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Autor Thema: Mein Trabantprojekt
Amtmann

Beiträge: 3
Registriert am: 13.06.2015


Hallo zusammen,

meine Name ist Bastian und ich bin neu hier im Forum. Ich würde euch gerne mein Trabant-Projekt vorstellen und euch um eure Meinung hierzu bitten. Eventuell hat auch der ein oder andere von euch die Muße mir Empfehlungen, Hinweise etc. zu geben. Ich habe auch hier im Forum bereits zu einigen Punkten schon nachgelesen, allerdings schwindet momentan bei mir die Hoffnung auf ein frohes Ende.

Zum Fahrzeug:

Ich besitze seit ca. 16 Jahren einen Trabant 601S Baujahr/EZ 7/1988. Der Trabant wurde von mir nur recht kurz genutzt und stand seit etwa 15,5 Jahren in einer trockenen Scheune. Vor knapp zwei Wochen haben wir das gute Stück hervorgeholt mit dem Ziel das Fahrzeug in einen Fahrttüchtigen Zustand zu bringen. Ursprungsziel war es, dass er Anfang Oktober für eine Hochzeitsfahrt genutzt wird. (Ein verschieben der Hochzeit ist leider keine Option – die Einladungen sind raus ).

Der Trabant sollte ursprünglich neue Bremsen und eine neue Kupplung bekommen. Zudem sollte er optisch etwas aufgefrischt werden.

Zu mir:

Ich habe leider von technischen Sachverhalten nicht die meiste Ahnung. Allerdings arbeite mich auch gerne in etwas hinein und zu schrauben mach Spaß, auch wenn ich bisher ein solches Projekt nicht angegangen bin.
Folgend versuche ich einmal das „Bisherige“ zusammen zu fassen. Entsprechende Bilder werde ich auch hochladen.
Anfangs wollte ich mir lediglich nach den Jahren einen Überblick über das Fahrzeug verschaffen. Zuerst dachte ich, dass das Fahrzeug sich gut gehalten hat, bis ich die Batterie ausgebaut habe. Blöder Weise war diese all die Jahre im Fahrzeug und ist ausgelaufen. Dementsprechend sieht auch das Umfeld aus. Zudem sind Getriebe und Motor zumindest äußerlich völlig versifft und am Getriebe ist auch eine „Schraubenführung“ am Gussgehäuse teilweise ausgerissen. Nahezu sämtliche Gummiteile und Schläuche im Motorraum sind gerissen bzw. porös. So gut wie alle Teile (Anlasser, Heizungsrohre, Hauptbremszylinder, Auspuffkrümmer, Blattfedern, etc.) sind korrodiert. Und an der Beifahrertür ist die Außenhülle am Griff etwas eingerissen (ca. 2 cm).
Nach kurzem (ggf. auch zu schnellem) Abwägen der Situation, und da ehe die Kupplung ausgewechselt werden sollte, habe ich mir überlegt das Projekt etwas auszudehnen und ich habe angefangen den Trabanten zu zerlegen. Ich habe mir zuerst auch keine Gedanken über die möglichen zeitlichen und monetären Folgen gemacht.
Hier meine momentan erkannten Probleme:

A) Korrosion an der Karosse wie bereits oben beschrieben. Speziell an der Fahrerseite wo die Batterie gesessen hat, ist’s übel. Die vorderen und hinteren Kotflügel hab ich noch nicht abgenommen. Sollte ich aber ggf. tun. Dach wollte ich drauflassen und die Türhaut eigentlich auch.

Eventuell besteht auch die Möglichkeit bei meinem Nachbarn Sand zu strahlen. Bin mir aber nicht sicher, ob ich nicht dann noch ein größeres Fass aufmache. Dies trifft auch das grundsätzliche Projekt mit meinem Trabanten. Fahrbarer zustand vs. richtig aufbereiten vs. Zwischending. Das sich die eingesetzten Mittel (Geld/Zeit) nicht in der Wertsteigerung des Fahrzeugs wieder finden ist mir klar. Ich sehe das mehr als verrückten Jugendtraum.


B) Korrosion an verschiedensten Teilen im Motorraum

Ich werde erst einmal die Teile reinigen. Ich denke Vergaser, Anlasser, etc. kann ich per Hand (also schleifen) entrosten und in einen ansehnlichen Zustand bringen.

