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Trabiklatsch » Autobahngebühr für PKW in Deutschland |
Autor | Thema: Autobahngebühr für PKW in Deutschland |
Elfriedewilli
Beiträge: 1.918 |
Na da haben wir ja mal wieder richtig Glück gehabt, dass das Thema (mit einer Stimme Unterschied !!!) vom Tisch ist. Das hätte mich persönlich dann mal eben 600 Euro pro Jahr gekostet, unter der Vorraussetzung, dass die die Finger (Plaketten) von den Anhängern lassen. Sonst wären es nochmal 300 extra gewesen. Es mag ja Regionen geben, da braucht man nicht auf die Autobahn. Mir würde es auch nicht einfallen, beispielsweise von BTF nach L oder DE über die Autobahn zu fahren, aber bei uns hier im Ballungsgebiet NRW ist das schier unmöglich. Da ist es ziemlich aussichtslos, beispielsweise von SU nach D via B8 durch Köln zu fahren. Das ist nur was für Masochisten die genre im Stadtverkehr-Stau stehen. Also Plakette drankleben, egal ob Saisonkennzeichen oder nur Wochenendauto? Finde ich einen ziemlich fiesen Schachzug von der Regierung, Abzocke par Exelance! Ich denke mal, man kann immer nur ein Auto gerade fahren, aber dann direkt x-mal Plakette kleben weil man ja vielleicht mal in die Verlegenheit kommt, doch die BAB an einigen Tagen des Jahres für wenige Kilometer zu nutzen? Fände ich echt klasse, wenn ich an jeder Pappe so ein Pickerl kleben hätte. Es wird in dieser Richtung in Deutschland immer unerträglicher. Ich möchte zwar nicht nur rumunken und alles mies reden, aber diese Gedankengänge sind doch jetzt der Gipfel der Frechheit. Die eingenommenen Gelder könnten erst in 5 (!!!) Jahren dem Straßenausbau zufließen, da vorher noch gar kleine Planung dafür bereit steht. Also ich würde mich dann schon einschränken, und würde dann einige Autos nur noch im Nahverkehr einsetzen, oder kriminelle Energien entwickeln. Irgend wann ist mal Schluß. Einerseits fahre ich zu den meisten Ost Treffen nicht, weil die Spritpreise unerträglich sind, anderseits kommen viele aus den neuen Bundesländern nicht zu den Westreffen, auch wegen der Spritpreise, und dann sollen wir noch weiter abgezockt werden mittels Autobahngebühr. Der ADAC ist ja strikt genen die Autobahngebühr, hoffentlich kann er sich auch künftig stark genug machen, das abzuwenden. Wie seht ihr das, wie wäret ihr davon perönlich betroffen? |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
Ganz richtig. Ne PKW-Maut würde ich unter gewissen Umständen vielleicht noch akzeptieren. Z.B. dass die Autobahnen vor Einführung der Maut in perfektem Zustand gebracht werden, dass die Maut ausschließlich und unmittelbar dem Straßennetz und der Verbesserung der Sicherheit zugute kommt usw... Aber so... nein danke! Aber dass der Kelch diesmal an uns vorübergegangen ist, bedeutet leider nicht, dass wir vielleicht in 2 oder 3 Jahren dann doch daraus trinken müssen. P.S. @Elfriedewilli: Ein paar Absätze hin und wieder tragen entscheidend zur Schonung meiner trüben Äuglein bei! |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Früher oder später kommt sie, die Maut. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wenn nicht jetzt, dann nächstens Jahr oder übernächstes. Man kann nur hoffen, daß es eine Vignettenlösung gibt. Denn leider ist auch eine Pauschalabgabe pro zugelassenem Fahrzeug mehr als denkbar. Und das würde für uns bedeuten, für jedes Auto extra zu zahlen. Egal ob die BAB genutzt wird oder nicht. Bin schon auf die Diskussionen gespannt die entstehen, wenn man sich weigert für einen 51 Jahre alten IFA F8 mit 20 PS solch eine Gebühr zu zahlen... Oder man nutzt die vorhandenen Lkw-Systeme und rüstet alle Pkw (auch 6V-Oldtimer) mit dem Gerät aus - DAS wäre doch mal eine echt deutsche Lösung! Die Kosten tragen selbstverständlich die Fahrzeughalter... |
