Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Sch... Tag
Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


Ich hatte heut nen scheißtag
wir mußten unseren Yorkshire Terrier Ricky heute einschläfern lassen.vierzehn jahre alt war der knabe und nun hat ihn das alter hingerafft.War für den kleinen ne erlösung,der hat gejappst und gehechelt,kaum noch gesoffen und gefressen.der tierarzt meint,für ihn wäre es das beste,statt noch irgendwelches gift in ihn zu pumpen,was ihm vielleicht noch vier wochen quälerei gebracht hätte.
ich hab jedenfalls rotz und wasser geheult,er war schließlich ein familienmitglied.
nun liegt er an seinem lieblingsplatz im garten und ist in gedanken immer bei uns

Ricky

http://www.bilder-space.de/thumb/5eYcqTs4pvV1v2c.JPG[/IMG]
24.12.1994-30.07.08

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Ich kenne das Gefühl...
unsre reinrassige Schäferhündin (trottelig, lieb, kuschlig und optisch eine Finesse) wurde auch erst vor ein paar Monaten im gehobenen Alter eingeschläfert...die Hinterläufe, eben wie fast alle reinrassigen SH`s..

nicht schön sowas, ganz klar...

Nun ist auch noch das letzte Andenken weg, der Zwinger...

Trabantfan

Beiträge: 754
Registriert am: 18.03.2000


Das kennt wohl jeder. Unser Hund ist nun schon seit 2 Jahren nicht mehr da und ich denke noch oft an ihn.

Ist aber 17 Jahre alt geworden. Der hatte ein Luxusleben.

thorstenpb

Beiträge: 23
Registriert am: 17.12.2006


hi,

mein Beileid,

ich kenne das Gefühl, wenn ein treuer Hund plötzlich nicht mehr da ist. Damals, als unser Hund starb, fehlte mir auch ein Gefühl der Sicherheit. Bin bei jedem Geräusch wach geworden. Sonst war ja immer noch der Hund als Aufpasser da...

Oma Helga Pilot

Beiträge: 679
Registriert am: 11.10.2004


Auch von mir mein aufrichtiges Beileid. Da fällt mir glatt die Sache mit unserem Blacky ein, den wir vor drei Jahren einschläfern mussten:

(Aus "Ein Kaffee um null Uhr...."

Die Zeit für den ist nun schon wieder über eine Stunde verstrichen. Ich hab` umsonst gewartet. Aber ganz ehrlich, mir schmeckt er heute auch nicht so besonderst.

So hin und wieder ist doch so ein kühles, blondes nicht zu verachten. Zum Beispiel dann, wenn man etwas Besonderes geschafft hat. Oder meinetwegen bei etwas Besonderem dabei war. Ich hatte heute das etwas zweifelhafte "Vergnügen" bei etwas dabei zu sein. Ein Vergnügen war die Angelegenheit als solche wahrlich nicht ... im weitesten Sinne etablierte sich das Vergnügen in der Überzeugung, doch letzen Endes das Richtige entschieden, ... veranlasst zu haben.

Seinerzeit konnte ich es mir im letzten Jahr nicht verkneifen, ihn statt im Westblech im Trabi "Oma Helga" zu den schönsten Plätzen der heimischen Umgebung zu chauvieren. Und wenn er - eingesaut wie er nach einem Bad in der Unstrut und dem anschließenden Wälzen in der Uferböschung war - auf dem Beifahrersitz Platz nahm, statt wie es sich gehört unter der Ablage sich seinen Platz zu suchen, so war mir das eigentlich egal. Denn zu lange gehörte er zu meinem Alltag, als dass ich ihm noch vorschreiben wollte, wo er sich zum Ausruhen während der Heimfahrt zu plazieren hätte. Der/die eine oder andere kennt das ja, kaum haben ihm/ihr zwei betörend braune Augen einen die Erfüllung eines Wunsches abgebettelt, macht man sich zum Sklaven dieser absolut treuen Kreatur. Und man ist dankbar für unzählige Augenblicke, die man ohne sie nicht erlebt hätte.

Und dann kommt irgendwann wieder ein Winter, der Trabi wird abgemeldet und das Highlight des Hauses stellt fest, dass es zwischenzeitlich der dreizehnte oder vierzehnte Winter ist und damit sich seine Uhr allmählich dem Ende nähert. An Weihnachten 2004 präsentierte sich die VIP des Hauses erstmals buchstäblich mit Glatze. Auf dem Rücken setzte sich der Haarausfall im Januar fort und alarmierte mich zum Besuch eines Veterinärs meines Vertrauens. Laborergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache , allerdings wohl nur für Fachleute. Was aber nicht zu übersehen war: dieses bisherige Bündel an Vitalität war alt geworden. Ich sah es in den Augen, es wurde offensichtlich, wenn es zum Feierabend nicht mehr schwanzwedelnd einen "Freudentanz" zelebrierte. Kaum merklich für mich vollzog sich hier die `time to say goodbye`. Dank der heutigen Medizin ist es oft möglich, das Tier schmerzfrei zu halten. "Oh schau, er bellt wieder." "Ey, er wedelt noch mit dem Schwanz," wenn ... was weiß ich. Blöderweise ist nur noch die Schwanzspitze von Fell gesegnet, der Rest des Körpers recht frei davon.