C) Schläuche – Ich denke die Gummi- & Schlauchteile auszuwechseln sind nicht das ganz große Thema.

D) Risse in der Weichen Masse.Keine Ahnung was das für ein Zeug ist. Allerdings ist es weich. Ich hoffe, dass es kein großes Problem darstellt. Bin mir nur nicht sicher ob ich das Zeug entfernen soll.

E) Motor und Getriebe wird sich vielleicht ein Freund mal anschauen. Eine Antwort steht noch aus. In dem Zuge würd auch die Kupplung erneuert. Festgestellt habe ich auf jeden Fall schon einmal, dass eine Schraubenführung am Getriebe (Unterseite) teilweise ausgerissen/abgebrochen ist. Vor 15 Jahren ist der Trabant aber auch noch gefahren. Zum Schluss gab es bei Steigungen Probleme. Das Fahrzeug ist faktisch nicht mehr hoch gekommen. (Egal in welchem Gang).

F)Bremse: Ich hab im Internet schon entsprechende Austauschsets bzw. Kontakte gefunden. Ggf. habt ihr noch einen guten Tipp/Kontakt für mich.

Lackierung/Exterieur:

Hier gibt es auch zahlreiche Diskussionen hier im Forum. Und natürlich ist es Geschmackssache. Aber ich werde so wie es aussieht die Originalfarbe beibehalten wollen. Ggf. wir es einige kleine Änderungen geben (Felgen, Zierleisten) aber grundsätzlich ist das Grün fester Bestandteil meiner Planung. Hierzu wird ich auch noch einmal mit einem „Nachbarn“ sprechen. Er besitzt eine Lackiererei und vielleicht helfen zahlreiche gemeinsame Mallorcareisen um eine kostengünstige Möglichkeit zu finden.
Über das Thema Konservierung/Rostschutz und über die Unterbodenbehandlung hab ich hier im Forum schon etwas gelesen, allerdings bin ich hier auch noch nicht auf einem grünen Zweig.

Interieur (Teppich, Sitze, etc.):
Hier werde ich wahrscheinlich auf schwarz umsteigen. Grund hierfür ist, zum einen, dass ich über das nötige Material (Leder, Teppich, …) bereits verfüge, und ich somit weniger Kosten habe und zum anderen das Auftreiben des Originalmaterials etwas schwierig erscheint. Beim Internet Auktionshaus hab ich bisher außer in ähnlichen „gebraucht“ Zuständen nichts gefunden. Zudem könnte das auch gut mit dem grün harmonieren. Ist aber leider dann nicht mehr Original. Ich werde aber zumindest dadurch nichts verbauen. Zurück zum Original würd später auch noch funktionieren.


Zusammenfassung:
Wie bereits oben schon einmal erwähnt. Ich glaube ich steh an einem Punkt an dem ich mich für oder gegen (zumindest momentan) das Projekt entscheiden muss. Leichte Frustration macht sich breit. Aber bei Seite legen möchte ich das Projekt eigentlich auch nicht. Nur Fahrbereit und Tüv ist glaub ich auch nicht mal eben gemacht. Für Rundumerneuerung fehlt wahrscheinlich die Zeit und das Geld (Mein Budget würd ich mal mit max. 2.000€ festlegen). Vielleicht gibt es ja eine Lösung für den Oktobertermin und dann macht man später weiter ohne große Verluste befürchten zu müssen. Hiermit meine ich, dass bestimmte Arbeiten zweimal gemacht werden müssten bzw. Teile noch einmal beschafft werden müssten.
Soweit erst einmal zum „Projekt“. Ich hoffe, dass Ihr der Sache folgen könnt. Wenn ihr Anregungen, Hinweise, etc. habt, würde ich mich sehr freuen. Fotos versuche ich gleich mal hochzuladen.

