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Trabiklatsch » Ein Kaffee um null Uhr.... |
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Autor | Thema: Ein Kaffee um null Uhr.... |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Genau, der restliche Kaffee muß wech bevor der Frühdienst kommt... |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
frühdienst? hm ne .. schlaf wird einfach überbewertet |
Saxonier
Beiträge: 3.515 |
so,auch von mir nen leckeres käffchen am sonntagmorgen. ich kann schon seit tagen nicht mehr schlafen,liegt wahrscheinlich an den neuen schmerzmedis für die bandscheibe. prost dann |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
zum Wohl! wir haben auch grade frisch gekocht! |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
wenn einer noch muß ... |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Ich bin jetzt zu faul zum kochen, ich geh lieber ins Bett... |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
Ich auch... |
DUOcalle601
Beiträge: 2.038 |
*aufsetz* |
Whysker
Beiträge: 534 |
"austrink" und ins Bett geh. Man bin ich müde, sch... Nachtdienst . |
Oma Helga Pilot
Beiträge: 679 |
Ein Käffchen brauch ich heute nicht mehr, einen kleinen Ouzo aus dem Schrank werde ich mir aber schon noch gönnen. Seit ein paar Stunden wissen wir, dass unsere Hoffnungen auf eine Hausgeburt auch beim zweiten kind nicht erfüllt werden. Dieses Mal liegt das Kind nicht richtig. Wie gut, dass wir die Bereitschafftszeit der Hebammen immerhin bis fast zum Schluss ausgereizt haben. Da waren die 200,- Euronen wenigstens nicht ganz umsonst. Aber auch Nr. 2 läßt sich Zeit, will heißen Horst-Maria das 2. knüpft nahtlos an die Tradition der Vorgängerin an und macht all unseren Hoffnungen auf eine Hausgeburt einen Strich durch die Rechnung. Einen dicken. Eigentlich einen ganz dicken. Denn während sich Horst-Maria seinerzeit noch bequemen ließ, sich nach der vaginalen Verabreichung der ´Wehen-Turbo-Paste´durch die Tür das Hotel Mama zu verlassen, durch die sie eingeschlüpft ist, so besteht Horst-Maria das 2. auf einen eigenen Ausgang. Den hätte ich gerne in den heimeligen vier Wänden geöffnet. Die Messer in der Schublade rühmen sich noch heute stolz, wie sie mit dem Weihnachtsbraten fertig geworden sind, bezüglich der Anästhesie für Dani stünden mehrere Liter Ouzo bereit und sterile Handschuhe hatte die Hebamme schon vorsorglich für die geplante Hausgeburt dagelassen - allein die von Mutter zu einer Feier präsentierten Zeugnisse aus meiner Schulzeit machten mein unterdurchschnittliches Talent im Fach "Nadelarbeit" öffentlich. Manchmal ist man ein Verlierer, manchmal ist scheinbar die ganze Welt gegen einen. Oder nur Dani, was in meinem Fall so ungefähr das Selbe ist. Jedenfalls weigerte sie sich den Ouzo zu trinken und ließ sich auch nicht auf meine Argumente ein. Zehnmal egal, dass ich wußte wie Kaiserschnitt buchstabiert wird und ich immerhin schon bei einer Geburt zugegen war. Wenn auch nicht bei Letzterem nüchtern. Weder davor und schon gar nicht danach. Betrübt habe ich nun die letzten Vorbereitungen für unsere Hausgeburt weggeräumt. Die Messer liegen in der Lade und der Schnaps ... nunja ein Teil davon kann ich noch zum Anstoßen gebrauchen. Wenn der weißbekittelte Metzger unseres Vertrauens im OP für ein Krankenkassensalär seine Arbeit ordentlich gemacht hat. Ich denke, dass er morgen Mittag an der Schlange in der Kantine ansteht. Sich wieder über den Schweiß der Dicken hinterm Tresen innerlich aufregt und dabei kaum noch über die OP eine halbe Stunde zuvor nachdenkt. Wie auch. Der Anblick des ihm gereichten Tellers bannt seine Gedanken und führt sie zu