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Technik » Trabant 600 springt schlecht an |
Autor | Thema: Trabant 600 springt schlecht an |
Jooe
Beiträge: 10 |
Hallo liebe forengemeinde. Mein Trabant springt nicht normal an, nur wenn ich die Zündkerzen rausschraube und starterspray hinein sprühe springt er an und bleibt dann auch an. Wenn ich ihn ausschalte ohne vorher den benzinhahn abzudrehen springt er dann wieder relativ gut an. Wenn den Hahn jedoch abdrehe und trocken laufen lasse, bis er ausgeht und anschließend wieder den benzinhahn aufdrehe und versuche zu starten springt er wieder nicht an. Folgendes habe ich schon gemacht:
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Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Willkommen hier. Wieviele Kilometer ist denn der Motor schon gelaufen? |
Jooe
Beiträge: 10 |
Hallo, der hat wahrscheinlich 64 tausend runter. Meinst du das evtl im Bezug auf die Kompression ? Wieviel Bar wäre denn da optimal? |
DerAlltagsfahrer
Beiträge: 604 |
Ich hätte jetzt auch auf Kompression getippt. Es muss so um die 8 Bar sein. Je nach dem, ob du da einen Motor aus dem richtigen Baujahr hast, oder einen neueren Motor aus der späteren 601er Serie. Die ersten hatten etwas weniger Kompression von knapp 8 Bar, die späteren dann etwas über 8. Also einmal Manometer oben rein, alle Kerzen raus, Vollgas, damit kaum/kein Unterdruck entsteht, und mal kurz anlassen. |
Jooe
Beiträge: 10 |
Gut das werde ich mal ausprobieren, muss mir aber erst mal ein manometer für den trabi kaufen. Ich habe das schon fast befürchtet da er auch nicht besonders gut zieht. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Wieviel Erfahrungen hast du mit Trabis? Ist das dein erster und einziger oder wie beurteilst du das schlechte "Ziehen"? Hat der eine 6Volt-Anlage? Ist der Motor nach aussen noch dicht? Hast du das mit Bremsenreiniger mal getestet? Auf welchen Wert und womit hast du die Zündung eingestellt? Mit der Aufspreizvorrichtung? Sorry für die Fragen, ich kenne dich aber nunmal nicht. |
Jooe
Beiträge: 10 |
Das ist mein erster trabant, er hat eine 6 v Anlage und tourt nicht hoch wenn man während des Laufens mit bremsenreiniger auf die Dichtungen sprüht, gehe also davon aus das er dicht ist. Zündung ist nach Handbuch eingestellt. Das er nicht so besonders gut zieht ist vor dem unterbrecherplatten Wechsel auch nicht anders gewesen. Ich muss allerdings dazusagen das er mindestens 15 Jahre gestanden ist und ich der schlechten Reifen wegen auch jetzt nicht weit gefahren bin Max 1 km ( natürlich wurde der Auspuff, Zylinder, ansaugtrack, gereinigt neues Öl eingefüllt) |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Ich würde den erstmal richtig fahren. Ansonsten vermute ich ein zu mageres Gemisch, wenn der Ansaugtrakt dicht ist kann eigentlich nur irgendwas am Vergaser nicht stimmen. Welcher ist es denn? |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Achso, die Kaltstarteinrichtung hast du auch geprüft? |
Jooe
Beiträge: 10 |
Wie soll ich die Kaltstarteinrichtung prüfen ? |
Allgaeutrabi
Beiträge: 363 |
Die 3 Trabis die ich bekommen habe die auch mindestens so lange standen ,da waren die Motoren alle regenerierungs bedürftig. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Allerdings, die sahen zum Teil grausam aus von innen. Welchen Vergaser hat der Motor dran, Jooe? |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Hallo Jooe, habe in deinem Profil gelesen das du aus Passau kommst... Ich komme aus Neustift/Oberösterreich und bin gelernter DDR-Bürger, habe selber 2 Trabi´s und u.a. auch Werkzeug zum Zündungseinstellen usw. Wenn du möchtest, kann ich mir deinen Trabi mal anschauen und helfen. Mailadresse steht in meinem Profil. |
Jooe
Beiträge: 10 |
Hallo habe gerade nachgeschaut des ist ein 28HB2- verbaut. Gibt es eigendlich eine Möglichkeit nicht immer User Name und Passwort eingeben zu müssen um Antworten zu können? |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Bei dem Vergaser sitzt die Kaltstarteinrichtung oben auf dem Gehäuse. Hast du die mal Zerlegt und kontrolliert? |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Ich vermute mal das da einfach noch irgendein Kanal vom alten Sprit verharzt ist sodas er zu wenig Sprit bekommt. Warum lässt du ihn beim abstellen den Vergaser leer saugen? Läuft er denn nach dem Abstellen über? |
