Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Schierling...
Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
Registriert am: 03.10.2001


...Schierling in der Oberpfalz (Bayern), Ort eines jährlich stattfindenden Trabitreffens!
Aber kennt jemand auch den Nachbarort "Eggmühl", in dem ein bedeutender, deutscher Erfinder, am 19. Dezember 1901 geboren wurde?
Rudolf Hell (gestorben am 11.März 2002 in Kiel), er erfand 1956 ein Gerät, welches heute fast jeder am Tischchen neben seinem Telefon stehen hat.


Das Telefax!

Hell ist auch der Erfinder der "Bildzerlegerröhre" für das Fernsehen (1925). (Nicht zu verwechseln mit der "Bildröhre" von Ferdinand Braun.)

Bild verkleinert, Beppo/Moderator

[Bearbeitet von Trabi Strietzl (26-07-2006 - 01:12)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Das heißt, die ganze Telefonerei verdanken wir Bell und Hell...
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Damals auch unnachahmlich von AC/DC besungen: "Hell´s Bells"

[Bearbeitet von standard (15-03-2005 - 18:19)]

Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
Registriert am: 03.10.2001


Jo, genau!

Hell hat aber auch noch den Scanner erfunden. Insgesamt meldete er 131 Patente an.
Der eigentliche Erfinder des Telefons ist meiner Information nach Johann Philipp Reis!

www.telefonmuseum-hittfeld.de/seite8.htm

Da hab ich gleich noch was interessantes gefunden, sicher kennen viele aus der DDR noch dieses alte Telefon.

Das W38 (1938) von Siemens & Halske.

Nach dem Krieg wurde der W38 in seiner "Kriegsausführung" fast unverändert in der DDR weiter gebaut, bis in die 60-er Jahre. Der VEB Nordhausen (R-F-T) hatte bei den späteren Modellen des W 38 die Grundplatte aus lackiertem Blech durch eine Grundpatte aus Duroplast ersetzt.

In Westdeutschland wurde nach 1948 das Modell W48 eingeführt. Am auffälligsten ist die Veränderung der Einsprache des Handapparats (Hörer). Der W48 wurde wieder mit Glocken aus Metall versehen. Gegen Aufpreis oder eine höhere Miete konnte der Kunde den W48 auch in der Farbe "Elfenbein" bekommen. Die elfenbeinfarbigen W48 wurden gerne in Arztpraxen, vornehmen Hotels und Privathaushalten eingesetzt.

Das W48 gibts übrigens auch heute noch NEU zu kaufen, allerdings zu nem ziemlich stolzen Preis von 199€.
Dafür in der original- klassischen Ausführung mit Impulswahlscheibe und mechanischer Glocke. Keine Elektronik und keine dudelnden Klingeltöne:

www.manufaktum.de/dmc_mb3_search_pi1.type/grouped/Suchergebnis.2033.0.html

[Bearbeitet von Trabi Strietzl (20-05-2005 - 19:41)]

steppi

Beiträge: 683
Registriert am: 09.07.2002


Hat doch Tradition, das sich die Wopper den Ruhm einheimsen. Die Glühlampe hat auch ein Deutscher erfunden.
sa4_one

Beiträge: 767
Registriert am: 16.05.2004


Also bei uns ist die Westversion also W48 noch in Betrieb und wird auch, wenn man gerade in der nähe ist wenns klingelt, genutzt.
Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
Registriert am: 03.10.2001


Wenns nicht 199€ kosten würde, hätt ich mir auch ein W48 zugelegt. Ich glaube aber, daß es mit der mechanischen Glocke am ISDN Anschluß, bzw. der Telefonanlage Probleme gibt, weil der Strom nicht ausreicht.

Was "Glühlampenerfinder" Edison betrifft, der hat etwas erfunden, das eher zu den "Woppern" paßt. Eine bestialische Hinrichtungsmethode, den Elektrischen Stuhl.

Der wahre Glühlampenerfinder war Heinrich "Henry" Goebel.

http://www.br-online.de/wissen-bildung/kalenderblatt/druckversion/2004/prkb20040420.html

[Bearbeitet von Trabi Strietzl (15-03-2005 - 21:49)]

steppi

Beiträge: 683
Registriert am: 09.07.2002


>Wenns nicht 199€ kosten würde, hätt ich mir auch ein W48 zugelegt. Ich glaube aber, daß es mit der mechanischen Glocke am ISDN Anschluß, bzw. der Telefonanlage Probleme gibt, weil der Strom nicht ausreicht.<

Hast Dus schon probiert? Ich glaube das geht. Probleme könnte es manchmal mit der Impulswahl geben.

>Was "Glühlampenerfinder" Edison betrifft, der hat etwas erfunden, das eher zu den "Woppern" paßt. Eine bestialische Hinrichtungsmethode, den Elektrischen Stuhl.<

Dafür haben "wir" den Feuerstuhl erfunden

>Der wahre Glühlampenerfinder war Heinrich "Henry" Goebel. <
So siehts aus.

Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
Registriert am: 03.10.2001


Ich habs mit einem anderen Telefon mit Glocke mal an der ISDN- Anlage versucht, hat nur leicht vor sich hingebrummelt. Impulswahl hab ich noch nicht versucht, da es ein Tastentelefon mit MFV war. Angeblich solls aber bei manchen Telefonanlagen gehen, wenn nicht, gibts einen Wandler zum Zwischenschalten.
Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
Registriert am: 03.10.2001


Noch ein schönes Telefon für den "Hausinternen" Gebrauch. Hergestellt bis 1988 für die "Deutsche Reichsbahn".

