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Autor Thema: Sichere Autos
Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


morgen zusammen,
nachdem in letzter Zeit viel positives über deutsche autos in der presse zu hören und lesen war,kann ich dies nur bestätigen,obwohl ich kein fan deutscher fabrikate(ausgenommen IFA natürlich).
bin vorhin auf dem weg zur arbeit zeuge eines schweren VU geworden: eine VW-Bora-Fahrerin kam in einer doppelkurve nach links ab und überschlug sich 4x auf dem feld(einschlagspuren auf dem feld waren deutlich zu sehen).wie durch ein wunder stieg die fahrerin augenscheinlich unverletzt aus dem völlig zertrümmerten VW.
da ich als erster am unfallort war,hab ich den rettungsdienst und die polizei informiert.die dame hatte zwar einige schnittverletzungen an den händen und im gesicht sowie prellungen durch gurt,aber ansonsten nichts.
was mich aber etwas verwunderte,die airbags waren nicht ausgelöst,obwohl vorne links deutliche verformungen am bora waren.
wenn ich mit meinem cabrio solch rollen geschossen hätte,wäre ich mit sicherheit schwerstverletzt oder im jenseits.
nun habe ich erstmal meinen sanikasten wieder aufgefüllt und hoffe,das er bei der nä.kontrolle noch so akzeptiert wird(ich hab ihn etwas meinen bedürfnissen angepasst)
Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


Airbags lösen nur beim Frontal-Crash aus. Der Zünder ist ein waagerecht am/im Kotflügel angebrachtes Röhrchen. Darin befindet sich Öl und eine Stahlkugel.
Ab einer bestimmten Verzögerung kulleret die Kugel durch ihre Trägheit nach vorn, schließt einen Kontakt und dann bekommt man den Airbag inne Fresse.

Der Fall beweist wieder, das Westautos nicht für den öffentlichen Straßenverkehr taugen.
Mein Kuno ist in den letzten 20 Jahren tausende Mal durch Kurven gefahren und ist immer noch unfallfrei.

"Trabant - aus Freude am Leben"

SzeneReinsdorf

Beiträge: 50
Registriert am: 02.08.2004


quote:
Der Fall beweist wieder, das Westautos nicht für den öffentlichen Straßenverkehr taugen.
Mein Kuno ist in den letzten 20 Jahren tausende Mal durch Kurven gefahren und ist immer noch unfallfrei.

Ob das am Auto liegt?

Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


Latürnich!
Schließlich muss man viel weniger Masse zu einer Richtungsänderung bringen.
Ist doch logisch!

Schau dir doch mal auffe Schrottplätze um! Nur Westautos! Verunfallt, verrostet, verschrottet.
Naja...was will man auch sonst damit machen?

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


@Saxonier: Hast du es sehr bedauert nicht mit dem MED vor Ort gewesen zu sein?

Wäre doch ein Bild für die Lokalpresse wert gewesen.

@Obelix: Ich möchte mir garnicht ausmalen was der Frau im Trabi passiert wäre, die kauft sich bestimmt wieder einen "Borat".

Hoffentlich merkt jeder wie du das gemeint hast!

Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


Der Frau wäre garnüschd passiert, weil ein Trabant nunmal nicht unerlaubt die Straße verlässt.

Und das ist mein voller Peter....Günther...Ferdinand...neee, Ernst !!!!

Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


@hegautrabi,
das wär natürlich ein eyecatcher gewesen,ich hätte auch(verbotenerweise)das blaulicht angemacht und die frau fachmännisch auf die vakuummatratze verfrachtet

nee spass beiseite,im ersten moment,wenn du sowas siehst,rechnet man mit dem schlimmsten.da spult man in gedanken schon das ganze procedre der notfallversorgung ab.der bora sah wirklich verdammt scheiße aus,wir haben erstmal mit den polizisten nachschauen müßen,was es für ein typ war.
es grenzt an ein wunder,das da nicht mehr passiert war.hatte heute nacht noch mit unserer notaufnahme telefoniert,bis auf schnittwunden,prellungen und einem mächtigem schock hatte die frau nichts weiter abgekriegt.sie kann nun ihrem schutzengel danken.
ursache war übrigens unachtsamkeit.sie hatte während der fahrt in ihrer handtasche gekramt und dabei die kurve übersehen.ungebremst abgehoben und vier saltos gemacht.in der A-note mit sicherheit ne 5,8

