Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Mal wieder ins Kino gehen
wl13

Beiträge: 190
Registriert am: 30.10.2005


Am nächsten Do. dem 16.2.06 kommt nun nach längerer Verzögerung "DER ROTE KAKADU" ins Kino.
Spielt vor dem Mauerbau in der gleichnamigen Tanzbar rund und im Parkhotel des Weissen Hirschs in Dresden, mit allen drum und drann wie Rock&Roll bis Politisch(Stasi).
Viele Fahrzeuge wurden dafür "gecastet" u.a. auch unser 311er sowie eine Vielzahl anderer PKW wie P70, Trabant 500.....
Die Aufnahmen zu verfolgen war sehr interressant, das dies sicher ein Film ist den es in Kino anzuschauen lohnt.
Premiere ist wohl am Drehort, ich schau ihn mir am Do. an.


www.roterkakadu.de

speedy2

Beiträge: 364
Registriert am: 21.04.2005


Hört sich ja sehr vielversprechend an.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


"Stümmt!"
wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


Wenn ich meinen Augen trauen kann:
Irgendwann am WE kam im TV ein kurzer Filmausschnitt, in dem die VP im S4000 (H3A ???) zum Einsatz fährt (Vollbremsung auf 'ner Wiese).

[Bearbeitet von wilhelminus (13-02-2006 - 10:34)]

wl13

Beiträge: 190
Registriert am: 30.10.2005


Wir haben schon Karten für den Do. Wir sicher lustig.......
Bin ja mal auf Reaktionen gespannt...
wl13

Beiträge: 190
Registriert am: 30.10.2005


Also, wir waren zur Prem.vorstellung in Cinnemaxx in DD wo auch die Darsteller zur D-Prem. kamen, volles haus, lief in alles 8 Kinos.
Ging schon, nicht soooo lächerlich wie andere, ein paar Fehler drinn und unser 311er 10-15 sek in Bilde, deswegen sind wir ja nur rein......
wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


So, ich komme gerade aus dem Kino.

"Das Leben der anderen"

habe ich gesehen und kann den Streifen nur wärmstens empfehlen!

Bevor der Film losging habe ich mich mal im Saal umgesehn und festgestellt, daß ich der mit Abstand jüngste Zuschauer war. Viel ergrautes Publikum. Alle in einem Alter, in dem sie mit der Stasi zutun gehabt haben könnten - auf welcher Seite auch immer (aua, das war böse)

Ansonsten: der Konfliktstoff eigentlich uralt: König David verliebt sich in Bathseba und deren Ehemann Urija muß verschwinden (nachzulesen im Alten Testament)

Weiterhin aber ein spannendes Lehrstück in Sachen:
Verantwortungsethik vs. Gesinnungsethik
Idealismus und Machtmißbrauch
Verrat aufgrund verschidenster Motivationen
die Vielschichtigkeit einer Biographie
wer ist Täter? - wer ist Opfer?
usw...

Dazu jede Menge "Subtext":
Das Theaterstück am Anfang und am Ende des Films - gleichsam: es ist immer das gleiche Stück, nur die Kulissen (etc) sind andere.
usw.

Aber ein kleines Detail, da "wackeln die Kulissen" - ein Bautail an einem verwendeten Fahrzeug paßt nicht in das Jahr 1984.

Heute abend werde ich dann das Buch zum Film lesen.

Leute, ich bin immernoch ganz gefangen von diesem cineastischen Hochgenuß.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Komm wieder runter - sonst glaubt noch einer Du hättest getrunken...

Aber die Stelle mit König David gefällt mir derzeit irgendwie ganz besonders...

wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


OT: denke aber, es gibt da noch den Prophet Nathan!
Trabantfan

Beiträge: 754
Registriert am: 18.03.2000


@wilhelminus, da bin ich doch nicht der einzige der die Rückleuchten entdeckt hat.
wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


Jepp!
...schade ist auch, daß an dem 353tourist auf dem Parkplatz das Kennzeichen nicht richtig angeschraubt wurde.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ich komme auch soeben aus dem "Leben der anderen". Wirklich gelungen - und hervorragend besetzt. Mühe, Gedeck, Koch, Tukur etc. sind nun wirklich die Großen des zeitgenössischen deutschen Films.