standard
Beiträge: 19.357 |
Das hat mich ebenfalls verwundert... WENN mein Motor so (mit K.hahn zu) nicht/schlecht anspringt, ´normal abgestellt´ aber sehr wohl - warum mache ich das dann so [Bearbeitet von standard (11-01-2015 - 13:00)] |
DerAlltagsfahrer
Beiträge: 604 |
Bei mir ist das in etwa so: Ich habe ja einen Sparvergaser. Und bei den Temperaturen springt ein Trabi auch ohne wenigstens einen kurzen "Tritt" mit dem Kaltstarter nicht sehr gut an. Da mein Vergaser aber dazu neigt, auch zumindest wenige Tropfen über viele Stunden zu verlieren, fahre ich ihn zwar nicht trocken, aber parke zumindest mit geschlossenem Benzinhahn ein, damit (fals doch noch was im Schlauch nachrücken sollte) etwas Platz in der Schwimmerkammer ist. Aber wenn ich den Benzinhahn erst nach Abstellen des Motors zudrehe, dann habe ich am nächsten Morgen eine kleine Pfütze unter dem Auto. Nicht viel, aber reicht für einen kleinen mini Fleck. Wenn ich jetzt den Schlauch vom Luftfilter zum Vergaser entferne, und da mal reinschaue, dann ist da drinnen auch eine ganz kleine Pfütze Benzin in dem kleinen Krümmerstück, beim Schlauchausguss. Wenn ich am nächsten Tag so eine Pfütze unter dem Trabi habe, springt er auch ohne Choke sofort so an, als hätte man gerade vor 2 Minuten den Motor erst ausgeschaltet. Ich gehe mal davon aus, dass diese "Überdosis" an Benzin im Luftsystem das Gasgemisch beim Starten mehr anreichert, als es nötig wäre. Somit wäre das mit dem Kaltstarter gleichzusetzen. Denn die kleine Pfütze im Vergaser wird durch den Luftstrom ja auch verdampen. Kann also sein, dass das bei ihm "unterstützend" wirkt um den Motor zu starten. Ein Kumpel von mir, hat auch mal beim Warten seines Rizatto Mofas aus Quatsch komplett ohne Benzin im System eine Flasche Azeton vor den Ansaugrüssel des Vergasers gestellt. Man konnte den kleinen Motor sehr gut starten, und im Leerlauf halten. Naütrlich geht das nicht lange, da ja kein Öl drinnen ist, und beim Gasgeben die Oberflächenverdunstung nicht ausreicht. Nimmt man die Flasche weg, geht er sofort aus. |
Murphy
Beiträge: 1.775 |
wenn ich weiss, daß mein Kraftstoffsystem inkontinent ist und ich keine Lust habe es instand zu setzen, dann drehe ich vor dem Abstellen den Kraftstoffhahn zu, um die Leitung halbwegs leerlaufen zu lassen. Vor dem Starten öffne ich den Hahn, wobei die Schwimmerkammer voll läuft. Somit ist es eigentlich egal, wie ich das Fahrzeug abstelle. Hahn auf, Starterzug voll gezogen, kein Gas ... der Motor mit H1-1 springt sofort an, der 6V mit HB 2-3 dreht 3..4 Runden. Entscheident sollte die Zündeinstellung (vor allem bei 6V und Unterbrecher) und die Sauberkeit des Vergasers sein. Wenn jetzt noch der Schwimmerstand stimmt, sollte der Motor zumindest problemlos anspringen. |
VolkswagenT3
Beiträge: 3 |
hast du die breite Dichtung am Ansaugflansch drin? das ist oft der fehler bei Startschwierigkeiten bei warmen Motor, das hatte ich auch schon bei meinem 66er nach der Restauration |
Jooe
Beiträge: 10 |
Ja, die Dichtung hab ich drin. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Tja, heute war ich mal in Passau und habe mir Jooe seinen 600er mal angeschaut. Da hat er noch eine schöne Baustelle vor sich. Es ist ein 62er Bj. und der Motor und Getriebe sind laut Nummern noch die originalen. Ich habe ihm die Zündung nochmal eingestellt, da er keine Spreizvorrichtung zum Zündungseinstellen hatte. Danach habe ich noch den Schwimmerstand kontrolliert und es hat alles gepasst. Er springt immer noch schlecht an und wenn er dann erst mal läuft dann tourt er sofort extrem hoch und geht auch mit zuhalten des Ansaugkrümmers nicht aus. Meine Vermutung ist, das die Simmeringe der Kurbelwelle extrem undicht sind. Nach 15 Jahren Standzeit... Meine Empfehlung war den Motor zu öffnen und erstmal nach den Innereien zu schauen. Er hat eh vor das Auto komplett neu zu restaurieren. Karosse schweissen und neu Lackieren usw. Da wird er auch nicht darum kommen den Motor neu zu machen. Er wollte halt ihn erstmal zum laufen bringen um zu sehen wie der Motor so läuft. |
INSOMNIFERATU
Beiträge: 251 |
