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Autor Thema: Höchstgeschwindigkeit
OstfriesenTrabi

Beiträge: 4
Registriert am: 26.06.2015


Ich hätte nur eine kleine Frage Und zwar was ist den
Beim 601er jetzt die wirkliche Höchstgeschwindigkeit? Jeder sagt was anderes. Und welche Geschwindigkeit jann man durchgehend fahren. Danke schon mal im Vorraus. MfG aus Ostfriesland!
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Da kann man keine Zahl als Antwort senden. Jedenfalls nicht pauschal.

Jeder, der sich traut, hat bei einer Bergabfahrt sicher schon einmal die letzte Zahl des Tachometers, die 120, hinter sich gelassen. Wie genau der Tacho dann noch ist, steht auf einem anderen Blatt aber beim Trabant stimmt der im Allgemeinen bei Originalbereifung ganz gut. Ich denke, bergab kommt man mit der Serienmotorisierung locker auf 130.

Auf der Geraden ist bei Vollgas irgendwo bei gut 110 Schluss.

Dauerhaft Vollgas fahren die wenigsten. Der Verschleiß, der Verbrauch und die Geräuschkulisse lassen das im sinnvollen Rahmen einfach nicht zu.

Auch mit 100 auf Dauer wird es knapp. Das geht sicherlich, aber angenehm ist das auch nicht.

Die Reisegeschwindigkeit der Trabantfahrer liegt m.E. nach irgendwo zwischen 90 und 100 - je nach Schmerzfreiheit. Es gibt keinen wirklichen Grund noch langsamer zu fahren (es sei denn, es geht bergauf).

Zu all diesen Angaben kommt eine gewisse Serienstreuung in der Motorleistung. 10% mehr oder weniger Motorleistung machen da schon ein paar Stundenkilometer aus.

Wenn deine Frage eigentlich war, ob man dauerhaft >=100km/h fahren kann: eher nicht.

Wenn deine Frage war, ob man dauerhaft im Straßenverkehr oder auf Autobahnen (hier eher bei den LKW) mitschwimmen kann: eher ja.

[Bearbeitet von Chris601 (27-06-2015 - 06:55)]

framaus

Beiträge: 4.316
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In Anbetracht,das die Fahrzeuge ja mindestens 25 Jahre alt sind,würde ich Chris Recht geben.
Zu DDR-Zeiten gab es auf der Autobahn nur eine Gasstellung,undzwar Vollgas.Berlin-Rostock vollgas war kein Problem,mal abgesehen von der Lautstärke.Und ca.110 war das Maximum,zumal ja eh nur 100 erlaubt war .
Friesentrabi

Beiträge: 22
Registriert am: 24.05.2012


Jetzt mal von Friese zu Ostfriese :

Eine sehr bequeme und schonende Reisegescheindigkeit mit dem Kleinen ist 90 km/h. Damit kann man selbst auf der Autobahn locker mitschwimmen. Wenn ein LKW dann mal zu arg nervt, geht man kurzfrstig auf 100 und überholt diesen.

Herzlich willkommen im Forum.

standard

Beiträge: 19.357
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Bei Fzgn. mit Druckpunkt am Gaspedal ist´s Pi mal Daumen die Geschwindigkeit, die sich just bei dieser Stellung des Gaspedals einstellt - meist sind das gar nicht mal viel weniger als besagte 100km/h, die dabei relativ mühelos erreicht und (in der Ebene und ohne Gegenwind) locker durchgehalten werden.
Wichtig/empfehlenswert dabei natürlich, öfter mal mit dem Gaspedal zu ´arbeiten` (Gas weg/mehr Gas geben) - um nicht dauerhaft zu mager und somit ´schmierstoffarm´ zu fahren.
michiel01

Beiträge: 110
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Ich fahre 80-85km/h,das ist fur mich eine gute geschwindigkeit um mit die pappe zu reisen....
DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


Also meinen Tacho habe ich auch schonmal kurz über der 120 gesehen. Allerdings wie schon andere vor mir schrieben auf der Autobahn bergab. Man darf ja auch die Bremsen bei dem kleinen nicht vergessen. Denn wenn dann eine Gefahrensituation entsteht, war's das vermutlich.