Vielen Dank und schöne Grüße

[Bearbeitet von Amtmann (14-06-2015 - 17:41)]

standard

Beiträge: 19.357
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Hallo und willkommen! Hört sich tatsächlich nach der Erfordernis einer mehr oder minder kompletten Kur an - da kannst Du (wie befürchtet) schnell vom 100sten ins 1000ste kommen (Letzteres auch finanziell, versteht sich). Eine normale Wiederbelebung eines gut konserviert (und von der Batterie befreiten ) Schätzchens wird das offenbar nicht...
Zeig mal erstmal die Bilder, die sagen bekanntl. mehr als 1000 Worte.
(da das Einstellen in diesem Software-Oldie hier nicht so ganz easy ist, kannst Du die Bilder auch an Beppo oder hegautrabi schicken - der stellt sie ggf. für Dich ein).
Beppo

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Willkommen im Forum und ja, wir können dir folgen. Die meisten von uns aus eigener und manchmal schmerzhafter Erfahrung.
Dein vorgesehener Zeitplan ist straff und wird dann höchstens eine Wiederinbetriebsetzung, d.h. Instandsetzung aller relevanten Teile und Baugruppen. Im Ergebnis wird das Auto fahren und neue HU haben, aber weder restauriert noch schön sein. Von den vielen kleinen Macken mal ganz abgesehen.
Oder du entscheidest dich, doch alles gleich richtig zu machen. Das dauert dann aber etwas länger.
Beppo

Beiträge: 12.828
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Die Bilder sind da und aufgrund der Menge habe ich sie mal in einem anderen Ordner gespeichert, um die Galerieansicht verlinken zu können.

Hier geht´s zu den Bildern

Rex

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Also das was ich da so an Rost auf den Bildern gesehen habe, sollte kein Problem sein. Das bekommt man mit Drahtbürste, Sandpapier, einer Dose Grundierung und Farbe mit dem Pinsel leicht hin. Die Lenkmanschette muß natürlich neu.
Was sagen denn die wirklich wichtigen Karosserieteile nach 15 Jahren Scheune. Geweih, Schweller und Einstiege sind das Wichtigste. Oberlächen- oder Flugrost sind eher kein Problem und mit obiger Methode und Unterbodenschutz behebbar. War da aber der Lochfraß am Werk dann artet das Projekt in Arbeit, Zeit und Kosten aus. Mach am besten mal Bilder von Unterbau.
standard

Beiträge: 19.357
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Ich würde auch sagen, daß man (soweit anhand der Bilder zu erahnen) schon weitaus Schlimmeres gesehen hat. Wenn man von den noch gut aussehenden Eckblechen (Stoßstangenbefest. vo) halbwegs auf den Rest schließen könnte, sähe es evtl. noch relativ passabel aus...
Mach es, wie Rex gesagt hat: Bodengruppe auf Durchrostungen prüfen (und uns von dort aussagekräftiger[e - deutlichere] Bilder zukommen lassen ).
Amtmann

Beiträge: 3
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Hallo zusammen, danke erst einmal für eure schnellen Antworten und an Beppo für das Hochladen der Bilder.

Weitere Fotos der Unterbodengruppe, etc. werd ich hochladen. Bin ab Do. "leider" ein paar Tage auf Achse, aber bis Anfang kommender Woche wirds was.

Auch wenns jetzt recht spontan klingt, aber nach längerer Diskussion mit meiner Familie hab ich mich entschlossen das Projekt nachhaltig anzugehen. Ich hab jetzt nicht 15 Jahre gewartet um dann alles übers Knie zu brechen . Und schliesslich wars ja mal ein verrückter Jugendtraum der dann jetzt mal umgesetzt werden könnte .

Ich denke, um dann einen ordentlichen Gesamtüberblick zu bekommen, wäre es sinnvoll die Pappen vorsichtig abzunehmen?!?!?

standard

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Völlig richtig - zumindest die Kotis müssen auf jeden Fall runter. Eile mit Weile...
Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Ich würde die Sache anders angehen - schon garnicht so wie im Pappenforum von den beiden *zensiert* empfohlen, verkaufen oder gar als Spender sterben lassen.

Ich würde den aber auch nicht sofort in alle Einzelteile zerlegen, das benötigt nur viel zu viel Platz, Geld und vor allem Zeit mit einem Schlag.

Motor und Getriebe sind eh raus, also noch Gelenkwellen raus, Schwenklager, Querlenker und Feder weg, Lenkgetriebe raus, Hilfsrahmen raus, schon haste die ganze Vorderachse vor dir liegen.
Das würde ich alles strahlen lassen, dann neue Buchsen und Laufbolzen verbauen, grundieren, lackieren, zusammenbauen. Alle anderen Gummis noch neu (am besten Originalware, Nachbau hält nicht lange), zwecks Getriebe redest du mal mit Steffen (Hegautrabi) und sprichst gleich noch vorsichtig den Motor an.

