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Autor Thema: Wieviel "Gleichberechtigung" verträgt das Land?
trabi1995bis1999

Beiträge: 155
Registriert am: 08.07.2003


Sicher hat jeder hier schon mal etwas von sogenannten "Frauenbeauftragten" in Rathäusern, Behörden, großen Firmen und Parteien gehört (neuerdings heißen die "Gleichstellungsbeauftragte"). In diese Planstellen fließen dreistellige Millionenbeträge an Fördermitteln.

Doch sind Frauen wirklich soooo benachteiligt in unserer Gesellschaft, daß sie seperate Institutionen brauchen? Haben Männer nicht auch Probleme, sind Männer nicht manchmal auch hilfsbedürftig?

In den Medien wird ein ganz anderes Bild transportiert: Männer sind Täter, Frauen Opfer. Männer haben Privilegien, Frauen sind benachteiligt und werden unterdrückt.

Doch ist das wirklich so? Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hält mit Fakten dagegen: In einer vergleichbaren Position verdienen frauen (ausgenommen im Handel) sogar schon etwas mehr als Männer! Das geringere Gesamteinkommen aller Frauen resultiere nur aus den höheren teilzeitanteil der Frauenjobs.

Was die Rechte und Pflichten angeht: In weit über 90% aller Fälle wird das Sorgerecht bei Trennungen der Kindsmutter zugesprochen. Laut einem BVG-Urteil können unverheiratet gewesene Kindmüttern den Kindvätern (und Ex-Partnern) willkürlich (auf Gutdünken) den Umgang verbieten. Es sieht ganz so aus, als seien Männer Elternteile 2. Klasse. Doch davon wollen die medien mit ihren unzähligen Frauenmagazinen nichts wissen.

Stattdessen wird das Bild von der "unterdrückten Frau" weiter vermittelt, und mit Frauen-Quotenregelungen wird das Geschlecht zum entscheidenden Kriterium für den Erfolg von Bewerbungen bei Behörden, Studiengängen, Parteien, Planstellen u.s.w.

Doch in den gefährlichen, dreckigen, "minderwertigen" Jobs sucht man vergeblich nach Frauenquoten. Dort dürfen weiterhin Männer ihre gesundheit oder sogar ihr Leben riskieren.
Auch nach Männerquoten in stark frauenlastigen Bereichen sucht man vergebens. Männer sind niemals benachteiligt. Was nicht sein kann, das nicht sein darf.

Diese und ähnliche Tabu-Themen werden diskutiert in folgendem Forum:

http://f25.parsimony.net/forum63067/index.htm

Schaut doch mal vorbei

PS: Auch Frauen können hier gern mitdiskutieren. Bzw. sollen sogar! Mich konnte noch keine überzeugen, daß sie wirklich sooo benachteiligt sind!

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ein hochinteressanter Beitrag!!!!!

Ich zweifle auch immer mehr daran, daß Frauen zwangsweise "gleichberechtigt" sein sollten.

Ein Beispiel: wenn ich mit meinem Studium fertig bin, habe ich einen Abschluß als Diplom-Informationsmanager. Zu Deutsch: Diplombibliothekar. (Wehe, es lacht einer!!! )
In diesem Beruf arbeiten heute ca. 90% Frauen. Trotzdem steht unter fast jeder (der wenigen) Stellenanzeige der Satz: Bei gleicher Qualifikation werden Frauen und Schwerbehinderte bevorzugt eingestellt.
Was soll das???? Ich fühle mich dadurch klar benachteiligt.

Bitte, Jungens, sagt auch mal was zu diesem Thema!

trabi1995bis1999

Beiträge: 155
Registriert am: 08.07.2003


Tja, da in Deutschland wie gesagt mancherorts das Geschlecht zum entscheidenden kriterium geworden ist (nicht mehr die Qualifikation), hätte ich einen Vorschlag für Dich: laß Dich umoperieren und im Perso als Frau eintragen.

Tja, Pech gehabt, mit Penis geboren worden zu sein!

Im übrigen bitte ich Euch alle, mal im o.g. Forum vorbeizuschauen. Ich finde, diese Tabuthemen werden von den Medien noch weitgehend totgeschwiegen. Erst durch das Internet konnten sich erste zaghafte Ansammlungen von Gleichgesinnten bilden. Das sollte man(n) unterstützen. Wenn wir wenigstens annähernd so gut zusammenhalten wie die Feministinnen in ihren Planstellen, werden die Medien auf dieses Thema vielleicht mal aufmerksam.

Gruß
Trabi1995bis1999

[Bearbeitet von trabi1995bis1999 (25-01-2004 - 20:33)]

Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


OK, wenn Gleichberechtigung, dann richtig. Also, das mit der Qualifikation stimmt schon, aber mach das mal so einer Kampf-Alice-Schwarzer-Kopie klar. Die würden sich nähmlich nie die Pfötchen eindrecken. Und wieso tun die dann nix gegen die Frauenunterdrückung in Nahost oder Afrika?
Frido

Beiträge: 526
Registriert am: 10.09.2003


Hallo
Also ich habe im meinem Arbeitsvertrag stehen das ich " Keine Ohrringe, Tätowierungen und sichtbaren Piercings tragen darf". Komisch finde ich nur das natürlich 99% aller weiblichen Mitarbeiter unserer geschätzten Firma Ohrringe tragen und es auch so 2-5 gibt die einem beim sprechen das Altmetall in der Zunge entgegenhalten. Meine Abteilungsleiterin! hat ich schon mehrmals auf meinen Ohrring angesprochen, wenn ich vergessen hatte ihn morgens rauszunehmen.
Fragen dazu? Keine? Gut - weitermachen.
Gruß
Frido
Jabberwockey

Beiträge: 1.391
Registriert am: 14.11.1999


Fehlt nur noch, dass uns jemand klarmachen möchte, wie ungerecht es ist, dass wir keine Babies kriegen können.
Sorry, aber diese Diskussionen hier finde ich relativ lachhaft.
Prangert doch mal im Gegenzug an, wo ihr ungerechtfertigter Weise Vorteile erfahrt.
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


@Jabber:
Wir wollen hier nicht das gegenstück zum militanten Feminismus aufbauen. Und offensichtlich hast Du keine Probleme damit, an irgendwelchen Stellen banchteiligt zu werden. Aber tu nicht so, als gäbe es das nicht. Ich werde aufgrund dieser sogenannten "Gleichberechtigung" nämlich keinen Job bekommen!!!!! Obwohl eh schon 90% Frauen in meinem Job arbeiten. Ich finde das gar nicht lächerlich!!!! Und das sollteste Dir vielleicht mal überlegen!
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Ich wurde in diversen Firmen bereits diskriminiert. Und das alles nur, weil ich Linkshänder bin. Ich wurde sogar schon gefragt, inwiefern man als behindert gilt, wenn man Linkshänder ist. Kriegsch Wuuuuut!!!
MAD

Beiträge: 590
Registriert am: 24.08.1999


Da kann ich auch ein Beispiel nennen, welches eine Benachteiligung von Männern zeigt.
Um als Selbständiger eine Förderung aus dem europäischen Sozialfond zu bekommen muss man:
- mind. ein Jahr arbeitslos gewesen
ODER
- unter 26 Jahren alt
ODER
- eine Frau
sein.

Ich bin 26 Jahre alt, bin direkt vom Arbeitnehmer zur Selbständigkeit gewechselt und bin keine Frau. Ergo: Keine europäischen Fördergelder.

Dankeschön!

Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


@MAD: So ist das nun mal in diesem Staat. Sind alles Arschlöcher, Theoretiker, Schreibtischtäter und solche, die noch nie Kosten-Gewinn orientiert arbeiten mußten.


Gibt es da keine anderen Möglichkeiten? z.B. Arbeitsamt oder solche Vereine? Hast du so was schon versucht?

Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Also, die aktuellsten Beispiele für Diskriminierung bei mir und meinen Bekannten sind:


1. Die Wehrpflicht

Ich muß nun zum 1.4. hin. Das bedeutet für mich:
1. Ich hatte es von vornherein schwerer, eine 2.Lehrstelle zu finden, da ja immer die Gefahr des Einziehens bestand - so einen nimmt kaum einer,

2. Denen, die mich nehmen wollten, muß ich nun sagen, daß ich nun erst mal zur Army gehen muß, auch nicht direkt vorteilhaft,

3. Ich werde ich jetzt in meinen Plänen wieder mal um 1 - 1,5 Jahre zurückgeworfen,

4. Komme am 1.1. 2005 direkt wieder in die scheiß-Arbeitslosigkeit, da vor Weihnachten keiner Personalentscheidungen trifft und nach Weihnachten kleiner neu einstellt (i.d.R. geht das mit Arbeit im Februar/März los, mit Lehrtstellen im August/September).

2. Gehen jetzt viele Ausgelernte Ossi-Lehrlinge auf Arbeitssuche. Denen werden, je nach Arbeitsplätze<->Arbeitskräfte - Verhältnis in Ostdeutschland teilweise nicht mal kostendeckende Löhne angeboten (Kneipen, Frisösen, Kuhbusenmasseure,...).

3. Viele neue Schul-Abschlußleute gehen jetzt wieder auf Lehrstellensuche. Für einige Berufe wird im Osten eine Hochschulreife bzw. ein Abi verlangt, während im Westen Deutschlands die selbe Lehre mit einem Hauptschulabschluß möglich ist.

4. Berufseinsteiger erhalten hier in dieser Sch... - Gegend kaum eine Chance, auch mit top-Bewertungen und allen Voraussetzungen. Dann werden diese Leute nach langem Geknatsche für weit unter Tarif eingestellt. Mit der Ausrede, sie könnten noch nichts, währen faul und unmotiviert und wüßten eh alles nur viel besser. Dann dürfen sie in vielen Fällen ihren "Altkollegen" die Arbeit hinterherräumen (Ihr jungen Spunde könnt auch mal was machen...) und müssen jeden Tag damit rechnen, "sozialverträglich", also zu gunsten der älteren Arbeitnehmer eine Kündigung zu erhalten.

5. Und das Behinderten-Kuriosum: In vielen Betrieben oder staatlichen Instituten werden Behinderte Arbeitnehmer bevorzugt (Benachteiligung nicht-behinderter mit gleichen Qualifikationen und Qualitäten), während ein behinderter Lehrstellensuchender nahezu NULL Chancen hat (wir wollen uns FachKRÄFTE, keine Fachkrüppel ranziehen - die Aussage eines Firmenbesitzers), eine Lehre zu finden.

Es kann nicht immer 100% gerecht zugehen, aber das sind echt krasse Fälle...

[Bearbeitet von Porschekiller (01-02-2004 - 17:53)]

 

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