Auf der Landstraße und auf der Autobahn versuche ich auch immer um die 90 rum zu fahren.

Aber wenn die Land/Kreis/Bundesstraße einfach zu kurvenreich ist, (B3 im Fuldatal) fährt man (der Maschine zu Liebe) einfach mal nur 70. Denn bei bekannten Strecken mache ich es immer so: Wenn es nicht absehbar ist, dass man die 90kmh NACH Beschleunigung aus einer Kurve mit heraus mindestens 30 Sekunden am Stück halten kann, ohne wieder Bremsen zu müssen, lasse ich es bleiben, und fahre 70 weiter. Oder, wenn mein Ziel unter 15 Minuten entfernt ist, und die paar Stundenkilometer nur 1 Minute bringen würden.

Ich habe mal das Experiment gemacht.

Ich bin von Marburg in den Harz gefahren. Und ich habe nur den Verlauf der ehem. B3 genommen. Also von Marburg, Fritzlar, durch die Kassler Innenstadt, weiter durch's Fuldatal, Hann. Münden, Dransfeld, dann durch Göttingen, Northeim, und dann richtung Seesen von der B3 weggefahren, und immer so weiter.

Und ich bin dabei nur 70 gefahren.
Es hat zwar 5 Stunden gedauert, aber es hat einfach unheimlich viel Spaß gemacht. Das kann ich nur jedem empfehlen, einfach mal die Autobahn Autobahn sein zu lassen, und ganz gemütlich auf der normalen Straße zu fahren. Auch wenn die selbe Strecke in meinem Falle auf der Autobahn mit Trabi nur 2:50h gedauert hat. (Streckenlänge ca. 230 Kilometer.)

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


70? Da schläft man ja ein... Trabant läuft im Alltag eigentlich immer seine 95 bis 100, mit einem Mal mehr, mit nem anderen mal weniger. So, wie er am geschmeidigsten läuft.
DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


Nicht wirklich. Es kommt halt auf die Strecke drauf an.

Im Verbrauch hat sich's auch positiv bemerkbar gemacht. Trotz verzogener Spur (weil Spurstangenköpfe ausgeleiert und nicht eingestellt ergo: man muss die ganze Zeit mit Handballendruck nach rechts lenken, damit er geradeaus fährt) damals mit Winterreifen nur 5,9l auf 100km.

Marlene

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Ich fahre so, wie es mir paßt. Und das sind 80-90 Tacho, also vermutlich 75 bis 85 real. Vollgas fahre ich aufm Beschleunigungsstreifen und am Berg. Wie schnell das Auto kann, weiß ich nicht, ich habe es in 20 Jahren noch nie probiert und werde das auch nicht tun. Ich fahre Trabant, weil ich nicht schnell sein will.
Saartrabant

Beiträge: 241
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Mein subjektiver Eindruck ist, dass der Motor bei ca. 85km/h etwas rauh läuft und bei hohen Außentemperaturen leicht klingelt, wenn man vom Gas geht. Vermutlich, weil der Motor dort ein recht mageres Gemisch erhält. Gerade in der heißen Jahreszeit fahre ich also entweder 80 oder 90 auf der Autobahn, aber möglichst nicht dazwischen.
Auch bei dieser Geschwindigkeit geht der Verbrauch in Ordnung, z.B. letzte Woche auf der Strecke Saarbrücken-Lyon zwischen 6,5 und 7 Litern, mit dem Vergaser 28HB2-7.
DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


Für einen "Fressvergaser" durchaus mehr als in Ordnung.

