Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: ICH BIN ERSCHÜTTERT.......
Domski

Beiträge: 1.187
Registriert am: 08.05.2001


Das ist ja das Prinzip der Demokratie! Wenn alle mit dieser Einstellung herumlaufen, es passiert ja doch nichts, kann keine Demokratie funktionieren!
Natürlivch wird die politische Meinung durch die gewählten Vertreter gebildet und ein einzelner Brief beiwrkt nicht gleich den Umschwung der Regierungspolitik, aber es zeigt ein Interesse der Bürger und auch steht gleichzietig für ordentliches politisches Verständniss. AUf jeden Fall mehr als Terroranschläge und sinnlose Propaganda a la Wild-Zeitung!
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Ich habe auch eine vielleicht etwas abweichende Meinung:
Fakt 1: nichts ist perverser als diese Art des Hinschlachtens von Zivilisten.
Zumal es im Friedenszustand passiert ist.
Ich denke jedoch Bush ist etwas zu sehr Cowboy und hat die Hand am Abzug. D.h. er muß der innenpolitischen Situation entsprechend handeln, u.U. zu stark und unüberlegt. Diese Gefahr besteht latent. Der Kayminator ist z.Z. in seiner Einheit zur Resi-Übung. Man munkelt dort etwas von erhöhter Gefechtsbereitschaft in Zusammenhang mit der Nato-Vertragsbindung.
(Ist vielleicht nicht so toll.)

Ich bin ebenfalls der Meinung man sollte ein Zeichen der Solidarität setzen.

Fakt 2: Man möchte angesichts der Tragödie bitte aber folgendes nicht aus den Augen verlieren: In den USA allein sterben pro Jahr ein Vielfaches der bei dem Terrorakt umgekommenen Leute an den Unzulänglichkeiten und Gnadenlosigkeit des Systems USA.
Als die Amerikaner Vietnam in die Steinzeit zurückbomben wollten, sind wesentlich mehr Vietnamesen umgekommen als jetzt Amis. Das waren auch Zivilisten..........
Da war das Geschrei nicht ansatzweise so laut, da gab es kaum Solidaritätsbekundungen.........
Diese Beispiele ließen sich fast beliebig fortsetzen...., z.B. Tripolis, Panama, etc.

Ich kann nur hoffen (und bin davon überzeugt) das eine angemessene Lösung (mit keinen bzw. wenigen zivilen Opfern) gefunden werden kann und wird.

Schnuppchen

Beiträge: 213
Registriert am: 11.02.2001


Als ich das im Fernseher sah, dachte ich, das sei einer dieser dummen Science-Fiction-Filme. Als ich mir bewusst wurde, dass das REALITÄT war, war ich völlig schockiert...Mir fehlen einfach die Worte, so viele unschuldige tote Menschen, auch unter den Rettungskräften 200-300 Opfer, einfach fassungslos...
WU

Beiträge: 19
Registriert am: 11.08.2001


Leider ich habe das neuste an Nachrichten erfahren, per Telefon.
Es ist eine Kriegserklärung gegen die Welt und es wird als Kriegzustand erlebt.
ES IST KRIEG, jetzt heisst es bloss wo geht er weiter.
Es ist für manche schwer es zu verstehen, wir haben Krieg, bloss kämpfen tut noch keiner.
Wenn wir jetzt nicht handeln wird es so weiter gehen und vielleicht müsst Ihr dann unter dieser Macht dienen, wollt Ihr das.
Ich sage weg damit, in Amerika sind viele eiskalt ohne vorwarnung ermordet worden.
Ja es ist schwer zu begreifen wir leben jetzt im Internationalen Kriegszustand.
Anne

Beiträge: 3.555
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ich musste gestern am eigenen leib erfahren das es im 21.jahrhundert hier in deutschland leute gibt die das was am 11.9. passiert is für gut heißen und sich freuen das die amis paar auf die schnauze gekriegt haben.

grit: ich find das mit dem brief ne gute sache, auch wenn katie recht hat und der brief vielleicht nie gelesen wird.

