Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Stilblüten aus unserer Teenager- Zeit
Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
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Was hattet ihr denn damals für Erlebnisse, über die ihr heute lachen könnt, wenn ihr daran denkt?
Mir fällt da grad was ein, wir waren so ca. 12 Jahre, ein Schulkamerad und ich. An Sylvester wollten wir immer gern Kracher haben, die wir aber nicht bekamen.
So hatten wir die Idee, an Neujahr nach verloren gegangenen Knallkörpern zu suchen. Und tatsächlich- wir wurden auch fündig! Am Straßenrand, direkt vor unserer Schule, fanden wir drei Böller! Die waren aber seltsamerweise weiß, am einen Ende abgerundet, am anderen Ende befand sich die "Zündschnur". Stolz haben wir unsere gefundenen Böller eingepackt und mit zu mir nach hause genommen. Meine Mutter lachte uns damals über unseren Fund nur aus und sagte uns, das wir den Dreck wegwerfen sollten.
Doch wir ließen uns nicht entmutigen, legten unsere Böller erst mal auf die Heizung, damit sie gründlich durchtrocknen können, bevor wir sie knallend hochjagen! Nach erfolgter Trocknung, versuchten wir sie dann zu Zünden. Das Schnürchen kokelte stinkend vor sich hin, als es dann langsam abgebrannt war, geschah weiter gar nichts. Beim zweiten und dritten Böller das gleiche Spiel. Warum geht das denn nicht? Schließlich obduzierten wir die vermeintlichen Böller mit einem scharfen Messer und stellten fest, daß sich in deren Inneren gar kein Pulver befand, die Dinger bestanden von außen bis nach innen nur aus fasrigem, weißen Zeug! wir warfen den Dreck dann in den Mülleimer.
Was wir in unserer jugendlichen Dummheit noch nicht wußten, das waren keine Sylvesterkracher, sondern Tampons!
Jetzt frag ich mich aber auch, was suchen drei unbenutzte Tampons zu Sylvester am Straßenrand, gleich bei unserer Schule?

[Bearbeitet von Trabi Strietzl (11-02-2005 - 10:21)]

pwb601

Beiträge: 3.903
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Beispiel 1, da war ich 6 oder 7 Jahre alt: meine Eltern saßen mit denen meines damals besten Freundes im Garten, die Wohnungstür stand offen (war so'n 12-Wohnungen-Block). Irgendwann zieh ich die Tür zu und schließe damit meine Eltern aus (Schlüssel steckte von innen). Die wollten gegen Abend dann wieder rein ... ging aber nicht. Nach zehn Minuten fanden sie dann das Fenster vom Bad - auf Kipp, und da durfte mein Kumpel dann durchklettern, damit er mir sagen konnte, ich solle bitte die Tür doch wieder aufmachen. Dann kam er also rein, aber irgendwie haben wir dann angefangen, miteinander zu spielen, und so blieben meine Eltern bis mitten in die Nacht draußen vor der Tür stehen

Beispiel 2: Unterm Waschbecken im Badezimmer gabs einen Hahn. Wozu der gut war, wußte ich nicht, aber im experimentierfreudigen oben genannten Alter dreht man ja an allem, was nich fest ist ... schön, direkt danach ging ich in den sommerlichen Garten und verweilte dort auch. Irgendwann kam dann der Nachbar aus der gegenüberliegenden Wohnung hastig in den Garten gerannt, bei ihm stünde das Wasser hoch in der Wohnung, im ganzen Flur auch, nach draußen fließt das auch schon, und überhaupt käme das wohl von uns aus! Man, ich hatte ganz schön Schiß, aber als meine Eltern das gesehen hatten, mußten sie unwillkürlich lachen, das fand ich dann ganz prima ...

