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Trabiklatsch » Polizeiruf 110 (DDR) |
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Autor | Thema: Polizeiruf 110 (DDR) |
standard
Beiträge: 19.357 |
Jepp - davon habe ich dieser Tage auch gelesen. Die Dame (damalige Freundin des Täters) hätte wohl in ihrem Buch weniger detailiert schreiben sollen. Es geht wohl um evtl. MITtäterschaft - und nicht etwa darum, daß damals womöglich ein Unschuldiger eingesperrt wurde. |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Sie hätte im eigenen Interese nicht weniger datailliert schreiben sollen, sondern überhaupt nichts. Sie hat wahrscheinlich nur das Geld gerochen, was ihr das Buch einbringen könnte. Ist fast wie ein Verbrecher, der Jahre später besoffen in der Kneipe sitzt und seine Taten ausplappert. Dümmer geht's nicht. [Bearbeitet von Christian K (10-02-2013 - 21:40)] |
framaus
Beiträge: 4.316 |
Sehe ich auch so . |
Rex
Beiträge: 1.449 |
Ich denke, das ist "künstlerische Freiheit", Meinungsfreiheit und Pressefreiheit. Die Tante kann doch in ihrem Buch schreiben und erfinden was sie will, deshalb muß das doch noch lange nicht stimmen. Die Bildzeitung verdient sich doch auch Millionen durch frei erfundene Geschichten. Um Werbung für das Buch zu machen und um die Verkaufsquote des Buches zu steigern, wird so mancher Mist erfunden, zusammengekritzelt und auf Papier gedruckt. Ich erinnere mich nur an eine Ex-First-Lady, die erst kürzlich plötzlich und kurz vor Erscheinen ihres Buches ungefragt bekanntgab, dass sie wirklich niemals nicht in einem Puff gearbeitet habe (oder so ähnlich). Wenn die damalige Freudin sagt, das sei alles frei erfunden, dann wird das Ermittlungsverfahren gegen sie wieder eingestellt und fertig. Falls da allerdings was Wahres an der Geschichte dran ist, dann hätte sie sich natürlich selber ins Knie gefickt und gehört, schon alleine wegen erwiesener Dummheit, 'ne Weile weggesperrt. [Bearbeitet von Rex (11-02-2013 - 16:53)] |
standard
Beiträge: 19.357 |
Brandaktuell: bei "Geschichte Mitteldeutschlands" auf MDR ist gerade ein Bericht zum Thema "Kreuzworträtselfall". |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Und wir haben mal wieder einen Stasi-Fall... "Leutnant Grawe" (Andreas Schmidt-Schaller) war wohl in den 60ern dabei. Nunja - als Geburtsjahrgang 1945 war er da maximal 25 Jahre alt - jetzt ist er fast 70. Nun werden die Akten wieder gelesen wie das Buch der Wahrheit. Die Opferverbände rufen schon nach Absetzung seiner Soko Leipzig im ZDF: |
standard
Beiträge: 19.357 |
Witzigerweise mußte er sich ganz ähnliche Verdächtigungen/Vorwürfe schon mehr als einmal dort als Serienheld anhören. M.E. sollte doch "allmählich Schluß sein mit dieser Monotonie des Yeah Yeah Yeah oder wie das heißt. Müssen wir denn wirklich jeden Dreck mitmachen - nur, weil er aus dem Westen kommt?!" |
framaus
Beiträge: 4.316 |
Wenn es einen kriminellen Hintergrund(zu Tode gefoltert o.ä.)gibt,ok.Aber nur das wir wissen,das er damit mal zu tun hatte(vor 50 Jahren ),halte ich auch für völlig daneben.Zumal das ja keine verbotene Organisation war. Und danach kommt der Spruch"vergessen sie alles was sie von ihm gesehen haben" . |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Und wenn es so war - was soll's... Keiner weiß, wie es dazu kam. Daß heute von unseren Geschichts-Klugscheißern natürlich alles besser gewußt wird und auch schon immer anders gemacht worden wäre, ändert daran ja nichts. Aber keiner weiß, was einen blutjungen Menschen vor einem halben Jahrhundert (!!!!!) und in einer völlig anderen (welt)politischen Situation dazu gebracht hat, dieses oder jenes zu berichten. |
framaus
Beiträge: 4.316 |
