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Autor Thema: Gewerbeschein
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Da es hier ja ein paar Selbständige gibt, mal diese Frage:

Wie läuft das gesamte Procedere ab, wenn man einen Gewerbeschein haben will?
Was kostet der?
Was ist zu beachten?
Wieviel muß man dem Gewerbeamt erzählen? (Für den Fall, daß man am eigenen Konzept noch arbeitet, den Schein aber schonmal haben will...)

Eben alles, was man dazu wissen sollte, wenn man damit noch NIE zu tun hatte.

Danke schonmal!

Sven

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also wenn es sich um ein erlaubnisfreies gewerbe handelt, dann gehst du einfach zum amt und erhälst für ca 22 eus deinen schein und kannst sofort loslegen,

es empfiehlt sich zunächst ein nebengewerbe anzumelden mit weniger al 16xxx eus umsatz im jahr, dann sparst du vorerst die umsatzsteuer, kannst allerdings auch keine vorsteuer geltend machen

Andre

Beiträge: 2.911
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wäre ne Überlegung wert trotzdem zu optieren, je nachdem um welche Branche bzw. Tätigkeit es sich handelt und mit welchen Finanzströmen gerechnet wird. ist immerhin ein nicht unbeträchtlicher Liquiditätsvorteil gerade in der Anfangszeit
Deluxe

Beiträge: 14.007
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Ich sehe schon - Schritt 1 sollte ein vernünftiger Existenzgründerlehrgang sein...
Andre

Beiträge: 2.911
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nein das ist schon der zweite, erstmal ne passende Idee und die Überlegung, wem bzw. welchem Kundenkreis Du Deine Dienste, Produkte etc. dauerhaft verkaufen kannst, was Du dafür brauchst und hast (bzw. noch lernen und besorgen mußt), ob evtl. schon dreißig andere auf dieselbe Idee gekommen sind oder Dich sehr schnell aus dem Geschäft drängen könnten..
und ob Lehrgang oder ein paar nette Bücher bzw. sicher auch internet-Seiten sei mal dahingestellt.. den gesunden Menschenverstand und ein gewisses kaufmännisches Grund-Verständnis ersetzt kein Lehrgang..
meisterB

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Existenzgründerlehrgang, naja, da gibts erstmal Geld, aber obs hilft??!!!?? Schaden kanns nix...

[Bearbeitet von meisterB (03-02-2004 - 13:33)]

Domski

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Deli, ich hab dir mal ne Mail geschickt.

Schlimm oder schwierig ist das alles nicht, wenn man sich etwas Mühe gibt und Gedanken macht. nen lehrgang ist nicht gleich nötig. Ich habe das vor 1 1/2 Jahren auch gemacht und bis jetzt nicht bereut. Allerdings nur als Nebenverdienst. Ist aber vom Prinzip kein Unterschied dazu, wenn ich das Hauptberuflich machen würde. Vielleicht wird ja noch was draus

Ansonsten... Gugg mal in die Mail

Sven

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@andre: also ein liquiditätsvorteil isses nun wirklich nicht, ich hatte noch keinen monat, wo ich nicht ans finanzamt umsatzsteuer zahlen musste, also einen zahlungsmittelabfluss hatte,

ganz im gegenteil zu meinem nebengewerbe, wo ich bisher keinen cent ans finanzamt zahlen musste...man muss dann allerdings auch unter den genannten 16xxx eus pro jahr bleiben

Sven

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achso, thema "geld vom staat" - das kann sich jeder existenzgünder erst mal grundsätzlich abschminken, die zeiten, wos kostenloses geld gab sind lange vorbei, es sei denn man ist cargolifter oder irgendein anderer dubioser investor, dann kann man das geld auch nachher gemütlich irgendwo versickern lassen...
Andre

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das mit der Meerschweinsteuer kommt immer drauf an... ich zieh eben schon jahrelang Vorsteuer ohne viel abzuführen, hat aber auch was mit der Vermieterei zu tun sind Sonderfälle, aber für fast jedes Geschäftsfeld gibts Sonderfälle
Sven

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wenn du wenig abführst hast du logischerweise aber auch wenig gewinn...
Domski

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Bei mir isses so, das ich mir die Arbeit mit der Ust mache, obwohl ich es von der rein von der Höhe des Umsatzes nicht bräuchte. Aber da ich einige, kleinere Unternehmen als Kunden habe, macht sich das besser. Da können die die gesamte Vorsteuer wieder abziehen.
Sven

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können die sich aber auch sparen, wenn du nur netto in rechnung stellst, nimmt sich doch unter unternehmen nichts
Domski

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@ Sven: Inwieweit?

Wann kann ich rein Netto in Rechnung stellen?

Im Einkauf bekomm ich ja ooch die Ust schon in Rechnung gestellt...die reiche ich ja an die Kunden weiter....incl meinem Verdienst + Steuern

Andre

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nee Sven, man kann ja auch auf Investitionen Vorsteuer ziehen, und wenn man die fremdfinanziert hat man nichtmal selbst die Liqudität benötigt... abschreiben will man das ganze sicher auch recht schnell, aber es führt nicht sofort zum Aufwand, folglich trotzdem Gewinn... bei investitionsintensivem Gewerbe wirklich überlegenswert, insbesondere bei anfänglichen Investitionen
Chris601

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Es wurde mir schon x-fach erklährt, habs aber nie begriffen..