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Sage mal WU was unkst du eigentlich herum, man versteht kaum was von dem was du schreibst, und selbst wenn, ergiebt es keinen Sinn.
(evtl. zuviel Westfernsehen gekuckt?)
WU

Beiträge: 19
Registriert am: 11.08.2001


Anne.
jetzt hast Du vieles deutsches denken und sagen erlebt.
Das ist Deutschland, es sind sehr wenige die anders denken und tolleranz in der schweren Zeit anderen gegenüber zeigen.
den es ist eine Kriegserklärung gegeb die Welt, nur in Amerika hat sie begonnen.
Stellt euch vor es hätte in Deutschland angefangen, was wäre dann.
GOTT SCHÜTZE EUCH und besonders die, die andere wegen Ihre ART nicht akzeptieren(siehe das MOOS) und Krieg herauf beschwören und so handeln.
GOTT SCHÜTZE EUCH!

[Bearbeitet von WU (13-09-2001 - 11:31)]

Anne

Beiträge: 3.555
Registriert am: 26.02.2001


wenn ich das schon wieder lese: gott schütze euch! es sind doch immer religiöse sachen warum die kriege ausbrechen. sei es in jugoslawien oder der golfkrieg. nach dem motto: alah hat mir befohlen... wie kann ich an einen gott glauben der für kriege verantwortlich ist.

ich weis das es religionsfreiheit gibt, es gitb aber auch meinungsfreiheit und dies is meine meinung

Michael Kastl

Beiträge: 326
Registriert am: 07.09.1999


Es wäre absoluter Schwachsinn jetzt ein paar islamistische Staaten in Schutt und Asche zu legen. Außerdem würde man gegen geltendes Völkerrecht verstoßen. Man würde sich genauso herablassen wie die Terroristen. Das hieße ja quasi man drängle jedem Islamistischen Staat den Glauben an die "Freie Welt" auf. Das hat etwas von Kolonialisierung und das ist genau das was die Terroristen in den USA sehen. Auch der Islam hat seine Daseinsberechtigung, auch wenn er oft als unmenschlich bezeichnet wird. Ich bin der Meinung das man sich da nicht reinversetzen kann, da es ein vollkommen anderer Kulturkreis ist. Schließlich hat die "Freie Welt" auch alle RGW-Staaten als unmenschlich bezeichnet.

Auch bin ich der Meinung das einige Medien mittlerweile künstlich auf die Tränendrüse drücken. Don F. Jordan sagte gestern bei Stern-TV, dass diese depressive Stimmung der Deutschen furchtbar sei, es ist nicht das Ende der Welt.
Auch bin ich der Meinung das man Web-Seiten nicht schließen sollte, dann gibt man sich geschlagen.

Jeder trauert auf seine Art, und ich bin erschüttert über die vielen Opfer und kann es nicht fassen was da passiert ist. Ich respektiere jeden der seine Trauer mit Schleifen, Kerzen etc. deutlich zeigt. Gerade in den alten Bundesländern, wo die Amerikaner zum Alltag gehören, und Freunde sind. Ich kenne das selbst von Bekannten in Ansbach. Nur bitte ich auch zu respektieren, das ich da nicht ganz so sehr mitgehe. Für mich sind sie nicht so enge Freunde. Für mich sind sie ein Land wie jedes andere in der westlichen Welt. Vielleicht liegt das auch daran das vor 12 Jahren noch ganz andere die "Freunde" waren.....

Ich trauere um die tausenden Menschen die voraussichtlich ihr Leben verloren. Aber ich würde dies genauso tun wenn sie aus einem anderen, nicht so mächtigem Land kämen.

[Bearbeitet von Michael Kastl (13-09-2001 - 12:01)]

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Genau, ich bin ein rassisstischer imperialistischer Scharfmacher und Kriegshetzer! (ach das mit dem intolerant hatten wir ja schon einmal......)