Auch wenn man beim Trabifahren nicht an das Spritsparen denken sollte, strebe ich ja immer noch so innerlich 5,5l/100km an. Wie auch immer ich das realisieren will.

Dadurch, dass die meisten Kilometer in der Stadt gefahren werden, ist das bei mir doch eher utopisch.

Saartrabant

Beiträge: 241
Registriert am: 05.07.2014


Hm - für die Lebensdauer des Motors dürfte das nicht optimal sein, da mageres Gemisch schlechtere Schmierung *und* höhere Verbrennungstemperatur bedeutet. Das heißt natürlich nicht, dass "je fetter = desto besser", aber ich schätze, dass es einen Lambdawert gibt, den man tunlichst nicht überschreiten sollte.
Der Vergaser 28H1-1 geht in manchen Drehzahlbereichen wohl schon an diese Grenze heran. Mit Getrenntschmierung und einer elektronisch geregelten Einspritzung/Zündung ließe sich sicher noch mehr herausholen. wenn ich mal viel, viel Zeit und Geld übrighabe...
Andi

Beiträge: 3.836
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Mit einem Trabant Kübel auf der Autobahn...

[Bearbeitet von Andi (30-06-2015 - 21:18)]

DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
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Also zum Thema Hitze:

Ja natürlich ist die Verbrennung heisser. Und ja die Klingelneigung ist auch höher. Das sollte natürlich berücksichtigt werden.

Aber das Thema Schmierung ist so eine Sache, bei der ich das nicht so im Raum stehen lassen möchte.

Wenn es Leute gibt, die sagen: "Mach doch leiber 1:100 in den Trabi der verkraftet das schon, ist ja alles viiiiiel besser etc.",

dann hat der Motor also nur 50% des Öles, was er sonst bekommen würde. Wenn ich jetzt sparsamer einstelle/fahre, aber 1:50 tanke... da müsste ja ich auf 50% Spritverbrauch im Vergleich zur Serienkonfiguration kommen, damit der Motor so wenig Öl bekommt, wie die 1:100 Leute.
Und 50% Kraftstoffersparnis kommt gleube ich unrealistisch

Ausserdem las ich im Nachbarforum mal einen älteren Eintrag, wo eine festgegangene Kurbelwelle mal von einem gerichtlichen Gutachter unter die Lupe genommen werden musste. Und da kam raus, dass das tolle synthetische Öl einfach einen viel zu niedrigen Verdampfungspunkt hat. Also ist überhaupt nichts an die richtigen Stellen gekommen, weil die Premiumbrühe einfach vorher verdampft ist.

michiel01

Beiträge: 110
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Mit einspritzung...

https://www.youtube.com/watch?v=umOWP0zBNtg

https://www.youtube.com/watch?v=C7iPmwMWd_s

[Bearbeitet von michiel01 (07-07-2015 - 16:40)]

heckman

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Mein 601 sowie der 500er sind vollgasfest.
So hab ich die sogar (fast) eingefahren.
Wo ist der genaue Unterschied zwischen 90 und 105.....110 für den Motor?
Gib dem Motor Kraftstoff, Öl und Kühlung. Der Motor ist darauf ausgelegt. Vergleich mal Rallye und Rundstreckenmotoren miteinander. Rundstrecke kann dauerhaft Vollgas, Rallye braucht die Lastunterbrechungen sonst geht er kaputt. Und nun überlegt alle mal, wie der Serienmotor mit den lächerlichen 26 PS ausgelegt ist.
Saartrabant

Beiträge: 241
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Danke für die Links. Schade nur, dass man ihn noch nicht eingebaut und mit Auspuff hören kann, dann hätte man einen Vergleich.
Auch die Firma Trabitronic hat(te) so etwas mal in Arbeit.