wilhelminus
Beiträge: 1.980 |
Schreckliche Vorstellung, wenn dann plötzlich alle auch auf der Landstraße fahren wollen. Strecken bis 150 Kilometer fahre ich grundsätzlich auf der Landstraße. Dresden-Leipzig macht auf der B6 einfach vielmehr Spaß. Und auf der A4/A14 würde ich vielleicht 15 min schneller sein. Wenn dann auch noch die all die Sprinter- und S-Klassefahrer mich aufmischen, weil ich ihnen mit 95 km/h außerorts zu langsam unterwegs bin, stellt sich mir das Nackenhaar auf. |
Elfriedewilli
Beiträge: 1.918 |
@Wilhelminus: ganau so ist es, und es wird Tote auf den Landstrassen geben. @deluxe: und mit den Vignetten? Dann darfste für jedes Fahrzeug ein Pickerl kleben, auch für die, welche in Winterschlaf gehen, Saisonkennzeichen etc.. Das wären bei mir 9 Plaketten! Fahren kann ich aber nur immer mit einem Fahrzeug. Zu guter letzt zahlt man dann für Autobahnnutzung, während der Trabi in der Halle abgemeldet Winterschlaf hält. Tolle Aussichten - dann geht es zu den Treffen für mich nur noch mit dem Trailer, ich klebe doch nicht an jedes Auto nen Pickerl damit ich dann 1 x im Jahr mit wechselnden Fahrzeugen auf eine Veranstaltung kann. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
@Elfriedewilli: In anderen Ländern gibts genau dafür gestaffelte Vignetten. Eine Wochenvignette für Anklam, eine Jahresvignette fürs Alltagsfahrzeug, eine Monatsvignette fürn Jahresurlaub. Usw. Das wäre allemal gerechter als Pauschallösungen. Und wenn Du mit einem Fahrzeug keine Autobahn benutzt, brauchste auch keine Vignette kleben. Am gerechtesten wäre die französische Lösung: jeder zahlt für das, was er auch benutzt hat. Aber da man ja hierzulande die TOLLCOLLECT-Lösung bevorzugt, ist das aufgrund der notwendigen Ausstattung aller Autos mit Empfangsgeräten nicht möglich. Bargeld wie in Frankreich - das wärs. |
Elfriedewilli
Beiträge: 1.918 |
@Deluxe: Zeitzonen wären ideal, aber dann bitte auch "untypische" Zeiträume, wie z.b. 3 Monate oder 4 oder eine Saison. Dann wäre es fair. Aber bitte keine Jahresvignetten á la Swisse. |
kat
Beiträge: 1.194 |
Nur so als Hinweis, meine CZ-Jahresplakette ist meist auf mehreren Fahrzeugen im Einsatz ... |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
@Elfriede: Genau deshalb hatte ich ja von einer STAFFELUNG gesprochen - in Wochen-, Monats-, Jahresvignetten. So sollte für jeden etwas dabei sein... |
DUOcalle601
Beiträge: 2.038 |
Und grad hat der Herr Minister es nun ausgesprochen das er eine streckenbezogen Nutzungsgebühr fordert von der Steuerfinanzierung zur Nutzerfinanzierung |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Die gerechteste Lösung wäre meiner Meinung nach nicht die an Frankreich angewendete, wie "Deluxe" hier schrieb, sondern die polnische Lösung: Dort wird keine Kfz-Steuer erhoben. Diese wird über die Spritpreise eingezogen. Das heißt, jeder bezahlt nur soviel Steuern, wieviel man mit dem Auto dort fährt und dieses Auto verbraucht. |
DUOcalle601
Beiträge: 2.038 |
