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Trabiklatsch » Ich hätte gern nen Trabbi |
Autor | Thema: Ich hätte gern nen Trabbi |
Sarastro69
Beiträge: 1 |
Hey, ich suche schon länger ein Spass-Auto für die Sommerabende. Es sollte ein deutsches Fabrikat, zuverlässig, chick und günstig sein. Hört sich ja einfach an. Oldtimer in einem brauchbaren Zustand kann man nicht bezahlen, und das Alltags-Auto kostet eh schon zuviel. Dann bin ich auf Autos aus Der DDR gekommen. Oldtimer sind zu teuer, bleiben eigentlich nur Barkas (nicht mein Geschmack), Wartburg (aufgrund der "hohen" PS Zahl zu teuer in Steuer und Versicherung) und `last but not least` der Trabbi. Was ich nun gern wissen würde, was kostet der an Steuer, Versicherung, Sprit (1/33, ist schon klar), Verbrauch, wo bekommt man ne Kaufberatung (Schwachstellen und so), mehr wüste ich im Augenblick nicht. Wenn einer der glücklichen Besitzer mich an seinem Wissen teilhaben lassen könnte, wäre ich sehr dankbar |
CASI
Beiträge: 1.551 |
Tjaaa, das ist nicht ganz einfach. Wenn es Dir darum geht, ein Auto zu haben, womit man mal ein wenig herumcruist um ein wenig Spaß zu haben, sich um nichts zu kümmern, dann sind Wartburg, Barkas und Trabant wahrlich nicht die richtigen Fahrzeuge. Die Fahrzeuge sind einfach gebaut, brauchen aber sehr regelmäßige Pflege. Wenn Du Selberschrauber bist, und auch die Zeit und auch die Lust am Schrauben hast, wirst Du in einem Trabant einen Freund für´s Leben finden. Wenn Du auf eine Werkstatt angewiesen bist, vor allem im Westlichem Teil dieses Landes, was aus der Lokation "Warburg" ja nun erkenntlich ist, dann lass die Finger davon. Die Teiletauscher hier kommen mit der Simpel Technik einfach nicht klar. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Falls das nicht abschreckt: Verbrauch je nach Zustand, Fahrweise und verbauter Technik 6,5-8l/100km (ja, ich weiß, manche brauchen auch bloß 5,5 und andere 11) Gemisch 1:50 oder 1:33 (je nach Motortyp), Steuer etwa 160Euro/Jahr und Haftpflicht frag mal bei der Versicherung (das hängt u.a. auch von Deinem Rabatt und der Einstufung des Autos ab). In Sachen Technik hat Casi ja schon alles gesagt. |
Anne
Beiträge: 3.555 |
der trabi ist mittlerweile kein billiges auto mehr. da kommt man mit nem gebrauchten kleinwagen auf jeden fall billiger. |
meisterB
Beiträge: 1.220 |
Naja, er wollte ja kein Altagsfahrzeug, sondern ein Sommerauto zum cruisen. Dafür ist ein Oldtimer natürlich genau richtig... Jedoch sollte man dafür ein wenig technisches Verständnis mitbringen. Das wurde ja schon gesagt. Ich würde den Trabi dennoch empfehlen, weil man da leicht lernen kann, ihn zu reparieren. Die Teilebeschaffung ist ebenfalls kein größeres Problem. Noch bekommt man ja alles (ebay, IFA-Auktion, die Börse hier, www.trabiteile.de, etc.). Naja, aber das muß man selbst entscheiden. Von mir ein Pro. |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