Bremsleitungen, Schläuche und Zylinder (regenerierte sind meist besser als Neuproduktion) besorgst du noch neu, dazu Bremsbacken (neu oder neu bekleben lassen) und machst die Vorderachse FERTIG!

Anschließend ist die Hinterachse dran, da dann selbes Spiel nochmal, alles zerlegen, aufhübschen, wieder zusammen und drunter.
Nicht zu vergessen, die lange Bremsleitung von vorn nach hinten.

Wenn dann die Karosse keine Durchrostungen an Schwellern und Geweih hat, kannst du zu diesem Punkt die Papiere Schnappen und den Weg zum TÜV antreten. Wenn du jetzt anfängst, geht das noch vor Oktober

Wenn du das so machst, hast du die Kosten etwas gesplittet, sitzt nicht ein Jahr dran und verlierst möglicherweise noch die Lust und du kannst schön eine Baustelle nach der anderen Abschließen.

Wenn du dich dann entschließt, die Karosse anzugehen, baust du einfach die Dreieckslenker hinten ab und stellst sie komplett wie sie sind neben die am Stück ausgebaute Vorderachse, denn mit der Technik musst du dich zu dem Zeitpunkt nicht wieder beschäftigen.

Wo genau kommst du eigentlich her? Köln, Lippstadt oder Marsberg? Letzteres würde dir die Möglichkeit bieten, dass ich mal die Karosse usw. ansehen könnte am Sonntag, da fahren wir nämlich nach Borchen

Viele Grüße,
Toni

[Bearbeitet von Toni (16-06-2015 - 19:31)]

Amtmann

Beiträge: 3
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Hallo,danke für die ausführliche Antwort und die Schritt für Schritt Anleitung. Egal in welchem Umfang ich das Projekt angehe, es hilft mir auf jeden Fall erst einmal die überhaupt mindetens notwendigen Arbeiten zu identifizieren. Mein Trabbi steht momentan in Lippstadt. Ich tingel momentan zwischen den drei Orten. Meine Heimat ist !Ober!marsberg . Am We bin ich leider auf einen kurz Wochenendtrip (ohne den Trabbi). Sonst würde ich dein Angebot auch gerne annehmen, auch in Mb. Die Front hatte ich auch geplant zu zerlegen wie von dir beschrieben. Bremse und co müssen ja eh neu. Bezüglich dem anderen Forum geb ich dir recht. Hab noch einige Emails bekommen. Jedoch alle mit ähnlichem Inhalt. Teile verkaufen und für ca. 4-5.000€ andere Trabanten kaufen. Na ja, kommt nicht in Frage. Ich widme mich jetzt meinem Trabi. Ab Montag bin ich wieder am Fahrzeug aktiv. Ich lade dann noch weitere aufschlussreichere Bilder hoch und geb ein Update. Die vorgeschlagenen Kontakte werd ich auch mal "vorsichtig" anschreiben.
framaus

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Registriert am: 05.05.2007


Willkommen hier auch von mir.
Ich habe meinen Trabi in diesem Jahr nach ca.600Stunden Arbeitszeit zugelassen.
Ich habe ihn komplett gestrippt,geschweißt,lackiert und dann nach und nach wieder zusammengebaut.
Fazit:Neuer TÜV und Oldtimergutachten ohne Mängel .
Ich fasse Sachen nur ungern zweimal an.
Im Herbst kommt dann der Wolga M24 an die Reihe und ich werde es genau wieder so tun.
Ein wenig Enthusiasmus und Zeit und natürlich eine Hand voll Geld sollte man schon haben,wenn man solch eine Sache angeht.
Viel Erfolg .
michiel01

Beiträge: 110
Registriert am: 24.04.2015


Habe jetzt der ganze geschichte gelesen und die bilder angesehen.
Super das der Trabi wieder auf die strasse kommt!

Mfg,Michael (NL).

Saartrabant

Beiträge: 241
Registriert am: 05.07.2014


2011 stand ich vor dem gleichen Problem, als mein Trabi (bis dahin Alltagsfahrzeug, 218.000km) so gammelig war, dass sich die Frage stellte: Richtig machen oder wegwerfen?
Bin ähnlich wie framaus vorgegangen - ca. 700 Stunden Arbeit und 3.000€ Kosten (allerdings incl. gutem Schweißgerät). Hat aber 2 Jahre gedauert. Bis Oktober? Eher nicht... es sei denn, jemand hat viel Zeit zum Schrauben.