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Hoffentlich haste gleich den Lappen einbehalten. Solche Leute gehören aus dem Verkehr und nicht in ein neues Auto. Wer nicht fahren kann, soll laufen. Das nächste Mal fliegt se vielleicht aus der Rechtskurve in den Gegenverkehr...
Gruß,
Marlene
Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


@marlene,ich denke mal,der dame passiert nicht viel,schaden nur am eigenen auto,keine fremdschäden,wird wohl so bei 75€ und sammlermarken in FL liegen

ware ich 30 sekunden eher zuhause losgefahren,würde ich wohl heute hier nicht schreiben können.

das ganze ist mir vor jahren schon mal an selber stelle passiert:ich bin gerade vom nachtdienst auf dem heimweg,da knallts hinter mir.gesehen hab ich nix,aber als ich 5min.später zu hause ankomme,gehen die sirene der FFW los:frontalcrash mit 2 toten!!
da überlegt man schon ein wenig.
aber wenn ich mir vor jeder fahrt gedanken machen würde,was mir so alles passieren könnte,müßte ich mich zu hause in watte packen und dem bett nicht mehr entsteigen.

eigentlich ist das ne übersichtliche stelle,ohne bäume oder so,aber wer die kurven nicht kennt,verschätzt sich schon mal.so 4-5 autos pro jahr landen da schon mal offroad

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Nunja - an der Sache mit den "sicheren Autos" ist schon was dran (wobei sich das keinesfalls nur auf deutsche Fabrikate beziehen muß).
Ich habe jedenfalls schon so manchen Koreaner zu Gesicht bekommen, der jeweils an einem Golf III regelrecht zerschellt ist - die Schwere der Beschädigungen bzw. der eklatante Unterschied von einem Auto zum anderen war schon erstaunlich!
CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


Mal offen und ehrlich: Mit einem Trabser oder Warti möchte ich keine Rolle machen!
Der Trabser crasht beim Frontalaufprall erstaunlich gut, was ein paar Forenmitglieder eindrucksvoll bewiesen haben, aber einen Seitencrash oder eine Rolle möchte mit diesen Fahrzeugen niemals freiwillig machen!
Der Trabser hat ein ausgesprochen sicheres Fahrverhalten, aber es kann sich NIEMAND davon Freisprechen einmal einen Abflug hinzulegen.
Ich habe in fast 20 Jahren Fahrpraxis genau einen Abflug hingelegt und zwar auf Blitzeis mit Totalschaden an einer Asconette B. - Denselben Totalschaden hätte ich mit einem Trabser auch hingelegt, da in der Situation KEIN Auto mehr zu halten ist.
Wenn plötzlich und vollkommen unerwartet keinerlei Traktion mehr vorhanden ist, ist kein Auto zu halten.
Den Unfall mit der Asconette habe ich auch unverletzt überlebt, als ich mit 50 gegen den Baum gerasselt bin. Fast denselben Unfall hat unser Wämser mit nem Trabser gegen einen Brückenpfeiler bei demselben Tempo geliefert - ebenfalls unverletzt.