Übrigens - es war nicht nur die 1.3er Heckschürze am 353er Wartburg im Jahr 1984 - es stand sogar ein kompletter 1.3er am Straßenrand - ziemlich zu Anfang. Und die Bierflaschen entsprachen auch der aktuellen Euro-Norm (hoch und schlank, aber mit DDR-Etikett) - zu DDR-Zeiten waren die etwas niedriger und hatten eine dickere Flaschenschulter.

Desweiteren:
Welche Haustür (außer der in Neubaublöcken mit Wechselsprechanlage) war damals tagsüber abgeschlossen? Und welcher Dachboden wurde per Sicherheitsschloß verschlossen? *NÖRGEL*

[Bearbeitet von Deluxe (01-04-2006 - 22:02)]

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


@ Deli: Da dieser (sicherlich durchaus sehenswerte!) Film meines Wissens von einem "Wessi" gemacht wurde, können derartige Ungenauigkeiten durchaus vorkommen
- da fehtlt eben die gewisse Detailkentnis und -verliebtheit.

P.S.: Unsere Haustür/EFH war übrigens auch nie abgeschlossen, gleiches galt für die "Neubauten" in der Nachbarschaft...)

wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


... und der Wessi ist gerade mal Bj. 1973!

Aber ich glaube, die Details, das ist gar nicht die Frage. (außerdem gibt es dafür ja im Stab Verantwortliche - und ob derjenige/diejenige aus dem Westen ist...?)

Ich denke, die Inhalte, die Konflikte, die Charakterbeschreibungen usw., die der Film transportiert, können auch in jedem anderen Kontext stattfinden.

...oder anders: welcher Regisseur hat eigene Anschauungen vom NS (auch Frau Riefenstahl ist mittlerweile verstorben) - und trotzdem kennt dieses Millenium schon zahlreiche Filme, die diese Epoche abbilden

... übrigens, mit den Bierflaschen, das wäre mir nie aufgefallen - trocken wie ich lebe...

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Und wieder hab ich was gelernt:

Wer kein Bier trinkt, kann auch die Flaschen nicht sehen...

wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


Aha, was immer das meint...

...je mehr ich also trinke, um so mehr nehme ich die Flaschen wahr, die mich umgeben...

[Bearbeitet von wilhelminus (04-04-2006 - 18:52)]

wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


... schade, dass es bislang keiner erwähnenswert fand:

"Das Leben der Anderen" hat den Oscar bekommen!

http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,468695,00.html

Henckel von Donnersmarck ist gelungen, was Beyer verwehrt geblieben ist...

Dachzelt_Ulli

Beiträge: 1.204
Registriert am: 28.02.2002


Den Film selbst fand / finde ich echt spitze.
ABER: Ich habe ein Problem damit, dass nun viele glauben, da steckt Realität dahinter ...

Lassen wir uns also wieder mal von "Fremden" erklären, wie unser Leben in der DDR war. Auch wenn der Regisseur nicht mit dieser Absicht rangegangen ist.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Filmisch eine Glanzleistung. Schauspielerisch sowieso - der Film war sozusagen der (den) MÜHE wert...

Ansonsten hat DachzeltUlli (leider) Recht...die Leute in der westlichen Welt glauben jetzt, daß dies der normale DDR-Alltag war und jeder DDR-Bürger ständig solche Verhöre, Schlafentzug usw. ertragen mußte...
Daß ausnahmslos JEDER bespitzelt wurde, daß eigentlich jeder Nachbar bei der Stasi war usw.

Aber was solls - das haben sie auch vor dem Film schon geglaubt...

Wenn die Preise noch ein wenig sinken, besorg ich mir die Originalkonserve nebst Buch...

Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


Ein Stasimann geifert einer Frau hinterher und verliert dadurch das Ziel seines Auftrages.

Die grundsätzlichen Ideale und Auffassungen verliert er dadurch jedoch nicht, was ihn in den Grundzügen seines Handelns eigentlich nicht menschlicher werden lässt, da vielmehr persönliches Verlangen nach dieser Frau eine Rolle spielt. Er nimmt sich ´ne Nutte, um sich seines Auftrages wieder bewusst zu werden.

