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Autor Thema: BIO Sprotzumischung - Der naechste Schwachsinn
Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


Guggst Du hier www.rp-online.de/public/article/aktuelles/auto/verkehr/529704

Hm inwiefern macht das dem Trabant (601 als auch 1.1) zu schaffen ?

[Bearbeitet von Zoni (06-02-2008 - 13:02)]

Joey_A

Beiträge: 914
Registriert am: 15.09.2004


Die Webseite kann nicht angezeigt werden.
MichaH

Beiträge: 1.061
Registriert am: 17.09.2000


Wird im Pappenforum schon diskutiert und ob das so ein Schwachsinn ist oder nicht ist sicherlich Auffassungssache. Die Hintergründe der Bio-Sprit-Erzeugung sind recht komplex und pauschalaussagen irgendwie unpassend.
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Kann jemand sagen, um was es eigentlich geht, bevor Pauschalaussagen getroffen werden können
Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


Nach meinen bisherigen Recherchen könnte(!) es doch ernste Probleme geben.
Das Ethanol-Zeuch ist bereits bei 10% Beimischung so aggressiv, das es Gummi und Aluminium angreift.
Also bei einem richtigen Auto alles vom Benzinhahn bis zum Kurbelgehäuse.
Allerdings konnte ich noch nichts darüber finden, ob Zweitaktöl nicht vielleicht eine neutralisierende oder verschärfende Wirkung hat.
Mit Sicherheit kann ich aber sagen, das die Korkdichtung im Benzinhahn zerbröseln wird.
Aber da gibt es ja auch Gummi(!)ersatz. Was jetzt nicht so DIE endgültige Lösung wäre...
Jedenfalls muss man sich da etwas einfallen lassen. Aktuelle bestätigt wurde, das die Aussage "nur 1,6% der Autos betroffen vom Super Plus-Umstieg" falsch ist. Bei Renault fängt man erst 2009 damit an, E10-taugliche Autos zu bauen.
Womit Super+ als begehrter (notwendiger) Ersatz wohl auch preislich noch stärker "Premium" wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol-Kraftstoff
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Ich meine die "Neuigkeiten", über die sich Zoni aufregt.
Die aktuellen 5%(?) Machen mir jedenfalls weniger Sorgen.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Ich denk ehrlich gesagt nicht, daß die Korkdichtung sofort zerbröselt, nur weil statt 5% Ethanol heute dann 10% Ethnanol im Sprit sind. Angenommen, die Materialien der BVF-Vergaser sind ähnlich zu Bing und Solex, gibts von der Seite "Schwimmerkammer" (Ausblühungen) auch kaum Probleme. Blechtanks? Naja, da ist der Alkoholanteil das, was man sonst als Spiritus zum Wasserbinden reingekippt hat

... ganz ehrlich: tanken, beobachten, weiterfahren. Ich rechne nicht mit größeren Problemen. Kann ich vom Käfer her natürlich sehr leicht sagen, der fährt auch mit 100% Ethanol, wenns sein muß (Vergaser, Zündung und Benzinleitungen anpassen, fertig)

Uwe01

Beiträge: 25
Registriert am: 15.11.2007


Hallo,
das Problem ist, das Ethanol Alu angreift. Bei Gummidichtungen löst sich der Weichmacher (langsam) herraus. Je nach Gummi werden sie auch aufquellen. Bei Guss sollte es keine Probleme geben.
JL

Beiträge: 1.783
Registriert am: 17.05.2001


Also der Bioethanol greift Aluminium nicht an.

Z.Bsp. sind alle BMW-Motoren ab Baujahr 1998 freigegeben, und bekanntlich baut ja BMW Zylinderköpfe und Motorblöcke (N52 oder N54) aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen.

Und der 2-Takt Trabant läßt sich leicht auf bioethanolresistente Kraftstoffleitung und Dichtungen umbauen. Das entsprechende Material gibt es ja schon länger!

Beim 4-Takter wirds aufwendiger, aber lösbar.

