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Autor Thema: arbeitslos und spaß dabei
stephanfranz

Beiträge: 1.226
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hab grade focus tv geschaut auf pro7 einfach nur ungleublich....da bekommt der arbeitslose punk ne frisur gespondert ( mir fällt grad der name nicht ein) schlägt 8!! jobs aus da er es ja mit der bandscheibe hat kann auch nicht arbeiten gehen weil er langfristig bei zwei ehrenämtern verpflichtet ist.
bewerber in einem gastronomiebetrieb können noch nicht einmal 2 sätze fehlerfrei schreiben rechnen schonmal garnicht.das einzige wofür ich verständniss habe sind die die bei der leihfirma einen auf null bock gemacht haben denn diese modernen sklaventreiber zahlen ja auch nix.armes deutschland ich wäre froh wenn ich wie der punk einen job als müllwerker angeboten bekommen würde
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Es gibt aber auch andere.
Die können weit mehr als 2 Sätze fehlerfrei schreiben. Und die haben auch richtig Schulden gemacht für ihre Ausbildung, die sie irgendwann mal zurückzahlen müssen.
Und Jobs schlagen die auch nicht aus - weil ihnen gar keine angeboten werden...

Und irgendwann haben die so die Schnauze von der ganzen Kacke voll, daß sie versuchen, sich irgendwie einzurichten. Bewerbungen nur noch dort, wo es auch sinnvoll ist - nicht mehr blind überall hin. Nach über 150 Stück kann man's ja auch irgendwie verstehen. Aber im Bürokratendeutsch heißt das dann "mangelnde Eigeninitiative".

Und die werden dann mit in den Topf von "arbeitslos und Spaß dabei" gesteckt.

Ich sag das nur, weil ich das eine oder andere Beispiel im näheren Umfeld kenne...

trabifanNOH

Beiträge: 105
Registriert am: 05.12.2005


Da sollte man wirklich mal drüber nachdenken denn es ist ja leider nichts seltenes mehr das einigen Menschen die... ich sag mal mutivation zum Arbeiten fehlt. Lässt sich nur drüber streiten ob es den Arbeitslosen zu gut oder den Arbeitnehmern der unteren Schichten zu schlecht geht. Wie du schon sagtest geht man bei deutschen Zeitarbeitsfirmen für einen Hungerlohn arbeiten, muss nicht selten weite Strecken zur Arbeitsstelle fahren und wenn man dumm war und angegeben hat das man Auto und Führerschein hat darf man vorher und nach der Arbeit auch noch Taxi für Kollegen spielen.
Die Ostdeutschen bekommen in vielen Fällen weniger Lohn als Wessi`s, obwohl sie das Gleiche leisten.
Vieleicht ist es Ratsam auch in Deutschland einen Mindestlohn einzuführen damit der modernen Sklaverei ein Riegel davor geschoben wird!?!

Schorschdeluxe

Beiträge: 1.255
Registriert am: 21.03.2006


Moin,
ich habe die letzten Tage einen Beitrag im Fernsehn gesehen, da wurde ein Arbeitsloser vorgestellt, der in einer Mietwohnung mit guter Einrichtung, alleine wohnt.
Der verdient sein Geld damit, dass er Tagsüber in der Stadt umherläuft und bettelt.
Wenn er gute Tage erwischt, verdient er ca. 50-60 Euro!
Einfach unglaublich, und andere gehen dafür arbeite...
stephanfranz

Beiträge: 1.226
Registriert am: 28.11.2005


@ trabifannoh :

den "mindestlohn" bzw den tariflohn gibt es ja bei leihfirmen bereits die einen zahlen 6,65 bzw 7,20 euo/stunde was als mindestlohn in deutschland gelten soll diesen tarifvertrag haben die zeitarbeitsfirmen unter sich ausgemacht

@ deluxe :

ich sprach nicht die menschen an die sich redlich bemühen sondern die experten im beitrag vorhin im tv

ich selbst habe jetzt 2 jobs bei zeitarbeitsfirmen abgelehnt weil sie mir als facharbeiter im 3 schichtbetrieb 6,20 angeboten haben das würde vielleicht noch für die miete reichen und ein halbes brot vom vortag aber nicht um leben zu können

trabifanNOH

Beiträge: 105
Registriert am: 05.12.2005


Ich mein damit auch einen Mindestlohn der realistisch ist. Ich hab nämlich ebenfalls einen Job bei ner Zeitarbeitsfirma abgelehnt weil man von dem Geld absolut nicht leben kann.
Der Typ mit dem ich das Gespräch hatte hat mir sogar vorgeschlagen das Angebot abzulehnen...
stephanfranz

Beiträge: 1.226
Registriert am: 28.11.2005


tja und da wundern sich die sklaventreiber das sie keine leute finden bei meinem letzten vorstellungsgespräch hab ich den chef gefragt was er davon hätte wenn er leute zu diesem lohn einstellt die, wenn sie überhaupt anfangen, nach 2-3 tagen im kundenbetrieb mit abwesenheit glänzen und den job hinwerden das würde ja auch die zuverlässigkeit des leihnunternehmens unterstreichen darauf konnte der chef mir keine antwort geben!!
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


@stephanfranz:
Das Problem ist einfach, daß solche Extremfälle in den Medien herausgestrichen werden und dann als Sinnbild für alle Arbeitslosen in diesem Lande gelten.
Otto-Normal-Arbeitslose, Akademiker-Arbeitslose und all die anderen, die trotz guter Ausbildung keine Stellen bekommen, werden konsequent ausgelassen bei solchen Betrachtungen.
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Tendentiell würde ich sagen, die Arbeitsbereitschaft(gerade bei der jungen Generation)hat nachgelassen.
Man hört sehr oft, daß gerade kleine und mittelständische Unternehmen keine brauchbaren Arbeitskräfte bekommen.
Das liegt wie schon gesagt am Lohnspiegel (gerade für ungelernte oder schon immer schlecht bezahlte Fachkräfte) und den steigenden Lebensunterhaltungskosten.
Das sich da bei dem einen oder anderen eine LMAA-Stimmung breit macht kann man dem einen oder anderen nicht verdenken.
Es ist aber auch nicht nachzuvollziehen, ein Jobangebot abzulehnen und sei es nur der Tagesstruktur wegen.
Solchen Pennern wie oben genannt würde ich keinen Cent mehr zukommen lassen, diese Assi`s müssen wir alle mittragen. Und das merke ICH mittlerweile recht deutlich Monat für Monat auf meiner Abrechnung....
Da ist sich jeder selbst der Nächste.
Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


das Gejammer find ich schon wieder geil, wenn man nur einen Trabi fährt und am Rockzipfel der Mutti hängt und nicht bereit ist, an den Ort der Arbeit zu ziehen, der kann nix verdienen. Ein drittel meiner Schulklasse arbeitet im Ausland, ein paar sind in den gebrauchten Bundesländern und die paar die im Osten geblieben sind, sind weder arbeitslos oder verdienen nix. Mit diesen Leuten hab ich kein Mitleid, wenn sies so wollen.
Ich hab vor 8 Jahren auch 12,50 DM im Osten verdient und hab mich dann nach einem besseren Job umgeschaut. Jetzt hab ich zwar 400km Arbeitsweg und eine 50h-Woche, aber es ist schon fast ein Traumjob mit reichlich Kohle.
Man sollte sich immer aus einem Job raus bewerben, das sehen auch Personalchefs lieber. Ich würde auch keinen einstellen, der das aufstehen früh gar nicht mehr gewöhnt ist.

Und das hier keiner denkt, das ich nur rum labere, ich kenn eine Firma die sucht in Bayern 2 Elektriker 10-11€/h 40h-Woche, keine Zeitarbeit, fast immer selber Arbeitsort, Industiemontagen. Wer Interesse hat, kann sich ja bei mir melden.

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heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Prof, ich bin ja auch son Depp, der in den alten Bundesländern arbeitet und mittlerweile auch wohnt.
ABER: sollen die ganzen jungen Leute (die ja wohl das zukünftige Rückgrat des Ostens sind) alle abhauen?
Das kann kein Weg sein.
Und welcher Arbeitslose soll sich bitte schön aus einem Job heraus bewerben?
Darum schrieb ich ja: "Tagesstruktur".
Wir haben in der Familie sogar einen zugezogenen "Wessi", sehr gut qualifiziert (PC, mit irgendwelchen Zertifikaten von Microsoft und und und)und erst 45 Jahre alt!
Chancen in dieser Branche: Null.
Er arbeitet jetzt wieder am Steinhuder Meer bei seinem Cousin im Bootsbau, pendelt jedes WE nach QLB, hat dort ein Haus zu finanzieren und die Fam. zu ernähren. Allein die Spritkosten....
Aber das ist eine andere Sache.
Professor

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es steigen aber nur die Löhne im Osten, wenn die Arbeitgeber für das angebotene Geld keine gescheiten Leute anwerben können. So läufts zumindest in anderen Ländern. In Deutschland haben die Gewerkschaften die Löhne zur Sau gemacht, siehe VW, wo man für eine 28h-Woche 25€/h verdient, da ist klar, das keiner mehr für 10€/h in einer 40h-Woche arbeiten will

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Deluxe

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@Professor:
Da hast Du ja wieder Dein Lieblingsthema. Die Thesen die Du vertrittst sind Nonsens, weiter nichts.

"Aus einem Job heraus" - HAHA - vor allem Arbeitslose...
Umziehen für 10€ die Stunde. Na klar - am besten die ganze Familie. Ungefähr 5000€ für einen Komplettumzug (incl. alle anfallenden Kosten kommt man da drauf - ich habs schon mehrfach durchgerechnet). Und das dann mit 1600€ brutto ausgleichen, möglichst bei einem befristeten Job von 12 Monaten und einem 4-Personen-Haushalt.
Zigeunerleben - heute hier, morgen da. Vielen Dank auch.
Das ist und bleibt Schwachsinn - Politikergedöns (leute die nicht betroffen sind und fünfstellige nettobezüge haben) und die Einstellung von Leuten, die 1200€ netto für ein gutes Familieneinkommen halten oder die nicht rechnen können.

Für einen allein ist es ja ok, aber dafür umziehen, Kinder aus ihrem Umfeld herausreißen ohne zu wissen, wann der nächste Umzug ins Haus steht? Ohne zu wissen, wie sicher dieser hochgelobte westjob ist?
Das ist und bleibt Kokolorus.

Und demographisch gesehen bedeutet das die Katastrophe für einen kompletten Landstrich.

Aber wir hatten das Thema ja schon vor Jahren mehrfach - viel mehr werd ich wahrscheinlich dazu nicht sagen, denn die Diskussion dreht sich im Kreis.

Professor

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was denkst du den womit ein Bundesland oder eine Stadt eher hops geht, wenn die Leute die arbeitslos sind, weg ziehen oder wenn dort nur Arbeislose oder Harz4ler wohnen, die dem Staat auf der Tasche liegen.
Ich würde den den Harz4lern max. die Miete bezahlen und die würden Essensgutscheine bekommen.

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[Bearbeitet von Professor (23-12-2006 - 11:44)]

heckman

Beiträge: 8.322
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Essensgutscheine....
Als Politiker würde ich den Wirtschaftsbossen die Pistole auf die Brust setzen, aus der EU austreten und den Leuten in erster Linie Arbeitsplätze und Sozialleistungen aus Diäten schaffen...
Deluxe

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@Professor:
Das ist das bekannte Stammtischgequatsche...
Anne

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ich sag nur geiz ist geil. Es darf alles nix mehr kosten. Wenn wir für ein Mischbrot 4-5 Euro bezahlen würden, dann könnte ein Bäcker auch 8-10 Euro Studenlohn bekommen, aber dazu ist keiner bereit. Und was will man von ner "Fachkraft" bei KIK erwarten, wenn der Pullover 5 euro und die Hose grad mal 10 Euro kostet. Wenn diese Verkäuferin mehr verdienen wollte müsste der Käufer mehr für die Sachen ausgeben.