Vor vier Tagen hat Blacky dann aufgehört zu Fressen. Wichtige Medikamente konnten nicht mehr verabreicht werden. Und obwohl er nur noch ein Schatten seiner selbst war, konnte ich nicht gleich den Tierarzt zum Einschläfern anrrufen. Ich war mir nicht sicher, ob die Euthanasie nur dazu dienen würde, meine Traurigkeit zu beenden. Oder ob meine Feigheit zu diesem Entschluss nur unnötig Leiden verlängert. Ich hab` vorher nie geglaubt, dass mir solche Fragen Kopfzerbrechen bereiten.

Selbst wenn Ritchie noch einmal ins Forum kommt, ich werd` meinen seinerzeit dreizehn Jahre alten Mischlingshund nicht mehr an die Tasten lassen können , heute nachmittag ist er eingeschläfert wurden. Im Garten. Alle aus dem Haus waren dabei. Ganz langsam ließ er nach der Injektion den Kopf sinken und schloss irgendwann seine Augen. Schwer war es dann noch, im Garten ein Loch zu graben, ihn hineinzulegen ... endgültig Abschied zu nehmen und dabei das Gefühl nicht zu verdrängen, für die zehn einhalb Jahre, die er bei uns war irgendwie dankbar zu sein.

Fazit: Ein um 00.00 Uhr ist nicht immer praktikabel (für mich) und Tage wie diese sind ohne Frage wichtig für mich ... ich brauch sie aber nicht allzuoft
X

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Sorry, wenn ich vom Hund jetzt auf den Menschen komme, aber der Text vom "OH-Pilot" in Verbindung mit dem Thema "Sch... Tag" lassen mir keine andere Wahl.

Beppine und ich waren heute auf einer Beerdigung. Ihre Freundin, der selbe Jahrgang wie Beppine (also jung ), eine lebenslustige, immer freundliche und gutaussehende Frau.
Tumor, Krebs, nicht heilbar, seit Jahren bekannt. Es war auch bekannt, das es irgendwann mal von einem zum anderen Moment zu Ende sein kann. Wenns dann soweit ist, ist man trotzdem geschockt. Sch... Tag!

kitty

Beiträge: 929
Registriert am: 05.08.2004


Am 18. Februar diesen Jahres, ging auch mein Hund von mir, nachdem er 15 Jahre lang an meiner Seite war. Das schlimme, ich hatte zu der Zeit Prüfung und war nicht mal bei meiner Süßen. Das tut jetzt noch weh!
Ich hatte sie seit der 1. Klasse, Freunde kamen, Freunde gingen, mein Hund blieb, bis zum Schluss.

Ohne ihren Hund ist die Miez kein Mensch mehr.

Das Jahr läuft seit dem .. naja mässig gut, bisher hat es eigentlich überwiegend genervt
Ich konnte mich nciht ma verabschieden...

[Bearbeitet von kitty (31-07-2008 - 22:49)]

Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


ja,Beppo,ich erschrecke mittlerweile auch jedesmal beim zeitunglesen wenn die jahrgänge immer näher rücken.
ich selber hab keine angst davor,liegt vielleicht an meinem beruf,ich hab schon sehr viele menschen beim "gehen" begleitet,auch als meine großeltern "dran" waren,war ich dabei und hab es ihnen so angenehm wie möglich gemacht.das ging mir zwar auch an die nieren,aber sie waren ja "alt".Das war für mich ne art beruhigung.

komischerweise hat mich der tod unseres hundes richtig mitgenommen.wie gesagt er war ein kind für mich.als ich ihn holte,war er nur ne handvoll wollknäuel.letzte woche stand er noch kläffend vor mir und hat gebettelt und nun ist er weg.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ja - das ist nicht einfach...ein Tier ist eben auch nur ein Mensch...

Das mit dem "Jahrgänge immer näher rücken" ging mir auch schon desöfteren durch den Kopf - vmtl. ein "ab-40-Syndrom", irgendwie?
Wie schonmal erwähnt - auch wir mußten kürzlich leider eine gute Bekannte zu Grabe tragen. Keine 41 ist sie geworden, immer optimistisch, nett und freundlich zu jedermann - obendrein eine wirklich hübsche Frau. Im April - nach ewigem Rumlaborieren an "Rückenschmerzen" die Diagnose: Nierentumor.
Danach OP, Chemo - anscheinend alles gut überstanden. Dann - völlig unerwartet - doch verstorben, wenigstens aber zuhause. Es ist ein Jammer - man fragt sich unweigerlich: Womit hat nun gerade so ein Mensch ein solches Schicksal verdient?

Was mir kürzlich in diesem Zus.hang so durch den Sinn geisterte:
kürzlich jährte sich jenes riesige AKW-Unglück in Tschernobyl zum 22. Male - könnte es evtl. auch möglich sein, daß all diese geradezu inflationären Krebstode im Umkreis womöglich auch damit ein wenig zu tun haben könnten? Wir werden es nie wirklich erfahren...

[Bearbeitet von standard (02-08-2008 - 18:48)]

 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz