Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Alles Schrott????
Helmchen

Beiträge: 143
Registriert am: 22.06.2003


Heute früh auf dem Schrottplatz "Reus" in Lengenfeld bei Zwickau: Nicht nur,daß ein wunderschöner Monsungelber 601er auf dem Dach der Hündehütte ausgestellt ist.Nein,auf dem Annahmeplatz vor dem Büro steht dieser Wartburg. Keinerlei Rost,top Lack. Einfach klasse. Und was hat Herr Reus uns gesagt? Der Schrottschein ist schon ausgefüllt und der Kunde will das so. Auf unser Drängen und Bitten,so ein Auto könne man doch nicht wegschmeißen und er möge ihn uns doch verkaufen zuckt er die Schultern. "Da kann man nichts machen,ihr könnt alles abbauen,was ihr wollt aber das ganze Auto gibts nicht."
Kann denn sowas wahr sein?

Bilder eingefügt, da die nicht allzu groß sind, gleich in Originalgröße. Beppo/Moderator

[Bearbeitet von Beppo (02-10-2004 - 20:25)]

Beppo

Beiträge: 12.828
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Das ist ja zum heulen Wieso gibt der den nicht her, das verstehe wer will
Magnumdriver

Beiträge: 535
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Ja, das tut weh. Wenn`s offentsichtlich Schrott wäre, ok, aber so?
Andre

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Altautoverordnung. Verbleibserklärung = verschrittet ausgefüllt, der Kunde läuft damit zur Zulassungsstelle... nun gäbe es existenzbedrohenden Ärger für den Verwerter, falls DIESES von ihm als verschrottet (demontiert und entsorgt und verwertet) erklärte Fahrzeug nochmal im Stück auftaucht
Deluxe

Beiträge: 14.007
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Dann fahrt mit zwei oder drei Mann hin, baut das Ding auseinander und nehmts in Einzelteilen mit. Später ne andere Nummer rein und gut ist. Den Rahmen laßt Ihr stehen. Einen Austauschrahmen fürn 353 wird man doch wohl finden, oder? Es geht doch nicht um die Karosse, sondern ums Fahrgestell, gell?
zwigge79

Beiträge: 880
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Das mit den Einzelteilen ist sicherlich aber finanziell nich so ganz machbar. Wi bei jedem anderen Auto werden für Ersatzteile höhere Preise genommen, so daß ein Auto im Gesamten meist billiger kommt.Im Prinzip isses doch so;wo ein Wille ist ist auch ein Weg, soll heißen, er kann seine Fahrgestellnr. behalten, man besorgt sich ne andere und der Schrottfritze hätte keine Probleme. Der Mensch müßte bloß ein bißchen Autofreak sein,dann müßte ihm eigentlich das Herz bluten solche Autos zu pressen.
Helmchen

Beiträge: 143
Registriert am: 22.06.2003


Zudem haben wir ihn ja auch nach dem Kunden gefragt,mit dem hätte man sicher reden können und mit der Zulassungsstelle könnte man das auch klären.Aber leider scheint es da keinen Weg zu geben. Vor drei Jahren hatten wir das gleiche schon einmal auf einem Schrotti bei Schwerin. Da haben sie nen weißen 87er 601er auf den Platz gefahren!! Mit 35000km gelaufen,alles noch Top. Von dem ist dann wirklich nur noch das Gerippe übriggeblieben. Aber wir sind ja auch nich Krösus,nicht wahr. Leider.
das moss

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wirjklich schade.... aber Z ist zu weit weg...
Porschekiller

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Also, wenn der das Auto im ganzen nicht herausgeben will, kann das 2 Gründe haben:
Grund 1: Der sieht den Warti wirklich nicht mehr als ganzes, sondern in Teilen, die die Kasse gut füllen bzw. ist das einer von denen, die jedes alte Auto nur gut, finden, wenn es verpresst ist. Das wäre Schade und ich finde das verachtenswert.
Grund 2: Der will ausloten, wie weit jemand mit dem Preis für den Wagen gehen würde, wie viel er bezahlen würde. Ich denke mal, wenn man dem sagt, daß man bereit ist, einen gewissen Preis zu zahlen und den Rahmen mit Nummer da zu lassen, dann ist der bereit, das gute Stück zu verkaufen.

