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Autor Thema: Schwester Agnes
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Den ehemaligen DDR-Bürgern unter uns wird bei diesem Thema natürlich sofort etwas einfallen denn es gab da mal eine Fernsehserie/-reihe mit der unvergessenen Agnes Kraus.

Heute morgen habe ich folgenden Artikel auf der Titelseite unserer Tageszeitung gelesen und musste sofort an o.g. Schwester Agnes denken. Als ich dann den ausführlichen Bericht dazu aufgeschlagen habe, ist mir fast die Luft weggeblieben

Aber seht selbst, mit Klick auf den folgenden Artikel gehts zum Foto mit weiterem Text.


(Quelle: Freie Presse Chemnitz vom 23.06.2006)

So, ihr dürft drüber diskutieren - egal ob über den Film, die Wiedererfindung von Sachen, die es in der DDR schon lange gab, übers Gesundheitswesen allegemein oder was auch immer.

@Chris - Von Schwester Agnes gabs mehrere Filme und da kam nicht nur eine Schwalbe drin vor - wäre evtl. was für den Treffen-Film in MHL 2007

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ich muß immer schmunzeln bis kopfschütteln, wenn so manches, was sich damals gut bewährt hat (und natürlich nach der Wende fix abgeschafft werden mußte), plötzlich wiederentdeckt wird - egal ob im Ges.wesen, in der Bildungspolitik oder sonstwo.
Im vorliegenden Fall wird ja wenigstens noch zugegeben, auf wessen "Mist" die Idee ursprünglich wuchs...
Laut (aber bitter...) lachen muß ich, wenn sich z.B. ein Herr Platzeck nach Finnland begibt und anschließend das dort im Bildungssystem gesehene als großes Vorbild preist (wohlwissend, von wem die das seinerzeit übernommen haben). Gerade für einen Politiker im/aus dem Osten ist sowas ziemlich schoflich...
spicy

Beiträge: 157
Registriert am: 14.06.2006


ja ja die gute alte sr agnes..

beppo des projekt gibts bei mir in bayern a scho lächel nennt sich nachbarschaftshilfe.. weil sich schnell rumsprach das ich krankenschwester bin, kommen sie alle zu mir nur um einige kosten zu sparen und um ne laienhafte Antwort auf fragen zu bekommen..
aber ich finds toll wenns sowas öfter gibt, schließlich zahlst ja genug ein und bekommst nix dafür..

grüßel

P.s. übers gesundheitssystem könnt i mi stundenlang aufregen, schade das ich nichts so machen wie ich würde dann würde es da anders aussehen..

Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Mit dieser imperalistischen Aroganz hat man viele Dinge nach der Wende verteufelt, abgeschafft, kaputt gemacht oder sterben lassen. Ich sag immer, wir kochen alle nur mit Wasser. Jetzt da der Einheitsstaat bankrott und heruntergewirtschaftet ist, fäng man an, das Rad zum zweiten mal zu erfinden. Da kommen ganz harte Zeiten auf uns zu, und eigentlich müssten wir "back to the roots", wenn wir nicht völlig den Bach runter gehen wollen. Und die alten DDR Gewohnheiten und Systeme, sind meiner Meinung der beste Anzatz, um das Leben noch erträglich und lebenswert zu machen. Die Diskussionen gab es ja schon zu Genüge, es war ja nicht alles schlecht in der DDR. Man solle sich halt mal die Rosinen des untergegangenen Systems rauspicken, die Ideen wiederbeleben, wie Nacbarschafthilfe, Kollektive etc., und diesen Staat mal wieder für alle Bürger lebenswert machen.

Was haben wir denn die letzten 17 Jahre schon gekonnt? Wo ist die Gemütlichkleit geblieben? Das für einander einstehen? Das was doch das Leben im Osten auch sehr schön gemacht hatte?

Na ich hör jetzt hier auf, sonst reg ich mich nur auf und werde politisch.

spicy

Beiträge: 157
Registriert am: 14.06.2006


wow, dampf ablass..

ich bin gebürtige thüringerin und habe entschuldigung wenn ich das jetzt schreibe hier in bayern meine heimat gefunden, mein leben aufgebaut, so wie vielleicht jeder hier der nicht mehr daheim wohnt.
ich bin weder auf ignoranz oder so gestoßen noch haben sie mich blöd angemacht weil ich von da ddr erzählte.
es gab positives und negatives aber auch meine nachbarn täten gerne die positiven dinge übernehmen und bei uns fängt es mit nachbarschaftshilfe an, sorry find ich aber mittlerweile drüben a nimmer.
Das dumme ist wir können nichts unternehmen, denn der die gesetze macht sitzt höher als wir.
ich setze mich für vieles ein und habe gute rückendeckung bekommen, nur der mann/frau an der macht sieht dieses nicht und ihr auch nicht stimmts.
und das ist es man sollte nicht immer meckern sondern auch viel tun, ich habe es und werde es auch weiter tun.

grüßel
sorry aber i könnt mi auch aufregen, aber ich handel lieber mein motto.. lebe dein leben und verändere das was du kannst...