Da Du aber Motor und Innenraum ohnehin draußen hast, könntest Du so weitermachen:
- Bremse erneuern
- Noch Lampen und Kotflügel abbauen, Scheiben raus, Unterbodenschutz von Radhäusern, Geweih und Seitenschwellern runter, Rost per Fächerscheibe/Sandstrahler/Phosphorsäure restlos beseitigen, Weggerostetes ggf. schweißen. Danach Chassis ordentlich grundieren und lackieren.
- Pappen anschleifen, ggf. spachteln, wieder montieren.
- Karosserie lackieren. Alles zusammenbauen, defekte Teile dabei erneuern.
- Wenn Achskörper und Federn noch verkehrssicher sind: provisorisch mit Fett konservieren

Zeitansatz ca. 200 Mannstunden - also 2 Wochen Urlaub, einen Helfer, viel Würstchen und Bier einplanen
Damit sieht der Trabi schonmal "obenrum" für die Hochzeit schön aus. Zugleich gammelt er an den Blechteilen nicht mehr weiter, und die Karosserie kann künftig draufbleiben.

Im nächsten Sommer könntest Du dann an die Feinheiten gehen: Sanders-Fett in die Hohlräume, Lack und Unterbodenschutz auch untendrunter erneuern, Stoßstangen, Innentüren und Achsen sandstrahlen lassen und neu lackieren, Elektrik, Schlösser (...)

Schreib' mal, was draus geworden ist. Viel Erfolg!


Marlene

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Registriert am: 17.01.2007


Ich favorisiere Tonis Ansatz ebenfalls. Wer Zeit, Lust und Geld hat, kann natürlich auch ein an sich nicht generalreparaturfälliges Auto komplett erneuern. Mir ist das zuviel Aufwand. Eine GR bekommt ein Auto, das in allen wesentlichen Teilen verschlissen ist. Ansonsten wird problembezogen aufgearbeitet. Dafür ist es halt nie perfekt, fährt aber schneller wieder, und das ist für mich die Hautaufgabe eines Autos.
standard

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Haut oder HauPt?
Der Besitzer muß selber wissen und entscheiden, was er machen will. Die Toni´sche Variante hat die von marlene richtig aufgezählten Vorteile - und damit Charme. Und: sie schließt baldiges "Nägel mit Köpfen machen" ja schließlich auch keineswegs aus.
Erstmal die Unterbodenprüfung (nebst aussagekräftigen Bildern) abwarten...
framaus

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Registriert am: 05.05.2007


Und wenn"NOCH" nicht geschweißt werden muß,macht es auch kein großen Mehraufwand die Bodengruppe gleich mitzumachen,quasi als Vorsorge.Letztlich muß das jeder machen wie er es für richtig hält .
standard

Beiträge: 19.357
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"Kein großer Mehraufwand" - interessant...
framaus

Beiträge: 4.316
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Nanu,VA ist raus.HA noch ab,dann das gute Stück auf die Seite gelegt und bearbeitet.Mit Trockenzeiten max.ne Woche .
Friesentrabi

Beiträge: 22
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@Toni: Ich habe keine Empfehlung ausgesprochen, sondern geschrieben, er möge sich Gedanken machen um die weitere Möglichkeit eines Verkaufs. Und ich halte diese Möglichkeit wahrlich und per se nicht für schlecht. Und sterben lassen wollte ich den Trabser auf keinen Fall.

Da amtmann nun festgestellt hat, dass er Herzblut an diesem Fahrzeug hat, mag eine andere Lösung, die einer Restauration nahe kommt aufgrund des doch guten Zustandes der Karosse für ihn persönlich die richtige Möglichkeit zu sein.

Und da mag es dann auch egal sein, dass die Sache länger dauern und vielleicht teurer werden KÖNNTE als geplant. Denn wenn man nachher in dem selbst wieder auf die Straße gebrachten kleinen Kerl sitzt und durch die Gegend flaniert, freut man sich über die eigen geleistete Arbeit um so mehr.

@amtmann: Wünsch Dir viel Erfolg und Spaß bei Deinem Projekt.

Wuschel

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Hallo Leute,

das hier ist eine schöne Geschichte um sich einzuklinken. Auch andere Forumbeiträge beschäftigen sich mit dem Thema Instandsetzung, dieses finde ich passend.

