Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Traurig..
Anna601K

Beiträge: 290
Registriert am: 12.12.2005


Hallo Leute
traurig traurig traurig...... !
War über ein verlängertes Wochenend in berlin, und was soll ich euch sagen, traurig- nicht ein Trabi, Warti, Barkas zu sehen. Haben sich alle aus berlin zurückgezogen. Selbst im Linken Kreuzberg nix zu sehen. Schade Schade.
gruß aus der Alten Hansestadt Lemgo
PapaMartin
Ach ja, der PdR ist nur noch ein gerippe.
Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


quote:
Selbst im Linken Kreuzberg nix zu sehen

Was soll das heißen? Das Fahrer von DDR-Autos "links" sind?
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Soll durchaus vorkommen...
Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


Hat er sicher nicht so bös gemeint. Käferfahrer sind ja auch alle keine Natzionalsozialisten im Sinne Adolf.

Den Spruch habe ich mal auf Arbeit gebracht. Seitdem ist diesbezüglich Ruhe. Neu ist: "Na, was macht die Plakette?"
Ohne Sprüche, sondern mit tatsachnbezogenen Argumenten ist auch Schweigsamkeit zu erzielen.

quote:
Haben sich alle aus Berlin zurückgezogen.

Nicht freiwillig. Ein Rückzug kann strategisch aber auch eine Neuordnung und Offensive bedeuten.

[Bearbeitet von Icke (08-01-2008 - 21:52)]

Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


ick fahr weiter durch Berlin... und muß feststellen daß die Touris am Checkpoint Charlie seit 2 Jahren sogar verstärkt meine verrostete Winterpappe photographieren, wenn ich vorbeifahre
Anna601K

Beiträge: 290
Registriert am: 12.12.2005


Moin
Das " Linke Kreuzberg" war wirklich nicht böse gemeint. Ich hegte nur die hoffnung das gerade in diesem Viertel, es noch ein paar Leute gibt die sich auch in diesem Punkt der Staatsgewalt entziehen.
War schon schön, sich diese Multikulti Gegend wieder mal anzuschauen. Und ich sehe " es geht mit multikulti doch" Das es hin und wieder mal klemmt, empfinde ich nicht als katastrophe, sondern eher als ansporn unbeirrt weiter zu machen.
Als ich mich so in den end 70er und anfang 80er da hin und wieder aufhielt, sah es noch ganz anders aus, stichwort" Verfallen lassen der Häuser" dann durch neue ersetzen. Gut es
dazu nur in kleinem Rahmen gekommen ist. Dank der hausbesetzter Szene.
Naja, die alte Mobilitätskultur der DDR wird neue Ziele finden müssen, und sich neu Ausrichten. Hoffe ich jedenfall.
Gruß
Papamartin

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Das Grundphänomen sieht man aber überall, mittlerweile auch hier im "Kernland":
Es wird weniger und weniger, von Jahr zu Jahr...sind eben schon fast 2 Jahrzehnte um...

Naja, einen gewissen (mehr oder weniger ausgeprägten) ostalgischen Hang haben wir sicher.
Echtes "Links sein" ist aber wohl doch noch etwas anderes, denke ich mal...

Schließlich strebt die Mehrheit in unserem Kulturkreis eben doch mehr oder minder kleinbürgerliche Ideale an oder hat sie bereits erreicht:
Familie, Häusle, Gärtle, Garagle, geregeltes Einkommen usw.

Nicht falsch verstehen - ich habe keineswegs etwas gegen diese Ideale, sind es doch auch meine eigenen...

Aber für LINKE, also in irgendeiner Form sozialistische bis kommunistische Ideale, sind wir doch viel zu satt und vollgefressen - geistig gesehen. Vom Wohlstand korrumpiert sozusagen.

In der Theorie ist da mancher zwar recht groß, gehts aber an die Praxis (also die eigenen Besitzständle, Verzicht zugunsten der Mehrheit, die Sicht des GROßEN und Ganzen anstatt nur des eigenen Gartenzauns) dann hört es eben auch recht schnell auf mit dem "links".

Das ist weder verwunderlich noch schlimm, aber dennoch Faktenlage.

Schick wäre eben, wenn sich die Sache von selbst erledigen würde - Wohlstand für alle, klassenlose Gesellschaft, Kleinbürgertum UND sozialistisches Grundkonzept. Aber bisher siehts danach leider nicht aus...

