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Autor Thema: HIVpositiv?
Obelix

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Geld ist Plunder!
Was zählt ist Kapitalbesitz, welcher nicht vermehrbar ist: Grundstücke, Immobilien, Rohstoffe.
Was glaubt ihr wohl, weshalb die Geldbesitzer jahrelang darum betteln, ihre Millionen und Milliarden beim Staat gegen Post, Telekom und Eisenbahn eintauschen zu dürfen?
Als die Berliner CDU die städtischen Wasserwerke zu 49% verkauft hat, bekam der private Anteilseigner das 100%ige Verfügungsrecht über das Unternehmen sowie eine Garantie für einen jährlichen Gewinn von mehreren Millionen Euro.
Sobald Bürger oder Senat diesen Gewinn nicht mehr zahlen können, werden die städtischen Anteile gepfändet.
Das nennt man dann "Privatisierung".
Ein Lieblingsprojekt "unserer" neuerwählten Regierung.
Es gibt übrigens einen direkten Zusammenhang zwischen der Staatsverschuldung, den 101 Todesopfern von Eschede und dem S-Bahn Chaos in Berlin.
Wichtig ist vor allem, dass die Bürger noch mehr als bisher glauben, die Staatsverschuldung sei das größte Problem seit dem Urknall.
Zoni

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Ich bin fuer due Freiwirtschaft !
da verliert Geld an Wert je laenger es dem eigentlichen Wirtschaftskreislauf entzogen wird.
Sprich Sparen wird nicht belohnt.
Wurde in der Weltwirstchaftskrise der 20er jaher schon erfolgreich in nem ort in oesterreich getestet.

Wieso bekommt man mehr Geld fuer Geld was nur rumliegt ?

Das ist Irrsinn !

Deluxe

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Tja - das SGB II gilt nun im fünften Jahr. Das heißt, Arbeitslosengeld II, auch HartzIV genannt, hat uns bisher ein halbes Jahrzehnt Erfahrungen beschert.

Man kann nun darüber streiten, ob die Höhe sinnvoll ist, ob man davon schön leben oder per Gesetz verarmen kann.

Eins hat die Regelung aber geschafft - und das nehme ich ihren Erfindern wirklich übel:

Eine Spaltung des Volkes in HartzIV und Nicht-HartzIV. Eine pauschale Abstempelung der HIV-Empfänger (ich bleibe bei der Abkürzung, gerade WEIL sie nach AIDS klingt...und AIDS bekanntlich nicht heilbar ist) an den Stammtischen unserer Republik. Das Kürzel HartzIV steht für soziale Ausgrenzung. Und zwar weniger durch mangelnde Finanzkraft - das sicher auch - aber vordergründig durch die anderen, die Nicht-HIV-Empfänger.

Und damit haben wir eine soziale Spaltung in den Köpfen vollzogen, die sich von den Kindergärten bis in die Pflegeheime vollzieht.

Nebenbei darf noch darüber diskutiert werden, ob die Umsetzung dieser Gesetzgebung wirklich klug durchdacht war:

Ist es sinnvoll, einen lebenslangen Sparer für seine Disziplin zu bestrafen, falls er kurz vorm Renteneintritt nochmal länger als 1,5 Jahre arbeitslos ist?

Ist es klug, diesem Mann seine Altersvorsorge zu nehmen, bevor er die Leistungen bekommt?

Ist es gerecht, daß der andere, der sein Geld lieber versoffen hat, gleich in den Genuß der Stütze kommt OHNE sich rechtfertigen zu müssen?

Ist es wirklich clever, einem Geringverdiener, der mühsam geriestert hat um die Rente etwas aufzubessern, im Alter diese selbst erarbeitete Zusatzrente als Einkommen auf den Regelsatz anzurechnen, falls er zur Grundsicherung zusätzlich Leistungen nach SGB II beantragen muß?

Ist es sinnvoll, eine Politik aus Fördern und Fordern zu betreiben, wenn das Fordern 80%, das Fördern bestenfalls 20% der Befassung mit dem einzelnen Arbeitslosen aumacht?

Wie zielführend kann die Arbeit des "Fallmanagers" der ARGE sein, wenn er mehrere Hundert Individuen zu betreuen hat, er keinerlei Schimmer von den jeweiligen beruflichen Spezifika hat und er lediglich Häkchen im persönliche Pflichtenheft nach oben weiterzumelden hat?

Wie zielführend und motiviert wird die Arbeit dieses Fallmanagers sein, wenn er immer nur halbjährlich-befristete Arbeitsverträge von der Arbeitsagentur bekommt und selbst genauso auf dem Pulverfaß sitzt, wie der Arbeitslose auf der anderen Seite des Schreibtisches?

Ist es sinnvoll, Druck auf Leute auszuüben, für die der Markt keine Arbeitsplätze bereithält?