@Alltagsfahrer: Ich will keineswegs in die Öldiskussion einsteigen - ich selbst fahre 1:50. Bislang ist mir ein Motor nach 80.000km den Pleuellagertod gestorben. Verschleißbedingt und kurz bevor ich ihn überholen lassen wollte. Also könnte die Schmierung dort üppiger sein.
Der andere hatte nach 50.000km einen Klemmer - allerdings durch Falschluft und hohe Außentemperaturen bedingt. Nennenswert Ölkohle war da nicht drin.
Mein Fazit bislang ist, dass 1:50 nicht zuviel ist, zumindest nicht mit gutem Öl auf Mineralbasis. Daher experimentiere ich lieber nicht mit weniger Öl.

@heckman: Verbrauch und Geräuschkulisse machen den Unterschied

[Bearbeitet von Saartrabant (07-07-2015 - 21:23)]

DerAlltagsfahrer

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@saartrabant

genau das ist ja der springende Punkt. Du hast es genau richtig ausgesprochen.
Das "gute" Mineralöl.

Klar hat man vom Werk aus 1:100 vorgeschlagen. Aber wir sehen es ja "hochwertigere" Öle auf teil/vollsynthetischer Basis sind nunmal meistens zu "empfindlich" für die Trabimotoren.
Sie verdampfen zu früh. Und wenn dann Leute den Versuch mit 1:100 wagen, und dann ZUSÄTZLICH noch zu früh verdampfendes Öl nehmen, braucht man sich nicht wundern.

Wie du schon sagtest: Die meisten Kurbelwellen (kann man bei uns im Verein auch beobachten) gehen kaputt, weil sie menchanisch einfach ausgelutscht sind. Und das nicht wegen zu wenig Schmierung. Für eine höhrere Haltbarkeit nützen alle Philosophien über Öl und Fahrweise nichts. Es ist die Kurbelwelle in ihrer Grundkonstruktion, die einfach mal "nicht hochwertig genug" ist, um mehrere 100´000 zu fahren. Von den Zylindern und Kolben mal ganz abgesehen. Würde ja gerne mal wissen, ob die OSD-Kolben länger halten, als die Serienkolben. Wenn OSD jetzt noch selbst Zylinder herstellen würde, wäre mal der Versuch interessant, ob Wertarbeit nach heutigem Standard massiv haltbarer ist, als "schnell" Produktion zu DDR-Zeiten mit primitivstem Instrument. Denn Kolben / Zylinder sind ja meistens beim Motor als erstes fällig.

heckman

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So ein quatsch....
Chris601

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Klar hat man vom Werk aus 1:100 vorgeschlagen.

Wer sagt das? Quellen?

DerAlltagsfahrer

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@chris 601

Nein man hat es nicht den Kunden vorgeschlagen, aber intern wurde viel über 1:100 diskutiert.


Bittesehr es lohnt sich alle 5 Seiten durchzulesen.

http://www.trabiforum.de/index.php?topic=10.60

Ich fahre zwar auch noch 1:50, aber überlege auch schon länger, dies zu ändern.

[Bearbeitet von DerAlltagsfahrer (08-07-2015 - 02:26)]

framaus

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Achja der Little,der vertrat ja immer diese These.Der weiß ja auch mehr als die Konstrukteure.
Ich kenne noch den Ausspruch"Wer gut schmiert,der gut fährt" und damit bin ich immer gut gefahren.
Saartrabant

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@Alltagsfahrer: Ich kenne zwar die Umstände der Trabant-Produktion nicht - aber: Als ich neulich einen Motor überholt habe, hat der Chef der Zylinderschleiferei nicht schlecht gestaunt über ein Kolben-Einbauspiel von 30 Mikrometer. Er glaubte es erst, als ich ihm die Tabelle in WHIMS gezeigt habe.
Bei dem nach 50.000km wegen Falschluft festgegangenen Motor waren noch die Honspuren in den Laufbuchsen zu erkennen.
Vielleicht ist der Motor von der Bauart her primitiv - in Sachen Fertigungsgenauigkeit aber sicher nicht.