Ich persönlich wäre auch bereit in die gebrauchten BL zu gehen. Aber ich bin allein. Füe ne Familie isses meistens da kompliziert. Wenn man allerdings ne bestimmte Zeit arbeitslos war bekommt man die Umzugskosten und Trennungsgeld.
Aber (wie auch schon von anderen erwähnt) es ist auch nicht Sinn und Zweck das alle in die gebrauchten BL zum arbeiten fahren/ umziehen etc.

Deluxe

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Wenn es der eine Umzug wäre! Würde noch jeder einsehen.

Aber darum gehts doch gar nicht.

Verlangt wird die ständige Bereitschaft zum Wohnortwechsel. Es gibt kaum unbefristete Stellen, spätestens aller 2 bis 3 Jahre ist ein weiterer Umzug fällig. Und dort hörts einfach auf, denn das ist auf Dauer ein Minusgeschäft für jeden Arbeitnehmer.

Umzugskosten und Trennungsgeld - auch nur die halbe Wahrheit.
Denn daß man jedes Mal eine neue Küche braucht, weil die bisherige nicht mehr paßt;
daß bei jedem Umzug Dinge kaputtgehen, die ersetzt werden müssen;
daß Möbel, die man heutzutage kauft aus Gründen der Qualität kaum mehr als einen Umzug überleben...
...das alles wird bei diesen Leistungen nicht berücksichtigt. Man zahlt es aus seinem bißchen Nettoeinkommen. Immer und immer wieder - ein Leben lang, aller paar Jahre. SO ist es gedacht und dabei werde ich nicht mitmachen. Weil ich mir DIESE Form des Arbeitens nicht leisten kann...weil DIESE Form der Erwerbstätigkeit zu teuer wird, auf die Dauer...

[Bearbeitet von Deluxe (23-12-2006 - 13:30)]

TrabiHerne

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Der Trend geht zum Wohnmobil und festen Wohnsitz bei einem Bekannten gemeldet
Deluxe

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Ja, klar.
Natürlich als Single, denn familientauglich ist solch ein Zigeunerleben ja nicht.

Und nachher wird wieder über die Kinderfeindlichkeit dieses Systems lamentiert...

Professor

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ich finde es auch toll, das jetzt die Arbeitslosen zu 1€-Jobs heran gezogen werden. Ich war letzte Woche in Leipzig, da hab ich bestimmt 50 von denen gesehen, die dort Papier und Zigarettenstummel aufgesammelt haben
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TrabiHerne

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@deluxe: richtig - das ist eine unserer politischen Paradoxien. Weg vom festen Normalarbeitsverhältnis, aber dennoch Kinder in die Welt setzen sollen, ein Haus bauen und am besten noch etwas für die Rente tun sowie schon einmal die Studiengebühren für das Kind ansparen (auch so eine Paradoxie -- wir haben zu wenig Studenten und damit mehr Leute studieren, führen wir Studiengebühren ein -- ist doch logisch, oder?).
Anne

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@prof das ist auch richtig.
Aber wer hat das denn vorher gemacht? eine Firma vielleicht? oder festangestellte der Stadt/ Gemeinde?
Professor

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ich glaube das auf manchen Mittelstreifen noch nie jemand Papier aufgesammelt hat, in manchen anderen Bereichen verdrängen sie schon Festangestellte, das ist auch nicht gerade richtig, aber das haben zu Kohls Zeiten die ABMler auch gemacht und die haben mehr bekommen als die 1€ Jobber.
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Chris601