Ein wirklicher tiefer Gewissenskonflikt wird m. E. nach dadurch nicht dargestellt. Es ist einfach eine Begierde, die ihn orientierungslos werden lässt. Nicht das Bewusstsein über Unrecht oder Recht.

Daher ist der Film für mich keinen Oscar wert, sondern nur eine Liebesschnulze, auf Kosten einer ernsthaften Thematik.

Schauspielerisch sicher gut umgesetzt. Aber den Inhalt des Filmes kann man in 1 Minute erzählen und somit hat dieser keinen Tiefgang.

Sozusagen realitätsfremd.

[Bearbeitet von Icke (28-02-2007 - 22:40)]

wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


Jepp, der Preis der DVD liegt immer noch bei 18 Euro!

... ganz klar, belehrungsresistente Mitmenschen werden immer glauben, was sie wollen - auch über den DDR-Alltag...

Fakt ist, Henckel von Donnersmarck hat lang genug recherchiert, Täter und Opfer gefragt, usw....
... man sollte ihm die Geburt in der "westlichen Welt" nicht zum Vorwurf machen...

Fakt ist auch, dass ein winziger Ausschnitt der DDR thematisiert wurde, andere Menschen haben andere Erfahrungen gemacht, ganz klar...

... und @ Icke zum Thema Tiefgang kann ich nur darauf verweisen, was ich hier vor knapp einem Jahr zum "Leben der Anderen" geschrieben habe. Das ist nach wie vor meine Meinung!

Verwunderlich ist für mich, dass ein solcher Film in den USA so gut angekommen ist...

Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


Hab gerade Deine Ausführungen gelesen. Dann sind wir uns ja einig. Nur die Rückschlüsse sind verschieden.
Dachzelt_Ulli

Beiträge: 1.204
Registriert am: 28.02.2002


Am 3. April kommt ein ganz besonderer Film in die Kinos. Er hat nicht nur einen langen Namen, sondern auch eine lange Geschichte. »Und wenn sie nicht gestorben sind - dann leben sie noch heute. Die Kinder von Golzow. Das Ende der unendlichen Geschichte« entstand in einem Zeitraum von gut viereinhalb Jahrzehnten. Die ersten Aufnahmen stammen von 1961, die letzten von 2006. Wir erhalten die einmalige Gelegenheit, Lebensläufe von der Schulzeit über die Ausbildung und die ersten Schritte im Beruf bis in die heutige Zeit zu verfolgen. Die Sechsjährigen von damals sind heute über die 50 hinaus.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Jepp - der ist sicher sehenswert, man kann damit aber vmtl. auch gut warten, bis dies Bildschirm-mäßig möglich sein wird, denke ich.
Bei uns ist im Kino jetzt endlich der Naturfilm "Unsere Erde" angelaufen (welcher wiederum auf der Mattscheibe kaum richtig wirken dürfte).
Hat den schon jemand gesehen - lohnt sich das wirklich, dafür mal wieder ins Kino zu gehen?
limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


Heute möchte ich hier mal eine Empfehlung aussprechen. Ich war am Samstag zur Weltpremiere von "Hunter´s Bride", das ist die Verfilmung des "Freischütz" von Carl Maria von Weber. Ich war restlos begeistert, hervorragende Schauspieler, beeindruckende Kameraführung, wunderschöne Kostüme und dies alles vor der authentischen Kulisse von Moritzburg und natürlich der sächsischen Schweiz. Ein absolutes Muss für jeden Kulturfreund! Ich hätte es kaum mehr für möglich gehalten, daß ein solch beeindruckender Film heutzutage noch gedreht werden kann. Die Tatsache, das lt. "Sachsenspiegel" über 10.000 Leute sich diese Premiere am Elbufer (bei Temperaturen wie im Spätherbst) angesehen haben, gibt Hoffnung.

Einziger Wermutstropfen: Der Film kommt erst am 23.12. offiziell in die Kinos.

[Bearbeitet von limokombi (06-09-2010 - 12:32)]

 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz