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Trabiklatsch » @"Lumpenpressling", wie kommst denn zu dem Namen? |
Autor | Thema: @"Lumpenpressling", wie kommst denn zu dem Namen? |
Trabi Strietzl
Beiträge: 3.045 |
Wie kommt unser "Lumpenpressling" eigentlich zu seinem Namen? Ich muß jedes Mal herzhaft lachen, wenn ich den Namen lese, nicht böse sein, aber wie kommt man denn dazu? Is ja herrlich! |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Na - einer der Trabant-Spitznamen zu DDR-Zeiten war doch "westsächsischer Lumpenpressling". In Anspielung auf den Baumwollanteil im Duroplast. Die meisten Leute haben ja geglaubt, das wären alte Lumpen. Kanntest Du das noch nicht? Dafür gibts aber eigentlich schon das Thema "Woher kommt Euer Nick?"... |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
In den letzten Tagen hatte ich glaube auch mal irgendwo irgendwas gehört, dass zu Anfangszeiten der Duroplast-Verarbeitung in der Zeit des P70 tatsächlich neben Baumwolle auch ein gewisser Anteil "Lumpen" verwendet wurde.. In meinem Alter vergisst man allerdings schnell, wann und wo man sowas gehört hat. kann gut sein, dass es keine zuverlässigen Quellen waren |
Katie
Beiträge: 1.930 |
Soweit ich weiß stimmt das. Das wird in dem Film über die Herstellung der Duroplastteile erwähnt. Son Alter in s/w |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
stimmt, könnte sein, dass der am WE im Horch-Museum lief, als wir da waren.. |
Trabi Strietzl
Beiträge: 3.045 |
Nö, also der Name Lumpenpressling ist mir neu, den lese ich hier zum ersten Mal. Was Chris da geschrieben hat, kann ich glaub ich bestätigen, irgendwo hab ich mal gelesen, daß da früher tatsächlich irgendwelche Baumwoll- Lumpen mit verpreßt wurden. |
Lumpenpressling
Beiträge: 34 |
Hallo zusammen, ich glaub, ich muß da jetzt nicht weiter darauf eingehen. |
icke WES
Beiträge: 767 |
Es wird auch heute noch Baumwolle aus Lumpen resicelt. Die Daraus gewonnenen Fasern sind jedoch zu kurz, um hochwertige Garne daraus zu produzieren. Diese kann man dann aber noch zu Fließen verarbeiten, die in Verbindung mit dem Kunstharz zu Karosserieteilen verpresst werden können. Dieses Verfahren wird auch heute noch angewandt, Seht doch mal in Eure Blech-Autos, die über zahlreiche Innenverkleidungen aus diesem Material verfügen, jedoch mit niedrigerem Kunstharzanteil. In der Stadt meines Arbeitsplatzes gab es die Baumwollspinnerei Messing, die billiges Baumwollgarn zur Herstellung von Schlafdecken, Handtüchern etc. so aus Lumpen herstellte. Im Unter Insidern wird bis heute von "Plodde Messing (Plodden = niederdeutsch für Lumpen)" gesprochen. Eine bis dato existierende Wattefabrik, die die o.g. Autoteile für viele nahmhafte Autohersteller fertigt, hat ebenfalls den Spitznahmen "Plodde ... (Name nenne ick hier nicht)" |
Trabi Strietzl
Beiträge: 3.045 |
Ich hab hier noch so ne alte Rührschüssel rumliegen, Nachkriegsproduktion, würd ich mal sagen. Die hat irgendwie Ähnlichkeit mit unlackierten Beplankungsteilen vom Trabi, drum nenne ich sie auch immer meine "Trabischüssel". home.vrweb.de/~heiko_mandel/Index/PICT0001.JPG Die "Trabischüssel" stammt von meiner Großtante, sie hatte diverse originoool DDR- Sachen im Haus. vielleicht stammt die Schüssel sogar aus der DDR, leider steht nix drauf. Na ja, so wie das Ding aussieht, wirds wohl eine Art von "Lumpenpressling" sein. [Bearbeitet von Trabi Strietzl (03-03-2005 - 03:20)] |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Gerade auch bei den "Stromfix"-Kabeltrommeln im Pertinaxbraunton sah man sehr schön die Kombination aus Phenolharz und "Faserverstärkung" in Form von Textilschnipseln. Nicht schön, aber zweckmäßig. |
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