Ist es mit §1 des Grundgesetzes vereinbar, einen lebenslang fleißigen und gut ausgebildeten Menschen am Ende zu zwingen, für 1€/h Dreck zu schippen und von ihm auch noch Dankbarkeit zu erwarten, daß er den €uro dann behalten darf?

Ist es familienfreundlich, das Kindergeld als Einkommen auf den Regelsatz anzurechnen?

Die Liste ließe sich noch beliebig forsetzen und die Politik sollte diese Fragen irgendwann beantworten. Leider sind diesbezügliche Chancen mit der vergangenen Bundestagswahl in weite Fernen gerückt. Momentan kann ich auch noch nicht glauben, daß die FDP sich mit der Erhöhung der Schonvermögenssätze wirklich durchsetzen wird/kann/will.

[Bearbeitet von Deluxe (01-10-2009 - 10:10)]

Schumi

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Sehr interessante Fragen und Ansätze @Deluxe! Um mal einige aufzugreifen:

quote:
Man kann nun darüber streiten, ob die Höhe sinnvoll ist, ob man davon schön leben oder per Gesetz verarmen kann.

Eine "breite Masse" von Hartz-IV-Empfängern zeigt, dass man offensichtlich doch davon leben kann. Und mehr soll es auch nicht sein. Man soll nicht "schön" leben und auch nicht reich werden. Problem an der Geschichte sind die mangelnden Arbeitsplätze. Kein Arbeitslosengeld - egal wie es auch bezeichnet wird - soll auf Dauer sein, sondern lediglich das "Überleben" zwischen zwei Jobs sichern. Was momentan allerdings nicht funktioniert und - ohne pauschalisieren zu wollen - von einigen Leistungsempfängern auch gar nicht gewollt ist.

quote:

Ist es sinnvoll, einen lebenslangen Sparer für seine Disziplin zu bestrafen, falls er kurz vorm Renteneintritt nochmal länger als 1,5 Jahre arbeitslos ist?

Definitiv nein. Ein wenig wird das ja auch abgefedert, indem man pro Lebensjahr bestimmte Guthaben ansparen darf, ohne dass diese angerechnet werden. Ein 55-Jähriger "darf" also mehr auf der hohen Kante haben als ein 25-Jähriger. Inwiefern diese Beträge gerechtfertigt sind, ist natürlich diskussionswürdig.

quote:
Ist es klug, diesem Mann seine Altersvorsorge zu nehmen, bevor er die Leistungen bekommt?

Genau damit schmeißt man den Schinken nach der Bratwurst. Lässt man ihn zunächst sein Erspartes aufbrauchen, verschiebt man die staatliche Unterstützung nur auf "etwas später".

quote:
Ist es sinnvoll, Druck auf Leute auszuüben, für die der Markt keine Arbeitsplätze bereithält?

Solange es nur darum geht, kurze "Durststrecken" zu überwinden, sollte jeder Betroffene in Kauf nehmen, auch mal einen niedrig qualifizierten Arbeisplatz annehmen zu müssen oder eine vermeintlich sinnlose Maßnahme mitzumachen. Problem: die heutigen "Durststrecken" zwischen Entlassung und passendem neuen Job dauern bei zu vielen Menschen schon viel zu lange. Und Änderung ist nicht in Sicht. Auch Umschulungen, Weiterbildungen oder Bewerbertrainings ändern daran nur sehr sehr wenig. Leider.

quote:
Ist es mit §1 des Grundgesetzes vereinbar, einen lebenslang fleißigen und gut ausgebildeten Menschen am Ende zu zwingen, für 1€/h Dreck zu schippen und von ihm auch noch Dankbarkeit zu erwarten, daß er den €uro dann behalten darf?

Wer wirklich fleißig und gut ausgebildet ist, hat wohl am ehesten die Chance einen richtigen Job zu finden, als sich in Maßnahmen des 2. Arbeitsmarktes rumzudrücken. Obwohl das einem 55-Jährigen zugegebenermaßen ungleich schwerer fallen dürfte als einem 25-Jährigen.

Ich würde aber auch nicht alles an diesem einen Euro Stundenlohn festmachen. Mal von der anderen Seite betrachtet: Der Betroffene bekommt seinen Regelsatz von ca. 350 Euro, dazu noch die Miete von sagen wir mal 300 Euro und dazu die 100 Euro aus dem Euro-Job. Macht summa-summarum ein "Gehalt" von 750 Euro. Dafür kann man doch 30 Stunden die Woche Dreck schippen, oder? Zumal ich anhand dessen, was ich fast täglich in unseren gemeinden sehen zu behaupten wage, dass sich diese "Euro-Jobber" wahrlich kein Bein ausreißen.

quote:
Ist es familienfreundlich, das Kindergeld als Einkommen auf den Regelsatz anzurechnen?

Nein! Das ist eher unverschämt...

quote:
Die Liste ließe sich noch beliebig forsetzen und die Politik sollte diese Fragen irgendwann beantworten.