Beppo

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Registriert am: 01.10.2000


Was mich wundert ist, das man das Projekt wirklich "Agnes" genannt hat und somit einen echten Bezug dahin herstellt, woher diese Idee (die ja eigentlich nicht neu ist) stammt, nämlich aus der DDR.

Das ist nicht immer so, denn sonst hätte man die (neu erfundenen?) Ärztehäuser schließlich auch Poliklinik (oder Ambulatorium) nennen können.

601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Feine Idee! Aber wer soll das finanzieren? Vermutlich wird's so 'n einmaliges Ehrenrettungsprojekt werden, was, wenn die Pressewelle abgeebbt ist, wieder eingestellt wird.

Im Gesundheitswesen läuft ein dermaßener Unfug ab, dass ich denjenigen, die Ulla Schmidt für den Hirnstuhl bezahlen, ein geschmeidiges Anspucken wünsche. Opfer wie Rentner und Behinderte können ja manchmal besonders gut sabbern

Nee, im Ernst: Die Zeiten, Bedingungen und Löhne in der Pflege (z.B.) sind dermaßen krass, dass ich mich als staatlich anerkannter _UND_ examinierter Altenpfleger schon frage, warum viele meiner (Ex- ) Kolleginnen so brav an die von oben betriebene Meinungsmache glauben und vielfach (evtl. aus Karrieregeilheit) hinter den Aussagen der IMMER finanzstarken Chefetagen stehen.

[Bearbeitet von 601 Uncrowned (26-06-2006 - 12:25)]

poetpoet

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Registriert am: 12.03.2005


Ist den Anwesenden aber schon klar, dass Gemeindeschwestern keine DDR-Erfindung waren?! Lange vor der Täterä gabs in West und Ost Gemeindeschwestern (damals oft Diakonissen) auf kirchlicher Ebene. Das prägte offensichtlich so stark, dass der Begriff "Schwester" als urspr. christliche Anrede zur Berufsbezeichnung sogar im realexistierenden Sozialismus wurde. "Gemeindegenossin" wäre eigentlich der richtige Begriff gewesen...
Beppo

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Stimmt, da haste auch wieder recht.

Trotzdem bleibt es dabei, das das Projekt "Agnes" nunmal genauso heisst, wie die bekannte DDR-Fernsehserie

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ich wage aber dennoch zu behaupten, daß die Gemeindeschwester als generelle, landesweit flächendeckend eingesetzte und allgemein anerkannte Institution ein Kind des DDR-Gesundheitswesens war...
Beppo

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Registriert am: 01.10.2000


Jetzt stell dir mal vor, Schwester Agnes wäre mit ihrer Schwalbe flächendeckend landesweit unterwegs gewesen - da kommen schnell mal paar tausend km auf den Tacho
standard

Beiträge: 19.357
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Wir hatten hier 3 "Agnesse" ( ) - die fuhren auch tatsächlich alle 3 ´ne Schwalbe!
Beppo

Beiträge: 12.828
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Zuverlässige Schwestern brauchen eben zuverlässige Fahrzeuge

Übrigens: Schwester Agnes konnte nie selbst Schwalbe fahren, die Frontaufnahmen (wie auf dem Foto) entstanden ganz simpel: Die Schwalbe wurde auf einem Anhänger hinter dem Kamerawagen festgezurrt, Agnes Kraus saß drauf und tat so, also ob Für alle anderen Aufnahmen wurde ein Doubel eingesetzt.

friedmar

Beiträge: 1.195
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beim Thema Schwalbe faellt mir nat. ein: Irgendwann erfinden die auch den ABV neu ! ... da bin ich mir sicher !
Beppo

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Gibt es schon, nennt sich jetzt Bürgerpolizist
standard

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Oder "Kontaktbereichs-Beamter" (was für eine Wortschöpfung...
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ich fand "Aah-Beh-Fau" irgendwie volkstümlicher - spricht sich auch besser...
Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


@Standard fragt sich nur für welchen "Kontaktbereich" der Beamte zuständig ist?
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Das dachte ich auch Der Kontaktbereich könnte ja auch auf Skt.Pauli in Hamburg sein
 

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