Gibts im Set, zwei Apparate in der Grundausstattung (99€). Bis zu 10 Apparate lassen sich miteinander verbinden.

601_at

Beiträge: 384
Registriert am: 28.12.2003


In Österreich gabs auch ein W48, das hatte noch den alten Handapparat, aber eine andere Gabel (ins Gehäuse versenkt, ähnlich wie bei den 74er-Apparaten der West-Post). Außerdem hatten zumindest die frühen Modelle noch den alten Nummernschalter mit Buchstaben. Bis in die frühen 60erjahre bestanden Telefonnummern nämlich aus einem Buchstaben und (in Wien) 5 Ziffern. Verwendet wurde aus unerfindlichen Gründen die Buchstabenfolge ZYLMURBAFI. Bei den alten österreichischen Nummernschaltern wurde außerdem noch verkehrtherum gezählt, also dort wo bei jeder normalen Wählscheibe der 0er ist war der 1er. Ob die Impulsfolge anders zugeordnet war (würde mich wundern, wäre aber denkbar) oder einfach nur verkehrtherum gedreht wurde weiß ich nicht. Den Spitznamen haben diese Telefone jedenfalls heute noch.
Erhältlich in schwarz (üblich) oder chamois. ich besitze eine karamelfarbene Sonderausführung, außerdem hat die Bekleidungsfirma Palmers eine Sonderserie in grün fertigen lassen (Flaschengrün damals).

Gebaut wurden sie grob gepeilt bis Mitte der 70erjahre, dann kam die Serie W47 und 1980 oder 81 die Serie 80, bestehend aus W80, TAP80 und TAP80K (hatte zusätzlich noch eine vierte Tastenreihe mit Kurzwahl (10 Nummern), Wahlwiederholung, Merkerfunktion usw).

Die W74 gab es in chamois und hellgrau (Standardfarben), sehr selten auch in schwarz (hauptsächlich auf der Post und in Ämtern), ein einziges Mal habe ich auch ein burgunderrotes gesehen.

Die 80er-Serie gab es dann in chamois, sandfarben (iek), moosgrün (noch ieker), hellblau, orange (kein einziges Mal in natura gesehen obwohl die Serie heute noch irre verbreitet ist), weinrot (herrliche Farbe!) und postgelb (helles dottergelb), das war privat nie erhältlich, habe dann bei der Ausmusterung von der Post eines gekriegt.

Wählscheibenapparate sind heute rar, da sie bei der Umstellung auf digitale Wählämter zwischen 1990 und 2002 meistens kommentarlos eingezogen wurden (viele Leute wissen gar nicht, daß Impulswahl heute noch problemlos möglich ist), aber es gibt vom W548 weg doch noch einige in freier Wildbahn. ich telefoniere eigentlich fast immer mit einem schwarzen W48. Das Wählen muß man eben gewohnt sein.

Ebenfalls mit der Umstellung verschwanden die allgegenwärtigen Teilanschlüsse. Bis zu 10 Teilnehmer teilten sich eine Leitung und konnten nur abwechselnd telefonieren. In Wien wurden nur bis zu 4 Teilnehmer belegt, deswegen hießen diese Anschlüsse Viertelanschlüsse. Zu erkennen waren sie auf den ersten Blick an einigen Details. Das Telefon hatte (bei den W48 und frühen W74) ein Schauzeichen und eine "Amtstaste". Das Telefonkabel war in einem 20x20x10 großen Blech-"Beikasten" angeschlossen, der enthielt einen Haufen Relais für die notwendige Logik. Grund für dieses System war der teilweise eklatante Leitungsmangel bei teilweise seit vor dem Krieg nicht mehr erneuerten Wählämtern und Leitungen... (woran erinnert das bloß...?)
Die Nummer hatte immer eine Stelle mehr als die eines "ganzen" Anschlusses. In Wien hatte ein ganzer Anschluß 6 Ziffern (zB 34 33 42), ein Viertelanschluß 7 Ziffern (zB 34 74 189)
Ein Postler hat einmal gemeint, die Viertelanschlußsteuerung wäre so ziemlich die komplexeste Schaltung gewesen, die je in verwendung gewesen sei.

Noch eine Anekdote zur Illsutration des Leitungsmangels: Gegenüber von uns standen ursprünglich nur Einfamilienhäuser. Ab den 60erjahren entstanden größere Mehrfamilienhäuser, gekrönt Mitte der 80er von einem Wohnblock mit über 50 Luxuswohnungen auf dem grund einer alten kleinen Villa. Mein Vater hatte ein Vierteltelefon und hat so ca. 1988 einen ganzen Anschluß beantragt. Keine Chance... wir wurden immer vetröstet und mußten bis 1992 warten.

601_at

Beiträge: 384
Registriert am: 28.12.2003


Hab Unfug geredet. Die österreichischen Wählscheiben hatten 0123456789

http://www.telephonmuseum.at/zbsapparate/zentral10.htm

Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
Registriert am: 03.10.2001


@standard & deluxe, da liegt ihr etwas daneben!
Da hätte AC/DC eigentlich "Hell´s Reis" singen müssen!


Rudolf Hell, Erfinder des Telefax (1901-2001)


Johann Philipp Reis, eigentlicher erfinder des Telefons (1834-1874)

[Bearbeitet von Trabi Strietzl (20-05-2005 - 19:38)]

 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz