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Autor Thema: Blockvergaser Benzinflussprobleme
DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


So, ich habe jetzt endlich meinen Blockvergaser eingebaut. An und für sich läuft er ganz gut. Leerlauf lässt sich super einstellen, nur ist da ein kleines Problem mit dem Schwimmer.

Wenn ich ihn abstelle fängt er sich an zu fluten. Ich würde mal behaupten alle 2 Sekunden ein Tropfen aus dem Ablassschlauch, und auch so überall hängt unten ein Tropfen. Wenn ich ihn fahre, geht bei der KMVA nur eine Lampe (wenn überhaupt) an, und es dauert natürlich nicht lange, bis er wieder ausgeht.

Also ich würde mal sagen, dass der Schwimmer sich einfach garnicht bewegt. Also er weder richtig schließt, noch richtig öffnet. Nun habe ich leider nur diesen alten hochkanten Schwimmer in dem Vergaser. Kann man dort mit Niveauanpassung auch den querliegenden Schwimmer einbauen? Das Ventil sieht sogar noch neu aus. Es ist zumindest nicht matt, sondern glänzt. Auch fließt so genug durch. Wenn ich den Schwimmerdeckel in ein Glas lege und das auf der selben Höhe wie der Vergaser, und dann den BH öffne, läuft definitiv volle Kanüle was durch, auch die KMVA schlägt bis zum Anschlag aus. Also daran soll es bestimmt nicht liegen. Worauf ist beim Einbau des Schwimmers zu achten? Der Steg, der die Tonne festhält, liegt übrigends auch extrem locker. Also wenn man den Deckel auf die Seite legt, fällt der Stift gleich raus, und der Schwimmer ist frei. Das soll sicherlich auch nicht so sein, oder?

Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Das ist wiederum auch nicht tragisch, wenn der Stift so locker sitzt, weil er im eingebauten Zustand sowieso weitlich geführt wird durchs Gehäuse, da kann dann nichts mehr rausrutschen.

Wie du hier siehst http://trabitechnik.com/index.php?lang=de&page=47&page_number=3#3.08.14%20Schwimmersystem%20pr%C3%BCfen%20und%20einstellen geht es im Schwimmergehäuse eng zu. Gut möglich also, daß sich der Schwimmer beim Einbau verhakt. Wenn man bei eingebautem Vergaser den Deckel montiert, sollte das Gehäuse unbedingt schon halb voll sein, damit der Schwimmer schon beim Einbau Auftrieb bekommt.

Dann: ein unbenutztes und/oder glänzendes SNV garantiert noch lange nicht, daß es auch dicht ist.

Und wenn die Zunge nicht richtig justiert ist, kann es auch schnell passieren, daß der Schwimmer nicht voll öffnet.

Zu deiner Frage nach dem neueren Schwimmer: ein Teil der 28HB4-1 hatte den verbaut, die hatten dann aber einen leicht modifizierten Deckel, wo das SNV etwa 1mm vertieft saß. Möglich, daß das auch mit herkömmlichem Deckel funktioniert, müßte man probieren.

DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


So war nochmal schnell unten. Es war wohl das SNV. Denn der Pinöpel (gefedert) ragte soweit raus und hatte so viel spiel in alle Richtungen, dass sich vermtl. der Schwimmer an den Pinöpel verkantet hat. Nun ist ein etwas älteres SNV drinnen. Das funzt. KMVA schlägt wieder aus beim Gasgeben. Und überlaufen tut da jetzt auch nichts.

Aber nun die nächste Frage:
Ist es normal, dass er so fett läuft? Also ich konnte ebend nicht so weit fahren, da es mir leider auch heute den Lichtschalter zerbröselt hat. Und ohne Licht fahre ich natürlich um diese Uhrzeiten nicht mehr. Folglich bin ich etwas auf der Straße hier hoch und runter gefahren. Naja evtl. so 500m gesammtstrecke. Im Teillastbereich hat er dieses typische "Überfettungsknattern" gemacht. Also genau das Gegenteil vom Schieberuckeln. Und der hat gut weiß genebelt. Ist das beim Blockvergaser in der Warmlaufphase normal, oder ist er zu fett? Ich habe ja leider kein CO-Testgerät, und selbst noch nie einen Trabi mit Blockvergaser gefahren. Achso der Kaltstarter war von Anfang an zu. Der ist gleich so angesprungen, und ich habe den Kaltstart auch nicht benutzt. Das Kaltstartsystem sah aber noch gut aus. Also es ist auch dicht.

DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


Okay. Definitiv zu fett Ich habe die Schraube bestimmt locker 1,5 Umdrehungen noch reindrehen können, bevor endlich die Drehzahl angestiegen ist.

Ich habe ja den Vorteil noch eine Schraube mit der Feder zu haben. Da kommt man mit dem 9er Schlüssel doch noch ganz gut dran.

Ist das eigendlich richtig, dass der Bereich "Fett: Springt sofort an, hustet dann aber schwarze Wolken" und der Bereich "Mager: Springt nicht an, nur mit Gasgeben, läuft dann gerade so" nur so ca. 1/4 Umdrehung der Schraube ist, und man den Bereich ganz genau treffen muss, und bereits eine 8tel Umdrehung das gesammte Leerlaufverhalten stark beeinflusst?

Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Aus der Beschreibung "9er Schlüssel" und "noch mit Feder gesichert" schließe ich, daß da noch ne ganz alte Leerlaufgemischschraube verbaut ist mit 30°-Kegel. Die sind in der Tat sehr feinfühlig einzustellen. Die neueren hatten einen 14°-Kegel.

Aber ehrlich gesagt werd ich aus deinen Beschreibungen "schwarze Wolken" und "mager, springt nur mit Gasgeben an" nicht schlau. Schwarze Wolken hab ich beim Trabant noch nie erlebt und eigentlich ist auch nur ein abgesoffener Motor durch gasgeben zum Anspringen zu bewegen, aber nicht ein zu mager eingestellter...?

DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


Nun mit schwarze Wolke meinte ich nicht einen Schwall wie die teils weiß-bläuliche Monsterwolke, wenn man das erste Mal am Gasgeben ist. Sondern im Leerlauf eher so dezente schwarze Wölkchen. Eigendlich sollte im Leerlauf entweder was weißgraues oder garnichts rauskommen. Aber so leicht schwarz eher weniger.

Nunja wie schon gesagt es ist ca. ein 90° Fenster der Schraube. Von A: wo er nicht angeht, bzw. immer langsamer wird und dann ausgeht, bis B: wo er schwarze Wölkchen hüstelt, und beim Anfahren nach einem Ampelstop kurz hustet, statt sauber hochzudrehen, und dann mehr mit Kerzenfreibrennen anstatt mit Zünden beschäftigt ist die ersten Meter.

Nach meiner Auffassung ist ein guter Leerlauf dann erreicht, wenn man ihn auch in der Theorie eine viertelstunde tuckern lassen könnte, ohne sich Gedanken um die Kerzen machen zu müssen.

Auch die Leerlaufdrehzahl an der Drosselklappe scheint ja sehr fragil zu sein. Leider kann ich die erst final einstellen, wenn ich meinen neuen Lichtschalter habe. Denn ohne Abblendlicht ist es mit Drehstromlima etwas bescheuert einzustellen, da das Lehrbuch ein eingeschaltetes Licht verlangt. (Logischerweise)

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Du brückst die 30 mit der 56 und schon hast du Licht.
Aus deiner Einstellerei werde ich nicht schlau. Ist der Motor überhaupt betriebswarm dabei? Schwimmerstand?
Du hast nicht zufällig die 45er Leerlaufdüse mit der 120er(bin mir da jetzt nicht sicher) Starterdüse vertauscht?

[Bearbeitet von Toni (07-07-2016 - 19:29)]

DerAlltagsfahrer

Beiträge: 604
Registriert am: 26.01.2014


Der Vergaser lag bei einem Bekannten im Schuppen, und die Einstellschraube war draußen.

Deshalb war nichts mit "Plug and Play".

Deshalb auch die ganze Einstellerei.

Und ja der Motor ist betriebswarm. Die Einstellungen wurden stets nach einer 5 Kilometer langen Fahrt auf unserer innerstädtischen Schnellstraße, wo 100 erlaubt ist gemacht, und Die zwei Düsen an der Seite waren auch richtig zugeordnet.

 

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