Diese Fragen kann oder vielmehr will niemand wirklich beantworten. Zumindest nicht ehrlich. Denn ehrlich zu sein hieße in diesem Fall einzugestehen, dass das soziale Sicherungssystem so wie es jetzt ist, nicht mehr funktioniert. Es kann auch nur funktionieren, wenn die Wirtschaft floriert und demzufolge viele Menschen in die Kassen einzahlen, aus denen wenige für jeweils kurze Zeiten Unterstützung erhalten. Ein Relikt aus Wirtschaftswunder- und Gastarbeiterzeiten der BRD.

Die Anpassung an die Herausforderungen der heutigen Wirtschaftslage - massiv (aber nicht nur) bedingt durch Wiedervereinigung und Massenarbeitslosigkeit im Osten sollte durch die "Agenda 2010" und die damit verbundenen Hartz-Gesetze gelingen. Davon kann aber keine Rede sein. Ein einfaches verringern der Sozialleistungen für Arbeitslose löst das strukturelle Problem nicht.

Ideen müssen hier, und wer "die Lösung" schlechthin liefert, wird von mir persönlich für sämtliche Orden vorgeschlagen

das moss

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Eine mehr oder massive Umwälzung findet ja bereits schleichend mit zunehmender Tendenz statt. Innerhalb der nächsten 5-15 Jahre gehen irgendwo zwischen 20 und 40% der jetzt arbeitenden "geburtenstarken" Nachkriegsjahrgänge vor dem Pillenknick in Rente.
Es verlagert das Problem quasi von der Arbeitslosen- zur Rentenversicherung.
Aber: was kommt denn nach? Hier ist der Ofen doch aus.... die letzten "Nachwendejahrgänge" sind doch jetzt bei Ausbildung und Berufsleben dran..... quasi als homöopathische Dosis im Vergleich zu vorher.

Es wird sicherlich interessant wie sich das "Qualitätsgefälle" des "Rohmaterials" bei Qualifikation, Vermittelbarkeit und Bedarf niederrschlägt..... es werden wieder welche gebarucht aber bereits jetzt stöhnen die Handwerks- und Diensleitungsbetriebe über viele schulisch miserabel entlassenen bzw. abgestoßene Bewerber denen Grundlagen in jeder Hinsicht fehlen.....
Nur ist die Frage wie bei steigendem Arbeitskräftebedarf gegengesteuert wird.
Ich versteige mich mal in die gewagte Theorie, das man in Zukunft wieder mit mehr (sicherlich schwer zu besetzenden) offenen Arbeitsstellen zu rechnen hat.....
Mal sehen wie sich dies dann gestaltet..... da ists dann u.U. mit einer HIV-Befristung bzw. -reduzierung ruck-zuck akut. Da werden dann ggf. sogar schlecht motivierte "Langzeitarbeitslose" dienstverpflichtet..... quasi allein die Bildung und der Wille entscheiden über die berufliche Zukunft.....
Un Gnade dem, der an dem rummäkelt was übrigbleibt......

standard

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Könnte so kommen - wir werden´s erleben...

Schon jetzt sieht es z.B. auf dem Lehrstellen"markt" nach einer gewissen - sagen wir mal: "Entspannung" aus.
Mein Junior z.B. war ja diesjahr - Anfang 90 geboren (also noch mit einer "richtigen" Geburtsurkunde... ) und nach 13 Jahren Schule - ebenfalls an der Reihe, zunächst sah es alles andere als gut aus.
Dann kam ein Probearbeiten in einem mittleren Handwerksbetrieb, wo er auch gerne hätte anfangen können (zu einem allerdings äußerst schmalen Salair, Stichwort "Ausbildungsring").
Damals sagte ich (manchmal habe ich solche Sachen im Urin ) : Da kommt jetzt sicher noch mehr...
- Kam auch, nach einem Praktikum in seinem jetzigen Ausbild.betrieb konnte er dort sofort anfangen (zum gut doppelten Geld, wie in der besagten Krauterbude), zwischenzeitlich kamen dann noch 2 weitere Angebote - eines davon wäre auch "sofort" gewesen.
Es scheinen sich also irgendwo schon die sehr geburtenschwachen Nachwende-Jahrgänge auszuwirken, insofern war es goldrichtig, ihn noch die 3 Jahre die Schulbank drücken zu lassen (selbst wenn´s nur von eher mäßigem Erfolg gekröhnt war). Seinerzeit in der 9./10.Klasse sah es unvergleichlich übler aus in puncto Lehrstellen - mal abgesehen davon, daß er damals auch noch gar nicht wirklich wußte, was er wollte...

