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Trabiklatsch » Was haltet ihr davon ? ( Trabi fahr Tipps ) |
Autor | Thema: Was haltet ihr davon ? ( Trabi fahr Tipps ) |
Schorch
Beiträge: 231 |
Ich habe diesen Text im Internet gefunden und würde gerne mal wissen was ihr davon haltet: Meine Tips zu einer langen Laufzeit deines Trabant Zweitaktmotors
Außerdem handelt es sich um meine eigene intensive Fahrerfahrung von ca. 12 Jahren und schätzungsweise 200 000 Kilometer mit ca. 10 verschiedenen Motoren, weswegen die Tips nicht als "absolut" angesehen werden müssen. Und: Ausnahmen bestätigen die Regel! 1. Natürlich sollten alle üblichen Dinge, wie die regelmässige Wartung und Tausch des Luftfilters, Kontrolle des Kerzenabstandes (0,6 mm) und die Kontrolle des Keilriemens nicht vernachlässigt werden.
Zu empfehlen ist die Verwendung der kontaktlosen Elektronikzündung, da sie Wartungs- und Verscleißfrei ist und dadurch immer der gleiche Zündzeitpunkt gewährleistet wird. Ich habe die beste Erfahrung mit einem Zündzeitpunkt von 3,0 mm vor OT (Oberer Totpunkt) gemacht. Bei Klingelneigung kann die Zündung bis 2 mm vor OT zurückgenommen werden wenn es dadurch weniger wird.
...und jetzt gehts ans Eingemachte, das Oel: Auf jeden Fall ist mehr Oel als 1:50 ZUVIEL. Zuviel Oel erhöht die Klingelneigung und die entstehende Oelkohle stört im Brennraum sowie in der Abgasanlage und lässt die Kolbenringe fest gehen, was letztendlich zur Zerstörung der Kolben/Zylinder führt.
Ich fahre Super-Benzin. Das kostet zwar erst einmal mehr, aber ich bin überzeugt, dass ich die Kosten durch die längere Laufzeit und etwas weniger Verbrauch wieder einspare. Eventuell ist auch etwas mehr Leistung zu verspüren. Der Sinn ist auch hier wieder die Klingelneigung zu verringern, denn das Klingeln ist der Tot jedes Motors.
Ab 1986 wurde im Trabant der sogenannte Sparvergaser (28 H 1-1) verbaut, welcher konstruiert wurde um den Spritverbrauch nachhaltig zu senken und somit die Staatskasse der DDR zu entlasten, denn der Sprit bzw. das Rohoel wurde teuer aus der UDSSR eingekauft.
Und nicht zuletzt hat auch die Fahrweise einen gehörigen Einfluss auf die Laufleistung. Ich fahre hochtourig und das ist auch gut so. Einige von Euch werden sich wundern, was schon in der Bedienungsanleitung für Drehzahlen angegeben sind, aber eben viele schalten zu zeitig, weil der enorme Motorlärm sie dazu veranlasst. Also gebt ordentlich Gas und der Motor wird es Euch danken und der Fahrspass wird dabei nicht zu kurz kommen. Fazit:
[Bearbeitet von Schorch (03-07-2003 - 18:36)] |
Frankenstein
Beiträge: 2.378 |
an sich in diese tips recht hilfrein.nur wäre das für den bereich TECHNIK . |
trabi
Beiträge: 2.162 |
nun, ansich ganz ok. über die ölqualität kann man sich streiten- aber eines ist ganz sicher falsch': super verringert die klingelneigung nicht. ganz im gegenteil. super verbrennt durch seine chem. zusammensetzung heißer --> mehr wärme mehr klingeln. wenn man überlegt das schon das heute angebotene normal (weil nicht verbleit) eine höhere verbrennungstemp hat als "friedensware" denn brauch man darüber wohl nicht länger nachdenken. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Das liest sich nicht nur wie Little, sondern das ist von Little |
Jabberwockey
Beiträge: 1.391 |
Meine Lieblingsstelle: "schätzungsweise 200 000 Kilometer mit ca. 10 verschiedenen Motoren" Im Schnitt alle 20tkm 'nen anderen Motor, da habe ich meinem Motor sicher was verdammt gutes getan. Gruß, Jabberwockey |
Schorch
Beiträge: 231 |
Ohhh.. ich wusste nicht das es von little ist ! |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
na und ?! muß es deshalb was schlechtes sein ? tut mir den Gefallen und fangt nicht schon wieder eine Diskussion vom 100sten ins 1000ste an Die Angaben sind sachlich korrekt und aus eigenen Erfahrungen geschrieben, und genau dafür ist das Forum gedacht |
HUGOzwei
Beiträge: 2.817 |
also ich kann littles empfehlungen zustimmen |
Katie
Beiträge: 1.930 |