Uwe01

Beiträge: 25
Registriert am: 15.11.2007


Z.B. aus Wikipedia:
"Nicht alle großen Autohersteller garantieren eine störungsfreie Funktion des Motors bis zu einem Anteil von 10% Ethanol, weil z.B. unbeschichtete Aluminiumkomponenten angegriffen werden können."
" Reines Ethanol reagiert mit oder löst Gummi sowie Kunststoffe (z.B. PVC) und darf daher nicht in unveränderten Fahrzeugen verwendet werden."
Also ist alles eine Sache der Verdünnung.
Ich denke die Fz.-Hersteller sind sich noch nicht sicher ab welchen Mischungsverhältnis Gefahr besteht.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Das Problem bei der Alu-Bekoemmlichkeit von Ethanol ist nicht so sehr das C2H6OH selbst sondern die im Industriealkohol (was anderes ist "Bio" ethanol nicht) oftmals vorhandene Essigsaeure. Aber evtl. ist diese ja im Kraftstoff bereits durch den Hersteller neutralisiert?
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Und was die Gummis der Dichtungen betrifft:

Die sind auch bisher schon kaputtgegangen - und mittlerweile meist über 20 Jahre alt, auch wenn sie "neu" sind.

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Am Ende bleibt für uns alle trotzdem die Frage:

Tanken wir Super (inkl Zumischungen) und verträgt das der Motor (und alle andere Teile) unseres 2- und/oder 4taktenden Fahrzeuges? Wenn ja, wer von euch würde die Hand dafür ins Feuer legen, also z.B. mir persönlich dafür unterschreiben und dafür haften, wenns schiefgeht?

Oder bleibt uns nur die Wahl von Super-Plus?.

Nebenbei bemerkt: Ich glaube, das alles ist ein von langer Hand geplanter Schachzug:
Erst erhöht man die Zulassung für Oldtimer von 20 auf 30 Jahre, danach gibts sogenannte Umweltzonen und der nächste Schritt besteht darin, uns den benötigten Kraftstoff zu entziehen bzw. zu verteuern.

[Bearbeitet von Beppo (06-02-2008 - 21:42)]

CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


Ich habe beim Wartburg auch schon ein paar mal E85 (85% Ethanol!) eingekippt... - Er ist mit steigendem Ethanolanteil etwas zäher im Anzug, springt nicht bei der ersten Zündschlüsselumdrehung an sondern bei der zweiten... - Null Problemo, läuft!
Undichtigkeiten an der Kraftstoffanlage sind auch nach einem Jahr noch nicht feststellbar, allerdings genehmigt sich der Warti bei Ethanolbetrieb nen Liter mehr!
Mein BMW hat den E85 Saft auch schon ein paar mal als Startsprit bekommen (Gasfahrzeug), gleiche Erfahrungen!
Bei 10% Zumischung sehe ich da absolut keine Probleme was die Motoren angeht. Eher sehe ich das Problem darin, das die Ölmultis diese "zumischung" für eine weitere Preiserhöhung nutzen werden!!

... psst!!! - E85 kostet im Moment 1€ pro Liter!

Ein Schelm, wer böses dabei denkt!

Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


Die politische Destillation von "Bioethanol" zu Mineralöl hat der Finanzminister schon beschlossen.

Ich sehe allerdings keinerlei Zusammenhang zwischen dem aktuellen Zusammenbruch des deutschen Neuwagenmarktes und der "Förderung der Reduzierung von Altautos" zum Zwecke des "Umweltschutzes".
Bei der Einführung des Katalysators verlief es ähnlich: Erst 1500 DM Aufpreis und dann die reduzierte Kat-Steuer als Verkaufshilfe von der Kohl-Regierung.
Ex-Verkehrsminister Wissmann als Chef-Lobbyist der Autokonzerne hält sich mit seiner Kritik auffallend zurück.
Schlimmer findet er die CO²-Grenze der EU.
Die ist ja nur dafür da, um "den deutschen Premium-Herstellern" den Todesstoß zu versetzen.