Deluxe

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Übrigens hat Anfang dieser Woche ein gewisser Norbert Blüm das Dilemma von HartzIV ziemlich treffsicher auf den Punkt formuliert:

"Die Tatsache, daß einer, der 40 Jahre auf dem Bau geschuftet hat und dann arbeitslos wird, nach kurzer Zeit genausoviel bekommt wie einer, der nie gearbeitet hat, hat die Seele des Arbeiters verletzt."

Das trifft es in meinen Augen recht genau - unabhängig davon, in welcher Partei Blüm einstmals welche Politik verfolgt hat. Heute kann er sich Weitsicht leisten - er ist schließlich Politrentner...

Obelix

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Es scheint sich unter dem schiefen Leistungsbegriff des Neoliberalismus eine Kaste von Emporkömmlingen herausgebildet zu haben. Sie wollen “Leistungsträger” sein, was nichts Anderes heißt, als daß sie einen gewissen beruflichen Erfolg haben und sich zwanghaft von allem und jedem abgrenzen müssen, was “unter” ihnen steht. Dieser Herrenmenschen-Zynismus ist schon lange nicht mehr typisch für Großgrundbesitzer und Sklavenhalter, sondern vor allem für solche, die sich zu Höherem berufen fühlen.(feynsinn)

@Schumi
Dafür kann man doch 30 Stunden die Woche Dreck schippen, oder?
Dir scheint entgangen zu sein, das es hierbei nicht um "kann", sondern um "muss" geht.
Offensichtlich hast du kein Problem damit, dass mit Hilfe solcher "Reformen" die Zwangsarbeit des Reichsarbeitsdienstes wieder eingeführt wurde.
dass sich diese "Euro-Jobber" wahrlich kein Bein ausreißen
Die beiden heutigen Regierungsparteien haben mit "Leistung soll sich lohnen" Wahlkampf bei den BILD-Lesern gemacht.
In beiden Wahlprogrammen: Workfare statt Welfare! Dann gibt es den einen Euro dann auch nicht mehr und das Alg2 nur noch nach abgeleisteter 35h-Woche.
Und da das Niveau des heutigen "Journalismus" eh nicht mehr zu unterbieten ist, kann man doch als Alg2-Empfänger auch Texte für Zeitungen schreiben, oder?
Dann müssen die heutigen Journalisten mit ihren Gehältern eben "wettbewerbsfähig" werden, nicht wahr?

Einziges Ziel der Hartz-Reformen war die Absenkung der Arbeitseinkommen zugunsten der Kapitaleinkommen.
Warum denkt man nichtmal von "hinten nach vorn"?
Man nehme die Hartz-Reformen und überlege sich, welche Bedingungen existieren müssten, um solche Reformen sinnvoll als Problemlöser einzusetzen.
Dann kommt man nämlich ganz schnell zu dem Ergebnis, das es dazu 5 Mio freie Stellen und 20.000 Arbeitslose bräuchte und nicht umgekehrt.
Wie kann ein Personalmanager von VW ein Interesse am Rückgang der Arbeitslosigkeit haben?
Oder der Chef eines Arbeitgeberverbandes?

[Bearbeitet von Obelix (02-10-2009 - 13:45)]

Schumi

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quote:
Wie kann ein Personalmanager von VW ein Interesse am Rückgang der Arbeitslosigkeit haben?
Oder der Chef eines Arbeitgeberverbandes?

Allein aus Profitgründen. Haben mehr Menschen Arbeit, haben mehr Menschen Geld und können mehr kaufen. Sind weniger Menschen arbeitslos, werden die Staatskassen entlastet, was im günstigsten Fall zu Steuersenkungen führen kann.

Zweiter Aspekt (und der ist heutzutage bei vielen fast vollständig in den Hintergrund gertreten) ist die soziale Verantwortung. Die hat nämlich jeder Unternehmer, jeder Arbeitgeber, jeder Entscheidungsträger innerhalb eines (großen) Unternehmens (bzw. sollte sie haben).

Ein Unternehmer und Kapitalist der ersten Stunde sagte einmal: "Die wichtigste unternehmerische Regel lautet: Mache möglichst gute Produkte zu möglichst niedrigen Preisen und zahle möglichst hohe Löhne." Er hieß Henry Ford.

Zoni

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Richitg, schon henry Ford erkannte "Autos kaufen keine Autos"
pwb601

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Dumm ist nur, in der heutigen Gesellschaft kann sich leider niemand ernsthaft leisten, die Arbeitslosigkeit entscheidend zu senken. Es ist wesentlich billiger, unqualifizierte Kräfte (und das sind einige der paar Millionen Arbeitslosen) auf niedrigem Niveau durchzufüttern, als künstlich wieder die ganzen Fließbandjobs für die typischen "Hauptschulabschluß geht so mit 4 Minus)" -Menschen zu schaffen, die heutzutage durch Maschinen kostengünstig erledigt werden.
standard

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"Haben mehr Menschen Arbeit, haben mehr Menschen Geld und können mehr kaufen."

Soweit, so schön und richtig. Nur wird dieses (eigentlich logische) Prinzip immer weniger befolgt hierzulande - schließlich sind wir ja "Exportweltmeister" und scheinbar auf den Binnenmarkt gar nicht mehr so recht angewiesen.
Spätestens die (immer noch) aktuelle Krise hat das als ziemlichen Nonsens entlarvt...

Und "soziale Verantwortung" seitens der Unternehmer? - Mehr und mehr absolute Fehlanzeige, wenige Ausnahmen (Trigema z.B.) bestätigen die Regel.

[Bearbeitet von standard (02-10-2009 - 18:36)]

Anne

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quote:
Offensichtlich hast du kein Problem damit, dass mit Hilfe solcher "Reformen" die Zwangsarbeit des Reichsarbeitsdienstes wieder eingeführt wurde.

cool, wohnen die dann alle in Lagern (spart man ja auch noch die Miete). Buchenwald, Auschwitz & Co sind ja noch erhalten. Und wenn die dann alle noch vor 65/67 sterben sparen wir doch wieder die Rente. Und vor 60 Jahren hat das ja aujch funktioniert. alle hatten Arbeit & waren von ihrem Kanzler begeistert.
!!!ACHTUNG !!! ACHTUNG!!!
Die war grad Sarkasmus/ Zynismus/ Ironie (ich hoffe die Smilies runden das alles noch ab)

Noch was anderes Interessantes:

quote:
Arbeitslosengeld II wurde im August an insgesamt 4.909.000 Millionen Menschen ausgezahlt. Nach den aktuellsten Auswertungen waren im April 2009 45 Prozent der ALG II- Empfänger arbeitslos gemeldet. 55 Prozent waren nicht arbeitslos gemeldet: Weil sie noch zur Schule gehen, in einer Arbeitsgelegenheit beschäftigt sind, an einer Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen oder wegen besonderer Umstände (zum Beispiel Kinderbetreuung) dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen. Arbeitslosengeld II ergänzend zum Lohn aus einem Beschäftigungsverhältnis bezogen im April rund 1.307.000 Menschen, so genannte Aufstocker, deren Einkommen aus Niedriglöhnen zum Lebensunterhalt nicht ausreicht. Dabei wird unterschieden zwischen 744.000 Leistungsbeziehern mit einem monatlichen Gehalt unter 400 Euro, 244.000 Menschen mit einem Einkommen zwischen 400 und 800 Euro und 319.000 mit einem Einkommen über 800 Euro.

Quelle: http://www.lpb-bw.de/hartz_iv.html

Obelix

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Pure Theorie.
a) Hauptparole der Arbeitgeberverbände, ihrer Parteien und "Initiativen": Arbeit ist in Deutschland zu teuer, Arbeitskosten müssen runter!"
b) Nach Streichung von Feiertagen ging es los mit Arbeitszeitverlängerungen.
c) Der Binnenmarkt wurde systematisch ausgehungert, um mit Lohndumping "Exportweltmeister" zu werden.
d) Man erfand in Wirtschaft und Politik das Wort "Lohnzurückhaltung"
e) Von 2000 bis 2006 sind die Arbeitseinkommen im Verhältnis zum Gesamt-Volkseinkommen (+25%) von 72,16& auf 66,20% gefallen.
Die heutige Heilslehre des Profites lautet:
Produziere billig und exportiere.
Die Kombination aus Arbeitslosigkeit und Armut erhöht den Druck auf Arbeitnehmer, bei ihren Arbeitsbedingungen "Zugeständnisse" zu machen.
Inzwischen sind die Arbeitseinkommen auf dem Nivau von 1991.
Inflation und Produktivität hingegen auf dem Niveau von 2009.
Willkommen in der Neuen Sozialen Marktwirtschaft!
Obelix (NDS-Leser, Blogger und Gombjuder-Reparierer)
@Anne
Hättest du in der Schule aufgepasst, dann wüpsstest du, das Reichsarbeitsdienst und Arbeitslager nichts miteinander zu tun hatten.
Aber eine studierte Leistungsträgerin wie du hat ja auch eine lebenslange Arbeitsplatzgarantie, nicht wahr?

[Bearbeitet von Obelix (02-10-2009 - 19:23)]

Anne

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Registriert am: 26.02.2001


genau, deswegen arbeite ich im bösen Westen 20 Stunden für 2.000,-€ netto & klar habe ich den Job mein Leben lang...Du nicht?! ALG 2 ist doch bis jetzt unbefristet
standard

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Na na na - geht das etwa schon wieder los?
Deluxe

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quote:
Hättest du in der Schule aufgepasst, dann wüpsstest du, das Reichsarbeitsdienst und Arbeitslager nichts miteinander zu tun hatten.

Ich hätte es weniger angriffslustig formuliert...aber es lag mir auch schon auf der Zunge...
Und nun hört mit Eurem persönlichen Gemetzel auf - ist ja nicht zum Aushalten. Ich halte nichts davon, eine Generalmeinung zu HIV in die Welt zu posaunen, die sich ausschließlich von persönlichen Aversionen gegen eine Einzelperson nährt. Das ist kurzsichtig und geht am Kern total vorbei.
Marlene

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Also es gab schon RAD-Lager; nur die genannten gehören da nicht dazu. Vgl. z.B. das RAD-Lager Hochrhön; dort bauten die Arbeitsmänner eine Straße und machten Land für die vielen Siedler urbar, die dem kräftig sich vermehrenden deutschen Volk enstpringen sollten. Später renaturierte (z.T. mit -natürlich nicht kasernierten- ABM-Kräften) man das Moor mangels Siedlern wieder zu besserem Frommen von Moorhühnern und Touristen
Aber zurück zu den Arbeitsmarktreformen: Sinn der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe war es, die Sozialhilfeempfänger aus der "Stütze" raus und in Beschäftigung zu bringen (Natürlich nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern um die explodierenden Kosten für Sozialausgaben zu senken, was ich als Steuerzahler nur begrüßen kann). Aber auch ethisch, wie ich finde, ein richtiger Ansatz, denn nichts tut einem Menschen so gut, wie der Einfluß täglicher, anerkannter Arbeit. Das Problem: Es sind schlicht zuwenig Jobs insbesondere für Geringqualifizierte da. Dem versucht man seitens der ARGEn mit wohl recht mäßigem Erfolg durch "Qualifizierungsmaßnahmen" entgegenzuwirken. Ich habe beruflich viel mit Leuten zu tun, die manchmal mit dreißig noch nie länger als ein paar Monate irgendwo gearbeitet haben, keine Ausbildung, oft nicht einmal einen Schulabschluß. Obelix wird mir erklären, das sei ein perfider Plan des Großkapitals, das zunächst über seine Politvasallen Lehrerstellen eingespart habe, um dann ein Heer ungelernter zu erzeugen, die dann als Argument für die Senkung von Löhnen herhalten müssen. Dies ist mir, mit Verlaub, zu konstruiert. Meiner Ansicht nach kann ein Drittel von "meinen" Leuten nicht, ein Drittel will nicht und ein Drittel kann und will nicht - lernen, weiterkommen, Leistung bringen. Und dann? Wer keinen Lebenslauf schreiben, keinen PC bedienen und keine Fahrerlaubnisprüfung bestehen kann, hat es schwer in einem Hochlohnland mit entsprechender Industrie, die in nahezu allen Bereichen auf ein Minimum an Qualifikation angewiesen ist. (Und daß wir ein Hochlohnland sind, merkt man sofort, wenn man mal nen Handwerker beschäftigt. Ui, ist das alles teuer! Weil sich aber keiner mehr Handwerker leisten kann, merkens nicht so viele.) Ich bin daher dafür, einen zweiten Arbeitsmarkt für Leute einzuführen, die einerseits -aus welchen Gründen auch immer- keine (gute) Ausbildung haben und bei denen es andererseits auch nichts mehr mit Weiterbildung wird. Dort könnten sie nützliche Arbeit verrichten, die privat keiner bezahlen kann und so ein bescheidenes Auskommen ohne das Stigma der "Stütze" haben. Daß man damit nicht reich wird, ist klar. Aber warum soll der, der sich auf den Hosenboden gesetzt und was gelernt hat, dem, der in der gleichen Zeit der Muße frönte, via Sozialabgaben ein hübsches Einkommen finanzieren? Denn das ist doch klar: Bezahlen muß den ganzen Sozialstaat die vielzitierte Krankenschwester und der Dachdecker. Das Argument, so würde der Privatwirtschaft staatliche Konkurrenz gemacht, die wiederum zu mehr Arbeitslosigkeit führe, sticht dabei m.E. nicht, weil man Sektoren auswählen könnte, in denen es derzeit keinen Service gibt - Parkplatzwächter, Gepäckträger etc. Und ansonsten sollte es in den Schulen etwas klarer werden, daß man für das Leben und nicht für die Schule lernt, damit "Hartz-IV-Karrieren" möglichst gar nicht erst entstehen.
Gruß,
Marlene
Deluxe

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Na - so ganz planlos wird die Bildungsmisere aber auch nicht entstanden sein...

Ich glaube nicht an Dummheit durch Geburt. Die meisten sind von den gesellschaftlichen Umständen erst zum Bildungsnotstand gebracht worden. Wo es Elternhäuser nicht packen, gibt es keine Schule die es schafft, keinen Staat, der lenkend eingreift. Das hat übrigens im Osten auch nicht funktioniert - nur gab es dort genügend Arbeit für Minderqualifizierte, sodaß diese Leute nicht weiter auffielen, sondern ihr Leben weitgehend organisiert und finanziert hatten/bekamen.