Beispiel 3: Hinterm Haus gabs einen Wald mit Kiesgrube, kleinem Sumpf und so weiter. So mit 12, 13 war ich da mit 'nem anderen Kumpel ziemlich oft. Quer über die Felder war man dann gleich an der holländischen Grenze, da gabs eine feine Industriebrache. Mit Fässern, deren Inhalt in Verbindung mit Feuer lustige Farben und Gerüche produzierte ... ein paar Jahre später wurde dann dort von der Feuerwehr mit großem Tamtam aufgeräumt, aber die kokelnden Kinder hat man nie gefunden

Gibt noch mehr, aber das fällt mir gerade so ein.

standard

Beiträge: 19.357
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Okay - ich war damals erst 9...aber was solls! Meine Schwester hatte Jugendweihe und klein Micha wollte AUCH Bier trinken! Meine Tante war natürl. strikt dagegen - Verbot!!!
Ich also in den Keller, einige Etiketten von Bier- und Brauseflaschen abgeweicht und ausgetauscht. - Nun konnte ich unbehelligt mit der Bierpulle rumrennen und ab und an dran nippen...bis mein Onkel (der von der strengen Tante ) ausgerechnet eine Brause trinken wollte! - Da flog der Schwindel auf, meine Eltern lachten sehr drüber, meine Tante war entsetzt! Und ich - ich war das erste Mal leicht bis mittelprächtig angeheitert...
Deluxe

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Das würde heute nicht mehr klappen - heut sind die Flaschen zu unterschiedlich...

Ich hab mich mit 10/11 Jahren mal gründlich in die Nesseln gesetzt, als wir zum ersten Mal die Verwandtschaft im Westen besuchten. Die hatten so eine ziemlich dunkle Eßecke und ich persönlich hatte keinerlei Erfahrung mit Spargel - woher auch...
Am Abend vorher waren wir in einer Kneipe, wo es ganz lange Pommes gab. Kurz: am nächsten Mittag hielt ich die langen Dinger im Halbdunkel eben auch für Pommes und hab ordentlich was auf den Teller gehauen. Kam mir schon spanisch vor - war viel weicher als die Fritten. Schlimm wurde es erst, als ich feststellte, daß die vermeintlichen Fritten nicht nur keine sind, sondern mir Spargel auch nicht schmeckt. Ich glaub, meinen Eltern war die Sache viel peinlicher als mir - denen kam bestimmt der Gedanke vom blöden Ossi, der keinen Spargel kennt und dessen Kinder auch noch nie welchen gesehen haben...

steppi

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Also selbst wir hatten zu Hause ab und zu Spargel gehabt, und das auch ohne Beziehungen.
Deluxe

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Frag mich nicht warum wir keinen hatten - vielleicht hat den bei uns auch einfach nur keiner gegessen oder ich hab das nie mitbekommen. Jedenfalls wars peinlich...

Einer fällt mir noch ein:
Wie ich mit meinem Kumpel Andreas Guhr Sprengstoff hergestellt hab. Alles war drin - nur nix brennbares. Der ganze Krempel kam in ein Glas. Und als Zündschnur Muttis Bindfaden. Trocken versteht sich. Dann sah uns ein Nachbar im Hof kokeln (nix brannte an und wir waren sauer) und fragte, was wir da treiben. Und wir - stolz wie Oskar - haben natürlich lautstark unseren Sprengstoff erwähnt. Der Typ wurde kreidebleich und kam angerannt. Hinterher wurde viel gelacht, als wir die Inhaltsstoffe aufzählten: Mehl, Tinte usw...
Ich glaub, da war ich auch ungefhr 9 oder so...

[Bearbeitet von Deluxe (11-02-2005 - 16:52)]

Christian K

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Meine Mutter hatte mich als 3-jährigen öfters zur Arbeit in einem Lehrlingswohnheim mitgenommen. Ich bin durch alle Räume gerannt, auch in den Freizeitraum in Keller, von dort bin ich zur Mutter gerannt und habe ihr erzählt, das da ganz kleine Menschen Volleyball spielen könnten. Sie wußte erst nicht, was ich damit meinte, doch dann fiel ihr ein: - die Tischtennisplatte!
601_at

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quote:
Das würde heute nicht mehr klappen - heut sind die Flaschen zu unterschiedlich...

