann legt. Nun die Hinterradbremsen werden wir dann auch demnächst mal in Angriff nehmen. |
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