Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
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Technik » Bremsen fest |
Autor | Thema: Bremsen fest |
josi
Beiträge: 4 |
Hallo zusammen Ich bin neu hier und kenne mich mit Trabis leider gar nicht aus bzw mit Autos generell (ich bin eine Frau ). Ich habe den 29 Jahre alten Trabi eines Bekannten übergangsweise übernommen, weil er sich um das Fahrzeug zur Zeit aus gesundheitlichen Gründen nicht kümmern kann (er ist schon sehr alt). Ich weiß, dass der Trabi regelmäßig bewegt werden muss, weil sonst die Bremsen fest werden, aber was heißt regelmäßig? Kann mir einer von euch einen Tipp diesbezüglich geben? Das Problem ist, dass ich in ner Umweltzone wohne und da der Trabi noch kein H-Kennzeichen hat, darf ich ihn offiziell hier gar nicht fahren. Ich möchte das Auto also so wenig wie möglich bewegen, möchte aber auch nicht, dass es schaden nimmt. Kann mir jemand helfen? Vielen Dank schon mal! |
heckman
Beiträge: 8.322 |
2 Möglichkeiten: Alle paar Wochen die Bremse einfach im Stand mehrfach kräftig betätigen oder lass einfach festgehen. Bremse beim Trabant machen (Radbremszylinder) ist nicht teuer. Käme drauf an, wie lange der stehen soll. Man kann das auch weitertreiben, Zylinder alle rausnehmen und Hbz zerlegen und eintüten. Tja.... |
josi
Beiträge: 4 |
Muss ich den Trabi also gar nicht fahren? Reicht es die Bremse zu treten? Ich will das Auto nicht kaputt machen.. |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Es ist einfach eine Frage deiner Möglichkeiten und Ziele. Es schadet für viele Komponenten nicht, regelmäßig das Fahrzeug zu bewegen. Sagen wir mal ca. alle 3 Monate eine kleine Spritztour, die die Bremsen bewegt, den Motor und bei der auch alles Kondeswasser aus den Auspuff verschwindet. So sollte der Trabant lange halten und wenig "Standschäden" entstehen lassen. Die Bremsen sind EIN Problem bei langen Standzeiten aber nicht das einzige (Bremsflüssigkeit, Getriebeöl, Fett an allen Schmierstellen, Kupplung, Elektrische Kontakte, Stoßdämpfer, entstehender Rost im Tank, Blattfedern usw.). Wie heckman sagt: Wenn es darum geht, ein Auto für längere Zeit gezielt einzulagern könnte man das Spiel noch VIEL weiter treiben. Aber wenn ich dich richtig verstanden habe ist das ja gar nicht das Ziel und ihr wollt auch damit fahren. Schön, macht ja auch Spaß. Bremse regelmäßig treten ist gut und besser als nichts (alle hydraulischen Komponenten bleiben in Bewegung) aber ersetzt in der Gesamtheit auch nicht das fahren. Also: Alle "paar Monate" mal raus und 'ne Spritztour gemacht und Mensch und Maschine bleibt glücklich. Pauschal sagen kann man das nicht. So ein Radbremszylinder kann bei regelmäßiger Benutzung 2x im Jahr kaputt gehen und genauso gut 10 Jahre Stillstand überleben. Viel Spaß mit dem Auto! [Bearbeitet von Chris601 (27-04-2016 - 17:35)] |
josi
Beiträge: 4 |
Vielen Dank für eure Antworten! Das hört sich schon mal gut an. Dann fahr ich alle paar Wochen mal. Merci!! |
Toni
Beiträge: 5.932 |
Aus welcher Umweltzone biste denn? Gibt eigentlich überall Leute it Ahnung in der Nähe, mit denen man gemeinsam auch mal ne Bewegugsfahrt machen könnte. |
Saartrabant
Beiträge: 241 |