Der Philosph Volker Pispers sagte einmal:
"In Deutschland hängt die Zahl der Mitarbeiter, welche ein Auto bauen, vom CO²-Ausstoß des Fahrzeuges ab."
Muss wohl wahr sein...
Beim Tempolimit braucht man ja auch weniger Leute am Fließband, gelle?

edit wegen Wechstabenverbuchselung

[Bearbeitet von Obelix (07-02-2008 - 03:11)]

standard

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Registriert am: 26.01.2002


Zitat: "Wird im Pappenforum schon diskutiert und ob das so ein Schwachsinn ist oder nicht ist sicherlich Auffassungssache. Die Hintergründe der Bio-Sprit-Erzeugung sind recht komplex und pauschalaussagen irgendwie unpassend."

Dazu fällt mir spontan die neulich gelesene Aussage ein, daß bereits dann, wenn NUR EIN PROZENT (!) des Biosprit-Anteiles für die EU aus regenwaldverdrängenden Palmölplantagen stammen sollten, defin. KEINE CO2-Einsparung mehr erzielt werden kann. Und es werden sehr wahrscheinlich weit höhere %-Zahlen aus diesen ökolog. zweifelhaften Quellen Verwendung finden...
Darum sind derartige, politisch-willkürlich und ohne Sachverstand beschlossenen Aktionen eben auch nicht mehr, als reiner (und blinder) Aktionismus - welcher dem dabei draufzahlenden Normalbürger auch noch als "öko" verkauft wird...

Neulich gab es einen interessanten Bericht zum Thema: zunächst ergab die Anfrage bei den namhaften deutschen Herstellern, daß mehrere Millionen Fzge. als ungeeignet betroffen wären (allen voran VW - wo alles unterhalb 2006 als nicht freigegeben angegeben wurde!).
Kurz nachdem man das Verkehrsministerium mit diesen Horrorzahlen konfrontiert hatte, ruderten die Hersteller plötzlich und auf wundersame Weise zurück. Auf einmal waren weit, weit weniger Autos betroffen...Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Deluxe

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Tja - die Werkstätten wollen ja auch verdienen...und der Ersatzteilsektor sowieso...und dann wäre da noch der Neuwagenabsatz...undundund...

Der Kapitalismus ist das kurzsichtigste Gesellschafts- und Wirtschaftssystem der Menscheitsgeschichte. Und leider auch (fast) das einzige...

Waldmoos

Beiträge: 325
Registriert am: 05.01.2006


Sagt mal, weiß einer von euch ob diese Zwangsbeimischung von 10% EU weit eingeführt werden soll, oder ob das nur mal wieder so ein deutscher Alleingang ist?

Sonst muß ich meine Spritquelle nämlich zu 100% in benachbarte Ausland verlegen. Zur Zeit tanke ich mit dem Trabi nämlich noch in Dtl., da mir die 25 km bei dem kleinen Tank einfach zu weit sind.

Gruß, Waldmoos.

Deluxe

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Nochmal:
Die 10% werden nichts wesentlich Schlimmeres anrichten als die 5%, die es jetzt schon sind.

Ich füll das Zeug jedenfalls erstmal rein - man wird dann schon sehen obs Probleme gibt.

standard

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Eben doch! - 10% statt 5 % Beimischung bedeuten quasi doppelte Umweltbelastungen durch die oben erwähnten Urwald-Rodungsplantagen...
Aber wie Du schon richtig sagtest: dieses System ist extrem kurzsichtig - was eben natürl. auch für sein Führungspersonal zutrifft...
Deluxe

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Ich meinte mehr den technischen Teil...Dichtungen usw...
Gabriel

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Registriert am: 14.06.2003


@Deluxe, so einfach würd ich das nicht abtun, es ist einfach ne Zumischung anderer Stoffe, keiner weiß bisher so recht was sie anrichten, weil man ja auch nicht alles so pauschalisieren kann. Viele Motorenhersteller verwenden unterschiedliche Legierungen, dann die unterschiedlichen Materialien, die mit dem Sprit in Verbindung kommen, wie Tank (verschiedene Bleche, Kunststoffe, Beschichtungen) Benzinleitungen usw. was weißt denn Du was da alles ab- oder herausgelöst wird.... es ist ja auch so, wenn Du sagst, bei 10% das wäre nicht viel mehr wie die 5%, nimm mal das Beisp. Medizin, ein Medikament, nur minimal überdosiert, kann mächtig unheil anrichten... oder anderes Beisp. fahr mal 5% weniger Öl, ach was komm mach 10% weniger rein, passiert schon nix
Marlene