Gewerbe anmelden is Easy, das is klar. und bis auf ein paar Mark Gebühren ja auch kostenlos.
Die Frage is, wie läuft das mit den Steuern? Ich bleibe dank "Nullgewinn" (Ihr kennt mein Konzept) locker unter der "16xxx€" Umsatz-Grenze(ich weiss jetzt nichmehr, wo die genau liegt). Der Gewinn geht wie gesagt gegen Null. (max 100€/Jahr)

Muss ich da eine separate Steuererklährung machen (die Geld kostet) oder geht das irgendwie, bei den kleinen Summen, mit in meine private ein? beeinflusst mich das irgendwie negativ?

Fragen über Fragen..

Andre

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solange Du in der Lage bist nachzuweisen, daß Deine "Spekulationsgewinne" aus An- und Verkauf (von was auch immer, kann ja auch was anderes als Öl sein) wirklich nur die genannten 100 EUR pro Jahr betragen brauchst Du gar nix zu erklären und zu versteuern
Sven

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also ich hab mir das jetz auch noch ein paar mal durch den kopf gehen lassen:

@andre: es ist richtig, es kommt drauf an, was man machen will, muss man sich halt vorher durchrechnen

@domski: netto stellt man in rechnung, indem einfach die mwst nicht ausgewiesen wird,

als grundsätzlich würde ich mal dahinstellen, im handel ist es besser zu optieren, da sonst die marge geringer wird bzw. der vk zu hoch ist, als das man das zeug dann auch wieder los wird,

im dienstleistungsbereich isses bei mir so, dass der vk fest steht und dadurch, dass ich nicht optieren MUSS, kann ich mir aussuchen, ob der umsatz netto oder brutto sein soll, natürlich nehme ich da den nettoumsatz, weil ich wesentlichgeringere ust-pflichtige kosten habe, als dass ich die gezahlte ust durch die vst wieder reinholen könnte.

@chris: du weisst diesen betrag als "einkommen" in deiner einkommenssteuererklärung unter "gewerbebetrieb" aus und heftest als nachweis eine einfache einnahmen-überschuss-rechnung hinten ran, dann noch die belege rangeklammert und gut, versteuert wird davon wohl dann auch eher nix

Chris601

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trotzdem gewerbe anmelden? bekomme ich dann automatisch 'ne Steuernummer oder sowas? muss ich dann Märchensteuer irgendwohin verrechnen?

wo liegt diese Umsatzgrenze genau (oder isses nur 'ne Gewinn-Grenze?)

Sven

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@chris: wenn du "nachhaltig" arbeitest (vgl. AO) dann musst du auch ein gewerbeschein dafür haben, dann bekommst du auch eine steuernummer,
wenn du unter 16.620 € UMSATZ (2003) bleibst ,dann kannst du wählen, ob du optieren möchtest oder nicht, in 2004 steigt diese grenza auch ich glaube 17.500 €, bin mir aber nicht ganz sicher
Andre

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Sven/Chris: Gewerbe ists nur bei Gewinnerzielungsabsicht, diese fehlt hier (und dieses Fehlen bzw. dauerhafte Nicht-Gewinne bzw. unter der Spekulationsgrenze liegende Überschüsse ist ggf. nachzuweisen)!
Sven

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@andre: richtig, gewinnerzielungsabsicht
Andre

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ergo für Chris: keine Gewinnerzielungsabsicht, kein Gewerbe, keine Steuern... mußt das irgendwelchen Nachfragern nur immer schön nachweisen können (sozusagen absichtliche Liebhaberei... eigentlich ists ja oft eher umgekehrt, jemand will unbedingt versteuert werden - möglichst noch mit negativen Einkünften - und das Finanzamt lehnt ab)
Sven

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negative Einkünfte bieten sich bei chris doch an und gewinnerzielungsabsicht kann man ja annehmen,
dann bekäme er zum einen vom FA "zuvielgezahlte vst" wieder und zum anderen reduziert sich auch die est.
Andre

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dann muß er aber immer erklären, daß er zukünftig Gewinne machen will, ansonsten schauen die sich das beim Handel max. zwei/drei Jahre an und streichen ihm dann rückwirkend die Verluste wegen Liebhaberei und mangelnder Gewinnerzielungsabsicht... womit wir wieder da angelangt wären was wir schon schrieben
Sven

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muss er das geschäft nur rechtzeitig wieder aufgeben, wegen "insolvenz"
Andre

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ich unterstell mal daß er das nicht möchte.. aber rein theoretisch könnte er natürlich die Konkursmasse an einen Clubkameraden veräußern, der sich dann ebenfalls daran versucht... ich glaube weitere Diskussionen nicht mehr öffentlich, denn jetzt wirds interessant
Chris601

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nee, für mich wirds dann uninteressant, weil ich ja echt keine Gewinnabsichten hab, mir genügts, selbst das Zeug zum großhandelspreis für unseren Club zu bekommen und mein eigenes Öl springt normalerweise komplett mit raus. Was Will ich denn mehr? Zum Geldverdienen geh ich "richtig" arbeiten.
Sven

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"und mein eigenes Öl springt normalerweise komplett mit raus"

uh... gefährlich, dass könnte dir als verdeckte gewinnausschüttung ausgelegt werden, oder als geldwerter vorteil, der versteuert werden muss

 

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