Wer jemals einen Trabser oder Warti auseinander genommen hat, der weis, das halt an den Seiten und auch an der Dachkonstruktion nichts ist, was auch nur irgendwie Stabilität hat.
Ich habe selber schon einen Trabser gesehen, der eine Rolle gemacht hat, und das Dach war komplett weg, einfach abgerissen! - Überlebenschance = 0
Es ist allerdings auch klar, das vergleichbare Fahrzeuge aus westlicher Produktion aus den 60-80 er Jahren genausowenig Schutz boten, beim Frontalcrash sogar wesentlich weniger. (als Beispiel Golf 2)
Auch wenn ich einem Obelix nun ein wenig ans Bein pinkele, aber das "sicherste Auto der Welt" sind der Trabant und auch der Wartburg heute nicht mehr!
Zu Ihrer Zeit waren die beiden verdammt gut!
(Trabser mit hartem Duroplast und Hilfsrahmen vorne, Wartburg mit Vollrahmenkonstruktion - Westfabrikate selbstragend und am Anfang weich, Dach und Seitenkonstruktionen waren ebenfalls aus Dünnblech)
Man sollte halt keine Äpfel mit Birnen vergleichen.
Wie der "Brunnenschubser" auf der Weifey 2003, den ich mit meinem 1992 er 5 er hingelegt habe mit meinem Warti ausgesehen hätte... - Da wär die Chromstoßstange, der Kotflügel hinten rechts, das Mittelteil fällig gewesen...
Beim Westblech hab ich den Pralldämpfer getauscht, die Scheuerleiste getauscht. Hat 20€ gekostet

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Zitat:"Ich habe selber schon einen Trabser gesehen, der eine Rolle gemacht hat, und das Dach war komplett weg, einfach abgerissen! - Überlebenschance = 0 "

- Da muß ich Dir "leider" widersprechen! Genau solche Überschlagunfallautos habe ich seinerzeit mehrfach zu Gesicht bekommen - ´ne neue Karosse war i.d.R. fällig. GESTORBEN ist bei diesen Überschlägen allerdings niemand, die mir bekannten 3 Fälle endeten sogar überwiegend mit nur LEICHT Verletzten.
Wenn man nämlich angeschnallt (!) die Rolle schießt, ist es relativ belanglos, wenn das große Stück Duroplast über dem Kopf wegfliegt...

CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


Nunja... - Wenn ein Trabser auf dem Dach landet, selbiges einbricht, an den Holmen wegreisst und das Dach nach hinten komplett abfetzt...
Ich weis nicht, ob man dann noch den Kopp einziehen kann...
Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


ich bin auch der meinung,das die fahrzeuge der DDR zu ihrer zeit genügend sicherheit boten.sicher gab es auch damals viele unfalltote,ich hatte zu dieser zeit öfters mal die gelegenheit,bzw.war es mit mein job,unsere damalige leichehalle im KKH mit zu verwalten(tja,zu ostzeiten war man als männliche krankenschwester was exotisches und durfte immer die drecksarbeiten machen)und hab dort so einiges zu sehen bekommen(ich durfte erleben,wie ein W353 mit zwei LKW`s auseinandergezogen werden mußte,damit man die 5 toten darin überhaupt bergen konnte,der wartburgfahrer hatte nen überladenen klaufix dran und ist ungebremst untern W50 gemacht).
wenn man mit 90 mit dem trabant frontal gg.nen baum klatsch,hatte man genausowenig chancen,als wenn ich heut mit nem golf und tempo 140 am baum anklopfe.man sollte nicht vergessen,das sich in den letzten knapp 20 jahren doch vieles auf unseren strassen verändert,allein die durchschnittsleistungen der fahrzeuge haben sich gut verdreifacht.früher hatte evtl.jeder 20ste nen auto und heute?
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Das ist eben der Punkt - es ist eine andere Zeit, ein ver-zigfachtes Verkehrsaufkommen. Und all die anderen sind i.d.R. schneller, schwerder, größer...
@Casi: Da muß es dann aber doch ganz schön heftig reingehauen haben - bei meinen Beispielen war der Dachrahmen zwar verzogen/deformiert, genug Überlebensraum war allerdings allemale noch da. Einer von denen (ein Bekannter von mir) leidet heute noch an einem öfter schmerzhaften Wirbelsäulenschaden - den er allerdings selber eher auf die damals fehlende Kopfstütze zurückführt, als auf das weggeflogene Dach.
Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Was die neuen BL angeht, mag das statistisch ch ja so sein, aber insgesamt sind die Unfalltoten heute niedriger als 1953. In den 70ern haben wir im Westen über 20.000 Tote im Jahr gehabt! Und das geht auch aber eben nicht nur auf die tolle Autoindustrie zurück, sondern darauf, daß die Fahrausbildung und die Disziplin insgesamt besser geworden sind, egal, was gern behauptet wird. Als man noch problemlos mit 0,5 Promille und ohne Höchstgeschwindigkeit auf der Landstraße unterwegs sein durfte, gab es halt mehr Tote. Aber letztlich mache ich mir über die "Sicherheit" meines Autos wenig Sorgen, sterben müssen wir alle, ob wir Fahrrad oder Fuchspanzer fahren. Ich versuche, ein sicherer Fahrer zu sein, also 0,0 Promille, vorsichtig fahren und Lenkung und Bremsen müssen gehen, alles andere liegt nicht bei mir.
Gruß,
Marlene
P 500

