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Autor Thema: Im Notfall (#IN)
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Hoffentlich tritt es nie ein, aber wenn, hilfts vielleicht.
Gerade ein einem Automobil-Forum darf diese Idee und Information nicht fehlen.

Es geht um folgendes:

Die große Mehrheit der Bevölkerung trägt keine Information bei sich, wen Helfer im Notfall kontaktieren können. Deshalb werden oft wichtige und unter Umständen lebensrettende Informationen nicht rechtzeitig eingeholt. Außerdem erfahren die nächsten Angehörigen nur sehr spät vom Notfall.

National und International haben sich Initiativen gebildet, die folgendes anstreben:

Die Retter und Ambulanzfahrer haben bemerkt, dass bei Unfällen/Notfällen die meisten Verwundeten ein Mobil-Telefon bei sich haben. Bei den Einsätzen weiß man aber nicht, wer aus diesen langen Kontaktlisten zu kontaktieren ist.

Ambulanzfahrer haben also vorgeschlagen, dass jeder in seine Kontaktlisten die im Notfall zu kontaktierende Person unter demselben Pseudonym einträgt.

Das national anerkannte Pseudonym ist: #IN (Im Notfall). Die Raute damit es oben steht.

Unter diesem Namen sollte man die Person eintragen, welche im Notfall durch Polizei, Feuerwehr oder erste Hilfe anzurufen ist.

Weiterführende und lesenswerte Informationen zu ICE (international) ind IN (national) unter diesem Wikipedia-Artikel.

Warum im deutschsprachigem Raum IM besser als ICE ist, steht auf der Seite der Initiative "Im Notfall" beschrieben.

Ich habs gemacht, man weiss manchmal nicht..

Frankenstein

Beiträge: 2.378
Registriert am: 18.06.2002


klingt interessant, besonders in meinem fall recht hilfreich. werd es auch einstellen.

magiceye04

Beiträge: 353
Registriert am: 18.11.2001


Na sowas, mein Siemens-Telefon stellt alle Sonderzeichen im Alphabeth ganz hinten an...
Fay_von_kleinestinker

Beiträge: 1.774
Registriert am: 14.10.2002


Bei mir stehts auch in der Kontaktliste irgendwo kurz vor Schluß. Ist aber vielleicht nicht so tragisch, wenn es sich um ein übergreifendes Projekt handelt, wird sicher speziell danach zuerst geschaut...

Oder ich habe - wie meistens - mein Portemonnai dabei und da steht die Nummer auch noch, außerdem sind da auch mein Organspendeausweis und eine Blutgruppenkarte drinne. Aber danke für den Tip.

Joey_A

Beiträge: 914
Registriert am: 15.09.2004


ich hab im geldbeutel nen zettel für sowas.. wer dann wo anzurufen ist... direkt neben meinem organspendeausweis der speichert sich so schlecht im handy vorallem steht da auch mein name drauf *kicher
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Also bei mir steht die Nummer auch im Organspendeausweis. Ansonsten wünsche ich im Notfall zu benachrichtigen:

112/110

der Rest ist mir erstmal völlig schnurzpiepe, das ist doch völlig uninteressant. Die Devise heißt überleben, und wenn ich im OP oder im Koma liege rettet mich der "Rest" auch nicht.

[Bearbeitet von Elfriedewilli (23-09-2007 - 16:47)]

Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


Elfriedewilli hat erstmal Recht. Zuerst zählt das Leben der verletzten Person.
Dann habe ich einen Nothilfepass mit Blutgruppe. Die Organspende hat dann hoffentlich noch Zeit.
Personalausweis, Führerschein, Zulassung - alles Dinge, wo nachgeschaut werden kann, wer ich bin. Ausserdem steht an meinem Auto ne Nummer dran. Vorne und hinten. Wenn ich geblitzt werde, wissen die ja auch, wo ich zu finden bin.
Und meine Tel.Nr. steht im Telefonbuch. Ich hab nämlich nix zu verbergen und bin deshalb auch gelistet.

Und die Telefonterrorbrigaden wissen meine Nummer auch ohne Telefonbuch...

Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


@Murphy: die Blutgruppe steht bei mir auch im Organspendeausweis drin, bei den Rallys mit dem Geländewagen auch noch mal am Kotflügel vorne rechts und links.

So weit ich weiß, verlässt sich darauf ein Arzt auch nur, wenn die Zeit mehr als KNAPP ist. Ansonsten wird eh nochmal ermittelt.

Den Organspendeausweis betrachte ich nicht als Freibrief zum "Ausschlachten". Wenn jedoch wirklich die Show zu Ende ist, sollen wenigstens Andere noch davon profitieren können. Mir nützen die "Ersatzteile" dann nichts mehr, und die Würmer werden auch ohne mich satt.