Was wir jetzt brauchen ist ein dritter Weg:
Bildung unabhängig vom Geldbeutel der Eltern UND von deren eigenem Bildungslevel machen. Was wir mittlerweile ausgleichen müssen, sind 2-3 Generationen schlecht gebildeter Eltern. Eine riesige Aufgabe, die aber lösbar wäre wenn die gesellschaftlichen Kräfte nur wollten. Und das kann man nur übers Schul- und Kindergartensystem regeln, denn an die Elternhäuser kommt man bildungstechnisch nicht mehr heran.

Man muß die Bildungs- und Fördermöglichkeiten der Kinder von den Zuständen im Elternhaus abkoppeln. Ja, das bedeutet wahrscheinlich auch ein Stück weit Bevormundung...dürfte aber der einzige Weg sein.

Obelix

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@Anne
Glückwunsch! Du hast das Wort "netto" in einer Alg2-Diskussion untergebracht.
Guido wäre stolz auf dich!

@Marlene
Google liefert zu "Lehrermangel" 102.000 Treffer.

Nach Abschaffung der Zumutbarkeitsregeln kann jeder überall als "Ungelernter" eingestellt werden. Es ist ihm per Gesetz verboten, Ansprüche an den neuen Arbeitsplatz zu stellen.
Vor 30 Jahren waren Computer noch Werkzeuge für studierte Informatiker und Datenverarbeitungsexperten.
Heute kann man die Dinger bei jedem Discounter an der Straßenecke kaufen.

Der technologische Fortschritt macht es schlicht unnötig, wie im Mittelalter unbedingt eine hohe Qualifikation besitzen zu müssen.
5 Ingenieure entwickeln heute eine Maschine, an der dann 5000 Leute in 5000 Fabriken nur noch einen Monitor beobachten und ein paar bunte Knöpfchen drücken. Die Maschine kostet zwar soviel wie die Ausbildung der 10 Leute, die sie ersetzt, bekommt aber dafür weder einen Lohn noch zahlt sie Beiträge für Kranken- und Rentenkassen.

Mit steigendem Qualifikationsniveau reduzieren sich zudem die Möglichkeiten, selbige Qualifikation auch einsetzen zu können.

Obelix wird mir erklären, das sei ein perfider Plan des Großkapitals, das zunächst über seine Politvasallen Lehrerstellen eingespart habe, um dann ein Heer ungelernter zu erzeugen, die dann als Argument für die Senkung von Löhnen herhalten müssen.
Das kann ich tatsächlich erklären.
Zu den Maßnahmen der "Sanierung der Länderhaushalte" gehören tatsächlich Personaleinsparungen im öffentlichen Dienst. Da wurde nicht nur bei der Polizei und im Gesundheitswesen gekürzt, sondern auch an Schulen, Hochschulen und Universitäten.
Aktiv ist das "Großkapital" in Form der Bertelsmann-Stiftung, dessen "Centrum für Hochschulentwicklung" und die Arbeitgeber-Initiative "Neue Soziale Marktwirtschaft".
Die Einführung der Studiengebühren führt u.a. dazu, das typische "Einfach-Berufe" zunehmend von Abiturienten angenommen werden.
Damit erhöhte sich natürlich auch das Anspruchsniveau der ausbildenden Unternehmen: Wozu einen Hauptschüler ausbilden, wenn man auch Gymniasiasten bekommen kann?
Dem Hauptschüler muss man dann bloß noch "nicht ausbildungsfähig" bescheinigen und schon hat man ein reines Gewissen.
Die "Boom"-Branche der letzten Jahre war bekanntlich die Leiharbeit.
Dort sind berufliche Qualifikationen nur von geringfügiger Bedeutung.

Aber es ist ja so herrlich einfach, Arbeitslosigkeit zu individualisieren, wenn man so tut, als sei Bildung ein Allheilmittel.
Dabei reicht heute offensichtlich nichtmal ein Studium, um überhaupt noch eine Vollzeitstelle zu bekommen.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=4235#h11

[Bearbeitet von Obelix (02-10-2009 - 22:11)]

pwb601

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@Deluxe,
das Problem ist, daß es eben doch immer einen Anteil Menschen gibt, bei denen jeder Bildungsversuch sehr schnell fehlschlägt. Das liegt in der Natur der Sache und ehrlich gesagt, das war kein Problem der DDR, daß sie das nicht geschafft haben - das ist schlichtweg unmöglich. Nicht alle werden mit gleichem IQ geboren. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, daß es immer ein paar Millionen geben wird, denen keine Quali und Schule der Welt irgendwas zum Realschulabschluss nützen würde. Und es ist eine Illusion, an etwas anderes glauben zu wollen. - massenweise Arbeitsplätze für Nicht- oder kaum qualifizierte Menschen fallen mit zunehmender Technologisierung der Gesellschaft weg; es gibt nur die Wahl zwischen Massenarbeitslosigkeit oder Unproduktivität und damit Minderung der Wettbewerbsfähigkeit. Das ist die Krux unseres durchschnittlichen Lebensstandards

edit:
@Obelix,
in dem Punkt hast Du Recht, es wird zwar immer wieder verkauft, daß mehr Bildung die Lösung für alles wäre, aber das ist Quatsch. Man kann die allgemeine Bildung und das Niveau hochschrauben, ja. Aber es wird immer ein Gefälle geben zwischen gut gebildeten und weniger gebildeten. Und genommen werden die Guten, so einfach ist das. Spätestens wenn 70% eines Jahrgangs Abitur haben, ist das so viel wert wie das Klopapier nach dem Gebrauch ...