Jedenfalls ist es Schade um das Auto, zumal es sich wirklich um ein beneidenswert gut erhaltenes Exemplar aus den 70ern, bzw. frühen 80ern zu handeln scheint. Bloß wer das Auto haben will, muss sich extrem ranhalten und darf keine Zeit verlieren, die Rücklichter scheinen ja schon zu fehlen. Da ist es nur 'ne Frage der Zeit, bis der Rest auch kaputt gemurxt ist.

TV P50

Beiträge: 3.959
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Sehr schade das ganze!
Bj. dürfte sich anfang der 70er bewegen, also noch kein W
Magnumdriver

Beiträge: 535
Registriert am: 04.07.2004


@PoKi
Die von dir genannten Gründe sind naheliegend und logisch. Genau das habe ich auch gedacht.
Aber Helmchen schreibt in seinem Ersten Posting was vom ausgefüllten " Schrottschein". Und da liegt der Hase im Pfeffer. Es wird wohl eher so sein, wie Andre sagt. Selbst wenn der Mann wollte, dürfte er das Auto nicht mehr als Ganzes hergeben, ohne sich bannig Ärger einzuhandeln.
So `ne Nummer gab`s früher schon mal. Da hat Ford beim Kauf eines Kat- Autos für das " altfahrzeug" einen bestimmten Betrag bezahlt. Das "Altauto" wurde dann verschrottet. Da sind dann spitzenmässige Fahrzeuge in der Presse gelandet.
Ich war zu der Zeit mit einem Schrotter gut befreundet und der sah Trotzdem keine Möglichkeit, mir eins von diesen Auto`s zu verkaufen.
Christian K

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@Poki: Punkt zwei kenne ich auch. Ich habe mir mal einen Ural 375 D ausgeguckt, der eigentlich zersägt werden sollte. Tja, und mein Interesse ließ den Preis schon auf 1500 € hochklettern.
Deluxe

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Eine Erfahrung, die ich leider oft machen mußte:
Schrottfritzen sind seltenst Oldtimerfreunde. Denen fehlt einfach das nötige (historische) Bewußtsein. Mit Freuden wurden und werden da gut erhaltene IFAs gepreßt. Hauptsache, die Pauschale stimmt. Schade eigentlich.
Andre

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einzige Variante: Fg-Nrn. (an allen Stellen im Fahrzeug) unkenntlich machen und den verbleibenden Rest des Fahrzeuges als Ansammlung von ET (muß ja nicht demontiert sein) kaufen. Die meisten Verwerter gehen darauf ein, wenn man mit ihnen halbwegs bekannt ist. An einen dahergelaufenen Dritten würde kaum ein Verwerter, dem was an seiner Lizenz liegt, jemals eine Auto-ähnliche Ansammlung von montierten Ersatzteilen ohne Fahrzeug-Identität veräußern. Zu leicht könnte das jemand sein, der vermeintliche Umwelt-Delikte und Verstöße gegen die Altautoverordnung feststellen will bzw. soll. Zu viele Spinner laufen rum, die sowas wie beschrieben für illegal halten (und im Sinne des Gesetzgebers ists sicher nicht, wenn auch nicht eindeutig verboten) und vielleicht Wind davon bekommen, auch zuviele Leute "verpfeifen" die Schrotter UND die Oltimer-Fans nur allzugern beim Umweltamt. Ich habe schon viele Verwerter kennengelernt, einige sicherlich etwas eigentümlich (das sind wir aber auch!), aber keiner preßt Fahrzeuge nur um des Zerstörens willen. Die Gründe für Zurückhaltung und Abschottung liegen wohl eher der ach so tollen Verordnungs- und Gesetzgebungs-Orgie, die über unser Land erging und ergeht, mitsamt der netten Kontroll-Mentalität unserer Behörden.
Porschekiller

Beiträge: 2.220
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Aber was soll man da noch sagen? Wir haben ja "zum Glück" unsere allerwertesten Roten und Grünen, die mit ihrer Regel und Gesetzeswut den Oldiefahrern das Leben zur Hölle machen wollen. Autofahrer sind eh nur noch Bluterschweine. Siehe Zustand der Straßen in ostdeutschen Kreisen und Städten.