Fay_von_kleinestinker

Beiträge: 1.774
Registriert am: 14.10.2002


Es geht ja auch nicht darum, daß Ihr nicht versorgt werdet, sondern, daß euch jemand nach der Versorgung euren Schlafanzug vorbeibringen kann, statt zuhause auf und ab zu laufen und alle Bekannten anzurufen, wo die bessere Hälfte abgestorben ist...
Oder wollt ihr im hinten offenen OP-Hemdchen rumlaufen?
magiceye04

Beiträge: 353
Registriert am: 18.11.2001


Ein Ersthelfer wird sich in erster Linie ebenso wenig für das Handy und irgendwelche Nummern interessieren wie der Notarzt. Die werden erstmal das Lebensnotwendige einleiten bzw. veranlassen.
Aber wenn Du dann im "kritischen Zustand" im Krankenhaus liegst und wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen (weil z.B. keine Patientenverfügung für Notfälle vorliegt), DANN ist es halt wichtig, daß schnell ein Angehöriger greifbar ist, der befugt ist, diese Entscheidung zu treffen.
Da nützt ein Telefonbucheintrag u.U. herzlich wenig, außer Du wohnst in einer Großfamilie, wo ständig einer in der Nähe des Telefons zu finden ist.

Falls der Ersthelfer Zeit dafür findet, wird er natürlich trotzdem versuchen, auch in nicht kritischen Fällen die Angehörigen zu informieren.

Wie ich im Krankenhaus rumlaufe, wäre mir ziemlich egal, denn in diesem Zustand könnte ich notfalls ja auch selber Jemanden anrufen und um Hilfe bzw. Kleidung bitten.

Ich persönlich würde es ablehnen, von Maschinen künstlich am Leben erhalten zu werden, auch das muß ja irgendwie geregelt werden. Wäre (für mich) unerträglich, wenn ich z.B. nach 10 Jahren aufwache und feststelle, daß ich wichtige Körperfunktionen eingebüßt habe und eigentlich nur noch ein Pflegefall bin.

[Bearbeitet von magiceye04 (23-09-2007 - 21:05)]

friedmar

Beiträge: 1.195
Registriert am: 22.01.2003


ich empfehle die taettoowierung: Blutgruppe am linken oberarm innen ... sollte eigentlich int. bekannt sein ...
trabantini

Beiträge: 383
Registriert am: 21.09.2002


Huuha - duuuunkles Kapitel...
Anne

Beiträge: 3.555
Registriert am: 26.02.2001


friedmar wieder
@joey & elfride ich würde diesen Ausweis nie bei mir rum tragen. Ich hab auch einen, aber der liegt zu Hause bei meinen eltern und die wissen das auch.
Fay_von_kleinestinker

Beiträge: 1.774
Registriert am: 14.10.2002


Anne: haste Angst die Ärzte sagen "Och die laßmer verrecken, wir brauchen ja eh Organe?!"
Anne

Beiträge: 3.555
Registriert am: 26.02.2001


ja, zu nem gewissen Maße schon.
wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


Dann will auch ich mal meinen Senf dazu geben:

Das würde ja voraussetzen, man habe sein Mobiltelefon ständig angeknipst, derweil man unterwegs sei…

Da ich mich vermutlich zu Tode erschrecken würde und das Lenkrad verreißen, sobald mein Mobiltelefon anginge, bleibt es bei mir beim Autofahren schön abgeschaltet.

… für den (Un)Fall der Fälle und das Handy ist aus, sollte man also die Pin auf der Rückseite notieren…

Nein, grundsätzlich eine gute Idee – und solange keine verbindliche EU-Richtlinie mit Sanktionen bei Nichteinhaltung daraus gemacht wird, sicher ein praktikabler Vorschlag.

YA

Beiträge: 810
Registriert am: 27.06.2005


Es soll sogar Leute geben, die gar kein Mobiltelefon benutzen...

[Bearbeitet von YA (25-09-2007 - 15:03)]

Red03

Beiträge: 347
Registriert am: 08.11.2004


Hallo zusammen,

mal was von meiner Seite:

Mit solchen "international" bekannten Sachen wäre ich aber auch vorsichtig...

Ich trage seit meinem 9. Lebensjahr eine sogenannte SOS-Kapsel. Darin befindet sich ein Zettel mit wichtigen Daten, Impfungen, Einschränkungen. Eigentlich sollte jeder Arzt das kennen und im absoluten Notfall danach sehen. Naja - was soll man sagen:

Letztes Jahr mein Unfall mit´m Trabi - der Arzt fragt, was es zu beachten gibt etc. und im Schock nicht alle Gedanken zusammen bekommend, weise ich auf die SOS-Kapsel hin...
Das Gesicht von dem Arzt hätte man fotografieren müssen!
"Was bitte ist DAS denn?"

Hat mir zu denken gegeben... Toll - und im Notfall beachtet niemand die in meinem Fall wichtigen Dinge.

Also man kann es eben so oder so nehmen...