NA - Herzlichen Glückwunsch, Joee... Meiner ist auch´n 62´er BJ mit allerdings einigen Neuteilen. Hat auch seine zwanzig Jahre gestanden und ich hatte hier bis zur Verzweiflung gebastelt und geflucht. Aber die Leute hier sind alle voll primstens und TOP !!!!! (Auch, wenn sie fast nie auf die Lobeshymnen und mein Privatgeschwätz reagieren )
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Jooe
Beiträge: 10 |
Danke Andi das du dir meinen Trabant mal angeschaut hast und euch danke für eure Tipps. Jetzt geht's erst mal ans zerlegen 😄 Mal schauen was dann alles zu machen ist. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Hallo Jooe, kein Problem... hat mich auch gefreut. Aber lass dich von den Rückschlägen nicht entmutigen... das wird schon wieder alles. Nur der Motor hat schon seine besten Tage hinter sich. Nur um so einen Simmering zu wechseln muss die Kurbelwelle raus. Ich würde also erstmal den Motor ausbauen und zerlegen. Dann kann man die Innereien beurteilen und eine Bedarfsliste aufstellen. Mich würde ja mal Interessieren was da für eine Kurbelwelle verbaut ist und was die Zylinder für ein Schleifmass haben. Daraus kann man Schlussfolgern wie oft der Motor schonmal regeneriert wurde. |
Jooe
Beiträge: 10 |
Hallo Leute, Ich möchte noch bevor ich den kabelbaum ausbaue , die kabel die ich später zusätzlich brauche dranbinden, damit ich sie wenn ich den neuen mache nicht vergesse. Nun meine Frage: ich muss ja für den TÜV die warnblinkanlage, die anhängerbeleuchtung und anhängerblinküberwachung nachrüsten . Welche 6v Relais, Schalter würdet ihr mir empfehlen?( warnblink Schalter würde ich den von bosch nehmen)Wie soll ich den anhängerkabelbaum verklemmen inkl blinküberwachung ? (alle Kabel für die Dose hinten an die rüchleuchten ran?). Ist es evtl. Zulässig bzw möglich die anhägerblinküberwachung mit auf die normale blinkleuchte im Tacho legen , oder brauche die grüne kontrollleuchte.
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Andi
Beiträge: 3.836 |
Hallo Jonas, Ich würde einen elektronischen 6V Blinkgeber verbauen Der hat schon den Anhängerkontrollanschluss C2 und da brauchste dann eine separate Kontrollleuchte. Die Anhängersteckdose wird dann direkt von den Rückleuchtenanschlüssen abgegriffen. Ich würde dann aber den Bremslichtschalter mit einem Relais unterstützen sodas der Bremslichtschalter nur den Relaisstrom schaltet. Bei 6V und 4 Bremslichter mit 21W fliesst schon ein ordentlicher Strom... aber das weist du sicherlich selber ganz gut Möchtest du den ganzen Kabelbaum erneuern? Soll es alles wieder so wie original werden oder hier und da elektrisch bissl moderner und sicherer? Der Warnblinkschalter von Bosch... hat der ein Relais verbaut was dann den 2.Blinkkreis beim Warnblinken ansteuert?
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Jooe
Beiträge: 10 |
Hallo Andi danke für die Grafik und den Link. Werde sowieso den kompletten kabelbaum erneuern und da kann ich dann auch den Querschnitt erhöhen ( denke 1,5 qm zu den Rückleuchten dürfte reichen). Meinst du das der bremslichtschalter die erhöhte Leistung nicht aushält? Wenn ja relai Ansteuerung ist auch kein Problem. Werde das Radio ( 12 v mit spannungswandler und vorsicherung) mit zwei Kleine Boxen in den hinteren innenverkleidungen den Rückfahrscheinwerfer und die Kofferraumbeleuchtung noch ergänzen. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Hallo Jonas, selbst bei meinem 12V hat der Bremslichtschalter schonmal den Geist aufgegeben. Da war ich auch mit dem Anhänger zu einem Treffen unterwegs und der Schalter wollte auf einmal nicht mehr... Jetzt habe ich ein Relais dazwischen und es schaltet wunderbar. Der Querschnitt von 1,5² ist eigentlich Original und dürfte auch ausreichen. Problemstellen bei 6V sind eigentlich immer die Kontaktstellen und Kabelschuhe. Bei meinem ersten Trabi Bj. 83 mit 6V habe ich damals sogar vor die Scheinwerfer jeweils rechts und links 2 Ralais geschaltet die dann die Scheinwerfer direkt von der Batterie über natürlich zusätzlichen Sicherungen mit Strom versorgt haben. Das war mit einmal ein tolles Licht für 6 V im vergleich zu vorher. Und hier noch der Link zum originalen Schaltplan, falls du ihn noch nicht hast. http://trabitechnik.com/index.php?lang=de&page=54&page_number=1#Wirkschaltplan P50/P60 bis 1965 Blinkgeber ohne K-Anschluss [Bearbeitet von Andi (15-02-2015 - 19:31)] |
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