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Autor Thema: Trabbi Bremsen
Aaron Richter

Beiträge: 2
Registriert am: 12.12.2020


Hallo
Was kann ich tun wenn beim Trabbi die Bremsen fest sind ?
Bitte um Hilfe !🙏
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Auf alle Fälle fast alles was zur Betriebsbremse gehört austauschen.
RBZ, ggf. den HBZ und je nach Zustand auch Bremsbacken, Trommeln, Leitungen und Schläuche.
Das Übelste ist oft die Demontage der Trommeln, wenn die Beläge fest von innen anliegen. Auf alle Fälle nicht mehr auf das Pedal treten.
Es ist ein Trabi.
Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Die Frage wäre auch noch warum sind die Bremsen fest? Hat er Jahrelang gestanden mit angezogener Handbremse? Sind alle Bremsen fest?
Hamburger

Beiträge: 8
Registriert am: 20.11.2020


Geh in die Werkstatt und lasse die Bremsen fachgerecht überholen. Alleine die Frage lässt bei mir Zweifel aufkommen ob Du bei diesem Hobby nicht überfordert bist.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Viele Werkstätten aber auch, da habe ich schon so manche Grausamkeit gesehen.
Besser ist ein kundiger Hobbyschrauber, davon gibt es auch in Bayern welche.
Hamburger

Beiträge: 8
Registriert am: 20.11.2020


Bringe das Fahrzeug in eine Fachwerkstatt und lasse es überholen.Allein Deine Frage lässt bei mir Zweifel aufkommmen ob Du dieser Aufgabe gewachsen bist.Bedenke bitte dass die Bremsen eines Fahrzeuges für Dich und auch andere Verkehrsteilnehmer lebenswichtig sind.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Viele Werkstätten aber auch, da habe ich schon so manche Grausamkeit gesehen.
Besser ist ein kundiger Hobbyschrauber, davon gibt es auch in Bayern welche.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Zur Erklärung:
Welche Werkstatt befasst sich heute noch mit einer Trabibremse? Gibt es die, dann würde ich den sofort da hin bringen, wenn mir das selber nicht möglich ist.
Der gereifte Hobbyschrauber der das selber macht und auch einen Trabant fährt, ist wesentlich tiefer in der Materie drin und kann z.B. rechte von linken RBZ unterscheiden.
Saartrabant

Beiträge: 241
Registriert am: 05.07.2014


O ja - was Hegau schreibt, kann ich bestätigen. Ein halbes Jahr nachdem ich mir mit 19 Jahren (als Nicht-Handwerker, nur mit Moped-Erfahrung) den Trabi zugelegt hatte, wurde ein RBZ undicht. Bin dann in die von der Vorbesitzerin empfohlene Werkstatt gefahren. Leider arbeitete der ostdeutsche Trabi-Spezialist nicht mehr dort. Als meine Mutter das Auto abholen wollte, hieß es: Er springt nicht mehr an. Die wussten nämlich nichts vom Benzinhahn... und an der ersten Kreuzung wäre Mutter beinahe im Straßengraben gelandet, weil die Werkstatt rechte und linke RBZ gemischt eingebaut hat und die Bremse brutal schief zog. War dann der Anlass, mir ein WHIMS zu kaufen und fortan selbst zu schrauben. Wenn man sich penibel an die Anleitungen hält und bei Unklarheiten (z.B. hier) nachfragt, ist das meiste auch für Hobbyschrauber machbar. Die Bremse ist simpel aufgebaut und erfordert kein Spezialwerkzeug - aber natürlich besondere Sorgfalt und im Zweifelsfall Neuteile.

[Bearbeitet von Saartrabant (19-12-2020 - 12:24)]

Hamburger

Beiträge: 8
Registriert am: 20.11.2020


Wenn Du in der Nähe von Hamburg wohnst helfe ich Dir gerne mit Rat und Tat. Die Duplex Bremse vorne und die Simplex Bremse hinten sind nicht so kompliziert, es gibt nur einiges mit den Rückstellern und den Trommeln zu beachten.
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Ich hänge mich hier mal dran. Wir doktern schon eine ganze Weile an der VA Bremse von meinem gelben Trabi rum, ziemlich ratlos mittlerweile.

Das Problem ist, er zieht beim anbremsen übelst nach rechts, also das Lenkrad reißt es einem förmlich aus der Hand. Auf dem Rollenprüfstand bringt er dann aber wieder normale Tüv konforme gleichmäßige Bremsleistung. Wenn man im Fahrbetrieb sanft anfängt anzubremsen, ist das Ziehen nach rechts auch weg. Latscht man aber unverhofft aufs Pedal oder hat länger nicht gebremst, katastrophales nach rechts ausbrechen, also nicht fahrbar. (Fahrzeug wurde zum Kumpel in die Werkstatt getrailert, also keine Gefahr für andere oder mich).

