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Autor Thema: Trabant hält Standgas nicht
Trabant_schorsch

Beiträge: 1
Registriert am: 05.07.2020


Hallo,
vorab: ich habe nirgends so richtig eine Antwort auf meine Problem erhalten.
Mein Trabant (Baujahr 1989) mit dem Sparvergaser 28H1-1 will das Standgas nicht wirklich halten. Ich habe den Trabi seit März und manchmal ging es halbwegs doch jetzt möchte ich das Problem ein für alle Mal aus der Welt schaffen.
Wie gesagt habe ich einen 28H1-1 Vergaser verbaut, an dem die LGS noch verplombt ist.
Wenn ich den warmen Motor anmache, hält er den Stand recht gut (obwohl die Drehzahl gefühlt zu gering ist). Wenn ich aber 50 fahre und vom Gas gehe und die Kupplung drücke, um an einer Ampel zu halten geht er aus. Wenn ich den Chocke etwas ziehe hält er den Stand meist recht gut. Derzeit ist die UGS 2 1/2 Umdrehungen raus. Habe versucht den Vergaser darüber einzustellen mit Abblendlicht, doch da hat sich gefühlt nichts geändert (egal in welche Richtung ich gedreht habe).
Schwimmer ist eingestellt und die Kerzen sind rehbraun.
Was soll ich tun, damit der Trabi den Stand sicher hält?
Mit freundlichen Grüßen
Paul
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Moin, entweder du zerlegst den Vergaser komplett und reinigst ihn gründlich, dann wieder zusammenbauen und alle Einstellungen kontrollieren. Der H1-1 ist anfällig für verstopfte Kanäle und der wellendichtring kann auch undicht werden.
Oder du besorgst dir einen regenerierten Vergaser, aber bitte nicht den vom bekannten Händler. Es gibt auch genügend Leute die das privat ganz gut machen.
trabi

Beiträge: 2.162
Registriert am: 26.12.1999


Für versagendes Standgas zeichnet sich gern mal die Leerlaufluftdüse verantwortlich. Die ist "hinten" von der Flanschseite nach rauspopeln eines Gummistopfens zugänglich. Wird daher beim reinigen gern vergessen.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Hattest du das schon mal? Ich habe ja nun schon viele Vergaser zerlegt aber die 70er Düse da oben war immer wie neu.
Aber es stimmt, die wird gerne übersehen.
charlie601

Beiträge: 944
Registriert am: 17.09.2003


Fahre den Sparvergaser nun über 30 Jahre und hatte bis vor 2 Jahren auch nie Probleme mit dem Teil. Meine persönliche Meinung gegen eine allgemeine Ablehnung dieses Teils war stets kontra.

Vor ca. 2 Jahren hatte ich vorm TÜV mal wieder richtig gewartet, auch mit der Werkstatt meines Vertrauens, und war mit den Ergebnissen sehr unzufrieden. In der Folge einen völlig ungebrauchten, neuen 28H1-1 eingebaut. Gut reinigen etc. sollte öfters mal gemacht werden.

Gebracht hatte der Wechsel nicht viel. Die Ursache, da bin ich nun felsenfest überzeugt, liegt am Kraftstoff. Meine Fahrgewohnheiten haben sich in letzter Zeit stark geändert, ich fahre nicht mehr so viel. Das Verkacken des Vergasers, nach längerer Standzeit - im Schwimmergehäuse kristallisieren die Kraftstoffrückstände - wie goldbrauner Zucker liegt der Dreck drinnen.

Machstes sauber und fährst anschließend ständig im Alltagsbetrieb läuft er einwandfrei. Fährst du nur einige Male an diversen Wochenenden, ist es Feierabend damit. Ich fahre z.Z. auch wie auf dem Motorrad, mit Standgas auf dem Pedal, statt am Drehgriff - ab und zu läuft er von allein oder er muss immer etwas extra bekommen. Habe schon fast alles versucht ...

Mein Fazit, diese technisch "alten" Vergaser vertragen den neuen Benzin nicht so optimal. Naja ich werde auf Mikuni umsteigen, ist meine nächste Investition. Habe ich der Bekanntschaft genügend positive Beispiele. "Original" muss sich auch weiterentwickeln, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Wer wirklich nur wenig und selten fährt, sollte auf Spritsorten wie Aral Ultimate umschwenken. Das habe ich in allen Fahrzeugen zum Überwintern drin. Damit gibt es auch nach Monaten keine Ablagerungen im Vergaser, noch schlimmer im Einspritzsystem der großen MZ.
trabi

Beiträge: 2.162
Registriert am: 26.12.1999


@Hegau, Ja, mehrfach (früher). Wenn zugekeimt, dann kein Standgas.
 

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