Sag das nicht... in unserer Schule stehen museal wirkende Getränkeautomaten, die mit Schartner Bombe (österreiches Limonadenprodukt) gefüllt sind. Und das Zeug kommt - oh Wunder - in braunen Bierflaschen raus!
Im freien Handel hab ich das Zeug aber noch nie in den Flaschen gesichtet.
Deluxe

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Erinnert mich an die späten Achtziger Jahre, wo es im VE Getränkekombinat Karl-Marx-Stadt mal einen Engpaß an farbigen Bierflaschen gab. Das war so extrem, daß die das Bier am Ende in weiße Karena-Flaschen (DDR-Limo) abgefüllt haben. Wißt Ihr, wie Bier in weißen Flaschen aussieht? Bäääähhhh...
das moss

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aber immer noch besser als die Karena bei der man erstmal den Bodensatz aufschütteln mußte.....
Deluxe

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Ich hab sie immer ganz gern getrunken. Naja - im Vergleich zu Westfanta war sie ziemlich grau in der Farbe und dünn im Geschmack. Aber das kräftige Orange heute und der satte Orangengeschmack kommen sicher auch nicht wirklich vom Fruchtgehalt...
das moss

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strahlende Farben dank BASF....

PS: der Nordatlantik-Seelachs aus der Meeresfarm ist dank einen BASF-Farbstoffes auch schön rot.....

(da diese statt Krill Pellets bekommen, sind sie in Natura nur weiß... )

standard

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Ein Hoch auf die moderne Lebensmittelchemie!
@Deli: Kein Wunder, daß Du damals keinen Spargel kanntest! Erstens war das sogar bei uns (mit Beelitz und CO um die Ecke) sogar Bückware (meine Eltern hatten aber selbst 3 Gräben im Garten ) und zweitens wächst der auf kahlen Felsrücken auch relativ schlecht...
Deluxe

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Naja, aber ehrlich gesagt - SO doll find ich Spargel auch heute noch nicht. Dafür würde ich mich weder anstellen noch ein kleines Vermögen zahlen. Da gibts andere Gemüsesorten, die weitaus besser schmecken, anständiger aussehen, bedienfreundlicher und deutlich preiswerter zu haben sind.
das moss

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wir haben immer Fisch gegen Spargel getauscht bei der Sippschaft in der Uckermark (die ist so sandig, weil der Deibel den Arsch drüber hatte als Gott die Welt schuf )

Aber: kein anderes Gemüse verschafft einem einen so schön brenndenden Urin mit diesen einzigartigen Gerüchen..... dafür bezahlt man gern auch mal was....

Deluxe

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Typisch Mossi, TYPISCH!
Ist ja auch klar, daß Du den Fisch lieber gegen Spargel getauscht hast. Spargel machte schon damals weniger Ärger und Gestank - ich erinnere an die Hose in Magdeburg...
steppi

Beiträge: 683
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Bei Schmerzen beim Urinieren würde ich zudem dringend mal den Urologen aufsuchen!
standard

Beiträge: 19.357
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Richtig! Ich kenne nach Spargelgenuß auch nur den beschriebenen "eizigartigen Geruch"...
standard

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Übrigens: Bald ist schon wieder Spargelzeit!
TOXXY

Beiträge: 522
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Spargel und Erdbeeren, wurde uffm Nachbaracker angebaut, wir mussten da immer von der Schule aus hin um das Zeuch zu pfücken...

Im Rahmen des "Ernteeinstzes" habe ich mir dann Erdbeeren so übergefressen, das ich sie bis heute nicht sehen kann.
Spargel kam 10.00 M das Kilo, hier im Laden...

Von unseren Raketenversuchen erzähl ick liba nich... übrigens waren hier ringrum auch diverse Bunkeranlagen...

[Bearbeitet von TOXXY (13-02-2005 - 19:41)]

Schumi

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Registriert am: 08.11.2004


Ich war 5 oder 6, als ich die große und gefährliche Rattenfalle im Hof fand (mein Opa wollte ne Ratte erlegen, hatte die Falle aber nicht gut genug getarnt). Und experimentierfreudig, wie ich als kleiner Junge war, musste ich auch gleich gucken was das für ein Ding ist.

Als ich später meiner Mutti erzählte "Die große Mausefalle hat ganz laut geknallt als ich draufgetreten bin!" stand sie kurz vorm Herzinfarkt. Kein Wunder, ne Rattenfalle trennt nen Kinderfuß glatt durch, wenns dumm kommt.

 

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