Ciao zusammen

Red

Adriano

Beiträge: 180
Registriert am: 03.06.2003


Hört sich insofern gut an, dass Angehörige schnell benachrichtigt werden könnten. Praktisch ist es aber üblich, sinnvoll und sicher, dass eine eventuelle Identifizierung und Angehörigenermittlung die Polizei übernimmt. Es kommt wirklich seeeehhhrr selten vor, dass Menschen nicht identifiziert werden können, weil irgendwelche Daten dazu fehlen. Und falls doch, dann sucht doch bestimmt schon ein Angehöriger nach seinem verschollenen Familienmitglied. Und ich kann euch versichern, dass ihr euch die Blutgruppe sonstwohin tätowieren könnt, es wird immer kontrolliert!!! Ebenso könnt ihr eine Patientenverfügung noch so groß ausdrucken, im Notfall macht der Arzt sowieso, was er will!!! Und wenn kein Angehöriger erreichbar ist, um eine Entscheidung zu treffen, wird der Betroffene eben auch mal 2 Wochen länger "maximal therapiert", bevor irgendetwas abgestellt wird. Ein Organspendeausweis ist vielleicht in Bulgarien ein Fahrschein in den frühen Organspendetod, hier (noch) nicht. Und "an den Schläuchen hängen" oder "von Maschinen am Leben gehalten" ist ein Begriff, den man weiter gar nicht mehr dehnen kann, denn schon die Infusion, die JEDER Verunfallte am Unfallort standardmäßig angehangen bekommt, ist auch ein Schlauch, an dem man hängt bzw. eine Beatmungsmaschine, die bei jeder Operation eingesetzt wird, hält das Leben permanent aufrecht!!!

[Bearbeitet von Adriano (26-09-2007 - 03:50)]

601Kmonsungelb

Beiträge: 178
Registriert am: 13.05.2004


Da arbeitet wohl auch jemand in der Pflege und kann hinter die Kulissen blicken.....

Ich seh das genauso.

Murphy

Beiträge: 1.775
Registriert am: 21.03.2006


Da es mich am letzten Freitag selbst betraf..... folgendes!
Mein Kind wurde angefahren. Sein Handy ging, warscheinlich vor Schreck, aus. Wie mein Kind, das ging auch kurzzeitig aus. Nun gab es aber viele hilfreiche Leute. Ich wusste, noch bevor der Krankenwagen da war, Bescheid. Als ich eintraf, war auch der Krankenwagen, Feuerwehr und die Polizei vor Ort.
Im Nachhinein muss ich aber feststellen, die Leute vor Ort, die dankend helfen, sollten nicht lernen, mit dem Handy umzugehen, sondern RICHTIGE erse Hilfe zu leisten. Ich bin Ersthelfer, und muss alle zwei Jahre meinen Lehrgang wiederholen. Aber das sollten alle anderen Bürger meiner Meinung nach auch mal machen. Dann kann man auch in einer solchen Situation richtig handeln.
In erster Linie steht der Umgang mit dem Verletzten. Alles andere ergibt sich.
Und darum kümmert sich die Polizei, und zwar sehr gut.

[Bearbeitet von Murphy (02-10-2007 - 19:45)]

Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


@Murphy: da stimme ich Dir vollständig zu.

Ich gehe jedes Jahr zur Weiterbildung, und mich interessiert ein Händy beim Verletzen nicht die Bohne. Bin sogar froh, dass ich mein eigenes Händy halbwegs bedienen kann, da werde ich nicht an fremden Händys rumwurschteln.

Für mich steht der Verunfallte/Verletzte im Vordergrund, ich möchte als technisches Gerät den DeFi zu 100% sicher bedienen können und mich nicht um Händys und Angehörige kümmern. Mir graut es jedesmal, wenn bei Kindern die zb. irgendeinen Sport ausüben, oder in der Schule/Hort, solche unsinnigen Fragebögen ausgefüllt werden müssen: "Wer ist im Notfall zu benachrichtigen?"

Völliger Mumpitz, da rasen hormongesteuerte Hausfrauen in halsbrecherischer Weise mit dem Auto unter jeglicher Missachtung der Verkehrsregeln Richtung Hort, um sich die offene Fraktur des Armes anzuschauen und dann die Entscheidung zu treffen, die Profis zu benachrichtigen, weil das ja doch sehr gruselig aussieht und wohl ein Pflaster nicht hilft. Oder um dann 3 Tage ein kotzendes Kind zu Hause zu haben, bei dem der Arzt dann am 4. Tag eine schwere Gehirnerschütterung diagnostiziert. (Die Aufzählung läßt sich beliebig vortsetzen.)

Bei mir stand bei derartigen Fragen immer 110/112 drin. Folge: "aber das geht doch nicht, aber das müssen sie bezahlen, aber die Schulordnung sieht da so nicht vor, also wenn sie das so ausdrücklich wollen, die Schule kommt aber nicht für die Kosten des Krankenwagen auf .... etc, etc, blabla-blaba."

[Bearbeitet von Elfriedewilli (03-10-2007 - 14:19)]

Fay_von_kleinestinker

Beiträge: 1.774
Registriert am: 14.10.2002


Leute (besonders Elfriedewilli) - es geht nicht darum, daß ein anderer den Krankenwagen rufen soll...

Die Versorgung des Verletzten steht an erster Stelle! PUNKT

Es geht nur darum ,wenn ihr nicht ansprechbar seid oder euch nicht mehr erinnern könnt, wer ihr seid, daß eure Verwandten erfahren, daß ihr im Krankenhaus seid....

 

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