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Autor Thema: Frage zum Transitverkehr
icke WES

Beiträge: 767
Registriert am: 12.11.2004


Hallo zusammen!

Was wurde eigentlich aus den Auto's der "BRD-Bürger", die durch einen Unfall auf der Transitautobahn oder nach Einreise in die DDR einen Totalschaden erlitten?
Wurden diese Fahrzeuge nach Ermittlung der Schadenshöhe in der DDR entsorgt oder wurden sie in die "BRD" bzw. nach "Westberlin" transportiert? Geschah das alles unter den Augen der VoPo bzw. des MfS? Oder war es möglich (wenn auch verboten), in der DDR Ersatzteile für den Trabi / Warti aus diesen Westwagen zu gewinnen?

Gruß icke WES!!!

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Tja - wie im Pappenforum werdens wohl hier die gleichen Antworten werden...

Der gemeine W... behauptet sicherheitshalber erstmal, daß die STASI alles eingezogen hat, was nicht niet- und nagelfest war und ausm Westen kam...

Ob das dann stimmt, ist ja egal, Hauptsache STASI kommt drin vor, war ja schließlich der Osten...

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ich würde gerne die "aus Westwagen für trabant und Wartburg gewonnenen ET" mal sehen - von evtl. passenden Reifen und Zubehör mal abgesehen.
In der Güst Cumlosen (Elbgrenzübergang für Schiffe) stand ´n alter Opel Rekord, den sie dort mal bei ´ner Kontrolle hochgezogen hatten. Der diente zu Übungszwecken für die Spürhunde.
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


damit sich das arme Grenzertier schonmal an die Ausdünstungen kapitalistischer großindustriell verwendeter Kunstoffe gewöhnen konnte...
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


und vor allen Dingen: wie reagiert so ein armer Menschenspürhund auf den Geruch von ca. 20 Durftbäumen?? (soll ja bei einigen schonmal vorkommen)

Brechreiz??
Blähungen??
Diensverweigerung??
Sitzstreik??
Bellpause??
Selbstmord um Minenstreifen??

kat

Beiträge: 1.194
Registriert am: 25.11.2004


Zu Straftaten benutzte Fahrzeuge wurden eingezogen und dann weitergenutzt (z.B. an verdienstvolle Mitarbeiter abgegeben).
Für die verunfallten Fahrzeuge müßte man jemanden fragen, der damals bei einem DDR-Abschleppdienst gearbeitet hat.
icke WES

Beiträge: 767
Registriert am: 12.11.2004


@ Deli!

Aus sicherer Quelle weiß ick, dass das MfS an jeder Transitfahrt der Deutschen Reichsbahn mehrfach beteiligt war. Dies waren folgende Abteilungen:
1. Die MfS-Hauptabteilung XIX Abteilung 1 Referat 2 erfüllte Aufgaben des grenzüberschreitenden Verkehrs der DR,
2. Bei der Hauptabteilung VI des MfS war die Abteilung Passkontrolle angesiedelt, die z.B. sämtliche Güst zu besetzen hatte.
Ähnliche Strukturen wiesen die am Transitverkehr beteiligten Bezirksverwaltungen des MfS Schwerin, Magdeburg, Erfurt, Gera und Karl-Marx-Stadt sowie deren nachgeordnete Kreisdienststellen auf. Nach der Terminologie des MfS konzentrierten sie ihre "politisch-operative Abwehrarbeit auf die angriffsrichtungen des Feindes gegen den Transitverkehr-Schiene" wie staatsfeindlichen Menschenhandel, ungesetzliche Grenzübertritte, Spionage, Terror, Waffen und Sprengstoffdelikte".

Am Transitverkehr-Straße war die Stasi in ähnlicher Weise beteiligt. Da sich Transitreisende und Bürger der DDR auf Rastplätzen und im Mitropa-Restaurant begegneten, bestand immer die Gefahr, dass Wessis und Ossis sich nach Verabredung dort treffen konnten und dies dann z.B. zu illegalem Warenaustausch wie zur Fluchthilfe nutzen konnten, da sich Transitreisende an der Grenze nur der Passkontrolle, nicht aber der Zollkontrolle unterziehen mussten.
In verunfallten Fahrzeugen aus dem "Feindesland" hätten sich also Waren befinden können, die in der DDR strengstens Verboten waren.
Ick gehe davon aus, dass die Staatsführung der DDR mit aller Kraft zu verhindern versucht hat, ihre Bevölkerung mit genau diesen Artikeln zu schädigen und diese Autos dann unter Verschluss hielt, bis über den entgültigen Verbleib entschieden wurde.

 

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