Wir haben folgendes schon gemacht: Fahrwerk kontrolliert ob da was im argen ist, negativ, alles i.O.. Bremstrommeln getauscht von R nach L, Bremstrommeln komplett getauscht, Beläge getauscht gegen neue, gegen gute gebrauchte, alles ohne Ergebnis. RBZ sind jetzt ein halbes Jahr alt, alle neu, alle dicht, kein BF Verlust.

Ich habe den Hinweis gelesen, das bei Vertauschen der R/L RBZ solche Fehler auftreten können, aber auch das können wir ausschließen, RBZ waren original verpackt und frisch gekauft, Kumpel ist da auch sehr gewissenhaft und wir haben das stets zusammen gemacht. System komplett entlüftet, Nachsteller gängig und i.O..

So langsam wissen wir nicht mehr was das sein könnte. Es fing im Sommer kurz vor dem HU Termin an, HU aber anstandslos bestanden, und wird eigentlich immer schlimmer, trotz aller Aktivitäten. Kumpel hatte schon die Idee, auf einer Seite "schlechtere" gebrauchte Beläge mal auszuprobieren und nicht achsweise die gleichen Beläge vom gleichen Hersteller zu verwenden. Aber so richtig kann ich mich damit nicht zufrieden geben, da muss es eine andere Lösung und Ursache geben.

Ich habe reichlich Bremsenteile für meine drei liegen, bin aber dennoch kein Freund davon, nagelneue Teile wegzuschmeißen und gegen andere Neuteile auszutauschen, das ist für mich nur pure Verschwendung von Neuteilen nach dem Prinzip Try and Error.

Hat jemand eine Idee, ähnliches Phänomen schon mal gehabt? Könnte auch ein neuer RBZ da Probleme machen und einfach schrott sein? Wie gesagt, alle leichtgängig, sauber, dicht, keine Luft im System. HBZ kann es ja nicht sein, dann wäre ja die ganze VA betroffen wenn ein Kreis muckern würde.

Auf Scheibe möchte ich nicht umbauen, bis jetzt hab ich selbst die höchsten Alpenpässe sehr gut mit der Trommelbremse befahren können. Ich bin kein Trommel-Gegner und sehe in einer gut funktionierenden Trommel kein Risiko bei einem Hobby Auto was nicht täglich rennen muss.

Hegautrabi

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Registriert am: 02.10.2005


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[Bearbeitet von Hegautrabi (22-12-2020 - 09:22)]

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Bau doch mal auf Scheibe um. 😏
Eigentlich ist das geschilderte Phänomen ein Anzeichen für ganz geringen Verlust der Bremsflü. Dieser leichte Hauch auf den Belägen erzeugt kurzzeitig heftig bremsenden Belag.
Guck bitte auf der Seite die so stark bremst nach beiden Zylindern ob einer ganz leicht undicht ist.

[Bearbeitet von Hegautrabi (22-12-2020 - 09:21)]

heckman

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Linker Schlauch zugequollen?
Hamburger

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Bei mir war es genau so wie von Hegau beschrieben.Einer der rechten Bremszylinder verlor eine Minimalmenge Bremsflüssigkeit,der Effekt war ein brutales Angreifen der Bremswirkung nach einer Stillstandszeit.Nachdem ich 500 Meter mit leicht getretener Bremse gefahren bin war alles gut für den Tag.Am nächsten Betriebstag der gleiche Effekt bei kalter Bremse.Mir fiel immer auf dass die Seite leicht schwitzte,also beide Zylinder raus,neue rein,neue Beläge (Kanten vorne mit der Feile angefast)rein,Trommel entfettet und das System komplett neu entlüftet.Seitdem bremst der Trabi seidenweich,gleichmäßig und zuverlässig.
Elfriedewilli

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Über Weihnachten noch mal VR alle RBZ getauscht, ohne Erfolg. Links dann auch noch die RBZ getauscht, alle Beläge wieder rausgeschmissen und getauscht, ohne Erfolg. Hab jetzt jede Menge Beläge und RBZ rumliegen die alle verbaut waren aber nie mehr als eine Probefahrt um den Block drin wahren

Jetzt geht es am WE den Leitungen an den Kragen, so langsam verliere ich die Lust und Frust macht sich breit.

Was mache ich mit den ganzen RB? Hab ja auch noch genug wirklich defekte rumliegen. Zu Malin und regenerieren lassen? Wenn die dann wieder möglicherweise (hoffentlich) einige Jahre im Ersatzteilregal liegen sind die doch auch schon wieder grenzwertig, oder?

Ich werde berichten, ob es mit neuen Leitungen und "neuen", jetzt gebrauchten Belägen Erfolge zu vermelden gibt.