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Annes Posting sehe ich ähnlich. Andererseits finde ich die Möglichkeit super, "Arbeitslose" zur Arbeit zu bewegen. Ich würde auch gern eine "Arbeitspflicht" sehen für Arbeitslose. Vielleicht sogar NICHT MAL für ein Euro, sondern fürs Arbeitslosengeld! Aber da ist Annes Problem wieder! Wo soll die Arbeit herkommen, ohne anderen wegzunehmen?!
standard

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Es fehlen eben definitiv Jobs - und das wird auch kaum besser werden mittelkfristig, weil eben inzwischen ein erfolgreicher Manager vor allem daran gemessen wird, wie hoch er die Gewinne/Dividenden gepusht hat (was schon beinahe zwangsläufig mit der "Einsparung" von soviel wie möglich Arbeitsstellen einhergeht - womit der Druck auf die noch Arbeitenden schließlich immer weiter wächst, die Reallöhne weiter sinken).
Und Anne hat ganz Recht! - Solange wir alle so begeistert auf diesem "Geiz ist geil" -Wagen mitfahren, sägen wir uns prinzipiell den Ast ab, auf dem wir sitzen! Es kann nunmal nicht ewig gut gehen, wenn man möglichst viel gute, teure Qualität produzieren und dabei möglichst gutes Geld verdienen will, aber dieses Geld am liebsten nur für Billigware aus Fernost auszugeben bereit ist... Wenn man sich z.B. so anschaut, was für ein jeden Sinn und Verstand entbehrender Preiskampf bei den Lebensmitteldiscountern herrscht - noch nie wurde durchschnittlich prozentual so wenig vom Einkommen für Essen und Trinken ausgegeben, die Erzeugerpreise werden mehr und mehr unter die Schwerzgrenze gedrückt.
Nur ein Beispiel von vielen - das kann kaum der richtige Weg in eine Zukunft sein, die möglichst ALLEN ein moderstes Auskommen ermöglicht...
Die RTL & CO - Beispiele sind nicht mehr und nicht weniger als Bild-Zeitungspropaganda - so einen Quark guck ich mir schon lange nicht mehr an! Sicher gibt es solche Leute - aber wieviel Promille der Arbeitslosen sind das unterm Strich?
601 Uncrowned

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Und selbst WENN einige "zeitweilig Unbeschäftigte" nicht gern arbeiten gehen, muss man ihnen nicht gleich Faulheit unterstellen. Bei den Einkommensverhälnissen und Lebens"haltungs"kosten, bei dem Gemobbe und branchendeckend unzumutbaren Arbeitsbedingungen kann ich wirklich die Leute verstehen, die überlegen, ob sie noch weiterarbeiten oder ihre ganzen Papiere wegwerfen und sich von der BfA schätzen lassen.

Ihr solltet die Ursachen mal nicht bei den Arbeitslosen suchen, sondern bei den diese verursachenden Faktoren. Arbeitslose sind heute neben Ausländern DER Sündenbock, wenn's um Staatsschröpfung geht. Wer sich aber tatsächlich den Löwenanteil abschöpft wird fein unter den Teppich gekehrt. Die BILD schreibt ja auch nicht drüber.

Mir geht's nicht um's große Schimpfen - nur um politische Phantasie!