Schumi

Beiträge: 3.544
Registriert am: 08.11.2004


Deswegen bin ich Start Trek Fan geworden

Und das hat ausgerechnet ein Ami erfunden

wilhelminus

Beiträge: 1.980
Registriert am: 28.06.2004


Tja, Deluxe, man muss eben die Reihenfolge einhalten: erst Verelendung der Massen, dann Klassenkampf, dann planmäßiger Aufbau der klassenlosen Gesellschaft mit einhergehendem und gleichem Wohlstand für alle...
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Aber die vereinzelt auf den Gehwegen parkenden Schwalben gibt es doch noch, oder?

Die waren im Westen Berlins gefühlt häufiger als im Osten zu sehen.

601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Im Osten gibt's aber mehr Hinterhöfe!

Ich muss Deluxe durchaus rechtgeben, was das vollgefressen und korrumpiert angeht. Aber richtig!
Allerdings hätte ich keinerlei Probleme, wie 1945 zur Arbeit zu laufen (von noch lebenden Zeitzeugen sind 10 km täglich überliefert), meine Wäsche in einem Waschsalon um die Ecke zu waschen oder oder. Ohne Fernseher, Zentralheizung und Kinderwagen leben wir sowieso, was soll also noch großartig schiefgehen?

Auf die ganzen sogenannten "Annehmlichkeiten" des Kapitalismus kann ich gut und gern verzichten.
Das soll aber nicht heißen, dass ich im Gegenzug meine IFA-Schätzchen in irgendwelche Hände abgebe!!!

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Zitat: "Aber für LINKE, also in irgendeiner Form sozialistische bis kommunistische Ideale, sind wir doch viel zu satt und vollgefressen - geistig gesehen. Vom Wohlstand korrumpiert sozusagen."

Da ist einerseits sicher was dran - andererseits ist aber vielleicht auch mit entscheidend, ob man die zahlreichen gesellschaftl. Mißstände >trotzdem< noch sehen kann (und/oder: sehen will )
und vor allem, aus welchem Sichtwinkel man diese dann (als eigentlich lösbar) betrachtet, von rechts oder eben von "links". "Links" muß heutzutage sicherlich auch nicht mehr mit "dunkel-roter Askese" einhergehen, der Besitz z.B. von Immobilien ist m.E. kein wirklicher Hinderungsgrund. Schließlich war das Leben in der DDR war auch weitestgehend kleinbürgerlich bis teilweise gut-bürgerlich, je nach den konkreten Einkommensverhältnissen...

Zum eigentlichen Thema: wir hatten das schon in diversen Threads festgestellt, daß es mit Trabi & Co Jahr für Jahr deutlich nachlässt im Straßenbild. Das ist ein letztenendes natürlicher Schrumpfungsprozess - die Gurken und ungepflegte Alltagsgrotten (oft auch als Zweit- Drittwagen genutzt) werden allmählich verschwinden und in absehbarer Zeit eben nur noch die (relativ) wenigen Liebhaberstücke auf der Straße sein. Das bringen die Jahrzehnte nach Produktionsende ganz einfach mit sich...

[Bearbeitet von standard (09-01-2008 - 17:15)]

Anna601K

Beiträge: 290
Registriert am: 12.12.2005


@Hegautrabi
jau Schwalben und simson gab es ein paar. Stark gesichert.
Hier in unserem WestStädtchen( 40tEinw.) fahren allein 5 Trabis rum. Und sie fahren.
gruß
martin
ifamobile

Beiträge: 38
Registriert am: 12.10.2007


Ebenso wie wir - auch die ausländischen Touristen werden traurig darüber sein, dass es sich in Kern-Berlin keine Trabis mehr finden lassen. Schaut man in die gängigen Fotoportale wie flickr.com beispielsweise, so gewinnt man immer wieder den Eindruck, der Prenzlauer Berg bestünde nur aus Zweitaktern. Und alle diese Aufnahmen sind - bemerkenswerterweise (diesen Kommentar kommentiere ich jetzt nicht, auch nicht mitm Smeilie) - in den Rubriken "East German Car", "Wall", "Communism", "Stasi" und dergleichen zu finden...
 

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