Gute und vergnügliche Fahrt! Wenn Du das Auto noch mehr verwöhnen willst: Batterie 1x/Woche ans Ladegerät hängen, damit sie sich in den Zwischenzeiten nicht zu sehr entlädt. Ansonsten, wie chris601 schon geschrieben hat, mit Schmiermittel und Konservierungsmitteln (Wachspolitur, Ballistol, Polfett...) an potentiellen Gammelstellen nicht sparsam sein. Spritztouren, wenn möglich, weiter als 30km mit wenig Leerlauf und Stop&Go (aus der Dummweltzone raus...), Auto danach nicht nass und/oder mit wenig Sprit im Tank in die Garage stellen. Und nach längerer Standzeit Tankinhalt gut umrühren, falls sich Benzin und Öl entmischt haben sollten. |
Toni
Beiträge: 5.932 |
Batterie so oft laden halte ich für überflüssig. Hab die über Winter aus den Trabanten noch nie raus genommen, im Frühling Schlüssel rum und los. |
Gunnar
Beiträge: 923 |
Erstaunlich auch, daß immer wieder der Hinweis mit dem entmischten Öl kommt. Hatte mal ein 2 Liter-Versuchsgefäß in der Garage stehen mit Gemisch, war nicht mal spezielles 2T-Öl und da hat sich über 16 Monate gar nix entmischt... |
josi
Beiträge: 4 |
Das glaub ich eher weniger Toni. Ich komme aus Aachen und da ist ein Trabi der absolute Exot |
Elfriedewilli
Beiträge: 1.918 |
.... also in Aachen gibt es definitiv Trabantfahrer, und sogar welche die die Bremsen machen können, zb. der Dennis Kever |
Toni
Beiträge: 5.932 |
Gunnar, das sind so Leute, die nach dem tanken das ganze Auto schütteln |
DerAlltagsfahrer
Beiträge: 604 |
Trabantfahrer sind eigendlich überall zu finden. Im Westen natürlich weniger als im Osten, aber dennoch gibt es sie an Orten, an denen man es garnicht für möglich gehalten hätte. Hier bei uns in Marburg gibt's alleine IN der Stadt, nicht nur im Kreis ca. 3-4 (mich eingeschlossen) und einen Wartburgverrückten. Aber bis auf einen, habe ich von denen noch nie einen persönlich getroffen, immer nur im Vorbeifahren gesehen. Aber laut Aussagen von diversen Personen an Tankstellen kommen die alle hier aus der Stadt direkt. Und Marburg ist eine Stadt wo entweder Fiat Punto oder Porsche fährt (mal so formuliert). Entweder der Student, der sich gerade noch so ein Auto halten kann, oder der Rechtsanwalt/Spitzenmediziner/Professor mit seiner Oberklassekarosse. Also glaube mal in Aachen und Umgebung wirst du mit Sicherheit mindestens 3 weitere haben. Ob du die findest, ist eine andere Sache. Irgendwo müssen die noch ca. 25´000-30´000 noch angemeldeten Trabis stehen. Und die werden nicht alle im Osten sein. |
Elfriedewilli
Beiträge: 1.918 |
@DerAlltagsfahrer: schrieb ich doch. Ich hätte sogar eine WWW-Adresse, Strasse + Hausnummer, und Telefonnummer dazu. Aber die werde ich nicht hier posten, PN an mich und ich kann den Kontakt vermitteln. Mal abgesehen davon, das es in NRW und rund um Köln unzählige Trabantfahrer gibt |
Saartrabant
Beiträge: 241 |
@Toni: Auto schütteln nach dem Tanken ist natürlich unnötig... es sei denn, man würde das Öl erst nach dem Benzin einfüllen. Den Fehler habe ich mit 15 Jahren einmal mit der Mobylette gemacht. Folge: Das Öl sackte nach unten, und nach 50 Metern ging der Motor unter fürchterlichem Qualmen aus, weil er nur noch Öl im Vergaser hatte. Danach durfte ich die Mob 10km nach Hause radeln, um dort die Schwimmerkammer zu entleeren Einen Langzeitversuch wie Gunnar habe ich bis jetzt noch nicht durchgeführt. Nach längerer Standzeit rühre/schüttle ich deshalb lieber unnötigerweise, als ein Risiko einzugehen. |
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