Da ich als Atheist mich in die Religiösen Sachen nicht einmischen will, kann ich nur sagen das ich es ganz praktisch finde, das Gott mich beschützen soll, aber ich kümmere mich doch lieber selber darum. Außerdem wurden Kriege nicht durchs beten gewonnen oder verloren sondern durch Aktivität. (obwohl sie ja nicht durchs beten begonnen haben....)
Und ich bin vielleicht toleranter gegenüber irgendeiner Religion als ein Anhäger einer ganz bestimmten, der seiner eigenen zwangsweise immer den Vorzug gibt.
Intolerant bin ich dafür zu anderen.......(z.B. die mir andauernd erzählen wie ich bin , obwohl mich diese Person nicht kennt etc.)

grit

Beiträge: 112
Registriert am: 27.02.2001


der Brief steht unter http://www.leben.loewin.de/

Sollte etwas falsch sein oder Ihr anderer Meinung schreibt mir einfach.
Juergeli

Beiträge: 412
Registriert am: 20.03.2001


Hallo, bitte belegt Euch nicht schon wieder gegenseitig, dafür ist das Thema viel zu prisant.

Versteht das jeder einzelne eine anderen Meinung haben kann und redet nicht dagegen, Ihr müßt es nicht akzeptieren aber toleriert es bitte.

Ich rede auch nicht von Krieg, auch wenn ich selber schrieb, die Welt steht am Rande eines Krieges, daß heißt ja immer noch nicht, daß wir Krieg haben. Ich glaube da gab es schon schlimmere Situationen in den letzten 50 Jahren, ich sage nur Kalter Krieg.

Aber nichts destotrotz macht mir einiges Sorgen, ich habe gestern mit ein Kumpel telefoniert, dieser dient momentan auf einem deutschen Kriegschiff, welches zur Zeit in der Werft liegt. Er sagte mir, man versuche so schnell als möglich das Schiff fertig zu bekommen, das hat mich schon beunruhigt, aber das soll noch nichts heißen, bei der Bundeswehr wurde vorerst nur erhöhte Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt und noch nicht der Kriegszustand ausgerufen. Ich möchte darüber gar nicht nachdenken. (Nachfolgender Text wurde gelöscht um Verwirrung zu vermeiden)

Also, laßt uns gutes hoffen. Wie schrieb hier jemand, wer Wind säät wird Sturm ernten, aber Sturm macht nicht vor Landesgrenzen halten.

[Bearbeitet von Juergeli (14-09-2001 - 07:26)]

WU

Beiträge: 19
Registriert am: 11.08.2001


gerade sagte ein Sprecher im Radio, das vielleicht die Deutschen, die dort gefangen gehalten werden der Faustpfand sind.
Könnte er RECHT haben?
Da merkt man erst wie hilflos wir doch sind, es hatt auch uns getroffen, jetzt fragen sich viele was köönen wir tun ohne Gewalt.
Was gibt es da man kann leider sagen nichts.
Stellt euch ganz hart vor es hätte eure Familie würdet ihr dann sagen ich reiche dir die Hasnd zum Frieden du hast es richtig gemacht ich brauch die nicht.
Da würden viele aufschreien und Krieg erklären.

[Bearbeitet von WU (13-09-2001 - 13:06)]

Zoni

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Registriert am: 15.11.1999


Ein Land wie Afgahnistan in Schutt und Asche zu legen finde ich auch voellg falsch! Was koennen die Zivilisten denn dafuer? Die armen Schweine dort haben kaum was zu essen! Wenn Amerika und die Nato dort Krieg machen sind Sie keinen Deut besser als die Terroristen! Es sollte besonnen gehandelt werden!

Ich hoffe ich muss mich bald nicht schaemen ein Deutscher zu sein!

Die Terroristen haben diesen Anschlag meines Erachtens extra gemacht um einen großen Krieg anzuzetteln und damit von den problemen in Nah Ost abzulenken! Da hinter stecken meiner Meinung nach nur Machtinteressen!

kupy

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Registriert am: 11.10.1999


Es sind immer nur (oder sehr oft zumindest) politische Ziele, die versucht werden mit allen Mitteln durchzusetzen, und dazu gehört auch die Verzerrung und der Mißbrauch von Religion, mit denen sie kaschiert werden! Der Islam hat klare Regeln, das kann jeder Fachmann bestätigen, in denen nichts den Terror oder gar Selbstmordattentate rechtfertigen würde. Genaugenommen wären diese sogar krasse Gotteslästerung! Es sei denn, man bastelt sich selber was zurecht und verpackt damit die eigenen Ziele "schmackhaft". Deshalb sollte man auch echt vorsichig sein, so locker heraus die Schuldigen zu nennen und dafür ganze Länder verantwortlich machen zu wollen, und vor allem die Verhältnismäßigkeit der Mittel glauben einschätzen zu können.
Man sollte sich hüten, vorschnell und oberflächlich daherzureden, was gesagt wird. Nur am Rande, WU: ich vermisse seit 2 Tagen selber jemand in NY, von dem ich noch kein Lebenszeichen (aber wenigstens Hoffnung) habe. Trotzdem würde ich deshalb nicht den Knopf drücken, der den Einsatzbefehl gibt. Wilde Rundumschläge treiben die Spirale der Gewalt nur höher bis zum Kollaps. Jaja, wer Wind sät... Bestrafung der Täter meint nicht die bestrafung ganzer Nationen oder Glaubensrichtungen.
5Minutenterrine

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...das sinnlose streiten hilft uns hier auch nicht weiter, ich denke wir alle sind zutiefst erschüttert... ich will hoffen das jetzt alle parteien besonnen bleiben und nichts unüberlegtes tun.
trabiversum

Beiträge: 79
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Auch wir trauern um den Verlust der vielen unschuldigen Menschenleben.

Doch wie soll es jetzt weitergehen ? Afghanistan platt zu walzen kann nich die Lösung sein, da es ersten ein riesiges Land ist, indem garantiert auch tausende Unschuldige leben, und außerdem die Chance, die Terroristen irgendwo in den Bergen aufzuspüren, verschwindend gering ist. Die Amerikaner sollten nicht vergessen, das bereits im letzten Jahrhundert eine Supermacht am Widerstand Afghanistans gescheitert ist. Und selbst dann wird sich irgendwo im hintersten Bergdorf noch einer finden, der in der Lage ist, ne Bombe zu zünden.

Doch wie soll es bei uns weitergehen ? Es besteht praktisch keine Möglichkeit sich vor derartigen Angriffen zu schützen. Die einzige Möglichkeit ist die totale Überwachung der Öffentlichkeit. Das ist meine schlimmste Befürchtung. Denn eine drastische Verschärfung der Präsenz des Staates und seiner Ordnungsorgane wird auf jeden Fall folgen. Wie sich das wohl im Land der Freiheit äußern wird?

Das Unglück ist zwar sehr schlimm, aber man sollte auf keinen Fall überreagieren. Aber gerade dafür sind die Amerikaner mit ihrem Nationalstolz besonders empfänglich...

Aber wir werden sehen.


PS: Übrigens Juergeli scheint sich ja mit der Prolematik Reserve im Verteidigungsfall recht gut auszukennen. Wenn man den Brief mit dem netten V erhalten hat, wie lange ist man dann eigentlich verpflichtet sich im V-Fall sofort auf den Weg zu machen.?

Zoni

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Registriert am: 15.11.1999


Ein Glueck das ich Zivi war! Aber selbst ich als Pazifist wuerde zur Waffe greifen um mein land zu verteidigen gegen wen auch immer!
Anne

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ich muss immer dran denken, das kev grad beim bund is...
P601

Beiträge: 89
Registriert am: 07.04.2001


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es ist einfach unfassbar, aber leider auch die realität.
man kann sich nur den anderen anschließen, und leider nicht sehr viel mehr tun.
ich bin wirklich erschüttert und geschockt zu gleich.
es herrscht überall trauer, ich bin auch wirklich froh das die Anteilnahme in Deutschland so groß ist, und Deutschland seine hilfe anbietet.
ich selber habe auch angst davor das mehr solcher terror akte geschen können, ich hoffe natürlich, wie wir alle, das das nicht geschen wird!

in tiefer trauer P601
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Juergeli

Beiträge: 412
Registriert am: 20.03.2001


Ich muß noch einmal eine Erklärung abgeben, meine Einberufung ist nur eine Einebrufung zur Reserve nichts anderes. Da der Beitrag von mir für Verwirrung zu sorgen scheint, werde ich diesen Teil löschen, sollte jemand diesbezüglich Fragen haben, so mailt mir. Ich danke Euch für Euer Verständis, aber ich will nicht das die Stimmung noch schlechter wird als Sie schon ist.

Trabiversum, ja ich kenne mich mit dieser Sache sehr gut aus, da ich seid 1 1/2 Jahren versuche eine Reserveübung zu bekommen. Das am Rande. Es brauch auch keiner denken, daß ich scharf darauf bin das zu tun, ich will nur auf alles so gut wie möglich vorbereitet sein, vor allem wenn es um mein Leben geht.

Rudi

Beiträge: 1.595
Registriert am: 06.05.2000


Hier ist die offizielle Reservistenseite:
http://www.vdrbw.de .
5Minutenterrine

Beiträge: 106
Registriert am: 30.04.2001


... und ich hab auch als reservist meine stan-nr. und dazu noch in der logistik...
wir werden sehen, und man will das beste hoffen, das es nicht zu unüberlegten handlungen kommt.
kolbenfresser

Beiträge: 644
Registriert am: 24.04.2001


Hab grad nen link erfahren:
worldtradeaftermath.com/wta/news/webcam.asp Schaut ma rein!!!!!! So sieht es zur Zeit aus. IN TRAUER

[Bearbeitet von kolbenfresser (14-09-2001 - 21:48)]

Zoni

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Registriert am: 15.11.1999



T U X

Beiträge: 412
Registriert am: 06.02.2001


Meine Gedenkseite zur Terror- Katastrophe ist nun auch online:

www.wtc-inferno.de.vu

BUTTERHUF

Beiträge: 4
Registriert am: 18.09.2001


Hallo !!
Auch das Trabi-Team-Altmittweida ist seh über die Vorfälle in Amerika erschütert.
Auch wir haben eine Trauerminute in unserem Clubhäuschen eingelegt, um den Opfern der Terroranschläge zu gedenken.
Ich hoffe das wir keine Krieg erleben werden , doch es wird immer wahrscheinlicher das es doch einen giebt.
Falls es einen Krieg giebt, hoffe ich, das es ohne große zivile Opfer über die Bühne geht, und kein sinnloses Blutvergiesen gieb.
Es muß jedoch dem Terror ein Riegel vorgeschoben werden, und das geht nur wenn mann die Verantwortlichen für den Terror findet und sie zur Rechenschaft zieht. Im Notfall auch mit Waffengewallt.


Euer
BUTTERHUF

chrisafrika

Beiträge: 91
Registriert am: 04.02.2001


ich bin wirklich enttäuscht darüber, das so ein politischer aufruf in diesem schönen trabant forum steht, der zudem völlig einseitig in die falsche richtung geht.
ich finde diesen aufruf ÄUSSERST ANMASSEND und DISTANZIERE mich davon. wirklich erbärmlich!


dazu verweise ich auf einen aktuellen spiel-artikel:

Warum wir die Amerikaner hassen

Von Henryk M. Broder

So besonnen in Sachen Terrorismus-Bekämpfung hatte man noch nie so
viele Deutsche erlebt. Sie alle eint die Überzeugung, dass Hass ein
schlechter Ratgeber ist. Es sei denn, das Objekt des gemeinen Gefühls
sind die Amerikaner selbst. Amerikaner dürfen gehauen werden.

Bundespräsident Johannes Rau hat sich am
vergangenen Wochenende zur Lage in der Welt
im Allgemeinen und in Deutschland im
Besonderen geäußert. Dabei hat er unter
anderem gesagt, zur Vorbeugung gegen den
Terrorismus solle mehr für die Entwicklungshilfe
getan werden, und die von Terror bedrohte
Zivilisation müsse mit zivilen Mittel verteidigt
werden.

Rau hat es, wie immer, gut gemeint. Sein
Vorschlag, Terrorismus durch Entwicklungshilfe
zu bekämpfen, ist freilich nicht ganz neu. Man
hat etwas Ähnliches in Brandenburg versucht,
mit Kulturzentren für Rechtsradikale, und damit nicht viel Erfolg gehabt. Die Zahl
der Sozialarbeiter ist gestiegen, die der Rechtsextremisten auch.

Man muss auch bedenken, dass einige der mutmaßlichen Terroristen aus einer
Gegend kommen, in der es an allem mangelt, nur nicht an Geld. Ihr größtes
Problem ist dort die Verteilung des Reichtums, nicht die Verwaltung der Armut.

Und was Raus Forderung angeht, die bedrohte Zivilisation mit zivilen Mitteln zu
verteidigen, so wollen wir, bevor der Bundespräsident Osama Bin Laden zu
einem therapeutischen Gespräch nach Berlin einlädt, ein kleines
Gedankenexperiment wagen, von dem wir hoffen, dass der liebe Gott, der
letzten Dienstag wieder mal abwesend war, es in der Realität nie zulassen wird.

Angenommen, eine gekaperte Passagiermaschine, sagen wir eine Boeing 737,
stürzt auf den Potsdamer Platz. Zwei Hochhäuser werden vollkommen
pulverisiert, die Zahl der Toten geht in die Hunderte. Es gibt kein
Bekennerschreiben, aber alle Spuren deuten auf eine tschetschenische
Terrorgruppe, die sich an der Bundesrepublik für die Unterstützung der
Sowjetunion rächen will. Oder auf ein kurdisches Kommando, das vergeblich
den Abbruch der Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei verlangt
hatte. Oder eine Aktion der IRA, die den Krieg gegen England auf das
europäische Festland tragen wollte.

Und dann stellen wir uns vor, wie lange es dauern würde, bis die ersten
Stellungnahmen vorliegen, in denen gefordert wird, gegen die Urheber des
Terrors mit aller Härte vorzugehen. Wie die Bundesrepublik reagieren würde,
wenn ihr ausländische Politiker und Kommentatoren raten würden, auf Rache
und Vergeltung zu verzichten und stattdessen nach einer politischen Lösung zu
suchen, Verhandlungen inklusive.

Es trifft Amerikaner und keine Unschuldigen

Wer sich noch erinnern kann, wie die Bundesrepublik 1977 auf die Entführung
und Ermordung von Hanns-Martin Schleyer reagierte, wird nicht lange nach
einer Antwort suchen müssen.

Nur wenn in den USA vier Passagierflieger zur selben Zeit entführt und einige
Tausend Menschen umgebracht werden, liegen die Dinge anders. Denn es trifft
Amerikaner und keine Unschuldigen. Der Staub über der Katastrophenstelle
hatte sich noch nicht gelegt, da waren deutsche Humanisten und Relativisten
zur Stelle und redeten alle denselben Text: Man dürfe keine Rache und keine
Vergeltung üben, Gewalt nicht mit Gegengewalt beantworten, um die Spirale der
Gewalt nicht weiter zu drehen. Vor allem aber solle man die Terroristen nicht zu
weiteren Taten provozieren, denn dann.... Gnade uns Gott!