Überlegungen über überhöhte Preise, ungesättigte Fettsäuren und positives und negatives Cholesterin. So sind Ärzte eben. An mein Mittagessen morgen denke ich auch. Wenn alles so läuft wie erwartet bin ich um elf grüngekleidet dabei. Das wird lächerlich aussehen, in den Wintermonaten umhüllt mich eine lästige Blässe und den Gang zum Solarium hab ich glatt versäumt. Wieder wird man mich fragen, ob ich die Nabelschnur durchschneiden möchte. Klar, wenn alle Experten schon in Gedanken beim Mittag sind, muss ich es ja tun. Lange werde ich mich nicht aufhalten, ich muß heim zu Horst-Maria der 1. und ihr Essen auf den Tisch stellen, sie ins Bett bringen, mit ihr zu Mutti fahren, mich ums Abendbrot kümmern, sie ins Bett bringen, mit dem Babyfon in den Keller zum Rauchen schleichen ... schon blöd, wenn Mutti nicht da ist. Vom Waschen und Bügeln in den nächsten Tagen hab ich noch gar nicht geredet. Versteht ihr??? Das sind die Vorteile der Hausgeburt! Wann bitteschön ist den eine Frau bei der Geburt sonst so dicht am heimischen Herd, am Plättbrett und der Waschmaschine? Ich sagte zwischendurch ja schon: Manchmal ist man der Verlierer, da ist die ganze Welt gegen einen. In diesem Sinne fröhliche Zweitaktgrüße in die Runde Yamas!!! |
U_N_Bekannt
Beiträge: 1.307 |
Eine riesengroße Dose Mitleid! Zusch! |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Trotzdem viel Glück, dass wenigstens alles so läuft, dass alles glatt geht, auch wenn die Planungen anders waren. Es gibt schlimmeres! Hauptsache, "ES" kommt irgendwie raus und es ist dann auch alles dran! Guten Appetit schonmal! |
NifiTrabant
Beiträge: 616 |
Also wenn nach der Geburt alle Gesund und Munter sind, ist doch der Ort, die Zeit und die Art der Geburt nebensache, oder? In dem Sinne alles Gute und Glück!!! |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
@Oma Helga Pilot - deine Texte sind immer wieder irgendwie herzerfrischend Gib mal bescheid, wie es ausging (wenn du vom Rest des Ouzo wieder genesen bist ) |
Saxonier
Beiträge: 3.515 |
Respekt Oma Helga Pilot,aus dieser sicht hab ich damals das alles nicht gesehen. ich bin in gedanken bei dir,drücke dir die daumen(der zukünftigen mutter selbstredend auch)und als kleine warnunguzo kann böse nachwehen haben.ich habs mal nach 25 stück gemerkt,bzw.am nächsten morgen im krankenhaus,in welches mich meine fürsorglichen kollegen wg.meiner kleinen,kaum wahrnehmbaren alkoholvergiftung verbrachten. aber tröste dich,es wird sich schon jemand im OP auch um dich kümmern,weil nach max.6h müßen kopfplatzwunden,hervorgerufen durch freundliches aufschlagen am schrank beim sichtbarwerden des ersten tropfen blut,minimalchirurgisch versorgt werden.aber wegen der gesundheitsreform empfehle ich dir,nimm ruhig nen meter sternzwirn und ne nadel mit.sicher ist sicher |
Oma Helga Pilot
Beiträge: 679 |
Aufstehen um kurz nach sechs. Himmel, das wird von Jahr zu Jahr immer weniger mein Hobby. Horst-Maria die 1. ist auch nicht so richtig begeistert und lässt sich mein Tun am Wickeltisch halbherzig gefallen. Ein gemeinsames Frühstück folgt und gegen zehn nach halb acht sitzen wir im Auto. Am Check-in der Klinik gibts keine Probleme, mit einem Gepäckwagen ein der einen Hand und ihrer Majestät der 1. auf dem anderen Arm betreten wir den Kreißsaal. Ups, die Hebamme ist bekannt, vor zwanzig Jahren wohnte sie bei uns im Haus. Der Abschied kurze Zeit später fällt Dani nicht leicht, dass ich gegen zehn wiederkomme scheint eher ein schwacher Trost zu sein. Die erstgeborene verkaufe ich bis dahin an Mutter. Die hat noch was gutzumachen wegen der Veröffentlichung meiner Zeugnisse und kann grad nicht mit meiner Rücksicht auf ihre Bronchitis rechnen. Ich will dabei sein! Weiß der Geier, wann ich zur nächsten Zigarette komme, auf dem Weg zum Auto eine, im imperialistischen Blendwerk eine Nächste und vor der Tür eine Letzte. Wehmütig denke ich an Oma Helga - Horst-Maria das 2. wird sie nicht nach hause bringen. Inzwischen ist auf der Wochenbettabteilung eine rege Betriebsamkeit ausgebrochen, im Kreissaal dagegen himmlische Ruhe. Madame freut sich über mich, ist guter Laune, entspannt und voll lobender Worte über die Hebamme. "Die wird von Stunde zu Stunde lustiger...". Ich kann es nicht lassen und mache noch ein paar Bilder von Dani´s prall gefülltem Bauch. "Es wird eine halbe Stunde später ... geduldet Euch noch ein wenig." Klar, kein Problem, ich sehe bloß so aus, als könnte ich Beruhigungsmittel kiloweise fressen - alles nur Show. in Wirklichkeit bin ich doch die Ruhe in Person! Dani meint, ich könnte noch eine rauchen gehen. Jau, ich widerspreche ihr von Haus aus eher selten. Ich rauche zwei in einer Zeit, die sonst einer genügt. Stiller Wagemut oder offensichtliche Gelassenheit. Hin und wieder schweifen meine Gedanken zur Dicken hinterm Tresen in der Kantine... Es ist halb zwölf durch, als Dani endlich samt Bett und Tropf in den Fahrstuhl und Augenblicke später in den OP geschoben wird. mich lässt man - oder besser Frau - vor der Schleuse stehen. Hin und wieder kommt jemand vorbei und grüßt. Der oder die Eine oder Andere fragt, ob ich der Papa bin. Ich nicke und während ich warte grüble ich, ob da grade eventuell noch andere kaiserliche Schnittchen gemacht werden und gar nicht klar ist, von wem ich der Papa bin. Endlich werde ich in die Schleuse gerufen. Hektisch soll ich mich bis auf Unterhose und Büstenhalter ausziehen. Aha, ein Rhetorikweltmeister, der da vor mir steht. Während wir uns Beide ausziehen fragt er mich, ob ich nervös bin. "Keine Spur, ich krieg bloß den BH nicht auf.". Mit einer schnellen Handbewegung weißt er zu einem Regal vor sich. "Also hier liegen die Hosen, da die Hemden. Schuhe stehen da und Socken sind rechts unten. Ihre Größe...hmmm, tja... keine Ahnung, also ich nehme Größe drei.". Ich schau ihn an und greif zwei Fächer höher. Die Hose dort passt. Jedenfalls in der Länge. Was die Weite angeht... nun ich bin dämlicherweise nicht quadratisch auf die Welt gekommen! Ich mach den Knoten nicht nur in der Zugschnur im Bund, ich knote alles, was im Bund übersteht. Nicht schön aber selten. Und eigentlich auch schön, dass es selten ist. Mein Umkleidungseinweiser entpuppt sich als Arzt, bedeutet mir, auf einem Hocker sitzend zu warten und entschwindet durch eine gegenüberliegende Tür. "Junge oder Mädchen?" während ich darüber nachdenke geht jene Tür wieder auf. Ein maximal 18jähriger Bengel bedeutet mir, ihm zu folgen, öffnet einen OP und schiebt mich hinein. Die Reaktion dauert nicht allzu lang. Eine Anästhesieärztin, die garantiert so viele Haare auf den Zähnen hat, dass sie zur Zahnpflege auf Shampoos zurückgreift, schickt mich verbal resolut wieder vor die Tür. Draußen grinse ich den Stift der mich rein geschoben hat an: "Na, grade unbeliebt gemacht?" Er winkt ab und geht. Es sind nur wenige Schritte zurück zur Schleuse, auf dem Hocker dort nehme ich wieder Platz und warte der Dinge die da kommen. Wenig später kommt mein Umkleidungseinweiser und holt mich erneut. Diesmal ist die Anästhesistin freundlicher, wahrscheinlich hatte sie Gelegenheit zum Haare fönen. Ich sitze neben Dani´s Kopf und streichle ihre Wangen, während möglicherweise sechs Chirurgenhände in ihr rumwerken. Dann höre ich den lautstarken Protest von Horst-Maria 2. Sachte heben behandschuhte Hände das Kind über die Sichtblende, ich muss