Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: OT:PC-Tower geflutet - wie macht man das???
601_at

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Registriert am: 28.12.2003


Hallo! Ich bin grade über eine völlig verrückte Story gestolpert und hoffe, hier kann wer drüber lachen, rätseln usw. obwohl sie mit Trabi genau nix zu tun hat.
Mein Bruder (11) hat in der Klasse einen PC.. Den hat sich die Klasse mit eigener Kohle zugelegt, 2,88GHz, versperrbarer Bigtower, riesenfettes Ding. Als erstes hat mal wer versucht das Schloß aufzubrechen, nur mit dem Resultat, daß es auch mit Schlüssel nicht mehr aufging
Wurde repariert. Monate später fing das Werkl plötzlich an zu spinnen. Diagnose (weiß leider nicht von wem): Wasserschaden. Mainboard hinüber.
Jetzt frage ich mich und euch: Wie um alles in der Welt schafft man es, in einem doch leidlich gut schließenden Towergehäuse das Mainboard zu fluten, welches ja noch dazu senkrecht montiert ist?!
meisterB

Beiträge: 1.220
Registriert am: 08.08.2001


Naja, im Normalfall reicht es ja aus, wenn Flüssigkeit auf das Board kommt. Da das ja in einer Schule passiert ist, und Kinder sehr erfinderisch sind, hier meine Theorie:
Du kennst doch sicher diese Saftgetränke in den Pappdosen. Die haben doch einen Strohhalm (Trinkröhrchen). Wenn nun so ein kleiner Hosenscheißer bemerkt, das hinten am PC Löcher sind (Lüfterlöcher) und dann zufällig noch den Saft in der Hand hat, wird er versuchen irgendwas da rein zu stecken. naja, am ende versucht er es mit dem Strohalm samt Getränkedose und drückt ab (War warscheinlich warmer Apfelsaft den der Kleine nicht mochte). So kam es zum Wasserschaden.
601_at

Beiträge: 384
Registriert am: 28.12.2003


Mmmh, könntest du recht haben. Gibts aber auch die Story, daß diese Klasse im Winter im haus Schneeballschlachten veranstaltet hat... Mann, wie blöd können die lieben Kleinen eigentlich sein???
Aber i8ch geb zu, als ich noch in der Schule war, hab ich da computermäßig die ärgsten Sachen erlebt. mauskabel abgeschnitten, Platte formatieren war schon fast normal (format c: war offensichtlich der einzige DOS-Befehl den diese Idioten _alle_ konnten ), für die Fortgechrittenen del command.com, Kaugummi im CD-Laufwerk, einer hat ins CD-ROM eine DIskette eingelegt...
Unsere Informatiklehrerin hat uns in der ersten Stunde wohl nicht umsonst erklärt, es sei verboten, im Informatiksaal zu essen, zu trinken, auf die Tastaturen zu pin**ln,... die wird gewußt haben, was sie meint. Ich glaub Schule und technische Geräte ist eine auf Dauer tödliche Kombination.
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Komisch. In meiner ehemaligen Mittelschule haben die 386er sehr zum Mißfallen des Lehrers ewig gehalten. Gut, wir haben nie versucht, die Dinger zu manipulieren, CD-ROMs ins 5 1/4" Laufwerk zu stopfen oder ähnliches.
Meine destruktiven Phasen habe ich an meinem privat-PC ausgelassen (Komplett-Zerstörung durch Mainboardkurzschluss am Sockel 5 Pentium 100).
601_at

Beiträge: 384
Registriert am: 28.12.2003


Mal nachdenken. Ich denke ich war Mitte 4. Klasse (= 8. Klasse, hierzulande geht die Zählung im Gymnasium wieder von vorn los) als die Schule für jede Klasse spottbilig einen damals schon ziemlich veralteten 486DX2/66 ankaufte (war Schuljahr 98/99). Mit dem Ende dieser Ära 1 1/2 Jahre später funktionierte von den 21 Rechnern noch genau einer, einer hatte zwar ein lauffähiges Windows aber keine Programme und keine Maus mehr, die hatte jemand "abgezweigt". Unserer lief nur mehr deshalb, weil ich ihn (ungefragt) statt Win 95 mit einem soliden und flotten Win 3.11 versehen hatte und ein ganzer Haufen Spiele drauf war. Nachher wurden die Rechner zwangsverpflichtet und taten noch bis vor ca. einem Jahr im "alten" Informatiksaal als Schreibmaschinen Dienst, nach Einbau von jeder menge Ersatzteilen und komplett neuer Software.
Die Lebensdauer von Computern in meiner Schule ist traditionell kurz. Das fing bei den 286ern an, wo angeblich mit selbstgeschriebenen Viren die Monitore geschrottet wurden und ging bis zu den 1GHz-AMD, von denen einer offen sabotiert wurde (Mainboard kurzgeschlossen). Fand der Typ dann auch noch lustig. Bis er zahlen durfte.
CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