Udo Steinbach vom Orient-Institut war im "Presseclub" der ARD recht
zuversichtlich, dass durch mögliche weitere Terrorakte nur amerikanische und
israelische Ziele in der Bundesrepublik bedroht wären, keine deutschen Ziele.
Im ZDF rief er gar das Ende der Solidarität mit den USA aus, als ob es einer
solchen Erklärung noch bedurft hätte.

Ein Pfarrer in Berlin empfahl als Gegenmaßnahme Durchatmen, denn wir
wissen, welche Heilkraft das Atmen haben kann. Gregor Gysi wurde live auf
dem Winterfeldtmarkt interviewt und sprach sich dafür aus, die Ursachen von
Terrorismus zu behandeln und den Frieden attraktiv zu machen, damit die
Menschen ihr Leben lieben.

Die Sängerin Lisa Fitz erzählte in der "NDR-Talkshow", wie schlecht ihr Sohn
als Deutscher in den USA behandelt wurde - sicher ein guter Grund, nicht nur
das WTC dem Erdboden gleichzumachen, sondern auch noch den Rest von
Amerika.

So besonnen, so zurückhaltend und so kompetent in Sachen
Terrorismus-Bekämpfung hatte man noch nie so viele Deutsche auf einmal
erlebt. Sie alle einte die Überzeugung, dass Hass ein schlechter Ratgeber sei.
Es sei denn, das Objekt des gemeinen Gefühls sind die Amerikaner selber.
Amerikaner dürfen gehauen werden.

Denn sie sind Imperialisten, mischen sich überall ein, zwingen ihre
Lebensweise der ganzen Welt auf. Oder sie sind Isolationisten, die sich daheim
verkriechen, ihre Verantwortung als Weltmacht nicht wahrnehmen und dabei die
Luft verpesten. Es gibt viele Gründe, die Amerikaner zu hassen, man kann sie
sich aussuchen oder wie aus einem Lego-Kasten zusammenstellen. Der
Antiamerikanismus hat den Antikommunismus und den Antisemitismus als
kollektives Ressentiment ersetzt.

Warum gehört der Hass auf Amerika zum guten Ton?

Aber er funktioniert anders. Antisemiten und Antikommunisten waren immer auf
Distanz zu den Objekten ihrer Unlust bedacht. Heute ist die Situation
komplizierter. Ein großer Teil der 68er und ihrer Kinder, die alle mit Coca Cola
und Nike aufgewachsen sind und Madonna und Britney Spears lieben, regt sich
gleichzeitig über den amerikanischen Kulturimperialismus auf.

Das Lieblingsspielzeug der Brandenburger Skins ist der Baseballschläger. Der
Kulturkampf zwischen der deutschen Bratwurst und dem amerikanischen
Hamburger wurde längst zugunsten des Burgers entschieden. Warum also
hassen so viele Deutsche die Amerikaner? Und warum gehört dieser Hass
längst zum guten Ton auf allen Partys wie Salsa und Prosecco? Weil sie ihnen
so viel verdanken. Erstens haben die Amerikaner die Deutschen vom
Nationalsozialismus befreit, zweitens haben sie den Morgenthau-Plan nicht
umgesetzt, drittens haben sie den Marshall-Plan durchgeführt, viertens haben
sie Care-Pakete geschickt und fünftens haben sie Berlin zur Zeit der Blockade
versorgt. Zusammengenommen bedeutet das alles eine gewaltige Demütigung.

