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Autor Thema: Unterbodenschutz entfernen
Stulle

Beiträge: 6
Registriert am: 25.12.2015


Servus Leute,
ich möchte mich nun an die Karosserie ran machen. Dabei möchte ich gerne den gesamten Unterbodenschutz entfernen, da dieser zu kacke ist um da einfach was drüber zu sprühen. Hat da wer einen guten Tipp von euch wie ich die Bärensch...e entfernen kann?!
Danke für die Antworten
Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Ein sehr guter Tipp ist Trockeneisstrahlen.... oder halt auf die herkömmliche mühsame Art mit Heissluftfön und Spachtel/Drahtbürste....
Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Kalt mit Stemmeisen geht auch, wenns was hartes ist (Ubotex)
INSOMNIFERATU

Beiträge: 251
Registriert am: 01.08.2014


Haha... das habe ich gerade hinter mir,
da wir bei mir die Karosse komplett neu
geschweißt haben am Unterboden -
wenn Du keinen hast, der Dir das werkstatt-
und berufsmäßig im Auftrag macht, dann,
lieber Stulle - wünsche ich viel Spaß und Durchhaltevermögen.
Gut ist es jedenfalls Zopfdrahtbürsten und Topfzopfdrahtbürsten für Bohrmaschine und Trennschleifer zu haben - ebenso für feine Ecken normale, verschieden kleine einfache Drahtbürstenaufsätze für die Bohrmaschine, sowie für glatte Flächen einen Exzenterschleifer.
Das alles brauchst Du, wenn Du den Boden wirklich blank kriegen möchtest.
Achja: und ein normaler Malerstaubschutzanzug reicht da ebensowenig, wie eine billige Atemmaske.
Für meinen lang behaarten Kopf habe ich irgendwann mal festgestellt, dass es sich sehr gut macht, eine kleine Plastiktüte auf dem Kopf zu tragen.
Und: Hörschutz !


Für die ERSTE GROBE Arbeit - die Bitumenschicht - ist es SEHR empfehlenswert, mit einem Heißluftfön und verschiedenen Spachteln ranzugehen - erstmal jedenfalls - Rest: siehe oben.

Rechne damit, dass Du - wenn blank - mehrere Tage bis über eine Woch, und ein Wörterbuch für neue Flüche brauchen wirst.

Saartrabant

Beiträge: 241
Registriert am: 05.07.2014


Da muss ich Insomniferatu uneingeschränkt Recht geben - diese Arbeit ist eine Strafe. Wohl dem, der eine zweite Flex und eine Frau hat, die er zum Schleifen und Schaben rekrutieren kann.
Meine war zwar nicht froh darüber, konnte die Arbeit aber genauso gut wie ich und das Fluchen noch besser
Ganz wichtig: Nie ohne Schutzbrille! Von der Topfbürste fliegen öfter mal Drahtborsten mit Wahnsinnsgeschwindigkeit weg. Wir hatten beide trotz Arbeitsanzug immer wieder welche 1cm tief im Fleisch stecken.
In der Werkzeugliste möchte ich noch Fächerscheiben für die Flex ergänzen, da die Topfbürste eine glatt-schmierige Oberfläche hinterlässt und gegen Porenrost chancenlos ist. Gegen diesen ist auch ein Dremel mit Korundschleifkopf und eine Flasche Phosphorsäure nützlich.
Weniger schwitzig als eine Plastiktüte zum Haarschutz ist übrigens ein Stück altes Bettlaken. Nur aufpassen, dass nicht gerade eine Hogesa-Kundgebung in der Nähe ist (Verletzungsgefahr).
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Stand auch vor dem Problem: Unterboden am 82er, zu DDR-Zeiten schön Schicht für Schicht konserviert, ohne den U-Boden vorher jedesmal zu reinigen. Alles in allem ein richtiger Panzer.

Versuch 1 mit Heißluft und Spachtel war frustrierend. Geht zwar, dauerte aber ewig und der ganze Schmodder wurde schmierig. Versuch 2 wäre dann mit Flex und Drahtbürste gewesen.
Bei dem Gedanken, wie ich nach ca. 1min bei dieser Arbeit ausgesehen hätte, konnte ich mich sehr schnell dazu entschließen, einen Fein Multimaster anzuschaffen.
Für mich genial, ich konnte den Panzer damit mit geradezu chirurgischer Präzision runterhobeln und danach kann man in aller Ruhe mit SVS oder CSD-Scheibe oder wie die korrekt heißen weiter machen.

Mittlerweile liebe ich das Teil

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Ich habe grad die Antidröhnschicht der Bodengruppe vom Wolga entfernt.Dazu hatte ich einen schmalen stabilen Spachtel und einen alten Schraubenzieher + einen Hammer.Kalt platzt das Zeug ab.Anschließend kamen dann die Drahtbürsten zum Einsatz.
Den Unterboden behandle ich grad ebenso.
Aber es stimmt,es ist eine sch..ß Arbeit.
INSOMNIFERATU

Beiträge: 251
Registriert am: 01.08.2014


Rightyright, SIR !!!