Hmm, ich bezahle jedes Jahr KFZ Steuern und Steuern fuer jeden Liter Kraftstoff. Also mehr wie der Pole in Polen ? |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Ja, ich weiß, der Vergleich mit dem Ausland ist blöd. Die Befürworter der PKW-Maut argumentieren ja auch damit, das wir im Ausland Vignetten, Pickerl kaufen oder eben Maut zahlen müssen, aber die Ausländer bei uns wieder nicht und das wäre ungerecht. Mein Beispiel im letzten Beitrag war ja nur aus nationaler Sicht. Ich sehe nicht ein, weshalb Bürger A, der nur 5000 km im Jahr die Straßen nutzt, genausoviel Kfz-Steuer zahlen muß, wie Bürger B, der mit dem gleichem Fahrzeugtyp die Straßen 50.000 km im Jahr abnutzt. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Als im Frühjahr ruchbar wurde, daß das Verk.ministerium "Modelle durchrechnen" lasse und sogleich die Planung einer PKW-Maut heftig dementiert wurde, war mir eigentlich klar, daß sie bald kommen wird. Die Meinung dazu ist bei mir zwiespältig: einerseits ist es nicht wirklich einzusehen, daß wir uns als Transitland (und als eines der wenigen EU-Länder überhaupt!) diese sprudelnde Milliardenquelle kpl. entgehen lassen, andererseits steht sehr sehr stark zu befürchten, daß wir als Autofahrer bei der Geschichte wiedermal ordentlich draufzahlen werden. Die Frage ist: wie wird´s gemacht/organisiert. Wenn z.B. eine Jahrespauschale je PKW fällig würde, hätte ich (wie all die vielen Mehr-PKW-Nutzer hier) ggf. die Gesäßkarte gezogen. Wiedermal darf man gespannt sein, was sich Ramsauer & Co ausschwitzen werden. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Ich finde das schweizer Vignettenmodell gut, es gibt nur Jahresvignetten, auf einen Blick sieht man ob bezahlt wurde und es gibt fast keinen Verwaltungsaufwand dafür. Wenn das mit typisch deutscher Gerechtigkeitsübertriebenheit streckenabhängig gemacht wird bleibt ein guter Teil der gezahlten Gelder im ohnehin aufgeblähten Verwaltungsapparat hängen und dient nicht dem Strassenbau. Wenn es überhaupt da ankommt denn die LKW-Maut geht z.B. nichtzweckgebunden in den grossen Topf. Als Gegenleistung den Betrag von der KFZ-Steuer abziehen und schon bezahlen die im Ausland zugelassenen Fahrzeuge die Maut und deutsche quasi nicht. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Genau die letzten beiden Sätze sind der Knackpunkt - die LKW Maut wird offenbar akut zweckentfremdet, leider ist mit der angedachten PKW-Maut nicht wirklich besseres zu erwarten. Allen Beteuerungen zum Trotz... Und es dürfte zu KEINER Mehrbelastung der inländischen Kraftfahrer kommen - was aber eben doch stark zu befürchten ist, leider. |
Sachsenring601
Beiträge: 803 |
quote: Vor 51 Jahren rollte doch schon der Trabant P50 von den Bändern des volkseigenen Werks! Ich würde schon meinen, dass ein Mautsystem in Deutschland auf dem System des Toll Collects basiert - technisch ausgelegt wurde es für eine eventuelle Pkw- Mauterfassung bereits. Aber da man anscheinend nur das schnelle Geld benötigt, für die europäischen Transferzahlungen, ist eine Mautpflicht "für Alle" auch sehr wahrscheinlich. Da hilft es wohl auch nichts, wenn der ADAC vorrechnet: "Der deutsche Autofahrer hat das gesamte Strassenetz durch die Kfz- Steuer um ein Mehrfaches bezahlt!"
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Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Der Beitrag, den Du da zitierst, ist aus dem Jahr 2005... |
Sachsenring601
Beiträge: 803 |
quote: Ich las zu oberflächlich...ich nehme meine Bemerkung zurück! |
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