Denn die Amis haben keine Kultur, sie sind Barbaren, und dennoch haben sie
einem Kulturvolk in der Mitte Europas wieder auf die Beine geholfen. Dass die
Amerikaner die Israelis unterstützen, mit denen die Deutschen ebenfalls noch
eine historische Rechnung offen haben, macht die Sache nur noch schlimmer.
Und so wie der Grüne Ströbele im Golfkrieg den Israelis ein Recht auf Notwehr
absprach (selber Schuld!), so verweigern viele Deutsche den Amerikanern das
Recht, weitere Anschläge mit militärischen Mitteln zu verhindern, und geben
sich mit schwammigen Lippenbekenntnissen gegen jeden Terror, egal vom wem
und gegen wen, zufrieden.

Ja, wir haben aus der Geschichte gelernt. Jetzt können wir nur noch hoffen,
dass kein Flieger auf den Potsdamer Platz fällt. Denn wir können auch anders.

grit

Beiträge: 112
Registriert am: 27.02.2001


Ich bin ehrlich der Meinung, dass man Gewalt nicht mit Gewalt beenden kann.
Und mir ist es völlig egal wo das passiert ist, ob in Amerika, Ruanda oder Deutschland. Ich habe nichts gegen Amerikaner oder sonst gegen jemand.
Nur Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen halte ich komplett für den falschen Weg.
Was unterscheidet uns dann von solchen Tätern? Sicherlich werden bei einem Gegenangriff wesentlich mehr Menschen sterben und das auch Unschuldige.
Außerdem muss einer ja mal anfangen, diese endlose Spirale zu durchbrechen und wer sollte das sein, wenn nicht der zivilisiertere, stärkere?
Ich bin auch der Meinung, dass langfristig nur die Ursachenbekämpfung zum Erfolg führt.
Ich halte es für denkbar und durchführbar, durch die momentane Unterstützung weltweit, die Täter mit zivilen Mittel zu verfolgen, zu verhaften und gerichtlich zu bestrafen.
Diese Chance sollte man meiner Meinung nach unbedingt nutzen, da ich ansonsten einen endlose Spirale von Rache fürchte.

[Bearbeitet von grit (18-09-2001 - 16:26)]

trabiversum

Beiträge: 79
Registriert am: 12.07.2001


Ich hab heut im Radio die Meinung einer amerikanischen Journalistin gehört, welcher ich im Prinzip voll zustimme. Denn so traurig und unfassbar dieser Terrorakt auch ist:

Von einem Angriff auf die gesamte Zivilisation, wie es der Bundeskanzler meinte, kann keinesfalls die Rede sein. Nein, es handelt sich vielmehr um einen Angriff auf die USA. Und so hart es auch klingen mag:
Es ist eine Reaktion auf die selbstherrliche und rechthaberrische Politik der Amerikaner in der ganzen Welt. Denn wie oft mußten wir schon erleben, das eine gute Sache scheiterte, bloß weil sie den Herren Amerikanern, deren Regierung stets auf gute Zusammenarbeit mit der amerikanischen Industrie bedacht ist, nicht in den Kram passte. Ich sag nur Stichpunkt Weltklima.
Doch dieser Standpunkt wird sowohl in Amerika, als auch in der Welt sozusagen totgetrauert, da kritische Stimmen in diesem Moment offensichtlich nicht erwünscht sind.

Doch jetzt haben die Amerikaner gezeigt bekommen, das auch sie nicht unverwundbar sind. Daß das auf diese tragische Weise geschehen musste, bedauere ich zutiefst.

Beim Klimaproblem ist es der Welt vereint erstmalig gelungen, eine Entscheidung von größerem Ausmaß auf demokratischen Wege GEGEN den Willen der Amerikaner durchzusetzen. Das ist meiner Meinung nach der richtige Weg.Doch diese Ansätze der Entwicklung eines Selbstbewußtseins gegenüber den USA werden natürlich durch diese unfassbaren Akte des Terrors ernsthaft in Frage gestellt.

Ich hoffe, das man gemeinsam eine für alle zufriedenstellende Lösung finden wird.

[Bearbeitet von trabiversum (18-09-2001 - 18:29)]

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