Was für ein Alltagsauto fährst du? Ich kann dir garantieren, daß du letztlich in den Trabant mehr investierst, als in einen gleichalten VW Golf II. Auch unter Berücksichtigung von Steuer und Versicherung. Von der Zeit gar nicht zu reden. Eigene Erfahrung: Ente, Käfer und R4 fahren problemloser, zu etwa gleichen (Ente/R4) bzw. 50% höheren (Käfer) Kosten. Dazu kommt die Ersatzteilsituation: Käfer sehr gut, aber auch teuer, Ente und R4 auf etwa gleichem Niveau wie der Trabant, jedoch im Westen leichter bis erheblich leichter zu bekommen - man ist nicht unbedingt auf Vitamin B oder das Internet angewiesen. Die Zuverlässigkeit des Trabant ist letztlich vom einzelnen Auto abhängig - ich hab da schlimme, andere viel bessere Sachen erlebt. Haltbarkeit der einzelnen Teile und damit Reparatur/Pflegeaufwand ist letztlich aber größer als bei den anderen genannten Fahrzeugen. Der Spaßfaktor ist allerdings beim Zweitakter irgendwie überragend, und das Öl gar nicht mal viel teurer, wenn man regelmäßige Ölwechsel (bei alten Autos mitunter alle 5000, 7500, 10.000 km) mit einrechnet, die man ja gar nicht braucht (abgesehen vom Getriebe)... Schwachstellen sind gar nicht so schwer zu finden: guck in erster Linie nach Rost, denn die Technik ist alles in allem beherrsch- und reparierbar, da gibt es kaum Schwierigkeiten. Steuer zahle ich 153 Euro, Versicherung auf 30% 95 Euro im Jahr. |
meisterB
Beiträge: 1.220 |
Ich fahre nen Seat Arosa SDI. Der is jetz 6 Jahre alt, aber nix mehr Wert, wegen n paar Unfällen. Der Trabi is klar im Unterhalt n bisschen kostenintensiv, aber man muß eben sehen, das er kein Altagsauto werden soll... Sind ja dann nur n paar hundet Kilometer pro Jahr, und bei Pflege und Wartung, kann man da schon glücklich werden, glaub ich. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Wenn er den TRabi nur sommers - also z.B. 6 Mon.auf Saison anmeldet - halbieren sich logischerweise die (meiner Meinung nach nicht sehr hohen) Kosten! Versicherungsmäßig z.B. ist der Trabi extrem preiswert, die Steuer ist durch die lediglich 600ccm auch noch bezahlbar. Hier dürfte es bei den von pwb601 genannten Alternativ-Autos á la Käfer erheblich teurer werden! |
E Craft
Beiträge: 179 |
Also grundsätzlich ist gegen den Trabant als Saisonfahrzeug nichts einzuwenden. Aaaaber, wenn das Auto den Herbst und Winter über stehen muss, liegt die Wahrscheinlichkeit sehr nahe, dass einige Baugruppen nach längerer Standzeit einer Durchsicht bzw. Kontrolle bedürfen. Ich denke da vor allem an die Bremsanlage. Wenn Du Dir also nen Trabant zulegen willst, solltest Du Dich mit der Materie befassen oder eine entsprechend dicke Brieftasche für eine Werkstattdurchsicht haben. Einfach einsteigen und rumfahren und das über Jahre ist im Trabant nicht drinne. Der Trabant fährt sich nicht, sondern steht sich kaputt !! Wenn Du das in Deine Überlegungen mit einbeziehst, sollte dem Saisonspaß mit nem Trabant nichts im Weg stehen. dezente Grüße |
Porschekiller
Beiträge: 2.220 |
Nun ja, Trabiinstandsetzen und Trabiaufmöbeln ist ja so ein Thema. Das Leben mit dem Trabi ist nicht nur Eitel Sonnenschein. Aber ich kann sagen, daß es sich lohnt. Wenn man sich ein wenig damit befaßt und sich nicht vor fettigen oder öligen Fingern scheut, ist es schon was feines, Trabant zu fahren. Aber ich würde dann als Anfänger schon einen IFA, Trabi oder Oldtimerclub aufsuchen. Ich habe ohne angefangen und das war teilweise echt bitter. |
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