stephanfranz

Beiträge: 1.226
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jobs fehelen das kann man nicht abstreiten faul bin ich sicher nicht ich würde gern arbeiten gehen denn es ist verdammt langweilig wenn man den ganzen tag zuhause sitzt in meiner stadt und umgebung ist sehr viel metall und elekrtroindustrie habe selbst bei einem automobilzulieferer gearbeitet anfangs als leiharbeiter und hatte das glück von der leihfirma 8,50 zu bekommen und wurde vom kundenbetrieb übernommen das problem ist einfach nur das hier und in der umgebung firmen nur leiharbeiter beschäftigen da festanstellungen klötze am bein sind und diese sklaventreiber von leihfirmen arbeitnehmern auch die mit familie 6,65 die stunde bieten wovon noch nichtmal ein single leben kann
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Zum Thema Arbeitslos und Spaß dabei kann ich auch noch was beitragen.
Ich war ja, wie einige wissen, letztes Jahr zwei mal am Kopf operiert worden. Seitdem haben sich einige Probleme ergeben, die nach so einem Eingriff (Entfernung bösartiger Hirntumor) noch als recht normal anzusehen sind. Da sind Defizite in Sachen Konzentrations- und Leistungsfähigkeit aufgetreten, die Gefühle spielten verrückt (extremste Emotionsschwankungen, Persönlichkeitsveränderung,...), dann kommt noch 'n starkes Medikament hinzu und dann noch die Folgen eines langen Krankenhaus- und Rehaaufenthaltes. Nebenbei muß ich noch lernen, mit mir selbst umzugehen und kann meinen Beruf wegen denen und anderen Gründen nicht mehr ausüben. (Epilepsiegefahr, Schichtarbeit,...)
Mit den Voraussetzungen und unzähligen Gutachten dafür, bin ich auf das Arbeitsamt gegangen und bekam gesagt, daß ich schlicht und ergreifend nur zu faul bin, mir ne geregelte Arbeit zu suchen und sollte mich gefälligst wieder gesund melden.
Das letzte Gutachten bestätigte wegen einer auftretenden Depression eine Arbeitsunfähigkeit.
Mir wurden sämtliche Konsequenzen angedroht, ich wurde als arbeitsunwillig betitelt, ich wurde belogen und hintergangen. Mit 24 kann man schließlich nicht so krank sein.

Mir wurde daher kein Job hinterhergeschmissen, alles, was ich bis jetzt erreicht habe, ist auf meinem Mist und auf dem meiner Eltern gewachsen, ich bin so 'ne Art Stammkundschaft beim Anwalt und werde regelrecht terrorisiert von Behörden, wie der Agentur für Arbeit, der Deutschen Rentenversicherung Bund und dem Sozialamt Weißeritzkreis.
Ich will diese Leistungen eigentlich nicht, ich will selbst für meinen Lebensunterhalt sorgen, deswegen mache ich ja jetzt weiter. Diesmal sieht es für 8 Stunden * 5 Tage die Woche recht gut aus.
Die, die mich ständig drängen, unterstützen mich nicht im geringsten, ich werde eher blockiert und gehindert.

Wenn ich dann sehe, daß Drogendealer, Kinderschänder, Mörder und Vergewaltiger im Knast Schulabschlüsse nachholen können, ne Ausbildung bekommen, Jobs in den Arsch geblasen bekommen und so weiter, irgend welche Assozialen jeden Job ausschlagen dürfen und meinen, daß sie für 1000 Euro nicht arbeiten müssen, dann könnte sich mir der Magen umdrehen.
Aber wir leben ja in Deutschland, dem Land der begrenzten Unmöglichkeiten.

standard

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Registriert am: 26.01.2002


Dieser Umgang ist - gerade in Deinem speziellen Fall - eine absolute Frechheit, @ Poki! Nicht genug, daß einer gerade noch mal so von der Schippe gesprungen ist, obendrein wird er - nach einem derartigen Schicksalsschlag - auch noch ziemlich unverholen schikaniert. Aber dieses Verhalten der Behörden ist gewollt und hat System - auf daß möglichst viele Leute resignieren und irgendwie aus der Statistik fallen. Auf deutsch gesagt finde ich sowas zum kotzen!
Übrigens habe ich im Bekanntenkreis einen ganz ähnlich gelagerten Fall - nur daß der Mann etwa Mitte 40 war, als der Krebs zuschlug. Den hat er zwar überstanden - das A.amt hat ihn aber anschließend voll ins offene Messer laufen lassen (auf wichtige Fristen nicht hingewiesen etc.). Somit ist der für etliche Jahre ganz aus dem System (und der Statistik) rausgefallen - sein Glück war nur, eine Frau mit Job und über diese eine Mit-Krankenversicherung zu haben...
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