Deinem Link bin ich nachgegangen - interessant, was so ein Trabimotor alles (eine Zeitlang) aushält. Als ich mal nachts in einem Kaff bei Verwandten ohne Sprit liegengeblieben bin, habe ich auch alle im Haushalt vorfindbaren brennbaren Flüssigkeiten (Rasenmäherbenzin, Terpentinersatz, Petroleum mit Rosenduft, Rapsöl) in den Tank geschüttet und bin damit ganz vorsichtig 12km zur nächsten Tankstelle gefahren. Das geht - zur Not und ausnahmsweise
Aber für Dauer-Experimente mit Salatöl 1:70 ist mir der Motor wirklich zu schade. Desgleichen für Vollsynthetiköl 1:200.

DerAlltagsfahrer

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Ich halte auch nicht alle Versuche aus dem Forum dort für richtig.

Salatöl finde ich persönlich zimlich "bäh". Das gehört in die Pfanne oder an's Grünzeug, nicht an die Kurbelwelle.

Und 1:200 finde ich auch sehr gewagt. Zumal der Fahrer, der das ja so vollmundig angegeben hat, gerade mal 10´000 bis 20´000 Kilometer so gefahren ist, und zwischenzeitlich auch einen Motor tauschen musste, weil der erste einfach mal schon über 120´000km alt war.

Und wie ich ja schon sagte: Vollsynth. finde ich auch nicht das richtige im Trabant weil es wie das Salatöl einfach zu früh wegdampft, und manche Stellen einfach nicht schmiert.

Ich bin gerade versuchsweise bei 1:66 mit Billigöl aus'm 20l Gebinde.

Mein Trabant hat auch Abrissklingeln bis zum Umfallen. Aber mit 1:66 (sind dann 150ml Öl auf 10l statt 200ml) wurde dieses hässliche "krrrrrrrrrrruppp" beim Gaswegnehmen, also mein Abrissklingeln, um einiges leiser. Also es klang nicht mehr so klar und beißend, sondern ein wenig dumpfer. Weil heute eh' Wartungsarbeiten anstanden, habe ich mir noch den Versager etwas genauer angeschaut. Und ich muss sagen: Kein Wunder, dass es immer so hässlich geklingelt hat. Die Leerlaufgemischschraube war nur 1,5 Umdrehungen raus. Also mal schnell eine halbe Umdrehung dazugesetzt. Dann die Umgemischschraube noch auf 2,5 Umdrehungen gesetzt, jetzt ist's prima

Chris601

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Alltagsfahrer:
Bittesehr es lohnt sich alle 5 Seiten durchzulesen.

Littles Meinung kenne ich und die wildesten Erfahrungsberichte von allen möglichen Trabantfahrern auch. Im Link finde ich auf den ersten Blick eine (unbelegte) "interne Grenze" von 1:66.

Helfe mir auf die Sprünge eine allgemeine Werksempfehlung von 1:100 zu finden.

Es ist wie so oft bei solchen Diskussionen. Erfahrungen wurden gemacht. Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand lange mit 1:100 glücklich geworden ist. Es kann auch sein, dass modernes Öl Qualitäten hat, an die in der DDR der 70er nicht mal von den Entwicklungsingenieuren gedacht wurde.
Man kann es aber eben nicht pauschalisieren - gerade bei der Produktvielfalt des Kapitalismus. Eine pauschale 1:100-Empfehlung kollidiert eben vielleicht doch an den Flammpunkten oder sonstwelchen Spezifikationen eines modernen Spezialöles.

Dann reden wir von Motoren, die im Idealfall mindestens 25 Jahre alt sind, eine gewisse Laufleistung haben oder in allen nur denkbaren Qualitäten schon ein- oder mehrfach überholt wurden.

Alles in allem die besten Voraussetzzungen dafür, dass die gewagtesten Experimente jahrzehntelang und zehntausende Kilometer funktionieren und andere Motoren, die exakt nach BA gefahren und bemischt wurden, nach wenigen Kilometern fest gehen.