Schutzbrille und Fächerscheiben hatte ich zu erwähnen vergessen !
Mit Sicherheit nicht grundlos bereits wieder verdrängt
Du hattest Deine Gemahlin rekrutiert -
na, DAS nenne ich mal eine gute Idee !!!
Werde ich beim nächsten Mal und dem Fall, dass ich dann eine habe, in Betracht ziehen

habe zehntausend Bilder gemacht - leider aber eigentlich gerade wenig Ambitionen, die alle hier reinzuzaubern

Eremit

Beiträge: 336
Registriert am: 14.06.2012


Bei Lidl gabs mal son billigen elektrischen Schaber, da die kleine klinge gut anschärfen und auf den Winter warten und das Zeugs platzt richtig schön weg, ist aber dennoch Zeitaufwendig! Um nicht zu sagen Sträflingsarbeit
Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


https://www.youtube.com/watch?v=hmLZYtwcrrs

Immer wieder schön anzuschauen

Stulle

Beiträge: 6
Registriert am: 25.12.2015


Servus Leute,

vielen Dank für die vielen Antworten. Ich muss sagen: "Es ist eine verdammte Drecksarbeit"

INSOMNIFERATU

Beiträge: 251
Registriert am: 01.08.2014


wegen zu großen Bildern: Bilder gespeichert, verkleinert und zum anklicken hier eingefügt

[Bearbeitet von Beppo (13-02-2016 - 19:44)]

Saartrabant

Beiträge: 241
Registriert am: 05.07.2014


Die Schweller sahen ja katastrophal aus. Aber er ist wieder schön geworden! Rein interessehalber: Womit hast Du grundiert / lackiert?

Du konntest das Auto immerhin auf die Seite legen, um an den Unterboden ranzukommen. Ging bei mir nicht, weil ich den Unterboden schon vor der Vollrestauration i.O. gebracht habe - damals noch ohne Garage, auf dem Parkplatz vor einem Mehrfamilienhaus. Ich musste den Wagen also 50cm hochbocken und dann auf dem Rücken liegend arbeiten. Nicht zu empfehlen
Aber gibt es eine Alternative, wenn die Pappen dranbleiben sollen und man keine Hebebühne, Grube oder Kippvorrichtung hat?

INSOMNIFERATU

Beiträge: 251
Registriert am: 01.08.2014


Yo - auf dem Rücken zu arbeiten ist bei solchen Sachen in der Tat nicht empfehlenswert

Gut - mal sehen - hoffe, ich vergesse nix:
Ich hatte ebenfalls keine Kippvorrichtung, sondern nur drei Rollis und ebensoviele alte Autoreifen druntergeknallt und mir beim umkippen und wieder hinstellen von zwei Leuten helfen lassen...
Durch die Gegend rollen kann man den Gesellen eigentlich alleine.

Als Grundierung habe ich Brantho-Korrux 3in1
genommen, als Mittelanstrich Brantho-Korrux 3in1 und als Endanstrich - Du wirst es erraten: Brantho-Korrux 3in1.

Ziemlich Teuer, soll aber auch entstrepchen zuverlässig sein; die Zeit wird´s zeigen.
Ich habe extra weiß genommen, damit ich ex templo jeden Rostfussel sehe.

Ob man nun den Treibi mit Motorbock UND Pappen schadenfrei auf die Seite rollen kann, weiß ich nicht, aber ohne Motor und leergeräumt sollte das sogar machbar sien, wenn man genug Matratzen drunter hat.
Ist aber nur eine Vermutung - evtl. hat da noch ein anderer etwas Kluges zu sagen.

greetz

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Ich habe die Bilder mal etwas günstiger hier eingefügt, sie sind jetzt klickbar für große Ansicht. Und man erschrickt nicht mehr so sehr bei dem letzten Foto.
INSOMNIFERATU

Beiträge: 251
Registriert am: 01.08.2014


Hehe...
Klar, danke
Saartrabant

Beiträge: 241
Registriert am: 05.07.2014


Der Firma Branth habe auch ich mich beim Korrosionsschutz anvertraut, in Form von "Durasolid" 2K-Epoxidharzlack. Dann angeschliffen und lackiert mit "Standofleet"-LKW-Lack. Untendrunter kam dann noch eine Schicht "3 in 1" drüber, statt Unterbodenschutz.
Wegen schlechter Erfahrungen mit "Hammerit" misstraue ich den Einkomponenten-x-in-1-allesmiteinerDose-Lacken aber. Obwohl in einem Restaurierungsbericht der aktuellen Oldtimer-Praxis ein A-Kadett untenrum ebenfalls mit Brantho-Korrux behandelt wurde.
 

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