Na ja, die Fälle kenn ich auch: eine Firma hat 6 Kugelpappen da stehen,. darunter einen 500er Faltdachkombi, einen 500er Limo von 1959, einen von 1961, einen von 1962, eine 600er Limo von 1964 und einen Kombi 600er von Mitte '65. Daneben steht eine 601er Limo von 1966, eine 601er Limo von 1971 und einem 1.1er Kombi vom Anfang '90. Diese stehen einträchtig neben einem Framo V901, ein paar 60er Jahre und 70er Jahre B1000 Bussen und Pritschen, einem W311, mehreren 353ern, diversen 601er Trabants der 80er Jahre, die regelmässig gepresst werden mit allem, was drinne ist und und und.
Im nächsten Dorf wurden jetzt beim Schrotter 8 601er Kombis gepresst und ein 311er geschlachtet, der ringsrum 0 Rost hatte. Ganz nebenbei werden dort ständig Wartis und "Pappen" verschrottet. Tiele gibts nur, wenn der mal gute Laune hat, ansonsten wird mit allen drum und dran verpresst.

Sven

Beiträge: 1.169
Registriert am: 13.03.2000


also das mit dem schrottschein glaub ich nicht, weil mein kadett hab ich auch vom verwerter...

bzgl. der rahmennummer: da hab ich noch eine liegen, haben wir damals mitgenommen, als wir mit andre einen ca. bj. 68 w353 zerlegt haben, der völlig schrottreif war

Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
Registriert am: 03.10.2001


Es stand da auch ein guter, alter original Feuerwehr- Wartburg mit Blaulicht und Lautsprechern am Dach bei einer Firma in Nürnberg/Altenfurt in ner Einfahrt rum, mit platten Reifen. Auf welchem Schrottplatz der jetzt vergammelt, weiß ich leider nicht...

Ebenso steht bei einer Autowerkstatt in Nürnberg, die ich täglich mit Teilen belieferte, ein Papyrusweißer DeLuxe am Dach des Hinterhauses der Firma, mit offenen Fenstern herum. Da regnets und schneits im Winter rein, man kann den durchrosteten Unterboden gut erkennen.:t
Unlängst fragte ich dort mal nach, ob ich die verchromten Lampenringe von dem Trabi gegen meine lackierten tauschen könnte. Der wollte mir die Ringe nicht mal gegen einen Aufpreis von 20 Euro im Austausch geben mit der Begründung, es könnte ja ein Interessent kommen, der ihm den Trabi abkaufen würde und ihn mit den Chromlampenringen haben wollte. 200 Euro will er für seinen durchnäßten Rosthaufen noch haben. Aber wer kauft schon für 200 Euro Lampenringe, an denen nur noch ein Haufen Rost mit abfallenden Plasikbeplankungen hängt?

Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


Sven: wenn für Deinen Kadett (noch) kein Totenschein ausgefüllt war, dann geht das auch völlig i.O.
nicht jeder Kunde will so ein Ding haben und gegen Bearbeitungsgebühr bei der Zulassungsstelle abgeben... ohne Verbleibserklärung ist das Abmelden nämlich sogar billiger
Kjeld

Beiträge: 228
Registriert am: 09.12.2002


nun sind " die Roten und die Grünen Schweine da oben" auch noch am Schicksal eines Wartburgs auf einem Zwickauer Schrottplatz schuld Die sogenannte Altautoverordung trat zwar schon am 01.04.1998 in Kraft und erst im Herbst des selben Jahres war Regierungswechsel, aber wer wird denn solche lächerlichen Details beachten, oder Ganz zu schweigen von den Vergünstigungen wie Saisonkennzeichen, H-Kennzeichen, die uns Oldiefahrern das Leben regelrecht "zur Hölle" machen.

[Bearbeitet von Kjeld (04-10-2004 - 08:56)]

Deluxe

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Aber weder H- noch Saisonkennzeichen sind Erfindungen von Rot-Grün, gell?
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


aber imerhin haben sie weder das H noch die 07 wieder gekippt... womit wir ja schon alle fest gerechnet haben...... und der Deuvet hatte damit nichts zu tun.....
nun ja.... wenn man nur gegen die Regierung schreit sollte man sich anpassen und asuwandern... das minimiert den Frust.... und Berge gibts auch ausserhalb der Sächs. Schw.
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Jawoll die Herren Oberlehrer!
Na guut. Aber richtig fies isses erst seit den letzten Jahren.
Und das ich diese Regierung hasse, das darf ich und das sag ich auch.
Und wenn man mal bedenkt, wie "viele" Trabis und Wartis es noch gibt, ist es ziemlich schade um jedes Fahrzeug dieser Gattung, daß verschrottet wird oder irgend wo hinrottet.
Gibts auch ein Bäuerchen hier, der "sammelt" Trabis und "Anhängsel", hat mittlerweile etwa 20-25 Trabis auf seinem Grundstück rumstehen, vom '65er mit Originalkarosse bis zum Kombi Jahrgang '90, ein paar Qek-Wohnanhänger, sogar einen Aero. Alles rottet so vor sich hin, vergammelt, verfault und fällt fast auseinander. Aber was sollman machen?
CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


@MOSSI: 100% Zustimmung
@Poki: Schon mal über Pest und Cholera nachgedacht?

[Bearbeitet von CASI (04-10-2004 - 21:10)]

Trabant IG Unterfranken

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Registriert am: 27.11.2001


ja diese Trabifriedhöfe scheinen sich alle zu gleichen. Irgendein Kauz der die dinger weder fährt noch pflegt, sondern nur besitzt und im freien gammeln lässt. Und wenn man ihn dann nach Jahren soweit hat, daß er was verkauft, will er für einen festgerosteten Trabi (seit 10 Jahren unter einem Baum) 1000 DM!!!! Ja die Kerle sind überall gleich. Der Typ bei uns ist vor 2 Jahren in die ewigen Jagdgründe gegangen. Trabis stehen noch immer da weil alles über irgendeinen Notar läuft. Ganz abgesehen von der großen Scheune voll nagelneuer HPs 350 - 500 ( 5-6 Stück)- Zeltanhänger usw...Bis jetzt keine Chance an auch nur ein Stück ranzukommen.

[Bearbeitet von Trabant IG Unterfranken (05-10-2004 - 12:10)]

Christian K

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Registriert am: 27.04.2004


Ich könnte mich genauso ärgern. Gerade mal 4 km von mir ist auch so einer. Ein Autoverwerter, der 14 Trabis auf dem Hof nebeneinander aufgestellt hat. Tja und Teile gibt er nicht her, weil er sie selber braucht. Der hat wohl auch gemerkt, das die Trabi-Preise in den letzten Jahren gestiegen sind und will nun wohl irgendwie Geld verdienen.
sa4_one

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mal gucken obs jetzt klappt: wenn er sie aber nicht verkauft kann er auch kein geschäft machen
juhu es hat geklappt

[Bearbeitet von sa4_one (05-10-2004 - 21:52)]

Deluxe

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Die Sache ist doch ganz einfach:
Entweder man nimmt sich einfach, was man braucht. Bei toten Hofbesitzern kein Problem. Dann läßt man das Ding ganz normal zu. Von Flensburg gibts die Unbedenklichkeitserklärung allemal - denn diese Typen haben die Dinger NIE auf ihren Namen angemeldet. Und als gestohlen kann sie ein Toter auch nicht melden, gell? Da kommts auf Tempo an. Holen, sofort den Antrag in Flensburg stellen, ab zum TÜV und HOPP zur Zulassungsstelle. Kaufverträge will eh keiner sehen. Nichtmal dann, wenn man keinen Brief hat. Zumindest hier bei uns.

Oder Variante 2:
Annoncieren, kaufen, anmelden. Es gibt sovieles (grade hier im Südosten) - warum also aufregen?
Klar ist es schade um jede Schraube, aber direkt Revolution sollte man deshalb auch nicht vom Zaun brechen.

Andre

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nana Kleiner, das ist und bleibt dann trotzdem noch Diebstahl! dummerweise gibts wohl noch etliche weitere Schwachströmlinge die genauso denken wie Du... wenn ich die erwische dann hab ich mit Sicherheit sehr viel Spaß... und im Falle meines Ablebens (um mal darauf hinzuweisen, daß auch tote Hofbesitzer Erben haben dürften und Diebstahl nicht gerade lustig fänden) hätten andere ebenfalls ihren Spaß...

[Bearbeitet von Andre (05-10-2004 - 22:38)]

Deluxe

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Nun bleib mal ganz ruhig:
Ich habe meine Fahrzeuge bisher immer auf Annonce gekauft oder ehrlich von Freunden/Bekannten erworben. Was das betrifft, bin ich völlig clean. Von wegen "denken wie Du" oder so ist bei mir nix. Im Übrigen wollte ich nur mal übertrieben mitteilen, daß die paar Schrottsammler zwar übel, aber kein fundamentales Probelm für die IFA-Oldtimerszene sind. Schade, daß man für einige immer erst "Satire" dranschriben muß, weil sie es sonst nicht mitkriegen...
Andre

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dein erster Abschnitt inkl. Verfahrensbeschreibung liest sich nicht gerade satirisch
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