Trabi, das ist so nicht ganz richtig. Super hat eine höhere Oktanzahl uns somit eine saubere Verbrennung. Dadurch ist auch weniger Klingeln zu vernehmen. Fakt ist das ich selber mit Super immer gut gefahren bin. Motoren die ein cronisches Klingeln hatten was auch durch Zündeinstellung nicht zu reduzieren war, sind mit super wesentlich laufruhiger und klingelärmer gefahren. Die Temperatur ist dabei nicht wesentlich höher geworden wenn überhaupt. Chemisch genau kann dir das sicher Kupy erklähren denn er schwört auf Super Probiers doch mal selbst aus und du wirst überzeugt sein! |
phi
Beiträge: 2.760 |
Was fahrt ihr alle Super? Bei uns gibts eh kein Benzin unter 95 Oktan, (also konkret: 95, 98) Ausserdem etwas preiswerter als bei euch Wenn ich aber in Deutschland bin, muss 91er reichen, denn soooo viel Geld hab ich ja auch nicht |
standard
Beiträge: 19.357 |
Also Super tanke ich höchstens, wenn´s an´s QEK - ziehen geht. Ich hab doch keinen Ölscheich in der Familie.... Bezüglich der obengenannten Tips stimme ich Jabberwockey vollstens zu: wenn die Motoren durchschnittlich nur 20tkm gehalten haben, muß wohl was schief gelaufen sein (weniger mit dem Sparvergaser/mehr mit dem Fahrer) Aber das hatten wir vor geraumer Zeit schonmal... |
Schorch
Beiträge: 231 |
@Beppo ich habe nicht gesagt das es deswegen was schlechtes ist ! Gruss |
meumi
Beiträge: 100 |
Meiner Meinung nach sollte man mit diesen Tips so umgehen, wie mit vielen persönlichen Ratschlägen - vorsichtig. Jeder hat andere Erfahrungen, gerade auf den Bezug mit dem Öl. Solche Ratschläge sind nun einfach mal keine wissenschaftlichen Erkenntnisse und um mich in gewisser Weise meinen Vorrednern bzw. -schreibern anzuschließen, 20000 mit einem Motor? naja Dann doch lieber wieder n bisschen mehr Öl. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
So, jetzt mein Senf dazu. Aaalso. Der Text von Little ist ein Erfahrungbericht, und über den kann man denken, wie man will... Ganz unkommentiert kann ich ihn aber nicht lassen, auch nicht die Nachfolgekommentare. Mit dem Zuviel-Öl hat er recht! Also möglichst genau mischen, wobei 1:40-1:60 tolerabel sein sollten. Ansonsten kann zuviel Öl zur Gemischabmagerung führen, auch wenn es paradox klingt. zu Punkt 5 halte ich das für sehr gewagt. Ein gut eingestellter 28H1-1 killt den Motor nicht. Eher stirbt der Motor an chronischer Überlastung, wenn ichs nicht lassen kann, Gasfuß anschlag zu fahren und mit 120 rumzuheizen. Es ist ein Trabi. Und Verbräuche von reichlich 3l/100km sind logo der Motortod, weil viel zu mager=Verbrennung zu heiß und Schmierung zu gering. Aber sowas steht in jeder halbwegs vernünftigen Zweitaktlektüre. Und zu 6. gilt nicht die Simulation einer Kreissäge als lebensdauerfördernd, sondern das Betreiben im optimalen Bereich, und wo der liegt, sieht man an der Momentenkurve. Überdrehen schadet genauso den Lagern wie untertourig quälen. Super verbrennt übrigens nicht heißer, sondern senkt die Klopfneigung. Und daß ich als Normal-Sprit-Fahrer darauf schwöre, war mir neu, Katie. Allerdings tanke ich es vor heftigen HOchsommertouren, sonst nicht. |
fryday
Beiträge: 481 |
Zuviel Öl magert sicher das Benzingemisch ab, aber das bewegt sich in kleinem Rahmen. Mal nachgerechnet: bei der Änderung von 1:50 auf 1:25 wird das Benzin-Luft-Gemisch um gnadenlose 2% magerer. Und nun erzähle mir keiner, daß allein der Vergaser genauer sei als 2% in der Benzinbeimischung zum Luftstrom. Der andere Effekt von zuviel Öl (Ölkohle, damit verbunden Klingelneigung durch Glühzündung und Verdichtungserhöhung; Verschiebung der Auslaßsteuerzeiten) ist dagegen wirklich relevant. |
Andre
Beiträge: 2.911 |
ich würd eher sagen verrechnet |
trabi1995bis1999
Beiträge: 155 |