Sehe ich auch so. Im übrigen weiß ich hinterher auch immer alles besser . Hoffentlich wird nicht noch irgendwann bekannt,das ich 1968 den Jungpionieren beigetreten bin . |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Ich will das alles nicht bestreiten, aber aus Sicht eines echten Opfers, wird jede neue Erwähnung immer wieder Emotionen hervorrufen. Von daher würde ich die Sache auch ad acta legen. Ein guter Bekannter hat durch das Einwirken der Staatsicherheit sein gerade erst volljährig gewordene Schwester verloren. Für mich ist das ein sensibles Thema, als damaliger Republikflüchtling (mit Eltern) und mit einer Großmutter die sich als "IM Erna" entpuppte.... Heute ist sie so dement, dass sie garnicht weiß was Stasi ist Zum Glück........freiwillig hat sie es nicht getan, obwohl sie überzeugte Sozialistin war. [Bearbeitet von TV P50 (20-02-2013 - 20:04)] |
Gunnar
Beiträge: 923 |
Das ist auch wieder wahr, das ist natürlich ein Aspekt. Fakt ist aber auch: dadurch, daß (durch die Medien und diverse suspekte Vereine wie z.B. die DDR-Opferhilfe) selbst noch so kleine Nebensächlichkeiten und der letzte Mist (entschuldigt meine Wortwahl) ohne den geringsten Versuch von Objektivität künstlich aufgebauscht und breitgetrampelt werden, verlieren letztlich die Fälle, in denen MfS-Mitarbeiter tatsächlich kriminell gehandelt haben, irgendwann an Glaubwürdigkeit. Und das ist sicher nicht im Sinne der tatsächlichen Opfer. Noch ist es nicht so weit, noch kann man mit solchen Meldungen provozieren, aber es wird die Zeit kommen, wo alle nur noch abschalten, wenn wieder eine MfS-Meldung ... selbst wenn es nicht nur heiße Luft sein sollte wie jetzt. Und das ist schade, denn es ist nun mal ein geschichtlich bedeutsames Thema, also sollte man endlich anfangen verantwortungsvoll damit umzugehen. Von daher kann ich Deluxe nur voll zustimmen. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Ich habe die meine Akte (so es denn eine geben sollte - als ehem. Wehrpflichtiger beim GT steht´s aber stark zu vermuten) ganz bewußt nie angefordert. Was würde es bringen - außer vmtl. Zweifel und Zwietracht im weiteren (womöglich näheren?) Umfeld zu sähen? Ich hatte damals keine Probleme, war kein Opfer (und bin zum Glück auch nie in die Breduille gekommen, "Täter"/Spitzel/IM werden zu sollen oder zu müssen. Insofern: sollte mich also jemand damals "beobachtet" haben: shice drauf, mir ist kein Schaden entstanden... Daß Leute, denen so Schaden entstanden ist/denen ihr Leben und ihre (damalige) Zukunft versaut wurden, diese Sache deutlich anders sehen - dafür habe ich Verständnis. Nicht aber dafür, daß stets und ständig neue "Stasi-Säue" durch´s (Medien) Dorf getrieben werden und sich für Sachen verantworten und Asche auf´s Haupt streuen sollen, von denen sie mitunter ganz ehrlich höchstens noch ein Bruchteil in Erinnerung haben. Wie schon richtig gesagt wurde: es war eine ganz und gar andere Zeit und es herrschten völlig andere (auch weltpolitische) Bedingungen. Und so mancher ist so vmtl. beinahe zwangsläufig da hineingeschlittert - so wohl auch Herr Schmidt-Schaller (den ich als Schauspieler schon immer sehr schätzte - woran sich auch jetzt nix ändern wird ). Bei dem lag das offenbar in der Familie: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12473282/63369/Fernsehermittler-Andreas-Schmidt-Schaller-holt-nach-fast-Jahren.html Was mir doch etwas sauer aufstößt ist allerdings diese teils extrem scheinende Verbohrtheit, mit welcher die Opferverbände jeden `Entlarvten´ auf dem Scheiterhaufen brennen sehen wollen. Sie stellen sich damit (fast) auf eine Stufe mit denen, die ihnen damals (genauso verbohrt) Unrecht angetan haben. [Bearbeitet von standard (20-02-2013 - 23:28)] |
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