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Autor Thema: Trabant Nebenluft am Ansaugkrümmer
Rennsemmelfahrer

Beiträge: 11
Registriert am: 13.06.2017


Hallo Trabiexperten,

Nachdem ich nun auf der Suche nach einer sicheren Lösung für mein Federproblem bin, witme ich mich in der Zeit einem anderen Problem. Und zwar dem Problem des sehr langen Motorabtourens, was mich auf Nebenluft schließen ließ.

Also hier im Forum gestöbert und die markanten Stellen abgesprüht mit Bremsenreiniger.

Riemenscheibe Kurbelwelle nichts.
Vergaserflansch am Motor nichts
Motorgehäuse nichts
Zylinderfuß nichts

Jedoch wenn man Bremsenreiniger an der Verbindungsschraube, welche Vergaser und Ansaugkrümmer verbindet hineinpuster (direkt in dem kleinen Schlitz) dreht der Motor deutlich hoch, und man hört auch ein leichtes zischen. Jeodoch frage ich mich nun, ob das an dieser Stelle nicht normal ist? Schließlich ist das ja vor den Düsen und auch eine Dichtung sieht man bei mir vergeblich.Es "dichtet" nur Alu auf Alu.

PS: Habe einen 26 PS Motor und einen 28 HB 3-1 Vergaser. Und keine Ahnung ob ich eine Simmerring oder Kolbenringabdichtung habe. Falls es hilft, meine Motornummer ist 5B418835

[Bearbeitet von Rennsemmelfahrer (23-06-2017 - 21:06)]

Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


Vergaser abschrauben und die Dichtungen prüfen. Es gehört dort hinein eine Dichtung, eine Plastescheibe (in Dichtungsform), eine Dichtung.
Diese Kombination hält überschüssige Wärme vom Vergaser fern und ist am Ende so elastisch, gewisse Planunebenheiten auszugleichen.
Sollten die beiden Flansche allerdings arg krumm sein, kommst du um ein planen der beiden Flächen nicht herum.
Vergaser ist einfach, den hast du eh abgeschraubt. Schleifpapier auf eine ebene Fäche legen und den Flansch vollflächig abschmirgeln.
Am Motorgehäuse wirds schon fummelig. Stehbolzen herausdrehen und mit einem Schleifklotz planen.
Rennsemmelfahrer

Beiträge: 11
Registriert am: 13.06.2017


Ich meine den Ansaugkrümmer vor dem Vergaser, dort wo der dicke schwarze Luftschlauch drauf geht. An der Verbindung zwischen dem Krümmer und dem Vergaser, ist eine Klemmschraube und an dieser zieht er Nebenluft.

Und beim Fahren fiel mir noch auf, dass es keinen Unterschied macht ob ich den Choke ziehe oder nicht. Die Zündkerze ist nach jeder Fahrt rehbraun. Egal ob die ganze Fahrt mif offenem oder geschlossenem Startvergaser fahre. Von meiner Simson kenne ich das anderes, die "verschluckt" sich dann während der Fahrt und nimmt das Gas sehr schlecht an, wenn ich mit offenenem Choke fahre. Auch sehe ich es dort sofort an einer öligen ZK.

michiel01

Beiträge: 110
Registriert am: 24.04.2015


Dass er nedenlucht zieht an die stelle das stimmt weil es ein "kalte"verbindung ist ohne dichtung.
Aber es hat nichts zu tun mit das langen motorabtouren.

Vielleicht ein dichtring oder etwas.


Rennsemmelfahrer

Beiträge: 11
Registriert am: 13.06.2017


Habe jetzt gestern den kompletten Vergaser mit Bremsenreiniger abesprüht, jedoch finde ich keine undichte Stelle, wo er merklich hochdreht oder abtourt. Und damit der kleine mit offenem Choke läuft wie mit geschlossenem, muss es doch schon eine ziemliche Leckage sein wo er Luft zieht ...
Jedoch auch am Motor finde ich nichts. Es ist nirgends etwas feucht oder ölig, was doch eigentlich der Fall sein muss, wenn er Nebenlufft zeiht? Denn wo Luft reinkann, kann Gemisch doch auch raus?
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Hat die Drosselklappenwelle Spiel?

Ob Simmerringabdichtung oder Kolbenringabdichtung weißt du ja leider nicht, wäre aber auch wichtig. Wie viel hat der Motor runter?

Hat der Vergaser noch die originale 100er Leerlaufgemischdüse?

Wie hast du den Leerlauf eingestellt?

Wann wurde der Vergaser zuletzt gereinigt?

Ist der O-Ring an der Leerlaufluftschraube neu oder alt?

[Bearbeitet von Gunnar (24-06-2017 - 11:12)]

michiel01

Beiträge: 110
Registriert am: 24.04.2015


Habe ich beschrieben,vielleicht ein dichtring.
No 9 ist die dichtring regulierschraube fur leerlaufluft.