Erfahrungen sind da kaum brauchbar. Ordentliche wissenschaftliche Untersuchungen gab es damals in Karl-Marx-Stadt und mit Sicherheit auch in den Öl-Buden. Ergebnis dieser war schlussendlich eine DAU-taugliche Mischungsempfehlung von 1:50 mit 2T-Öl, die sich in der BA wieder fand.

Wer weiß, was er macht, variiert Mischungsverhältnis und Ölsorte und kennt die Gründe dafür. Pauschal von der BA-Abweichende Empfehlungen zu geben kann nicht sinnvoll sein.

Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


Vom Werk wurde nicht 1:100 vorgeschlagen. Und erst recht nicht empfohlen.

Aber als man 1974 die 1:50 eingeführt hat, wurden die vorherigen Testreihen z.T. mit 1:100 gefahren - und zwar durchaus erfolgreich. Nachzulesen in KFT u.ä. Publikationen.

Der Motorenhersteller VEB Barkas-Werke Karl-Marx-Stadt hat relativ viel versucht, um die blauen Fahnen über der DDR zu minimieren...aber die verfügbaren Ölqualitäten ließen aus Sicherheitsgründen nicht mehr bzw. weniger zu als 1:50.
Man wollte gern 1:100 zum Standard machen - ging aber mit unseren relativ schlechen Braunkohle-Ölen nicht.

Das zieht sich durch die ganze Trabantgeschichte - wenn man z.B. mal liest, was für Kopfstände nötig waren, um beim P50 das Mohrenkopf-Phänomen loszuwerden...
Im Endeffekt lag es am Öl - und Zeitz hatte nichts Besseres zu jener Zeit.
Und auch später zur 601er-Ära waren die DDR-Öle immer nur m.o.w. Kompromißlösungen mit stark schwankender Qualität.

Ich mache derzeit gerade den Motor vom 89er...der ist nach knapp 40.000km mit kupplungsseitigem Lagertotalausfall aus dem Leben geschieden. Die Mittellager sind noch heil, klingen aber auch schon gruselig.

Vorbesitzer: Kurzstreckenfahrer 1989-2007
Bei mir dann erstmal "eingefahren" und dann auch richtig um die 27.000km benutzt, aber gegen die schon vorhandenen Ölkohleablagerungen half das auch nichts. Die Lager sind total verkokt.

[Bearbeitet von Deluxe (09-07-2015 - 06:39)]

DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
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Du weißt bestimmt auch nicht, ob der Vorbesitzer nicht so ein "mit'm Öl nicht sparsam sein" Mensch war, und dann 1:33 oder noch fetter getankt hat.
Fg601

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Registriert am: 23.05.2003


´bei so viel Müll der hier steht, trau ich mir gar nichts mehr zu schreiben. Leute Leute
Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Aber ich trau mich, hier was zu schreiben, denn in diesem Forum gibt es meiner Meinung nach schon einige Experten, zu denen ich in Sachen Trabant viel Vertrauen habe und viel gelernt habe - von Leuten, die ich nicht persönlich kenne.
Tja, auch ich habe überlegt, bei meinem Trabant mal so 1:60 bis 1:70 zu tanken, so nach dem Motto, das die heutigen Öle doch eine viel besere Qualität haben als die aus der DDR. Ich habe auch das hier im Forum oftmals empfohlene Addinol MZ 406 2-Takt-Öl verwendet.
Aber dann habe ich den Motor regenerieren lassen und damit hat sich das Thema für mich wieder erledigt, denn am neuen Motor wollte ich keine Experimente machen. Das mache ich höchstens vielleicht noch mit meinem geschenkten 1966er Tümmler-Bootsmotor oder mit dem Notstrom-Aggregat, das mein Alter mal bei der NVA geklaut hat.

[Bearbeitet von Christian K (10-07-2015 - 22:19)]

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