Oh mann wenn ich sowas lese, geht mir echt der Kamm hoch...
Es war im Jahre 1984 als an meiner damaligen Schule eine Informatik AG eingerichtet wurde, zu der ich mich natürlich gleich angemeldet hatte, obwohl in der gesamten Schule kein einziger Computer vorhanden war. In dieser AG wurden dann ein halbes Jahr lang informatische Trockenübungen veranstaltet, welche ab und an durch einbringung "privater" Computerschätze der Schüler (ZX81, C64,etc) etwas gelockert wurden.
Irgendwann war es soweit: Es kamen 12 große Kisten der Firma "Zenith" an. 12 nagelneue Rechner, IBM XT kompatibel, mit sagenhaften 640kb RAM und 2 Diskettenlaufwerken. Wir waren die Könige - endlich "Material"
Ich hab die Schule 1988 verlassen und eine Ausbildung gemacht. 1993 arbeitete ich für eine kleine Hardwarebude, die durch "nachgeholfenem Zufall" die Ausschreibung für eine neue Rechnerlandschft bekommen hat.
Nachdem ich die neuen Rechner angeliefert hatte, wunderte ich mich nicht schlecht, das die alten Zenith Kisten immer noch dort standen und zwar in dem Zustand, in dem ich die 9 Jahre zuvor selber ausdgepackt hatte: Alle noch vollkommen funktionsfähig.
Irgendwas scheint heutzutage irgendwie schief zu laufen
601_at

Beiträge: 384
Registriert am: 28.12.2003


Scheint so. Das Phänomen beschränkt sich aber nicht nur auf Computer. Gilt genauso für Radiorecorder für den Sprachunterricht, Overheadprojektoren (da sind schon welche mit beeindruckender Rauchentwicklung abgebrannt), Fernseher, Videorekorder, Rigipswände, Turnsaaleinrichtung, Feuerlöscher,...
Frisch renovierte Schulen sind hier i.A. nach 2-3 Jahren eine halbe Ruine. Eine Schule in der Nachbarschaft sieht so aus, daß der Direktor meint, wenn der Bund nicht bald Geld gibt, können sie wegen akuter Einsturzgefahr zusperren. Das sind nicht nur die Schüler, das ist auch Geldmangel. Während der renovierung war die Schule 3 Jahre in 2 Ausweichquartieren, im einen stürzte in einer Klasse die Rigipsdecke ein (mehreren Schülern auf den Kopf), im anderen wurde frisch fröhlich wieder umgebaut, dabei erschlug ein Holzbrett aus 2m Höhe fast einige Schüler (waren gottseidank weit genug weg, als das Ding plötzlich an einem Ende frei schwang), nach der renovierung funktionierte sofort die komplett neue Elektrik nie, bei Schnee flog die Sicherung, die Glockenanlage funktioniert nie, die ganze Elektrik wurde komplett 2x gemacht weil beim 1. Mal _nichts_ funktionierte, die kreissäge im Werkraum drehte verkehrtherum, usw usw.
Irgendwas ist da grundsätzlich falsch. Die einzigen, die da trotz ständiger Anfeindung immer noch kämpfen, sind die Lehrer. Nachdem durch (oder trotz) diverser Pensionsquerelen immer wieder alte lehrer gehen, gibt es noch recht viel junge Lehrer, die oft sehr engagiert sind. Mir hat die Schulzeit trotz allen Ärgers Spaß gemacht muß ich ehrlich zugeben. Mühsames Lernen wurde on den Lehrern eigentlich immer durch witzige Projekte ausgeglichen.
 

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