Leider stehe nun auch ich vor der großen Entscheidung, wie es weiter gehen soll. Der TÜV hat erhebliche Mängel am Unterboden und am Hilfsrahmen festgestellt, sodass bei meinem Wuschel nur ein ähnliches Projekt helfen würde.

Ich möchte meinen Trabant nicht verlieren und suche nun nach einer (wenn auch langandauernden) Lösung. Mein Vater stößt hier auch an seine Grenzen, da sich das Schweißer-Talent in unserem Bekanntenkreis in Grenzen hält, sprich, an und für sich traut sich das keiner professionell zu. Erforderlich ist eine größere Instandsetzungsaktion der Unterbodengruppe und Karosserie. Also der Rost macht eben Probleme. Einige Teile haben wir sogar noch vorrätig (1xSchweller, Hilfsrahmen, Geweih). Doch wie ihr ja wisst kommt es meist noch dicker, wenn die Pappen ab sind und man sieht was dahinter wartet.
Zielstellung ist, das Auto wieder für mehrere Jahre fit zu machen, was bei dem Unterboden jedoch echt eine Herausforderung wird. Ich versuche nun, folgende Bilder anzuhängen:


Ja, jedenfalls suchen wir nun nach Erfahrungsberichten, Tipps und Meinungen. Wie gesagt, ich könnte mich nur schwer davon trennen, kann aber auch keine 5-10k EUR reinstecken. Natürlich wird es nicht billig. Ich möchte dennoch die Hoffnung nicht aufgeben, dass etwas möglich ist. Sicher gab es auch schon Personen, die davon abgeraten haben, so viel Geld und Arbeit reinzustecken (der Werkstatttyp ist scharf auf den Wuschel für seinen Ausstellungsraum )
Gut, ich würde mich sehr freuen, wenn sich der ein oder andere dazu äußern mag und vor allem über Hinweise möglicher Anlaufstellen, Werkstätten, Privatpersonen die solche (umfangreiche) Arbeiten ausführen, Erfahrung oder ein Gewerbe haben und im Raum Berlin oder Umland anzutreffen sind. Der Trabant steht unterdessen bei Vaddern im Garten, nähe Erkner.
Nochmal zusammengefasst, wir haben keine Scheu umfangreiche Arbeiten selbst zu erledigen, trauen uns aber nicht alleine dran, da hier schon echt Können gefordert ist. Ich hoffe ihr könnt mein Anliegen nachvollziehen. Gerne beantworte ich weitere Fragen.
Danke und VG
Euch einen schönen Abend

Toni

Beiträge: 5.932
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Bin etwas kurz angebunden, aber will trotzdem versuchen zu helfen: http://www.trabiuwe.de/
Selbst keine Erfahrungen mit ihm, aber wohl ja und auch durchaus positiv.
DerAlltagsfahrer

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Also bei den Löchern die man da sieht, ist es wirklich schon schlimm. Ich spreche gerade auch schon so ein Wenig aus Erfahrung. Bei mir ist das Geweih/Schweller am Loch für den Wagenheber zerbrochen, und die Verstrebungen wie auf deinen Fotos am Geweih sind auch eingerissen. Da wird gerade gebrutzelt, entfernt, geflext, gebogen was das Zeug hält, damit meine Lucy wieder auf die Straße kommt. Leider kann ich da nicht wirklich helfen. Unser "Schweisser" im Verein meint immer nur: "Bleib' zuhause, ich mach' das hier, du stehst nur im Weg rum" Naja schweißen ist halt eine Sache für sich.
Wuschel

Beiträge: 38
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Haha, danke Euch beiden für die schnellen Antworten.
Freut mich, dass du für Lucy jemanden gefunden hast. Das beruhigt mich schonmal, wenn ich sehe, dass andere das auch hinbekommen/in Angriff nehmen. Ja sieht schon nicht gut aus, das ist korrekt. Hoffe, dass dennoch was zu retten ist.

@Toni: Danke, werd mich bei Gelegenheit mal dort melden/anrufen.

standard

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Registriert am: 26.01.2002


So, wie es die Fotos hergeben, scheint der (bekanntlich nicht soo ungewöhnliche) Riß mittig am Stoß des Geweihs noch das (relativ) geringste Problem zu sein. Das sieht nach ziemlich Streuselkuchen aus - und somit nach einem klaren Fall für ´alles raus und neu´ aus.
tilia

Beiträge: 155
Registriert am: 10.11.2014


Hallo!