Den letzten beiden Punkten des Threaderöffners stimme ich nicht zu, weil sie meinen Erfahrungen widersprechen. Pauschal zu sagen "hochtourig ist gut" ist vollkommener Quatsch. M.E. kann man das nicht verabsolutieren. Welche Drehzahlen bzw. Gänge bei welchem Tempo zu fahren sind, hängt immer von den Betriebsbedingungen und vom gewünschten Fahrstil ab. So kann es manchmal notwendig sein, den 3. bis 70 zu fahren, manchmal kann ich aber schon locker bei 50 in den 4. schalten, ohne daß irgendwelche Nachteile auftreten - eher Vorteile. Nicht umsonst wird im Buch "Ich fahre einen Trabant" empfohlen, den 4.Gang auch als Standard-Stadtgang (Tempo 50) zu verwenden, wenn nur das 50er-Tempo auf ebener Strecke und ohne besondere Last gehalten werden soll oder wenn man aus 50 heraus sanft beschleunigen möchte. Rein von der Logik her ist das ja eigentlich auch sonnenklar, wenn man sich vor Augen führt, daß die Motorlebensdauer nicht von der Zeit abhängt, sondern von den verrichteten Kurbelwellenumdrehungen. Jede Umdrehung kommt dem Tod des Motors ein Stück näher. Deshalb ist das vernünftige Nutzen der unteren bis mittleren Drehzahlen (1500-2500 U/min) nicht nur lebensdauererhöhend, sondern auch spritsparend. (weil weniger innere Reibung im Motor) Fazit: Pauschalisieren ist meist Quatsch. Auch niedrige Drehzahlbereche haben ihre Berechtigung - und das öfters als man denkt, besonders, wenn man im Flachland wohnt. Und: so ruhig und sparsam wie im 4. bei Tempo 50 auf ebener Strecke fuhr mein Trabi unter keinen anderen Bedingungen. Man muß eben nur die Drehzahl an die Bedingungen und an gewünschten Fahrstil anpassen. |
fryday
Beiträge: 481 |
Also dann hier mal meine vereinfachte Rechnung (Ansatz Gemisch-Luft-Verhältnis 1:1, ein anderer Faktor würde das Endergebnis nicht beeinflussen): Fall 1: Gemisch 1:50 Mit 51kg Luft saugt der Motor auch 51kg Gemisch (Verhältnis 1:1, s.o.) und damit 50 kg Benzin an. Macht ein Benzin-Luft-verhältnis von 50:51=0,9804 Fall 2: Gemisch 1:25 Der Unterschied von 0,9804 zu 0,9615 ist etwa 2%. Also Rechenfehler sehe ich keine, höchstens mein Ansatz kann zu einfach sein. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Es sind nicht alleine die Umdrehungen, sondern die Last, die dabei wirkt (zumindest, was die Lager betrifft, beim Zylinderverschleiß ist es schon die Zahl der Hübe). Daher ist anzuraten, eben stets im Optumimum zu fahren. Niedertouriger bei geringer Lastabforderung ist dabei genauso o.k. wie etwas höhertouriger im niedrigeren Gang, um die Belastung gering zu halten. Ich vergleiche das immer gerne mit einem Fahrrad mit Kettenschaltung. Gesetzt dem Fall, der Fahrer ist beinkraftmäßig dazu in der Lage und fährt bergauf mit dem größten Kranz vorne und dem kleinsten hinten, muß er sich dazu schon gewaltig in die Pedale stemmen. Da die Kette Zug nach hinten überträgt nach dem Hebelgesetz (was anderes ist die Übersetzung ja nicht), wird nicht nur sie übelst auf Zug beansprucht, sondern die Lager müssen die gesamten Stützkräfte aufnehmen. Hier kleinere Übersetzung und dafür höhere Trittzahl zu wählen, erhöht zwar die Anzahl der Umläufe je Ritzel, aber senkt die Lager- (und ketten)last wesentlich. Verschleiß ist proportional der Anzahl der Umdrehungen, und ist auch proportional der wirkenden Belastung (Resonanzen lasse ich mal weg, denn da gibts dann ganz "böse Bereiche" die man unbedingt vermeiden sollte). Das ist aber nicht ingesamt linear, sodaß man das eine nicht durch das andere kompensieren kann, sondern nur in engen Bereichen minimiert. Daher, zurück zum Anfangspunkt, optimale Bereiche wählen, in denen "sich gut fährt". Übergangsbereiche sind dann z.B. 50km/h im dritten oder im vierten Gang, je nach Situation... (Die KFT hat nachgewiesen, daß bei 50 im dritten der Verbrauch geringer ist als im vierten - glatte Straße, kein Wind, ruhiges Dahingleiten; vermutlich ist die Spülung besser in G3 als der Verbrauchsvorteil durch die geringere DRehzahl in G4.) |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Fryday, der Motor reagiert u.U. auf die zweite Stelle nach dem Komma bei der Angabe von Lambda (vielleicht nicht gerade bärig leistungsmäßig spürbar). Nicht umsonst wird das stets auch zweistellig angegeben. Und damit wären wir im Prozentbereich. Allerdings schwanken eine ganze Reihe weiterer Faktoren, da hast Du recht. |
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