Beppo

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quote:
Was mache ich mit den ganzen RB? Hab ja auch noch genug wirklich defekte rumliegen. Zu Malin und regenerieren lassen? Wenn die dann wieder möglicherweise (hoffentlich) einige Jahre im Ersatzteilregal liegen sind die doch auch schon wieder grenzwertig, oder?

Es hat sich bewährt, alles was von Mallin kommt, zu demontieren und zu reinigen. Denn mit Resten von Bremsflüssigkeit einlagern hat wirklich keinen Sinn.
Also reinigen und dann mit z.B. ATE-Radbremszylinderpaste oder ähnlichem Produkt konservieren und einlagern. Funktioniert bei mir seit Jahren hervorragend. Manche lagern Gehäuse und Kolben mit Manschetten auch einzeln, damit die Manschetten straff bleiben.
Chris601

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Elfriede: Wie Heck schon sagte: Auch die Schläuche kontrollieren.

Das Rechts-Links-Vertauschen wirkt sich eigentlich nicht so stark aus. ABER: Auflagefläche kontrollieren und nicht auf Markierung (Kerbe) oder Verpackung verlassen!

Ich hatte schon mal einen Denkfehler bei den Nachstellern. Auch dort noch einmal prüfen, ob sie Leichtgängig und in die richtige Richting arbeiten.

Natürlich kann auch Neuware defekt sein und das sollte man im Auge behalten.
Bei verbauten RBZ kanbn man aber gut einen Zyluinder reindrücken und beobachten, ob der andere rauskommt. Das sollte leichtgängig sein.

Ja, prinzipiell kann man alte IFA-RBZ zu Mallin schicken. Ewiges Lagern ist dann suboptimal, funktioniert aber gewöhnlich. Bremszylinderpaste kann dann helfen.

Elfriedewilli

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Beide Schläuche getauscht, neue (ATE) Beläge gegen gebrauchte Rest-/Ersatzbestände getauscht, ein weiteren neuen (ATE)RBZ getauscht weil der (faktisch nie richtig gefahren) schon wieder suppte.

Resultat: Trabi bremst und man kann das Lenkrad getrost los lassen beim Bremsen, läuft geradeaus.

Also ATE ist für mich erstmal tabu. Mein Teile Händler hatte mir schon im Dezember bei Skoda kein ATE mehr verkauft, weil er da nur Reklamationen mit hat.

So ein Mistzeug, viel Geld für nix und jetzt liegt es nagelneu rum und ist nur noch für die Schrott-Tonne gut. Hatte mir ja extra mal einen Vorrat hin gelegt, alles schön mit Paste eingeschmiert, wieder vakumiert, Notvorrat halt damit was daliegt wenn man es braucht. Bremsbeläge ebenso, traut man sich ja nicht mehr einzubauen nach dem erlebten Theater jetzt.

Hegautrabi

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Dann ist wohl der undichte RBZ der Grund des Übels? Oder fandest du was anderes Auffälliges?
Schön, dass die Bremse wieder funktioniert!
Elfriedewilli

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Wir haben die Bremsbeläge in Verdacht, evtl. dann auch die Bremsleitungen. Aber genau sind wir nicht dahinter gekommen. Wir haben ja x-mal alle Komponenten wiederholt hin- und her getauscht. Und es war Neuware.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Wie schon telefonisch besprochen, ist das mit den zugequollenen Schläuchen für mich graue Theorie. In den vielen Jahren in denen ich mich mit KFZ beschäftige kam mir das noch nie vor.
Zumal die Bremse dann auch nicht vernünftig lösen sollte.
Toni

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Ich hatte schon mehrere davon. Aber noch nie beim bewegten Auto, immer nur nach (sehr) langer Standzeit.
Die von 1958 aus dem 311er sind übrigens noch weich, kaum rissig und man kann problemlos durch pusten.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Hattest du mal einen aufgeschnitten?
Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Jup, könnte sogar noch was in der Gruselecke liegen, muss ich gucken.
Chris601

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Ich war dabei. Hatte ich bis dahin auch noch nie gesehen gehabt.
Hamburger

Beiträge: 8
Registriert am: 20.11.2020


Die normalen Drücke gehen von 50-150 bar in die Leitungen und an die Kolben, je nachdem wie groß der Druck und Fläche auf den Geberkolben in Richtung der Fläche des Nehmerkolbens ist entsteht dort die Pressung der Zange/der Backen Richtung Rotationseinheit. Notbremsungen liegen im Bereich von 200 bar. Ich kann mir bei diesen Drücken keine verstopfte Leitung vorstellen.Wie gesagt,vorstellen.
Hamburger

Beiträge: 8
Registriert am: 20.11.2020


Hegau hat auch hier Recht, wenn die Leitungen zugequollen sind wird sich die Bremse nicht entlasten können da es keinen Rückfluss gibt.
Joost

Beiträge: 358
Registriert am: 16.09.1999


Ob der Aaron sich noch mal meldet?
 

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