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Autor Thema: OMMMA/Sind Trabis unerwünscht???
AndreasKoehler

Beiträge: 2
Registriert am: 07.09.2004


Am letztes Wochenende hat der harte Kern des „Freundeskreis der Trabifahrer“ an der OMMMA teilgenommen. Für mich war es ein besonderes Treffen, da ich am Sonntag mein persönliches Jubiläum gefeiert habe. Am 05.09.89 (Also 15 Jahre! Als Wessi!) habe ich meinen ersten Trabi in Hannover zugelassen; immerhin vor Öffnung der Grenze!

Die Fahrt von Hannover nach Magdeburg verlief reibungslos, schnelle Abwicklung (Eintritt 13,-€) und ab auf den Veranstaltungsplatz. Alles perfekt organisiert, Bombenwetter! Die gesamte Fahrzeugpalette, die in der DDR gefahren wurde, war vorhanden.

Als ich bei dem ersten, eigentlich netten Kontakt einem Einweiser erwähnt habe, das die Qualität und Vielfalt der Fahrzeuge einfach phantastisch sei, antwortete mir dieser, das wieder viel zu viele Trabis angereist wären, aber „man“ dagegen nichts machen könnte.

Das gleiche erging mir gegen Abend mit einem der Hauptveranstalter. Ich lobte die Veranstaltung und bekam das gleiche zu hören, wie am Nachmittag.

Hallo?

Was soll denn das nun? Bin ich als Trabifahrer auf IFA-Treffen neuerdings unerwünscht? Soll ich nun auf ZIL, Wolga, H3A oder einen Ikarus umsteigen? Was soll diese Hochnäsigkeit? Ich habe sicherlich viele Trabis gesehen, aber es war nicht eine „verschissene Kiste“ dabei!

Und in der DDR gab es doch viele Trabis, oder? Bei der Ausfahrt waren unsere Trabis jedenfalls gern gesehen und hatten einen Wiedererkennungswert. Nach dem Motto: „ Guck mal, so einen hatten wir auch einmal. “ Was war denn in der DDR hauptsächlich auf den Straßen???????

Aber: Liebe Veranstalter, könnt Ihr es Euch leisten auf die Trabis zu verzichten? Hilft es doch auch, die Veranstaltungskosten zu decken.

Das Wochenende mit meinen Freunden hat mich ca. 80 € gekostet, ohne Kauf von Ersatzteilen, etc. Die Freude an dem Treffen haben die Äußerungen keinen Abbruch getan, und mit Sicherheit fahre ich nächstes Jahr wieder zur OMMMA.

charlie601

Beiträge: 944
Registriert am: 17.09.2003


Hallo Andreas, mach dir nichts draus. Zu DDR-Zeiten waren die Trabis zwar die Masse - aber eher nicht die Klasse. Künstler, Handwerker, Schieber, Politiker, Doktoren, Besserverdiener und Leute mit reichen Westverwandten fuhren: Lada, Zastava, Golf, Volvo, Dacia, Wartburg, Wolga, Polski-Fiat ... Sie lächelten damals schon über die armen Proleten im Pappmann und jammerten unter des Last der "Zone" am meisten.

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


So isses. Mein Vater war auch mächtig stolz, als er Betriebsleiter im VEB Binnenfischerei Prenzlau Abteilung Wesenberg wurde und kurze Zeit später mit einem roten Wartburg 353 de luxe vorfahren konnte und dann begannen bei ihm auch schon die Trabiwitze.
Mein Großvater war übrigens der Oberboss als Generaldirektor der VEB Binnefischerei mit Sitz in Peitz bei Cottbus. Und der hatte das Vergnügen, im Jahre 1966 als der 353 rauskam, gleich einen der ersten in Eisenach abzuholen. Soweit er sich erinnert, war das erste verkaufte Fahrzeug weiß, der zweite braun und seiner, der dritte war blau. Damit sind die nach Ungarn gefahren, es gab schon einige Menschenaufläufe an den Raststätten und Tankstellen.

[Bearbeitet von Christian K (07-09-2004 - 18:39)]

 

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