Ich hab einen 1.1er und die üblichen Sachen (Geweih, Schweller, Radkästen, Bodengruppe etc) selber gemacht. Mit zerlegen Sandstrahlen, Schweißen, Grundieren, Lackieren und zusammen bauen habe ich so ein Jahr gebraucht , meine ich. Meine Freunde meinen das ich schon länger dran bin.
Hab irgendwo das Zeit Gefühl dafür verloren, kommt davon das halt eins ins andere geht.

Möchte nur sagen das man so ein Projekt njcht übers Knie brechen kann und man sich vorher im klaren sein muss ob man das will oder nicht.
Entweder man macht es weil man es will oder man lässt es gleich.

DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


Nunja der Vorteil ist, dass es halt viele Bleche und Gruppen so bei Trabantwelt zu kaufen gibt. Auch wenn ich finde, dass manche Teile (wenn sie denn keine Originale sind, sondern Neuware aus Ungarn und co.) vollkommen überteuert sind. Ich meine für ein neues Geweih fast 90€? Ich meine klar, wer tauscht schon ein komplettes Geweih? Aber wenn's halt doch mal so ist, ist der Preis im Verhältnis zu so einem Bisschen Stahl doch schon extrem hoch. Wo kommen die Teile nochmal her? Ich hatte mal irgendwann in irgendeinem Forum so einen Link gesehen, da bin ich auf irgendwas osteuropäisches gekommen, was ich nicht lesen konnte. Und da gab's wohl alles für den Trabi neu. Man musste die nur anschreiben.
Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


bei Ebay oder auch im Kleinanzeigenteil gibt es oftmals Leute, die sich von solchen Teilen für günsiges Geld trennen. Und beim Aufwand der Arbeiten kann man auch mal längerfristig auf Teilemärkten schauen...
Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Für so Preise würde ich (momentan) nichtmal auf die Idee kommen, sowas zu kaufen.. aber auch die Zeiten ändern sich, dann ist der Trabant keine "billige" Alltagsschlurre mehr.
Wie Murphy schon sagt, es gibt auch alternativen, bei denen man Teile findet und kaufen kann.
Wuschel

Beiträge: 38
Registriert am: 25.04.2008


Hallo,

korrekt. Wegen der Teile muss ich halt bissl rumsuchen und die Augen offen halten. Ich denke, das ist zu schaffen.

Mir gehts primär darum, jemanden zu finden, der Dienstleistungen solcher Art (wie von tilia beschrieben) anbietet oder uns dabei helfen könnte, sofern wir uns selber drantrauen. Denn wie richtig gesagt wurde, das ist schon ein großes Projekt. Hier sollten wir auch ehrlich zu uns selbst sein und sollten sagen können, ja- wir machen das jetzt (egal wie lange es dauert) oder nein- das ist uns zu heftig, lieber nicht.

Danke schonmal für die Beiträge. LG

Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Ich denke, einfach erstmal anfangen.
Wichtig ist wohl, dass du viel Platz hast, wo der Wagen auch schon mal ein ganzes Jahr lang in zerlegtem Zustand rumstehen kann und man auch arbeiten kann (Halle, große Garage mit Stromanschluß)
Mach einfach erstmal alle Pappen ab, um dann zu sehen, was nun alles genau zu machen ist. Dann entscheide mit einer Zweitmeinung, ob letztlich doch die große Presse drauffallen soll oder fang halt andernfalls an, Teile und Blech zu sammeln, Blechscheren, Handhebelschere, Abkantbank, Flex, Werkzeuge, Schweißgeräte usw. besorgen, bzw. die Möglichkeiten des Ausleihens solcher Dinge zu sondieren. Vieles kann man sicher selber machen unter der fachkundigen Anleitung dieses Forums und entsprechendem Know-how und mit Literatur, auch wenn man nicht der geborene Karosserieklempner ist. Handwerkliches Geschick und einiges technisches Verständnis ist aber schon erforderlich. Schweißen und die Feinarbeiten muß dann aber am Ende schon der Profi machen, soweit man nicht selbst einer ist.
Ich hab's selber zwar noch nicht gemacht, bin aber im Moment in der selben Situation wie du, (auch bezüglich des Wagenzustandes) und ringe derzeit mit mir, ob Presse oder langsamer Neuaufbau, step by step.
 

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