[Bearbeitet von pwb601 (02-10-2009 - 23:57)]

Zoni

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Bildung garantiert schon lange nicht mehr die soziale Absicherung.

Vielmehr geht es darum, was der Arbeitsmarkt gerade benoetigt.....

Auch Leistung zahlt sich oft nicht mehr aus, sprich es ist nicht unbedingt so das der der viel leistet auch viel verdient.

In diesen System kommt man nur durch Skrupellosigkeit, Kaelte und Abgezocktheit nach vorne kommen.

Die Ellenbogengesellschaft halt.

Ist gott sei Dank nicht ueber all so aber es wird immer schlimmer.

Was bitte produziert ein Aktienspekulant ?

Dessen "Arbeit" steht in keinem Verhaeltnis zum Ertrag.

standard

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- wird aber höher (ein)geschätzt und vergütet, als jede Form "ehrlicher Arbeit". - Und genau dieses Mißverhältnis, incl. der ohne jegliches noch irgendwie vernünftige Maß "verselbstständigten" Börsenspekulation, hat das bestehende westliche Kapital- und Wirtschaftssystem an den Rand des Supergaus geführt...

[zitat]:
"Sinn der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe war es, die Sozialhilfeempfänger aus der "Stütze" raus und in Beschäftigung zu bringen (Natürlich nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern um die explodierenden Kosten für Sozialausgaben zu senken, was ich als Steuerzahler nur begrüßen kann)."

Man wollte vor allem (Steuer)Geld einsparen - soweit, so richtig...
Ist es aber nicht so, daß man von einer so nie und nimmer erwarteten Riesenwelle an Anspruchstellern und -berechtigten überrollt wurde, daß die betreffenden Sozialausgaben im Gegensatz zu vorher unterm Strich sogar noch deutlich angestiegen sind?

Obelix

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@standard
Nein.
Die Kostensteigerungen kamen parallel zur Leiharbeit- und Niedriglohn"offensive" der Wirtschaft, welche zu einem erheblichen Anstieg der Aufstocker (auf Alg2-Niveau!) geführt hat.
Das Alg2 lag hingegen 2005 um 20% niedriger als Alhi und Sohi 2004.
Die Mär "Kostenexplosion" wird immer gern verwendet, um Sozialleistungen zu kürzen. So auch bei den Gesundheits- und Rentenreformen.
standard

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Sorry - ich hatte es vor einiger Zeit so gelesen, - seriös, wie ich dachte...

Auf jeden Fall liegen die Kosten für Hartz4 aber wohl doch weit über dem, was man sich bei Einführung ausgerechnet und erhofft hatte.

WW Trabi

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Ach, manchmal wünsch ich mir echt den nervigen User "Apollo 11" zurück.
Da wären die allseits bekannten Meinungsstrukturen der Di- bis Trialoge der letzten Tage garantiert nicht so harmonisch federnd geblieben. Seufz...
Wo ist der eigentlich abgeblieben?
das moss

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Bei Apollo 13 wäre der Saustofftank leer, der Steuerbus beschädigt und das ganze wäre beim Wiedereintritt verglüht.....

Apollo selbst wurde glaub ich von der Dampflok überfahren...... oder wars Apollo 13?

standard

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@WW: es tut m.E. absolut nicht Not, daß es (wie seinerzeit oft und "gerne" mit dem benannten User) "entartet". Da ziehe ich persönlich die gepflegte Diskussionskultur (ohne Alleinvertretungsansprüche, Andersdenkende als dusselig hinstellen etc.pp.) , gerne auch im Sinne von "harmonisch federnd", deutlich vor -egal ob als Di- oder Trialoge...
standard

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Ich hol das mal hoch, weil es ganz aktuell ein interessantes Urteil betreffs der akuten Billiglöhnerei gibt:
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Urteil-gegen-billigen-Lohn-fuer-Pizzadienst
Ob das wohl ein Präzedenzfall wird?
framaus

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Hab mich grad gefragt,was Billiglohn mit Aids zu tun hat.Immer diese Abkürzungen .
Ansonsten kann ich diesem Urteil nur zustimmen.
Für 2,-lässt man ja die eignen Kinder nicht mal Rasen mähen.
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