1.leerlaufgemischkanal.
2.leerlaufduse.
3.kraftstoffkanal.
4.leerlaufluftduse.
5.leerlaufgemischduse.
6.leerlaufaustrittsbohrung.
7.korrekturluftkanal.
8.regulierschraube fur leerlaufluft.
9.gummidichtring.
10.verschlussschraube.
11.luftbegrenzingsduse.
12.ubergangsbohrung

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Lecksuche mit Bremsenreiniger - super! Mal geguckt, bei welcher Temperatur das Zeug seinen Flammpunkt hat?
Nebenluft vorn am Knie? Du siehst aber schon das ca. 50mm große Loch in Richtung Luftfilter? Vor dem Zerstüber ist es nahezu egal, wo die Luft her kommt. Dahinter wird es interessant. Drosselklappenwelle? Vergaserflansch?

Dein Motor ist von 1977 und hat - falls nicht schonmal gemacht - Wellendichtringe unbekannten Alters

Rennsemmelfahrer

Beiträge: 11
Registriert am: 13.06.2017


Bis jetzt hat das mit Bremsenreiniger immer super hingehauen, kenne das so von meiner Simson und Hercules. Aber ich lasse mich gerne belehren.

@Toni Was würdest du dafür eher verwenden? Startpilot?

So habe jetzt meinen Vergaser komplett gereinigt, und nach Anleitung wieder eingestellt. Ich konnte kein Spiel in der Drosselklappenwelle feststellen. Auch war keine Düse verdreckt. Das einzige was ich jetzt noch nicht geprüft habe, ist der Kurbelwellensimmerring hinter der Schwungscheibe (Danke nochmal an Toni, das ich jetzt Gewissheit habe). Wie prüfe ich den am besten? Bis jetzt habe ich unten an der Kupplungsglocke an dem kleinen Loch kein Öl oder so festgestellt. Ich werde aber wohl die Tage sowieso noch den Motor ausbauen, weil mir seit ein paar Wochen die Kupplug ziemlich rutscht und die dann gleich gemacht wird.
Laut Vorbesitzer sollte der Motor eigentlich gemacht sein ... Aber wie es eben so im Leben ist zahlt man eben am Anfang viiel Lehrgeld.

[Bearbeitet von Rennsemmelfahrer (25-06-2017 - 21:17)]

Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Woher weißt du jetzt plötzlich, daß dein Motor Simmerringe hat?

Darf ich nochmal an meine obigen Fragen Nr. 3, 4 und 6 erinnern?

Rennsemmelfahrer

Beiträge: 11
Registriert am: 13.06.2017


@Gunnar, weil es mir Toni gesagt hat. Als ich letztens meine Kupplungsscheibe gewechselt habe, fiel mir auf, dass ich Öl in der Kupplungsglocke habe und habe darauf hin den WeDiRi hinter der Schwungscheibe und die Dichtung des Lagerdeckels gewechselt, weil ich vermutet habe, dass das Öl von dort kommt.

Am Vergaser habe ich eine 100er Leerlaufgemischdüse.

Ich glaube mein Fehler liegt jetzt in der Leerlaufeinstellung. Auch habe ich meine Drosselklappenwelle jetzt am ausgebauten Vergaser nochmal geprüft. Die hat kein Höhenspiel, jedoch reichlich Axiales Spiel, d.h. Ich kann die Welle nach rechts und links in nen Führungen schieben (nur bei Vollgasstellung, bei Leerlaufstellung nicht) jedoch nicht nach oben und unten. Darum folgende Fragen:
Wenn der Motor im Standgas läuft, muss die Drosselklappe dann vollständig geschlossen sein, oder darf diese einen Spalt offen sein? Wie ist die Vergaser Grundeinstellung am HB3-1, sodass ich ihn warm fahren kann?

PS: den O-Ring an der LGS habe ich erneuert. Seit dem lässt sich die Schraube auch schwerer drehen.

Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Nun, es ist so: wenn kupplungsseitig ein WeDi verbaut ist, heißt das nicht, daß das keilriemenseitig auch so sein muß. Falls irgendwer mal eine neue Kurbelwelle eingebaut hat, hat man erst nach dem Zerlegen Gewißheit.

Warum ist das wichtig?
Falls eine KoRi-Abdichtung riemenseitig verbaut ist, können dort geringe Mengen Nebenluft eindringen. Zudem sind die HB3-1 und HB4-1 mit der 100er LGD reichlich knapp bestückt, so daß man Mühe hat, ein Leerlaufgemisch hinzubekommen, was ausreichend fett ist.
Beides zusammen könnte(!) dazu führen, daß das Leerlaufgemisch zu mager ist.
Mit magerem Gemisch tourt der Motor tendenziell langsamer ab. Hinzu könnte kommen, daß man unbewußt die DK etwas weiter öffnet im Leerlauf, um das Manko des zu mageren Gemisches auszugleichen, was dann wieder negative Auswirkungen auf das Abtouren hat.

Die DK muß zwar bei den HB-Vergasern einen Spalt offen sein, aber je weniger, umso besser.
Du könntest also versuchen, die LGD zu vergrößern, z.B. auf 105 oder 110, und dann den Leerlauf neu einregulieren und dabei darauf achten, ob es gelingt, die DK etwas weiter zu schließen.

[Bearbeitet von Gunnar (03-07-2017 - 21:41)]

 

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