leicht aufstehen um zu sehen, ob es eine Anna oder ein Maximilian ist. Das Schreien ist kräftig, soweit ich sehen kann, sind alle Finger und Zehen dran, ebenso Nabelschur Rest und reichlich Käseschmiere. Ich werde raus gebeten. Oben im Kreißsaal trage ich wieder zivil. Das Kind wird gewogen, bekommt eine Mütze und wird mir in den Arm gelegt. Die Hebamme zeigt auf einen Sessel, bedeckt das Baby mit einem Kissen und lässt mich fürs erste Mutti spielen. Es dauert nicht lang und ein klitzekleiner Mund versucht an einer Falte meines T-Shirts zu saugen. Entweder riecht es zu sehr nach Schweiß oder es ist nicht das, was die ersten Geburtsinstinkte im Katalog haben. Ganz schnell wird die Hand vorgezogen und am Daumen gelutscht. Respekt. Den ersten, basalen Intelligenztest hat das Kleine bestanden. Ich spüre diese Lebendigkeit in den Armen, in den Beinen auf mir, ich höre das regelmäßige Schreien mehr als deutlich. Ich fühl mich sauwohl, besser könnte nur ein Aschenbecher zu meiner Rechten die Lage machen. Nach einer knappen halben Stunde wird das Bett mit Dani in den Saal geschoben. Sie sieht geschafft aus, aber sie lächelt. Zusammen freuen wir uns über Anna. Ganze vierundfünfzig Zentimeter groß und dreitausendachthundertundsiebzig Gramm schwer. Viele Telefonate und eine Stunde später mach ich mich auf den Weg zu Horst-Maria der ersten. Für sie bin ich ab jetzt erst Mal voll da. Und für Anna. Dann später. Manchmal ist man doch ein Gewinner. |
NifiTrabant
Beiträge: 616 |
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für euch 4! |
Dachzelt_Ulli
Beiträge: 1.204 |
Alles Gute, viel Freude miteinander und nur wenig Sorgen wünscht euch die Dachzelt-Family! |
wilhelminus
Beiträge: 1.980 |
Endlich kann ich mich auch mal an diesem Thema beteiligen... |
Oma Helga Pilot
Beiträge: 679 |
Ähem, weil Du jetzt Kaffee trinkst oder weil Dir ein ganz kleiner Familienzuwachs ins Haus steht ... und Du deshalb das Gelüst nach einem Käffchen um Mitternacht hast : [Bearbeitet von Oma Helga Pilot (15-01-2010 - 01:07)] |
wilhelminus
Beiträge: 1.980 |
... Samenraub! Nein, ich meine ersteres! Bislang war man ja an die Schließzeiten von Internetcafes und Rechenzentren gebunden, sodass man sich nicht am mitternächtlichen Kaffeetrinken beteiligen konnte... |
standard
Beiträge: 19.357 |
Fast hätte ich´s geschafft.... |
standard
Beiträge: 19.357 |
....wäre jetzt bereits: entweder halb kalt - oder alle. |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Ich frage mich grade, wer die Startzeit meines Urlaubsfliegers verbrochen hat. 5:30Uhr ab DD und 2 h vorher muß man dort sein. Dann noch etwas Sicherheitsreserve - und schon schlägt man sich die Nacht um die Ohren. Also erstmal einen Sehr selten für mich um diese Zeit. |
Toni
Beiträge: 5.932 |
Tja, selber Schuld Trotzdem nen schönen Urlaub! |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Danke, den hatte ich - mal abgesehen von den Kamikazepiloten und deren Landungen. Momentan komme ich von einer Familienfeier und ein Kaffee wäre eher unpässlich. Drum trinke ich lieber mein Bier aus, rauche noch eine und gehe ins Bett. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Aus gegebenem Anlass... |
Gabriel
Beiträge: 1.188 |
0:00 ist zwar schon nen paar Minuten her aber ich trink die halbe Nacht Kaffee um wach zu bleiben ) Gottseidank ist das erst mal die letzte Nachtschicht. die nächste dann wieder am 14. |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Zum Wohl! |
TOXXY
Beiträge: 522 |
Nach so viel Strom, ist mein Kaffee auch schon wieder alle, mal schnell neuen machen Geh erst Morgen in Nacht... Wer will noch?? |
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