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Also nee, das ist doch wirklich en alter Hut mit dem Alk im Sprit, ich habs doch schon geschrieben, Aral hat da in den 50ern sogar Werbung mit gemacht. Und wer anders hat sogar Vorkriegssprit mit Alk erwähnt. Und AWZ/AWE empfehlen selbst, Spiritus im Winter zuzukippen. Die brasilianischen Typ2 VW-Busse mit Alkmotor haben das auch überlebt, da war außer Düsen und Zündung garantiert nix angepasst. Wir Fahrer vernünftiger Autos können uns da ganz entspannt zurücklehnen und sagen: Macht mal. Ob natürlich der Spritsensor im Tank von so ner modernen Büchse nen Kollaps kriegt und dem Bordcomputer mitteilt, daß mal ein Systemupdate nötig wäre, woraufhin bei 160 km/h die Bremse blockiert, die Lenkung einrastet und die Airbags auslösen, des weiß ich net, is mir aber auch egal. (Achtung: Ironie) Solang das brennt, was da rauskommt, tank ichs auch, wenns kein Diesel is...
Gruß,
Marlene
Deluxe

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So ähnlich sehe ich das auch:

Was wurde zu DDR-Zeiten nicht alles verbrannt! Mein Großvater fuhr seinen 500er zeitweise mit Waschbenzin, weil er billig 'rankam.

Spiritus im Winter jede Menge, die Benzinqualität als solche war sowieso allzu oft hundsmiserabel, vom Öl gar nicht erst zu reden.

Ich glaube auch, daß unser Einfachst-Motörchen manches mehr verträgt als moderne, hochkomplizierte Konstruktionen.

standard

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Das wird sich herausstellen - so oder so. Man wird es u.a. am Tageskurs der KW-Preise bei e-Bucht ablesen können, sollte der Bedarf tatsächlich Dank E10 sprunghaft ansteigen.
Schwachsinn bleibt es unterm Strich so oder so...
magiceye04

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Hab heute zufällig einen Bericht in der ARD gesehen. Da wurde der Ford Ka genannt, der selbst in der neuesten Ausführung keinen E10 verträgt. Laut Ford sind allein 300.000 Ka + 80.000 weitere Ford betroffen - laut Bundesverkerhrsminister insgesamt (also alle Hersteller!) nur ca. 375.000 Fahrzeuge. Irgendwie fühle ich mich da vom Herrn Minister total verarscht.

[Bearbeitet von magiceye04 (16-02-2008 - 20:53)]

standard

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- Bzw. wurde der Herr Minister, incl. des im dem Bericht angesprochenen, zuständigen Staatssekretärs, ver.rscht.
(oder besser: die haben sich vera...en lassen - ich bin immer wieder über diese schon stümperhafte Blauäugigkeit der Politik gg.über Interessengruppen aus der Wirtschaft erstaunt - oder sollte evtl. doch mehr und anderes dahinterstecken... .
Eine unserer beiden Tankstellen im Ort hat vor kurzem jedenfalls Super Plus abgeschafft - mal sehen, wie lange...

[Bearbeitet von standard (17-02-2008 - 19:47)]

magiceye04

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Da bin ich auch mal gespannt, ob Aral und Shell das Super+ demnächst wieder einführen. Deren 100-Oktan-Sprit ist ja überteuertes Super++ und das tankt dann bestimmt keiner, nur weil er den Alk nicht verträgt.
Jessielisa1988

Beiträge: 20
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Was sagt eigentlich die Sirokko 211 zu der Alc.-Plörre ?
Zoni

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Habe Mitsubishi angerufen da sind alle Modelle freigegegben bis auf die GDI Modelle da kann es Probleme geben
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