Beiträge: 98
Registriert am: 02.04.2005


Interessant wäre doch die Frage was am Ende zählt: "Die objektive oder die subjektive Sicherheit?"

Ich meine damit: Wenn ich mit meinem Westblech unterwegs bin, fahre ich wesentlich zügiger, unaufmerksamer und aggressiver. Manchmal agiert man auch provozierend, wenn z.B. ein anderer Verkehrsteilnehmer einen Fehler gemacht hat und führt somit eine doch eher gefährliche Situation herbei.
Im Trabant gilt hingegen folgende Weisheit: „Der Klügere gibt nach.“
Man verzichtet auf nichtkalkulierbare Überholvorgänge, hält mehr Abstand ein und vertraut nicht auf das Vorfahrtsrecht – sondern überzeugt sich davon! Das könnte man so fortsetzen…
Die Gefahr, dass andere auffahren ist relativ gering, da andere aufgrund des Abgasgeruchverhaltens mehr Abstand einnehmen und zügig überholen.
Somit reduziert sich schon mal die Unfallwahrscheinlichkeit.
Bei Frontalzusammenstößen oder Flankenunfällen, sind die Insassen bei kaum einem Fahrzeug besonders geschützt.

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Neben der besseren Autos sinds auch vielfach auch bessere Straßen, die die Unfallzahlen heute deutlich unter den Stand von 1970 drücken. Der Hauptanteil geht aber auf sicherere Autos und mehr Technik, hätten von den 20.000 Toten Anfang der 70er auch nur die Hälfte während ihres Unfalls in einem Auto gesessen, das überhaupt mal über Sicherheitsgurte oder Kopfstützen verfügt hätte ...

Ich habs mal gehabt, daß mir ein Lieferwagen in die Seitentür von meinem Fiesta gefahren ist. Ergebnis war, daß die Tür den Sitz aus der Verankerung gedrückt und mich in den Graben und halb auf den Beifahrersitz befördert hat. Die Kiste hatte Seitenaufprallschutz, ein ziemlich massives einfaches Stahlrohr, das nach dem Unfall übertrieben gesagt wie zu nem dünnen Karosserieblech ausgewalzt aussah. Ohne das Ding wär ich nicht nur mit nem Rippenschaden ausgestiegen und noch alleine nach Hause gefahren...

Sachsenring601

Beiträge: 803
Registriert am: 17.12.2004


Eine Statistik ist eben nur eine Statistik! Es wird immer nur über die Unfalltoten gesprochen. Aber die Zahl der Schwerstverletzten, die zeitlebens auf Maschinen angewiesen sind, ist auch nicht unerheblich!
Die wären wohl vor ein paar Jahren noch mit in der Rubrik "Unfalltote" verzeichnet gewesen. Sogesehen stehen weniger Unfalltote nicht auch für prozentual weniger Verkehrsunfälle.
 

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